Nr. 83/2018 | 26.11.2018 | bgr
Zahl der Studierenden verdreifacht / Party am 1. Dezember

Semesterticket Mainfranken Theater

Würzburg, 26. November 2018 –  Das „Semesterticket Mainfranken Theater“, das am 1. Oktober 2018 in Würzburg eingeführt wurde, ist erfolgreich gestartet. Die Bühne nimmt dies zum Anlass, um gemeinsam mit Projektpartnern und Studierenden am 1. Dezember das neue Modell für Würzburg zu feiern.
Innerhalb der ersten zwei Monate seit Einführung des „Semestertickets Mainfranken Theater“ wurden rund 3.000 Eintrittskarten für Studierende gebucht. 400 davon wurden mit Studentenermäßigung ausgegeben – beispielsweise an Besucher aus anderen Städten. Zum Vergleich: Im Oktober und November 2017 wurden im Mainfranken Theater insgesamt gut 1.000 Vorstellungsbesuche mit Studentenausweis registriert.

Das Interesse der Studierenden erstreckte sich dabei über alle Sparten. Und: Bei fast allen Aufführungen im Musiktheater, Schauspiel, Tanz und Konzert wurden im Rahmen der Nachfrage und Verfügbarkeit auch mehr als die fünf Prozent der Plätze vergeben, die für das „Semesterticket Mainfranken Theater“ vereinbarungsgemäß zur Verfügung stehen.

Intendant Markus Trabusch: „Außerordentlich erfreulich ist es nicht nur, dass das Semesterticket Mainfranken Theater bereits in seiner Startphase sehr gut angenommen wird, sondern dass alle Sparten gleichermaßen von der großen Nachfrage der Studierenden profitieren.“ Und Dirk Terwey, Geschäftsführender Direktor, ergänzt: „Die organisatorische Abwicklung klappt bisher ganz hervorragend. Die Studierenden nutzen die Möglichkeit sehr rege, ihre Karten zeitig zu reservieren und tagsüber abzuholen, und umgehen so lange Schlangen an der Abendkasse.“
Warm-up-Party am 1. Dezember
Das Mainfranken Theater begeht den erfolgreichen Start seines „Semestertickets“ am Samstag, dem 1. Dezember 2018, gemeinsam mit Projektpartnern und Studierenden im Foyer. Nach dem Tanzabend "Chansons" (Vorstellungsbeginn: 19:30 Uhr) wird das Theaterfoyer ab 21:30 Uhr bei Musik und kühlen Getränken zur Tanz-Location. Es legt Malinkaya (Kurt & Komisch) auf. Um 1:45 Uhr fällt der Vorhang, um in den Clubs der Stadt weiter zu feiern.
Über das „Semesterticket Mainfranken Theater“
Solidarisch getragen und für alle erschwinglich: Das ist das Prinzip des „Semestertickets Mainfranken Theater“, das am 1. Oktober 2018 in Würzburg mit breiter Zustimmung aus der Studierendenschaft eingeführt wurde. Mit einem Obolus von zwei Euro pro Person und Semester ermöglicht das Modell den hiesigen Studentinnen und Studenten einen unkomplizierten Zugang zum Musiktheater, Schauspiel, Tanz und Konzert. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Studentenwerk Würzburg, über das der Beitrag von zwei Euro mit den Studiengebühren erhoben wird.

Von dem kostengünstigen Theaterangebot profitieren alle an der Julius-Maximilians-Universität, der Würzburger Hochschule für Musik sowie an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, Abteilung Würzburg, zu Beginn eines jeden Semesters immatrikulierten Studierenden. Für sie stehen fünf Prozent der angebotenen Plätze einer Theatervorstellung als Kartenkontingent zur Verfügung. Im Großen Haus des Mainfranken Theaters sind das beispielsweise 38 Plätze, in der Kammer fünf Plätze.

Das Semesterticket-Kontingent am Mainfranken Theater erstreckt sich über alle Platzgruppen und gilt für nahezu alle Vorstellungen. Anspruch auf einen bestimmten Sitzplatz besteht nicht. Reservierungen sind ab vier Wochen bis fünf Tage vor dem jeweils gewünschten Vorstellungstermin möglich. Bis zu vier Tickets können pro Person reserviert werden. Sie müssen spätestens am darauffolgenden Kassenöffnungstag persönlich – unter Vorlage eines Immatrikulationsnachweises für alle Kartennutzer – an der Theaterkasse abgeholt werden.

Nach Ablauf der Frist verfällt das Kontingent und geht zurück in den regulären Verkauf. Gleichwohl können die Würzburger Studierenden in Abhängigkeit der Veranstaltungsauslastung auch noch kurzfristig Karten erhalten, an der Abendkasse bei Verfügbarkeit sogar über das vereinbarte Platzkontingent von fünf Prozent hinaus.
Nr. 82/2018 | 23.11.2018 | ink
Karl Schönherrs "Der Weibsteufel"

Gefährliche Liebschaften

Würzburg, 23. November 2018 –  Am 29. November feiert Karl Schönherrs Drama "Der Weibsteufel" auf der Bühne der Kammer seine Premiere. In einer Inszenierung von Dominik von Gunten thematisiert das Stück eine zerstörerische Beziehung zwischen einem Schmuggler, seiner Frau und einem Gebirgsjäger.
Ein Gebirgsjäger an der Grenze zwischen Bayern und Tirol wird auf ein Schmugglerehepaar angesetzt. Seine Aufgabe: dem Schmuggler das Handwerk legen. Seine Strategie: der Frau schöne Augen machen, um an den Mann heranzukommen. Auf Geheiß ihres Mannes soll sich die Frau jedoch auf die Avancen des Jägers einlassen, damit der Gatte ungestört seinen Geschäften nachgehen kann. Doch schon bald entwickelt sich aus der taktischen Annäherung eine wilde Romanze und entfacht die Eifersucht des Ehemannes.

Der aus Tirol stammende Arzt und Autor Karl Schönherr gilt neben Arthur Schnitzler als einer der bedeutendsten österreichischen Dramatiker des 20. Jahrhunderts. Sein 1915 in Wien uraufgeführtes Drama "Der Weibsteufel" erzählt in einem bürgerlichen Milieu die Geschichte einer außergewöhnlichen Dreiecksbeziehung, in deren Zentrum die Frau vom Objekt materieller und existenzieller Interessen zum emanzipierten Subjekt wird.

Regisseur Dominik von Gunten kehrt nach seiner Inszenierung von "Riefenstahl und Rosenblatt" in der Spielzeit 17/18 für den "Weibsteufel" zurück ans Mainfranken Theater. Für die Ausstattung zeichnet Karlotta Matthies verantwortlich.
Nr. 81/2018 | 21.11.2018 | bgr
"Die schöne Helena" feiert am 2. Dezember Premiere

Machtspiele um Liebe, Leidenschaft und Politik

Würzburg, 21. November 2018 – Lustvolle Unterhaltung, scharfzüngige Texte und begeisternde Musik: Dafür stehen das Genre der Operette und die Werke von Jacques Offenbach ganz besonders. Mit Offenbachs "Schöner Helena" setzt das Mainfranken Theater ab dem 2. Dezember eine unterhaltsame Version zur Vorgeschichte des Trojanischen Krieges auf den Spielplan. Für die Inszenierung kehrt mit Pascale-Sabine Chevroton und Alexandra Burgstaller das Regieteam der Erfolgsproduktion "Jesus Christ Superstar" aus der Spielzeit 16/17 ans Mainfranken Theater zurück.
Bei seinem Musiktheaterwerk "Die Schöne Helena" arbeitet Komponist Jacques Offenbach erstmals mit den Librettisten Ludivic Halévy und Henri Meilhac zusammen. Geplant als reizvoller Unterhaltungs-Coup, der die biederen und engen Kreise der Pariser Adelsschichten aufrütteln soll, wird die Entwicklung des Textes und die erste Probenphase von strengen Zensurauflagen und  personellen Querelen begleitet. Die Uraufführung am 17. Dezember 1864 im Théâtre des Variétés in Paris ist dennoch ein großer Erfolg und leitet Offenbachs erfolgreichste Schaffensphase ein.
Politische Sprengkraft
Der deutsch-französische Komponist Jacques Offenbach gilt nicht nur als Schöpfer des Operettengenres, sondern ist auch bekannt für das gesellschaftskritische Potenzial seiner Musiktheaterwerke. Insbesondere in der "Schönen Helena" bietet der antike Mythos um den Raub der schönsten Frau der Welt durch den Helden Paris von Troja einen geeigneten Stoff, um sich mit frivolen und bissigen Zoten über das sinnentleerte Treiben der Pariser Oberschicht, angeführt von Napoleon III., zu mokieren. Offenbachs Kritik – verpackt in schwungvolle Rhythmen und hitverdächtige Melodien – ist scharf, jedoch leicht verdaulich. In der Form einer derb-komischen Posse zeigt sie sich gleichwohl schlagkräftig und wirkungsvoll.
Charakterstarke Frauenfigur
Progressiv sind nicht nur die unverhohlenen satirischen Anspielungen auf die französische Tagespolitik sowie die Parodie eines antiken Stoffes, der klassischerweise zum bürgerlichen Bildungskanon zählte. Außergewöhnlich ist auch die Gestaltung der weiblichen Protagonistin. Offenbachs Helena ist nicht schicksalsergeben dem Lauf der Dinge unterworfen. Vielmehr zeichnet er eine charakterstarke Frauenfigur mit eigenen Interessen, Sehnsüchten und Handlungsspielräumen.

Diesen Aspekt greift Regisseurin Pascale-Sabine Chevroton für ihre Inszenierung auf. Zusammen mit der Bühnen- und Kostümbildnerin Alexandra Burgstaller versetzt sie die Handlung vom antiken Griechenland in ein modernes Luxus-Resort, wo sich die politischen Machthaber eher zu lustvollen Vergnügungen als zu ernsthaften Verhandlungen treffen. Unter der musikalischen Leitung der ersten Kapellmeisterin Marie Jacquot feiert die Geschichte am Mainfranken Theater mit der entfesselnden Musik Offenbachs und dem gesellschaftskritischen, aber unterhaltsamen Esprit der Vorlage am 2. Dezember Premiere. Als Helena gibt Mezzosopranistin Marzia Marzo dabei ihr Rollendebüt.

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