Carlo Benedetto Cimento

Solorepetitor und Kapellmeister
Heimat
„Ich glaube, dass jeder Mensch zwei Heimatländer hat; Eines ist sein eigenes, und das andere ist Italien." Henryk Sienkiewicz (1846-1915). Dann: zweimal Italien.

Sehnsuchtsort
Meine erste Klavierschule. Das Zimmer, wo ich Unterricht hatte, war extrem klein und auf den Wänden hingen Eierkartons für die Schallisolierung. Das Klavier war ziemlich kaputt und für meine erste Lehrerin hat „rit.“ „ritornello“ und nicht „ritardando“ bedeutet. Aber die Freude und die Aufregung, die ich damals jede Sekunde am Klavier fühlte, werden mich immer begleiten.

Am Mainfranken Theater
Ich bin jetzt Solorepetitor und Kapellmeister, nach einer Saison als Korrepetitior mit Dirigierverpflichtung. Ich durfte bis jetzt wunderbare Produktionen wie „Die Zauberflöte“, „I Capuleti e i Montecchi“, „Eugene Onegin“ und „Lottes Ballhaus“ nachdirigieren und im Graben Celesta, Klavier und E-Piano (…demnächst auch Hammerklavier) spielen. Ich habe sogar die Freude, meine eigene Produktion zu leiten: „Anatevka“.
Blieb dem Mainfranken Theater bis zur Spielzeit 22/23 erhalten.

An anderen Orten und Ausbildung
Meine „anderen Orte“ sind hauptsächlich Studienorte: Wien, München, Lyon, Vicenza. In diesen internationalen Kunststädten habe ich meine ersten Erfahrungen als aktiver Künstler wie auch als aufmerksamer Zuhörer gemacht. Nach meinem Orgeldtudium in Wien bei P. D. Perfetti habe ich mich nur dem Dirigieren gewidmet, und parallel zu meiner Ausbildung in Wien bei J. Wildner und in München bei M. Bosch und G. Fritzsch konnte ich Dirigenten wie Christian Thielemann und Daniele Gatti zu meinen Lehrmeistern zählen. Meine Tätigkeit als Korrepetitor begann im Theater Kiel, ausserdem war ich bei verschiedenen Festivals (Heidenheimer Opernfestispiele, OperaPlus Wien) tätig.

Wichtige künstlerische Begegnung
Ich trat unter anderem im Gläsernen Saal des Wiener Musikvereins, im Wiener Schlosstheater Schönbrunn (“Così fan tutte”, “Le Nozze di Figaro”) und im Konzertsaal der Beijing Musikuniversität auf, mit Orchestern wie der Cappella Aquileia, dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien, der Norddeutschen Philharmonie. Von besonderem Wert waren meine Erfahrungen im Bereich der historisch informierten Aufführungspraxis, u.a. als Assistent von Martin Haselböck bei der Wiener Akademie und von Christoph Meier beim Festival "Teatro Barocco". Da durfte ich, immer vom Hammerklavier aus, u.a. die Weltuhraufführung von „Philon und Theone“ bei Benda, „La Corona“ bei Glück und „L’isola disabitata“ bei Haydn dirigieren.

Spuren
Gewinner der Ö1-Talentbörse, welche die begabtesten Kunststudenten der österreichischen Universitäten auszeichnet.
Nominierung für den "Österreichischen Musiktheaterpreis 2019" mit „L’isola disabitata“ (Festival „Teatro Barocco“).
Gewinner von verschiedenen Orgelwettbewerben: “A. Salieri* (Verona), Sant’Angelo in Campo (Lucca), *V. Petrali“ (Crema).
Veröffentlichung des Klavierstücks „In Memoriam“ bei Ed. Sconfinarte.