Presse & B2B
Nr.4/2025 | 16.1.25
Bühnen und Beleuchtungsstatist:innen gesucht
Bühnen und Beleuchtungsstatist:innen gesucht
Offenes Statist:innencasting am 26. Januar
Würzburg, 16. Januar - Das Mainfranken Theater Würzburg lädt am 26. Januar in einem offenen Casting spielfreudige Menschen zwischen sechs und 99 Jahren dazu ein, sich für die Bühnen- und/oder Beleuchtungsstatisterie sowie für Kinderbetreuung zu registrieren.
Für viele Produktionen werden im Laufe einer Spielzeit immer wieder zusätzliche Darsteller:innen gesucht, die eine Inszenierung komplettieren. Hierfür greift das Theater auf Statist:innen zurück.
Menschen, die Lust haben, gemeinsam mit dem Ensemble auf der Bühne zu stehen, sind herzlich eingeladen, am 26. Januar 2025 zwischen 12:30 und 15:00 Uhr in das Kleine Haus (im Theaterneubau) zu kommen und sich vorzustellen.
Erwartet wird Spielfreude, Spaß an der Kunst sowie zeitliche Flexibilität. Beim offenen Casting muss weder vorgesungen noch vorgespielt werden – es genügt, sich für die Aufnahme in die Datenbank zu registrieren. Gesucht werden Bühnen- und Beleuchtungsstatist:innen sowie Menschen für die Betreuung von Kindern, die als Statisterie oder Kinderchor Teil einer Produktion sind.
Menschen, die Lust haben, gemeinsam mit dem Ensemble auf der Bühne zu stehen, sind herzlich eingeladen, am 26. Januar 2025 zwischen 12:30 und 15:00 Uhr in das Kleine Haus (im Theaterneubau) zu kommen und sich vorzustellen.
Erwartet wird Spielfreude, Spaß an der Kunst sowie zeitliche Flexibilität. Beim offenen Casting muss weder vorgesungen noch vorgespielt werden – es genügt, sich für die Aufnahme in die Datenbank zu registrieren. Gesucht werden Bühnen- und Beleuchtungsstatist:innen sowie Menschen für die Betreuung von Kindern, die als Statisterie oder Kinderchor Teil einer Produktion sind.
Nr.2/2025 | 9.1.25
Im März für Gastspiel auf dem Demokratie-Campus in Berlin
Im März für Gastspiel auf dem Demokratie-Campus in Berlin
Wiederaufnahme von "Das Schweigende Klassenzimmer" am 12. Januar
WÜRZBURG, 9. Januar – Eine Schulklasse schweigt. Und bringt damit den gesamten Staatsapparat der DDR gegen sich auf. Anna Stiepani inszeniert am Mainfranken Theater die Uraufführung DAS SCHWEIGENDE KLASSENZIMMER von Dietrich Garstka. Ab dem 12. Januar ist das Schauspiel wieder auf der Probebühne im Theaterneubau zu sehen. Am 6. und 7. März ist die Inszenierung im Rahmen eines Gastspiels in der ehemaligen Stasi-Zentrale in Berlin zu sehen.
In einer Kooperation mit dem Institut für Deutschlandforschung der Ruhr-Universität Bochum und durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Berlin) gefördert, bringt das Mainfranken Theater die Geschichte der 12. Klasse um Dietrich Garstka auf die Bühne. Regisseurin Anna Stiepani und Dramaturgin Barbara Bily nehmen sich bei ihrer Inszenierung das Erinnerungsbuch von Garstka als Grundlage der Bühnenfassung und binden Originaldokumente ein. Auf der Bühne wird das Publikum mitgenommen in die Geschehnisse des Winters 1956. Vom Entschluss der Klasse, zu schweigen, über die Restriktionen und Ermittlungsarbeiten des DDR-Regimes bis hin zur Flucht zahlreicher Beteiligter in die Bundesreplik Deutschland, um der Strafe, nicht zum Abitur zugelassen zu werden, zu entgehen.
Zum Inhalt
Im November 1956 sind die Nachrichten von der brutalen und blutigen Niederschlagung des Ungarn-Aufstands über verschiedene Medienkanäle auch in der DDR angekommen. Die Schüler:innen der 12. Klasse der Oberschule in Storkow wollen sich politisch dazu verhalten und solidarisieren sich mit einer Schweigeminute während des Unterrichts mit den Aufständischen in Ungarn. Die DDR-Obrigkeit, die von diesem Vorfall erfährt, befindet: Dieser politische Ungehorsam muss verfolgt werden, die Anstifter sollen gefunden werden. Die Lehrer werden befragt, Schüler:innen verhört, Eltern werden unter Druck gesetzt, indem man ihnen die mitunter zukunftsvernichtenden Konsequenzen verdeutlicht, die der ganzen Familie bevorstehen, wenn man sich nicht kooperativ zeigt. Doch die Klasse hält zusammen, niemand wird als alleiniger „Rädelsführer“ benannt. Damit erhält die gesamte Klasse das Verbot, das Abitur in der DDR abzulegen. Um dieser Bestrafung zu entfliehen – und der ständigen Beobachtung durch die Staatssicherheit –, entscheiden sich die jungen Erwachsenen zu einem drastischen Schritt: Sie verlassen ihr Land, die DDR. Einzeln und in kleineren Gruppen fliehen sie nach West-Berlin und dann weiter nach Bensheim in der Bundesrepublik. Dorthin, wo das Abitur und die Freiheit auf sie warten. Dietrich Garstka, einer der Schüler der 12. Klasse von einst, hat die Ereignisse 50 Jahre danach in dokumentarischen Berichten veröffentlicht.
Wiederaufnahme von DAS SCHWEIGENDE KLASSENZIMMER
ist am Sonntag, 12. Januar um 18:00 Uhr auf der Probebühne im Theaterneubau.
Team:
Regie: Anna Stiepani
Bühnen- und Kostümbild: Anna Wörl
Dramaturgie: Barbara Bily
Musik: Adrian Sieber
Besetzung:
Nils David Bannert
Daria Lik
Patricia Schäfer
Eva-Lina Wenners
Nils van der Horst
Georg Zeies
Weitere Termine:
17.1.25 | 18:00 Uhr
31.1.25 | 11:00 (reine Schulvorstellung)
1.2.25 | 19:30 Uhr
6.2.25 | 19:30 Uhr
6.3.25 | 20:00 Uhr (Gastspiel Berlin)
7.3.25 | 11:00 Uhr und 20:00 Uhr (Gastspiel Berlin)
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Zum Inhalt
Im November 1956 sind die Nachrichten von der brutalen und blutigen Niederschlagung des Ungarn-Aufstands über verschiedene Medienkanäle auch in der DDR angekommen. Die Schüler:innen der 12. Klasse der Oberschule in Storkow wollen sich politisch dazu verhalten und solidarisieren sich mit einer Schweigeminute während des Unterrichts mit den Aufständischen in Ungarn. Die DDR-Obrigkeit, die von diesem Vorfall erfährt, befindet: Dieser politische Ungehorsam muss verfolgt werden, die Anstifter sollen gefunden werden. Die Lehrer werden befragt, Schüler:innen verhört, Eltern werden unter Druck gesetzt, indem man ihnen die mitunter zukunftsvernichtenden Konsequenzen verdeutlicht, die der ganzen Familie bevorstehen, wenn man sich nicht kooperativ zeigt. Doch die Klasse hält zusammen, niemand wird als alleiniger „Rädelsführer“ benannt. Damit erhält die gesamte Klasse das Verbot, das Abitur in der DDR abzulegen. Um dieser Bestrafung zu entfliehen – und der ständigen Beobachtung durch die Staatssicherheit –, entscheiden sich die jungen Erwachsenen zu einem drastischen Schritt: Sie verlassen ihr Land, die DDR. Einzeln und in kleineren Gruppen fliehen sie nach West-Berlin und dann weiter nach Bensheim in der Bundesrepublik. Dorthin, wo das Abitur und die Freiheit auf sie warten. Dietrich Garstka, einer der Schüler der 12. Klasse von einst, hat die Ereignisse 50 Jahre danach in dokumentarischen Berichten veröffentlicht.
Wiederaufnahme von DAS SCHWEIGENDE KLASSENZIMMER
ist am Sonntag, 12. Januar um 18:00 Uhr auf der Probebühne im Theaterneubau.
Team:
Regie: Anna Stiepani
Bühnen- und Kostümbild: Anna Wörl
Dramaturgie: Barbara Bily
Musik: Adrian Sieber
Besetzung:
Nils David Bannert
Daria Lik
Patricia Schäfer
Eva-Lina Wenners
Nils van der Horst
Georg Zeies
Weitere Termine:
17.1.25 | 18:00 Uhr
31.1.25 | 11:00 (reine Schulvorstellung)
1.2.25 | 19:30 Uhr
6.2.25 | 19:30 Uhr
6.3.25 | 20:00 Uhr (Gastspiel Berlin)
7.3.25 | 11:00 Uhr und 20:00 Uhr (Gastspiel Berlin)
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Nr. 53/2024 | 26.12.24
Schauspiel, Musiktheater und Tanz
Schauspiel, Musiktheater und Tanz
Jahreswechsel im Theater
WÜRZBURG, 26. Dezember – Auch zwischen den Jahren bleibt das Mainfranken Theater ein treuer Begleiter und bietet mit „Kunst", den Silvestervorstellungen des Märchen im Grand Hôtel (auch am 1. Januar) und Richard O'Brien's The Rocky Horror Show ein breit gefächertes Programm für Theaterinteressierte an.
Zum Jahreswechsel gibt es noch zweimal das Schauspiel „Kunst" von Yasmina Reza im Kleinen Haus zu sehen (28. Dezember und 2. Januar). In der Inszenierung von Markus Trabusch diskutieren Zlatko Maltar (Serge), Georg Zeies (Marc) und Hannes Berg (Yvan) über ein teures Gemälde. Hitzige Debatten stellen die gemeinsame Freundschaft auf die Probe.
Für Schillers Maria Stuart (29. Dezember) sind noch Restkarten erhältlich, für die Silvestervorstellung von Richard O'Brien's The Rocky Horror Show sind alle Tickets vergriffen.
Auch in der Theaterfabrik Blaue Halle hebt sich der Vorhang. Neben der Tanzproduktion Classic Soul (26. Dezember) ist auch Cherubinis Medea (am 28. Dezember) zu erleben. Mit der Operette Märchen im Grand Hôtel lädt das Musiktheaterensemble zu bester Unterhaltung zum Jahresausklang und Neujahr ein. Die Inszenierung von Tristan Braun ist am 31. Dezember (15 Uhr) und am 1. Januar (18 Uhr) zu sehen.
Für alle genannten Veranstaltungen sind die Eintrittskarten über den Online-Spielplan, telefonisch unter +49 931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Theaterneubau erhältlich.
Für Schillers Maria Stuart (29. Dezember) sind noch Restkarten erhältlich, für die Silvestervorstellung von Richard O'Brien's The Rocky Horror Show sind alle Tickets vergriffen.
Auch in der Theaterfabrik Blaue Halle hebt sich der Vorhang. Neben der Tanzproduktion Classic Soul (26. Dezember) ist auch Cherubinis Medea (am 28. Dezember) zu erleben. Mit der Operette Märchen im Grand Hôtel lädt das Musiktheaterensemble zu bester Unterhaltung zum Jahresausklang und Neujahr ein. Die Inszenierung von Tristan Braun ist am 31. Dezember (15 Uhr) und am 1. Januar (18 Uhr) zu sehen.
Für alle genannten Veranstaltungen sind die Eintrittskarten über den Online-Spielplan, telefonisch unter +49 931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Theaterneubau erhältlich.
Nr. 52/2024 | 21.12.24
Vertrag mit Markus Trabusch endet zum Ende des Jahres
Vertrag mit Markus Trabusch endet zum Ende des Jahres
Georg Rootering übernimmt kommissarisch Intendanz
WÜRZBURG, 21. Dezember – Georg Rootering übernimmt bis auf Weiteres kommissarisch die Intendanz am Mainfranken Theater. Rootering wird das Haus gemeinsam mit dem Geschäftsführenden Direktor, Dirk Terwey, führen. Der Stadtrat wird mit der aktuellen Entwicklung und der neuen Situation in seiner nächsten Sitzung im Januar befasst.
„Ich freue mich außerordentlich, dass wir in dieser Ausnahmesituation mit Georg Rootering einen absoluten Theaterprofi gewinnen konnten. Damit ist sichergestellt, dass das Mainfranken Theater in diesen herausfordernden Zeiten qualifiziert geleitet wird und die Kolleginnen und Kollegen auf diesem Weg mitgenommen werden“, sagt Oberbürgermeister Christian Schuchardt.
Auch Kulturreferent Benedikt Stegmayer zeigte sich sehr zufrieden, besonders weil es gelungen ist, eine nahtlose Lösung nach dem Weggang von Markus Trabusch im Sinne des Theaters herbeizuführen. „Georg Rootering ist ein Gewinn für das Theater. Seine Ruhe und sein künstlerisches Wirken sind genau das, was das Mainfranken Theater nun braucht, um die Zeit bis zur Benennung eines neuen Intendanten erfolgreich bewältigen zu können. Georg Rootering dürften viele Würzburgerinnen und Würzburger nicht nur durch sein früheres Wirken am Mainfranken Theater kennen. Aktuell entwickelte er als künstlerischer Leiter gemeinsam mit vielen Akteuren aus der Stadtgesellschaft das Projektjahr „Freiheyt 1525, Freiheit 2025. 500 Jahre Bauernkrieg“. Entstanden ist ein umfangreiches Jahresprogramm mit Lesungen, Theatervorstellungen, Ausstellungen, Konzerten und Vorträgen, das von März bis in den Herbst die Geschehnisse vor 500 Jahren historisch, wissenschaftlich und populär in den Kontext der heutigen Zeit einordnet.“
Der Geschäftsführende Direktor des Mainfranken Theaters, Dirk Terwey, freut sich auf die Zusammenarbeit mit Rootering. „Gemeinsam mit einem so erfahrenen Theaterkollegen, der das Haus bereits kennt, die Leitung des Mainfranken Theaters zu verantworten, ist eine besondere Freude für mich.“
Georg Rootering konnte sich den Kolleginnen und Kollegen des Mainfranken Theaters in einer Mitarbeitendenversammlung bereits vorstellen. „Ich erinnere mich an meine schöne Zeit in Würzburg Mitte der 1990er Jahre. Seither hat sich das Haus und die Theaterlandschaft insgesamt weiterentwickelt. Doch die Leidenschaft für das Theatermachen, sei es auf der Bühne, in den technischen Abteilungen, in den Gewerken oder in der Organisation, verbindet uns alle. Dafür sind wir hier und dafür werden wir in den kommenden Monaten gemeinsam arbeiten, um das Publikum zu begeistern. Das Mainfranken Theater ist ein großartiges Haus.“
Parallel läuft das Auswahlverfahren für die neue Intendanz zur Spielzeit 2026/27 planmäßig weiter. Dieses soll spätestens im Sommer kommenden Jahres durch die Entscheidung in Werkausschuss und Stadtrat abgeschlossen werden. In der Auswahlkommission wirken Vertreter des Stadtrates, aus dem Personal des Theaters und externe namhafte Experten aus der Theaterwelt mit.
Zur Person Georg Rootering:
Nach Regieassistenzen am Opernhaus Zürich sowie den Salzburger Festspielen zu Beginn seiner Karriere war er von 1982-1986 als Spielleiter an der Bayerischen Staatsoper München engagiert. Nach Folgestationen am Schauspiel Bonn, der Wiener Staatsoper (stellvertretender Oberspielleiter) sowie Engagements an der Opéra de Paris sowie als künstlerischer Koordinator des Mozartfestivals in Prag übernahm er Lehrtätigkeiten als Gastprofessor an der Sibelius-Akademie in Helsinki sowie als Gastdozent an der Hochschule für Musik und Theater in München. Rootering war von 1995 bis 1997 Oberspielleiter des Musiktheaters am damaligen Stadttheater Würzburg ehe er 1997 zum Intendanten des Theaters am Kirchplatz in Schaan im Fürstentum Liechtenstein ernannt wurde. Er führte dieses Amt bis 2006 aus und ist seitdem als freischaffender Regisseur im Bereich Musiktheater tätig. Engagements führten ihn mehrmals nach Würzburg, an das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin sowie auf internationaler Ebene an das Stadttheater Biel, die Finnische Nationaloper in Helsinki, Tallinn, Rom, Florenz sowie die Oper Breslau.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der Stadt Würzburg oder an die Pressestelle des Mainfranken Theaters.
Auch Kulturreferent Benedikt Stegmayer zeigte sich sehr zufrieden, besonders weil es gelungen ist, eine nahtlose Lösung nach dem Weggang von Markus Trabusch im Sinne des Theaters herbeizuführen. „Georg Rootering ist ein Gewinn für das Theater. Seine Ruhe und sein künstlerisches Wirken sind genau das, was das Mainfranken Theater nun braucht, um die Zeit bis zur Benennung eines neuen Intendanten erfolgreich bewältigen zu können. Georg Rootering dürften viele Würzburgerinnen und Würzburger nicht nur durch sein früheres Wirken am Mainfranken Theater kennen. Aktuell entwickelte er als künstlerischer Leiter gemeinsam mit vielen Akteuren aus der Stadtgesellschaft das Projektjahr „Freiheyt 1525, Freiheit 2025. 500 Jahre Bauernkrieg“. Entstanden ist ein umfangreiches Jahresprogramm mit Lesungen, Theatervorstellungen, Ausstellungen, Konzerten und Vorträgen, das von März bis in den Herbst die Geschehnisse vor 500 Jahren historisch, wissenschaftlich und populär in den Kontext der heutigen Zeit einordnet.“
Der Geschäftsführende Direktor des Mainfranken Theaters, Dirk Terwey, freut sich auf die Zusammenarbeit mit Rootering. „Gemeinsam mit einem so erfahrenen Theaterkollegen, der das Haus bereits kennt, die Leitung des Mainfranken Theaters zu verantworten, ist eine besondere Freude für mich.“
Georg Rootering konnte sich den Kolleginnen und Kollegen des Mainfranken Theaters in einer Mitarbeitendenversammlung bereits vorstellen. „Ich erinnere mich an meine schöne Zeit in Würzburg Mitte der 1990er Jahre. Seither hat sich das Haus und die Theaterlandschaft insgesamt weiterentwickelt. Doch die Leidenschaft für das Theatermachen, sei es auf der Bühne, in den technischen Abteilungen, in den Gewerken oder in der Organisation, verbindet uns alle. Dafür sind wir hier und dafür werden wir in den kommenden Monaten gemeinsam arbeiten, um das Publikum zu begeistern. Das Mainfranken Theater ist ein großartiges Haus.“
Parallel läuft das Auswahlverfahren für die neue Intendanz zur Spielzeit 2026/27 planmäßig weiter. Dieses soll spätestens im Sommer kommenden Jahres durch die Entscheidung in Werkausschuss und Stadtrat abgeschlossen werden. In der Auswahlkommission wirken Vertreter des Stadtrates, aus dem Personal des Theaters und externe namhafte Experten aus der Theaterwelt mit.
Zur Person Georg Rootering:
Nach Regieassistenzen am Opernhaus Zürich sowie den Salzburger Festspielen zu Beginn seiner Karriere war er von 1982-1986 als Spielleiter an der Bayerischen Staatsoper München engagiert. Nach Folgestationen am Schauspiel Bonn, der Wiener Staatsoper (stellvertretender Oberspielleiter) sowie Engagements an der Opéra de Paris sowie als künstlerischer Koordinator des Mozartfestivals in Prag übernahm er Lehrtätigkeiten als Gastprofessor an der Sibelius-Akademie in Helsinki sowie als Gastdozent an der Hochschule für Musik und Theater in München. Rootering war von 1995 bis 1997 Oberspielleiter des Musiktheaters am damaligen Stadttheater Würzburg ehe er 1997 zum Intendanten des Theaters am Kirchplatz in Schaan im Fürstentum Liechtenstein ernannt wurde. Er führte dieses Amt bis 2006 aus und ist seitdem als freischaffender Regisseur im Bereich Musiktheater tätig. Engagements führten ihn mehrmals nach Würzburg, an das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin sowie auf internationaler Ebene an das Stadttheater Biel, die Finnische Nationaloper in Helsinki, Tallinn, Rom, Florenz sowie die Oper Breslau.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der Stadt Würzburg oder an die Pressestelle des Mainfranken Theaters.
Nr. 51/2024 | 20.12.24
Förderung zeitgenössischer Dramatik
Förderung zeitgenössischer Dramatik
Fayer Koch erhält das Leonhard-Frank-Stipendium 2025
WÜRZBURG, 20. Dezember – Das Mainfranken Theater Würzburg vergibt sein Leonhard-Frank-Stipendium zur Förderung zeitgenössischer Dramatik an Fayer Koch. Dies hat die Jury, bestehend aus der Autorin und Übersetzerin Ulrike Syha, Schauspieldirektorin Barbara Bily, der Schauspieldramaturgie und der Schauspielerin Laura Storz, entschieden. Das Leonhard-Frank-Stipendium wird für das Jahr 2025 zum achten Mal vom Mainfranken Theater verliehen.
In ihrer Laudatio auf Fayer Koch schreibt Ulrike Syha: „Fayer Kochs Texte sind vor allem eines: zeitgenössisch im besten Sinne. Sie umkreisen Themen, die stark im Hier und Jetzt verankert sind, loten immer noch bestehende Tabus aus und untersuchen aktuelle Diskurse und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen. Fayer Koch bedient sich dabei einer hochsensiblen Sprache, die mal melancholisch, mal humorvoll überzeichnet daherkommt und uns tief in unerforschte Seelenwelten blicken lässt.“
Intendant Markus Trabusch äußert: „Mit dem Leonhard-Frank-Stipendium leistet Würzburg einen wichtigen Teil zur Förderung deutscher Gegenwartsdramatik. Ich freue mich über den produktiven Austausch zwischen Autor:innen und dem Mainfranken Theater, den das Stipendium nun seit acht Jahren ermöglicht und der spannende neue Texte und Aufführungen für das Würzburger Publikum hervorbringt. Ich danke Ulrike Syha für Ihre Beteiligung in der Auswahljury.“
Fayer Koch wurde 1989 in Bielefeld geboren. Koch studierte Linguistik an der Universität Potsdam und anschließend Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Für den Theatertext Anorexia Feelgood Songs (2020) erhielt Fayer Koch den Preis der Jury bei den Tagen der Jungen Dramatik 2020 in Magdeburg/Braunschweig. Der Text wurde auf die Shortlist des Deutschen Jugendtheaterpreises gesetzt. Für Riesen Probleme (2024) erhielt Koch den Preis der Jury beim deutsch-niederländischen Autor:innenpreis Kaas & Kappes.
Fayer Koch wird vom Rowohlt-Theater-Verlag vertreten. Koch lebt und arbeitet in Leipzig.
Mit dem Erhalt des Stipendiums beginnt für Fayer Koch eine enge Zusammenarbeit mit der Schauspieldramaturgie des Mainfranken Theaters. „Ein Theaterabend ist ein kollektives Kunstwerk“, schreibt Koch, „und auch das Schreiben fürs Theater funktioniert am besten, wenn das aufführende Haus von Anfang an Teil des Prozesses ist. Das Leonhard-Frank-Stipendium ermöglicht mir genau so ein Arbeiten. Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen und freue mich auf alles, was kommt.“
Das Leonhard-Frank-Stipendium bildet einen wichtigen Baustein in der Auseinandersetzung des Theaters mit zeitgenössischer Dramatik. Nachdem Schauspieldirektorin Barbara Bily in den letzten Jahren bereits Svenja Viola Bungarten, Maria Milisavljević, Roland Schimmelpfennig, Felicia Zeller und Ulrike Syha für die Jury gewinnen konnte, wird im kommenden Jahr die Autorin Kathrin Röggla der Jury angehören.
Zu den Stipendiat:innen der vergangenen Jahre zählen u.a. die Autor:innen Fabienne Dür (2019), Dorian Brunz (2020), Charlotte Gneuß (2022), Elisabeth Pape (2023) und Annika Henrich (2024).
Das Leonhard-Frank-Stipendium zur Förderung zeitgenössischer Dramatik wird vom Mainfranken Theater vergeben und durch den Theater- und Orchesterförderverein Würzburg ermöglicht. Über eine Laufzeit von jeweils einem Kalenderjahr erhält ein:e Autor:in eine monatliche Zuwendung in Höhe von 750 Euro sowie eine kontinuierliche Begleitung durch die Schauspieldramaturgie. Ziel ist es, gemeinsam einen Theatertext zu entwickeln und diesen im Rahmen einer Lesung oder Uraufführung zu präsentieren.
Am 14. Februar 2025 kommt auf der Probebühne des Mainfranken Theaters das Stück Escape Love von Elisabeth Pape in der Regie von Albrecht Schröder zur Uraufführung, das im Rahmen des Leonhard-Frank-Stipendiums 2023 entstand.
Intendant Markus Trabusch äußert: „Mit dem Leonhard-Frank-Stipendium leistet Würzburg einen wichtigen Teil zur Förderung deutscher Gegenwartsdramatik. Ich freue mich über den produktiven Austausch zwischen Autor:innen und dem Mainfranken Theater, den das Stipendium nun seit acht Jahren ermöglicht und der spannende neue Texte und Aufführungen für das Würzburger Publikum hervorbringt. Ich danke Ulrike Syha für Ihre Beteiligung in der Auswahljury.“
Fayer Koch wurde 1989 in Bielefeld geboren. Koch studierte Linguistik an der Universität Potsdam und anschließend Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Für den Theatertext Anorexia Feelgood Songs (2020) erhielt Fayer Koch den Preis der Jury bei den Tagen der Jungen Dramatik 2020 in Magdeburg/Braunschweig. Der Text wurde auf die Shortlist des Deutschen Jugendtheaterpreises gesetzt. Für Riesen Probleme (2024) erhielt Koch den Preis der Jury beim deutsch-niederländischen Autor:innenpreis Kaas & Kappes.
Fayer Koch wird vom Rowohlt-Theater-Verlag vertreten. Koch lebt und arbeitet in Leipzig.
Mit dem Erhalt des Stipendiums beginnt für Fayer Koch eine enge Zusammenarbeit mit der Schauspieldramaturgie des Mainfranken Theaters. „Ein Theaterabend ist ein kollektives Kunstwerk“, schreibt Koch, „und auch das Schreiben fürs Theater funktioniert am besten, wenn das aufführende Haus von Anfang an Teil des Prozesses ist. Das Leonhard-Frank-Stipendium ermöglicht mir genau so ein Arbeiten. Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen und freue mich auf alles, was kommt.“
Das Leonhard-Frank-Stipendium bildet einen wichtigen Baustein in der Auseinandersetzung des Theaters mit zeitgenössischer Dramatik. Nachdem Schauspieldirektorin Barbara Bily in den letzten Jahren bereits Svenja Viola Bungarten, Maria Milisavljević, Roland Schimmelpfennig, Felicia Zeller und Ulrike Syha für die Jury gewinnen konnte, wird im kommenden Jahr die Autorin Kathrin Röggla der Jury angehören.
Zu den Stipendiat:innen der vergangenen Jahre zählen u.a. die Autor:innen Fabienne Dür (2019), Dorian Brunz (2020), Charlotte Gneuß (2022), Elisabeth Pape (2023) und Annika Henrich (2024).
Das Leonhard-Frank-Stipendium zur Förderung zeitgenössischer Dramatik wird vom Mainfranken Theater vergeben und durch den Theater- und Orchesterförderverein Würzburg ermöglicht. Über eine Laufzeit von jeweils einem Kalenderjahr erhält ein:e Autor:in eine monatliche Zuwendung in Höhe von 750 Euro sowie eine kontinuierliche Begleitung durch die Schauspieldramaturgie. Ziel ist es, gemeinsam einen Theatertext zu entwickeln und diesen im Rahmen einer Lesung oder Uraufführung zu präsentieren.
Am 14. Februar 2025 kommt auf der Probebühne des Mainfranken Theaters das Stück Escape Love von Elisabeth Pape in der Regie von Albrecht Schröder zur Uraufführung, das im Rahmen des Leonhard-Frank-Stipendiums 2023 entstand.
Laudation von Ulrike Syha
Fayer Kochs Texte sind vor allem eines: zeitgenössisch im besten Sinne.
Sie umkreisen Themen, die stark im Hier und Jetzt verankert sind, loten immer noch bestehende Tabus aus und untersuchen aktuelle Diskurse und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen. Fayer Koch bedient sich dabei einer hochsensiblen Sprache, die mal melancholisch, mal humorvoll überzeichnet daherkommt und uns tief in unerforschte Seelenwelten blicken lässt.
Das Ganze hat einen Rhythmus:
Das Klettern,
der Fall,
einundzwanzig einundzwanzig,
Wellen –
Du bleibst stehen.
Betrachtest die Jungsköpfe im Wasser.
Siehst dich um.
Du gehst.
Gehst zurück zum Handtuch.
Legst dich hin.
Fällt nicht weiter auf.
Merkt keiner,
oder zumindest sagt keiner was.
In ANOREXIA FEELGOOD SONGS beschäftigt sich Fayer Koch mit Magersucht bei männlich gelesenen Personen und dem in unserer Gesellschaft vorherrschenden Verständnis von Männlichkeit. Fayer Koch stellt dabei weniger die Frage nach den Ursachen für die Krankheit, sondern legt den Fokus auf das Umfeld der betroffenen Person und dessen Reaktionen. Unterschiedliche Szenentypen wechseln sich ab, umkreisen den gewählten Topos, von prosaischer Innenschau bis hin zu schnellen Dialogen und beinahe chorisch wirkenden Textpassagen.
DER VATER
Es ist ein unwahrscheinliches Privileg, was wir haben. Das dürfen wir nie vergessen.
DIE MUTTER
Das sollten wir immer erinnern, stimmt. Gerade in Zeiten wie diesen, wo Glück ja leider für die große Mehrheit Mangelware ist.
DIE KINDER
Wie ist das gemeint?
DER VATER
Da müsst ihr euch als Kinder, würde ich sagen, keine Gedanken drüber machen, wie das gemeint ist.
DIE KINDER
Die Brutalität der Gegenwart ist uns ja noch nicht oder höchstens teilweise bewusst.
DER VATER
Genau so soll es auch bleiben, finde ich.
DIE VERSCHONTEN hingegen ist eine tragikomische Annäherung an die Klimakrise und die damit verbundenen gesellschaftlichen Debatten. Der letzte noch existierende Eisberg wurde in einen Hafen geschleppt und kann dort nun – ganz im Sinne der Event-Kultur – besichtigt werden. Ein Roadmovie mit Modell-Familie, durchdrungen von den Diskursen unserer Zeit. Eine Welt am Abgrund, die sich durch ein Miteinander-Debattieren in Endlosschleife am Leben zu erhalten scheint.
wenn eure, ja, reflexe zu stark sind, dann bitten wir euch: hört uns nicht als männer zu. sondern als betroffene. wir haben eine betroffenenperspektive. dass die raum hat. dass die mal da sein kann
KURZES VERGNÜGEN wiederum ist das aktuelle Projekt von Fayer Koch – formal und sprachlich wieder ein anderer Ansatz. Der Text nimmt sich den gegenwärtigen Rechtsruck in der Gesellschaft vor und untersucht „No-Fap Communities“, deren männliche Mitglieder bewusst auf Masturbation verzichten, um ihren Testosteron-Spiegel zu erhöhen und dadurch zu einer Art Ur-Variante von Männlichkeit zurückzukehren. Toxische Sprache und toxisches Verhalten durchziehen ihre Kommunikation im Netz, das bei Fayer Koch etwas sehr Konkretes hat und nicht allein im Digitalen verbleibt, denn: Das Internet ist ein Ort. Ein Ort, der unser Verständnis von Welt (mit-)bestimmt.
Fayer Kochs Texte sind vielfältig, pointiert und machen unbedingt Lust auf mehr. Das Leonhard-Frank-Stipendium geht daher in diesem Jahr an Fayer Koch. Wir freuen uns auf die dabei neu entstehenden Texte.
Ulrike Syha
Hamburg, den 17.12.24
Sie umkreisen Themen, die stark im Hier und Jetzt verankert sind, loten immer noch bestehende Tabus aus und untersuchen aktuelle Diskurse und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen. Fayer Koch bedient sich dabei einer hochsensiblen Sprache, die mal melancholisch, mal humorvoll überzeichnet daherkommt und uns tief in unerforschte Seelenwelten blicken lässt.
Das Ganze hat einen Rhythmus:
Das Klettern,
der Fall,
einundzwanzig einundzwanzig,
Wellen –
Du bleibst stehen.
Betrachtest die Jungsköpfe im Wasser.
Siehst dich um.
Du gehst.
Gehst zurück zum Handtuch.
Legst dich hin.
Fällt nicht weiter auf.
Merkt keiner,
oder zumindest sagt keiner was.
In ANOREXIA FEELGOOD SONGS beschäftigt sich Fayer Koch mit Magersucht bei männlich gelesenen Personen und dem in unserer Gesellschaft vorherrschenden Verständnis von Männlichkeit. Fayer Koch stellt dabei weniger die Frage nach den Ursachen für die Krankheit, sondern legt den Fokus auf das Umfeld der betroffenen Person und dessen Reaktionen. Unterschiedliche Szenentypen wechseln sich ab, umkreisen den gewählten Topos, von prosaischer Innenschau bis hin zu schnellen Dialogen und beinahe chorisch wirkenden Textpassagen.
DER VATER
Es ist ein unwahrscheinliches Privileg, was wir haben. Das dürfen wir nie vergessen.
DIE MUTTER
Das sollten wir immer erinnern, stimmt. Gerade in Zeiten wie diesen, wo Glück ja leider für die große Mehrheit Mangelware ist.
DIE KINDER
Wie ist das gemeint?
DER VATER
Da müsst ihr euch als Kinder, würde ich sagen, keine Gedanken drüber machen, wie das gemeint ist.
DIE KINDER
Die Brutalität der Gegenwart ist uns ja noch nicht oder höchstens teilweise bewusst.
DER VATER
Genau so soll es auch bleiben, finde ich.
DIE VERSCHONTEN hingegen ist eine tragikomische Annäherung an die Klimakrise und die damit verbundenen gesellschaftlichen Debatten. Der letzte noch existierende Eisberg wurde in einen Hafen geschleppt und kann dort nun – ganz im Sinne der Event-Kultur – besichtigt werden. Ein Roadmovie mit Modell-Familie, durchdrungen von den Diskursen unserer Zeit. Eine Welt am Abgrund, die sich durch ein Miteinander-Debattieren in Endlosschleife am Leben zu erhalten scheint.
wenn eure, ja, reflexe zu stark sind, dann bitten wir euch: hört uns nicht als männer zu. sondern als betroffene. wir haben eine betroffenenperspektive. dass die raum hat. dass die mal da sein kann
KURZES VERGNÜGEN wiederum ist das aktuelle Projekt von Fayer Koch – formal und sprachlich wieder ein anderer Ansatz. Der Text nimmt sich den gegenwärtigen Rechtsruck in der Gesellschaft vor und untersucht „No-Fap Communities“, deren männliche Mitglieder bewusst auf Masturbation verzichten, um ihren Testosteron-Spiegel zu erhöhen und dadurch zu einer Art Ur-Variante von Männlichkeit zurückzukehren. Toxische Sprache und toxisches Verhalten durchziehen ihre Kommunikation im Netz, das bei Fayer Koch etwas sehr Konkretes hat und nicht allein im Digitalen verbleibt, denn: Das Internet ist ein Ort. Ein Ort, der unser Verständnis von Welt (mit-)bestimmt.
Fayer Kochs Texte sind vielfältig, pointiert und machen unbedingt Lust auf mehr. Das Leonhard-Frank-Stipendium geht daher in diesem Jahr an Fayer Koch. Wir freuen uns auf die dabei neu entstehenden Texte.
Ulrike Syha
Hamburg, den 17.12.24
Nr. 47/2024 | 14.11.24
Inszenierung von Till Kleine-Möller auf der Probebühne
Inszenierung von Till Kleine-Möller auf der Probebühne
Premiere "Frohes Fest" am 28. November
WÜRZBURG, 14. November – Die 2002 in London uraufgeführte, bitter-böse Komödie ist voller Slapstick und britischem Humor: Die sympathischen Polizisten Blunt und Gobbel müssen ausgerechnet an Heiligabend eine Todesnachricht überbringen. Völlig überfordert mit der Situation stellen sie sich dabei so ungeschickt an, dass ein Missverständnis auf das nächste folgt: „Schlimmer kann es sowieso nicht mehr kommen!“ So verstricken sie sich hoffnungslos in immer größe werdende Katastrophen.
Das Schauspiel von Anthony Neilson kommt in der Inszenierung von Till Kleine-Möller am 28. November auf der Probebühne zur Premiere.
Das Schauspiel von Anthony Neilson kommt in der Inszenierung von Till Kleine-Möller am 28. November auf der Probebühne zur Premiere.
Über das Werk
Eine junge Frau ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Sie war auf dem Weg zum Weihnachtsfest mit ihren hochbetagten Eltern, vor deren Tür die gewissenhaften Beamten nun stehen. Doch wie überbringt man eine solche Nachricht? Und wer von ihnen überhaupt, Blunt oder Gobbel? So etwas muss schließlich gut geplant sein. Und wer von ihnen war nochmal dran mit Klingeln? Die überforderten Polizisten können sich einfach nicht überwinden – das Vorhaben scheint zum Scheitern verurteilt.
Doch es gibt kein Entkommen, und so fassen sie sich schließlich ein Herz. Beim Überbringen der Nachricht stellen sie sich jedoch so ungeschickt an, dass das geschockte Ehepaar glaubt, es handele sich bei dem Todesopfer um ihren Hund. In wachsender Sorge um den Gesundheitszustand der altersschwachen Eltern entscheiden Blunt und Gobbel, dass diese auf keinen Fall vom vermeintlichen Tod ihrer Tochter erfahren dürfen. So lassen sich die beiden auf das Missverständnis ein. Dass der für tot gehaltene Hund plötzlich quicklebendig auftaucht, macht es ihnen nicht einfacher. Infolgedessen verstricken sich Blunt und Gobbel hoffnungslos in immer neue und größere Lügenkonstrukte und Katastrophen. Und dann taucht auch noch der örtliche Pfarrer auf …
Mit Frohes Fest schuf der schottische Autor Anthony Neilson eine bitter-böse Komödie voller Slapstick und britischem Humor. Das Stück wurde im November 2002 am Royal Court Theatre, London uraufgeführt; zwei Jahre später folgte die deutschsprachige Erstaufführung. Die Financial Times schrieb über Frohes Fest: „It often reduces much of the audience to tears of laughter.“
Regieteam
Die Regie übernimmt Till Kleine-Möller, der nach Richard O’Brien’s The Rocky Horror Show erneut für eine Inszenierung am Mainfranken Theater verantwortlich zeichnet. Er vertraut auf sein eingespieltes Team: so übernimmt María Reyes Pérez das Bühnenbild und Timo Radünz das Kostümbild. Für die Dramaturgie zeichnet Barbara Bily verantwortlich.
Besetzung
Toomas Täht (Blunt), Martin Liema (Gobbel), Zlatko Maltar (Gronya), Patricia Schäfer (Garson), Georg Zeies (Balthasar), Hannes Berg (Reverend Shandy), Laura Storz (Carol)
Die nächsten Termine
28.11.24 | 19:30 Uhr
3.12.24 | 19:30 Uhr
4.12.24 | 19:30 Uhr
6.12.24 | 19:30 Uhr
11.12.24 | 19:30 Uhr
12.12.24 | 19:30 Uhr
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Probebühne
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Eine junge Frau ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Sie war auf dem Weg zum Weihnachtsfest mit ihren hochbetagten Eltern, vor deren Tür die gewissenhaften Beamten nun stehen. Doch wie überbringt man eine solche Nachricht? Und wer von ihnen überhaupt, Blunt oder Gobbel? So etwas muss schließlich gut geplant sein. Und wer von ihnen war nochmal dran mit Klingeln? Die überforderten Polizisten können sich einfach nicht überwinden – das Vorhaben scheint zum Scheitern verurteilt.
Doch es gibt kein Entkommen, und so fassen sie sich schließlich ein Herz. Beim Überbringen der Nachricht stellen sie sich jedoch so ungeschickt an, dass das geschockte Ehepaar glaubt, es handele sich bei dem Todesopfer um ihren Hund. In wachsender Sorge um den Gesundheitszustand der altersschwachen Eltern entscheiden Blunt und Gobbel, dass diese auf keinen Fall vom vermeintlichen Tod ihrer Tochter erfahren dürfen. So lassen sich die beiden auf das Missverständnis ein. Dass der für tot gehaltene Hund plötzlich quicklebendig auftaucht, macht es ihnen nicht einfacher. Infolgedessen verstricken sich Blunt und Gobbel hoffnungslos in immer neue und größere Lügenkonstrukte und Katastrophen. Und dann taucht auch noch der örtliche Pfarrer auf …
Mit Frohes Fest schuf der schottische Autor Anthony Neilson eine bitter-böse Komödie voller Slapstick und britischem Humor. Das Stück wurde im November 2002 am Royal Court Theatre, London uraufgeführt; zwei Jahre später folgte die deutschsprachige Erstaufführung. Die Financial Times schrieb über Frohes Fest: „It often reduces much of the audience to tears of laughter.“
Regieteam
Die Regie übernimmt Till Kleine-Möller, der nach Richard O’Brien’s The Rocky Horror Show erneut für eine Inszenierung am Mainfranken Theater verantwortlich zeichnet. Er vertraut auf sein eingespieltes Team: so übernimmt María Reyes Pérez das Bühnenbild und Timo Radünz das Kostümbild. Für die Dramaturgie zeichnet Barbara Bily verantwortlich.
Besetzung
Toomas Täht (Blunt), Martin Liema (Gobbel), Zlatko Maltar (Gronya), Patricia Schäfer (Garson), Georg Zeies (Balthasar), Hannes Berg (Reverend Shandy), Laura Storz (Carol)
Die nächsten Termine
28.11.24 | 19:30 Uhr
3.12.24 | 19:30 Uhr
4.12.24 | 19:30 Uhr
6.12.24 | 19:30 Uhr
11.12.24 | 19:30 Uhr
12.12.24 | 19:30 Uhr
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Probebühne
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Nr.45/2024 | 31.10.24
Schauspiel von Yasmina Reza im Kleinen Haus zu sehen
Schauspiel von Yasmina Reza im Kleinen Haus zu sehen
"Kunst" ab dem 9. November wieder auf dem Spielplan
WÜRZBURG, 31. Oktober – Wie fest ist eine Freundschaft, die sich an einem Gemälde erzürnt? Die Freunde Serge, Marc und Yvan streiten sich um ein 100.000 Euro teures, weißes Nichts. Voller Stolz präsentiert Serge seine kostspielige Errungenschaft. Ein weißes Bild, auf dem für die anderen Beiden eben nichts zu sehen ist. „Was du siehst ist zwar eine Scheiße, doch sei unbesorgt, es steckt ein Gedanke dahinter." In den hitzigen Diskussionen zwischen den drei Freunden geht es schnell nicht mehr nur um das Bild, sondern um die Grundfesten und Werte der gemeinsamen Freundschaft. Die erfolgreiche Inszenierung von Markus Trabusch ist ab dem 9. November erneut im Kleinen Haus zu sehen.
Über das Werk
Serge hat sich ein Gemälde für 100.000 Euro gekauft. Das Bild zeigt weiße Querstreifen auf weißem Untergrund. Voller Stolz präsentiert der neue Besitzer seinem langjährigen Freund Marc die kostspielige Errungenschaft. Doch dieser reagiert ganz anders als erwartet. Er lacht lauthals über die Absurdität des Bildes und den in seinen Augen obszönen Preis. Die beiden Freunde geraten darüber in Streit, sodass sich der Dritte im Bunde das Bild anschauen und kommentieren soll. Als Yvan entgegen der Erwartung sagt, dass das Kunstwerk in ihm etwas auslöst, verliert Marc die Fassung. In den hitzigen Diskussionen geht es schnell nicht mehr nur um das Bild, sondern um die Grundfesten der gemeinsamen Freundschaft.
In ihrem 1994 uraufgeführten und vielfach ausgezeichneten Stück „Kunst“ beleuchtet Yasmina Reza die besonderen Verwicklungen einer Männerfreundschaft. Sie stellt die Frage, wie eine Freundschaft einen unerwartet tiefgreifenden Konflikt aushalten kann.
Regieteam
Markus Trabusch (Regie)
Barbara Bily (Dramaturgie)
Catharina Gormanns (Bühnenbild)
Stefan Schill (Kostümbild)
Besetzung
Zlatko Maltar (Serge)
Georg Zeies (Marc)
Hannes Berg (Yvan)
Die nächsten Termine
16.11.24 | 19:30 Uhr
7.12.24 | 19:30 Uhr
15.12.24 | 18:00 Uhr
20.12.24 | 19:30 Uhr
28.12.24 | 19:30 Uhr
Spielstätte: Kleines Haus
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Serge hat sich ein Gemälde für 100.000 Euro gekauft. Das Bild zeigt weiße Querstreifen auf weißem Untergrund. Voller Stolz präsentiert der neue Besitzer seinem langjährigen Freund Marc die kostspielige Errungenschaft. Doch dieser reagiert ganz anders als erwartet. Er lacht lauthals über die Absurdität des Bildes und den in seinen Augen obszönen Preis. Die beiden Freunde geraten darüber in Streit, sodass sich der Dritte im Bunde das Bild anschauen und kommentieren soll. Als Yvan entgegen der Erwartung sagt, dass das Kunstwerk in ihm etwas auslöst, verliert Marc die Fassung. In den hitzigen Diskussionen geht es schnell nicht mehr nur um das Bild, sondern um die Grundfesten der gemeinsamen Freundschaft.
In ihrem 1994 uraufgeführten und vielfach ausgezeichneten Stück „Kunst“ beleuchtet Yasmina Reza die besonderen Verwicklungen einer Männerfreundschaft. Sie stellt die Frage, wie eine Freundschaft einen unerwartet tiefgreifenden Konflikt aushalten kann.
Regieteam
Markus Trabusch (Regie)
Barbara Bily (Dramaturgie)
Catharina Gormanns (Bühnenbild)
Stefan Schill (Kostümbild)
Besetzung
Zlatko Maltar (Serge)
Georg Zeies (Marc)
Hannes Berg (Yvan)
Die nächsten Termine
16.11.24 | 19:30 Uhr
7.12.24 | 19:30 Uhr
15.12.24 | 18:00 Uhr
20.12.24 | 19:30 Uhr
28.12.24 | 19:30 Uhr
Spielstätte: Kleines Haus
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Nr.43/2024 | 14.10.24
Stipendium fördert zeitgenössische Dramatik
Stipendium fördert zeitgenössische Dramatik
Jetzt fürs Leonhard Frank Stipendium bewerben
WÜRZBURG, 14. Oktober - Junge Autorinnen und Autoren können sich ab sofort für Leonhard-Frank-Stipendium bewerben. Zum bereits achten Mal vergibt das Mainfranken Theater Würzburg das Stipendium, das zeitgenössische Dramatik fördern soll. Bewerbungsschluss ist am 17. November 2024.
Damit junge Autorinnen und Autoren sich voll auf die Entwicklung eines eigenen Theatertextes konzentrieren können, vergibt das Mainfranken Theater Würzburg in Kooperation mit dem Theater- und Orchesterförderverein Würzburg eine monatliche Zuwendung in Höhe von 750 Euro. Bereits zum achten Mal soll das Stipendium in diesem Jahr vergeben werden. Der Förderzeitraum erstreckt sich über den Zeitraum von Januar bis Dezember 2025.
In dieser Spielzeit steht das von Elisabeth Pape, Stipendiatin des Jahres 2023, entwickelte Stück ESCAPE LOVE auf dem Spielplan des Mainfranken Theaters. Premiere ist am 14. Februar 2025.
Das Leonhard-Frank-Stipendium ist nach dem berühmten Schriftsteller Leonhard Frank benannt, zu dessen Heimatstadt Würzburg oder zu dessen Werk die entstehende Arbeit möglichst einen kunstvollen Bezug entwickeln soll.
Der Ausschreibungstext:
Das Mainfranken Theater Würzburg schreibt zum achten Mal das Leonhard-Frank-Stipendium zur Förderung zeitgenössischer Dramatik aus. Junge Autorinnen und Autoren können sich bis zum 17. November 2024 bewerben. Die Förderung läuft über ein Jahr von Januar bis Dezember 2025.
Im Rahmen des Leonhard-Frank-Stipendiums, ermöglicht vom Theater- und Orchesterförderverein Würzburg, wird der/die Stipendiat:in in enger Zusammenarbeit mit der Schauspieldramaturgie des Mainfranken Theaters einen Theatertext entwickeln. Das Ziel ist, diesen Text gemeinsam bis zur Präsentationsreife – zum Beispiel im Rahmen einer Lesung oder einer szenischen Uraufführung – zu bringen. Das Stipendium ist nach dem berühmten Schriftsteller Leonhard Frank benannt, zu dessen Heimatstadt Würzburg oder zu dessen Werk die entstehende Arbeit möglichst einen kunstvollen Bezug entwickeln soll.
Die/der Autor:in erhält im Förderzeitraum (1. Januar bis 31. Dezember 2025) eine monatliche Zuwendung in Höhe von 750 Euro. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf und Arbeitsproben, max. 50 Seiten) können bis zum 17. November 2024 per E-Mail an dramaturgie@mainfrankentheater.de oder postalisch (Mainfranken Theater, Schauspieldramaturgie, Theaterstr. 21, 97070 Würzburg) übermittelt werden.
Weitere Informationen zum Leonhard-Frank-Stipendium und zur Bewerbung finden sich auf mainfrankentheater.de/stipendium.
Die bisherigen Leonhard-Frank-Stipendiatinnen und Stipendiaten waren die Autorinnen und Autoren:
Gerasimos Bekas (2018), Fabienne Dür (2019), Dorian Brunz (2020), Lena Reißner (2021), Wibke Charlotte Gneuß (2022), Elisabeth Pape (2023) und Annika Henrich (2024).
In dieser Spielzeit steht das von Elisabeth Pape, Stipendiatin des Jahres 2023, entwickelte Stück ESCAPE LOVE auf dem Spielplan des Mainfranken Theaters. Premiere ist am 14. Februar 2025.
Das Leonhard-Frank-Stipendium ist nach dem berühmten Schriftsteller Leonhard Frank benannt, zu dessen Heimatstadt Würzburg oder zu dessen Werk die entstehende Arbeit möglichst einen kunstvollen Bezug entwickeln soll.
Der Ausschreibungstext:
Das Mainfranken Theater Würzburg schreibt zum achten Mal das Leonhard-Frank-Stipendium zur Förderung zeitgenössischer Dramatik aus. Junge Autorinnen und Autoren können sich bis zum 17. November 2024 bewerben. Die Förderung läuft über ein Jahr von Januar bis Dezember 2025.
Im Rahmen des Leonhard-Frank-Stipendiums, ermöglicht vom Theater- und Orchesterförderverein Würzburg, wird der/die Stipendiat:in in enger Zusammenarbeit mit der Schauspieldramaturgie des Mainfranken Theaters einen Theatertext entwickeln. Das Ziel ist, diesen Text gemeinsam bis zur Präsentationsreife – zum Beispiel im Rahmen einer Lesung oder einer szenischen Uraufführung – zu bringen. Das Stipendium ist nach dem berühmten Schriftsteller Leonhard Frank benannt, zu dessen Heimatstadt Würzburg oder zu dessen Werk die entstehende Arbeit möglichst einen kunstvollen Bezug entwickeln soll.
Die/der Autor:in erhält im Förderzeitraum (1. Januar bis 31. Dezember 2025) eine monatliche Zuwendung in Höhe von 750 Euro. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf und Arbeitsproben, max. 50 Seiten) können bis zum 17. November 2024 per E-Mail an dramaturgie@mainfrankentheater.de oder postalisch (Mainfranken Theater, Schauspieldramaturgie, Theaterstr. 21, 97070 Würzburg) übermittelt werden.
Weitere Informationen zum Leonhard-Frank-Stipendium und zur Bewerbung finden sich auf mainfrankentheater.de/stipendium.
Die bisherigen Leonhard-Frank-Stipendiatinnen und Stipendiaten waren die Autorinnen und Autoren:
Gerasimos Bekas (2018), Fabienne Dür (2019), Dorian Brunz (2020), Lena Reißner (2021), Wibke Charlotte Gneuß (2022), Elisabeth Pape (2023) und Annika Henrich (2024).
Nr.42/2024 | 11.10.24
Richard O'Brien's The Rocky Horror Show, Falstaff sowie Ente, Tod und Tulpe
Richard O'Brien's The Rocky Horror Show, Falstaff sowie Ente, Tod und Tulpe
HÖHEPUNKTE DER VERGANGENEN SPIELZEIT KEHREN IM OKTOBER AUF DEN SPIELPLAN DES MAINFRANKEN THEATERS ZURÜCK
WÜRZBURG, 11. Oktober – Sie gehörten bereits in der vergangenen Spielzeit zum Repertoire. Im Oktober kehren Richard O'Brien's The Rocky Horror Show, Verdis Falstaff sowie das Familienstück Ente, Tod und Tulpe auf den Spielplan des Mainfranken Theaters zurück.
FALSTAFF
Der alternde Ritter Sir John Falstaff ist beständig auf der Suche nach amourösen Abenteuern. Doch: so umfangreich sein Bauch, so knapp die Finanzen. Daher plant er, gleich zwei wohlhabenden verheirateten Frauen – Alice Ford und Meg Page – nachzustellen und schickt ihnen identische Liebesbriefe, nicht ahnend, dass die Damen miteinander befreundet sind. Schnell haben sie einen Plan ausgeheckt, dem Wüstling eine Lektion zu erteilen. Was als harmloses Spiel inklusive munterer Liebesirrungen und sonstiger Wirrungen beginnt, mündet in eine Gewaltorgie aller gegen Falstaff. Wirklich alles nur Spaß auf Erden?
„Wunderbar! Wunderbar!“, schwärmte Verdi im Juli 1889, nachdem er die erste Skizze zum Falstaff gelesen hatte. Aus Shakespeares Komödie Die lustigen Weiber von Windsor und den Historiendramen Heinrich IV. und Heinrich V. hatte Arrigo Boito ein Libretto kompiliert, das seine kühnsten Erwartungen übertraf. Nach Macbeth (1847) und Otello (1887) wandte sich Verdi in seinem musikdramatischen Schwanengesang zum dritten Mal dem Kosmos des Theaters William Shakespeares zu. Gleichzeitig bedeutete Falstaff erst seine zweite Auseinandersetzung mit dem Genre der komischen Oper; ein halbes Jahrhundert zuvor war Un giorno di regno bei der Mailänder Uraufführung krachend durchgefallen. Doch schon Boitos Textkompilation lässt erahnen, dass diese „Commedia lirica“ mehr und anders als eine komische Oper ist: Falstaff ist Ausgangs- und Endpunkt, ein Blick zurück und mehr noch in die Zukunft, eine „Komödie auf Leben und Tod“, so der Verdi-Forscher Uwe Schweikert, „ein böses Spiel, bei dem selbst der gute Ausgang noch zu denken gibt.“
Regieteam: Enrico Calesso (Musikalische Leitung), Magdalena Fuchsberger (Regie), Monika Biegler (Bühnen- und Kostümbild), Aron Kitzig (Video)
Besetzung:
Siyabulela Ntlale (Sir John Falstaff), Leo Hyunho Kim (Ford), Roberto Ortiz (Fenton),Yong Bae Shin (Dr. Cajus), Mathew Habib (Bardolfo), Gustavo Müller (Pistola), Vera Ivanović (Mrs. Alice Ford), Milena Arsovska (Nannetta), Barbara Schöller (Mrs. Quickly), Vero Miller (Ms. Meg Page), Opernchor des Mainfranken Theaters Würzburg, Statisterie des Mainfranken Theaters Würzburg, Philharmonisches Orchester Würzburg
Termine: 20.10., 25.10., 3.11., 13.11., 17.11.
Spielstätte: Theaterfabrik Blaue Halle
Der alternde Ritter Sir John Falstaff ist beständig auf der Suche nach amourösen Abenteuern. Doch: so umfangreich sein Bauch, so knapp die Finanzen. Daher plant er, gleich zwei wohlhabenden verheirateten Frauen – Alice Ford und Meg Page – nachzustellen und schickt ihnen identische Liebesbriefe, nicht ahnend, dass die Damen miteinander befreundet sind. Schnell haben sie einen Plan ausgeheckt, dem Wüstling eine Lektion zu erteilen. Was als harmloses Spiel inklusive munterer Liebesirrungen und sonstiger Wirrungen beginnt, mündet in eine Gewaltorgie aller gegen Falstaff. Wirklich alles nur Spaß auf Erden?
„Wunderbar! Wunderbar!“, schwärmte Verdi im Juli 1889, nachdem er die erste Skizze zum Falstaff gelesen hatte. Aus Shakespeares Komödie Die lustigen Weiber von Windsor und den Historiendramen Heinrich IV. und Heinrich V. hatte Arrigo Boito ein Libretto kompiliert, das seine kühnsten Erwartungen übertraf. Nach Macbeth (1847) und Otello (1887) wandte sich Verdi in seinem musikdramatischen Schwanengesang zum dritten Mal dem Kosmos des Theaters William Shakespeares zu. Gleichzeitig bedeutete Falstaff erst seine zweite Auseinandersetzung mit dem Genre der komischen Oper; ein halbes Jahrhundert zuvor war Un giorno di regno bei der Mailänder Uraufführung krachend durchgefallen. Doch schon Boitos Textkompilation lässt erahnen, dass diese „Commedia lirica“ mehr und anders als eine komische Oper ist: Falstaff ist Ausgangs- und Endpunkt, ein Blick zurück und mehr noch in die Zukunft, eine „Komödie auf Leben und Tod“, so der Verdi-Forscher Uwe Schweikert, „ein böses Spiel, bei dem selbst der gute Ausgang noch zu denken gibt.“
Regieteam: Enrico Calesso (Musikalische Leitung), Magdalena Fuchsberger (Regie), Monika Biegler (Bühnen- und Kostümbild), Aron Kitzig (Video)
Besetzung:
Siyabulela Ntlale (Sir John Falstaff), Leo Hyunho Kim (Ford), Roberto Ortiz (Fenton),Yong Bae Shin (Dr. Cajus), Mathew Habib (Bardolfo), Gustavo Müller (Pistola), Vera Ivanović (Mrs. Alice Ford), Milena Arsovska (Nannetta), Barbara Schöller (Mrs. Quickly), Vero Miller (Ms. Meg Page), Opernchor des Mainfranken Theaters Würzburg, Statisterie des Mainfranken Theaters Würzburg, Philharmonisches Orchester Würzburg
Termine: 20.10., 25.10., 3.11., 13.11., 17.11.
Spielstätte: Theaterfabrik Blaue Halle
ENTE, TOD UND TULPE
Eines Sommermorgens erwacht Ente, wie jeden Morgen, und freut sich auf einen gemütlichen Tag am Teich. Sie begrüßt die Sonne, prüft die Wassertemperatur, putzt ihr Gefieder und hofft, ein paar schöne Dinge zu finden, die die Menschen weggeworfen haben. Aber etwas ist anders als sonst. Ente fühlt sich beobachtet. Vielleicht droht Gefahr, vielleicht ist es sogar der Fuchs! Ente nimmt all ihren Mut zusammen, stellt sich dem Verfolger und steht plötzlich dem Tod persönlich gegenüber. Beiden ist klar, was das bedeutet: Der Tod soll Ente holen. Für Ente ist das viel zu früh, sie hat noch so viel zu tun. Sie will schwimmen, gründeln und mit ein bisschen Glück noch einen netten Erpel kennenlernen. Als Ente dem Tod von ihren Plänen erzählt, wird er neugierig. Er beschließt kurzerhand, ein bisschen Zeit mit ihr zu verbringen, denn so eilig hat er es gar nicht. Je länger die beiden zusammen sind, desto mehr lernen sie übereinander. Als der Herbst kommt, sind Ente und Tod Freunde geworden. Doch sie wissen, dass es nicht immer so bleiben kann.
Was macht das Leben schön? Warum ist es irgendwann zu Ende? Und was bedeutet Sterben? Der Illustrator und Autor Wolf Erlbruch veröffentlichte 2007 das Bilderbuch Ente, Tod und Tulpe, in dem er diesen universellen Fragen nachgeht. Und auch wenn sie, nicht nur für Kinder, schwer zu beantworten sind, lohnt es sich, es zu versuchen.
Im Anschluss an die Wiederaufnahme am 27. Oktober laden das Mainfranken Theater in Kooperation mit der Domschule Würzburg zu einem Nachgespräch mit der Regisseurin Sigrid Herzog, den Mitwirkenden des Stücks und Dr. Jutta Czapski, Philosophin und Kunsttherapeutin ein. Eine gesonderte Anmeldung unabhängig zum Besuch der Vorstellung ist möglich.
Regieteam: Sigrid Herzog (Regie), Isabelle Kittnar (Bühnen- und Kostümbild), Philine Bamberger (Dramaturgie), Adrian Sieber (Musik), Tyrel Larson (Choreographie)
Besetzung: Nils van der Horst (Erzähler), Laura Storz (Ente), Martin Liema (Tod)
Termine: 27.10., 1.11. (15 & 17 Uhr), 10.11., 17.11.
Spielstätte: Kleines Haus
Eines Sommermorgens erwacht Ente, wie jeden Morgen, und freut sich auf einen gemütlichen Tag am Teich. Sie begrüßt die Sonne, prüft die Wassertemperatur, putzt ihr Gefieder und hofft, ein paar schöne Dinge zu finden, die die Menschen weggeworfen haben. Aber etwas ist anders als sonst. Ente fühlt sich beobachtet. Vielleicht droht Gefahr, vielleicht ist es sogar der Fuchs! Ente nimmt all ihren Mut zusammen, stellt sich dem Verfolger und steht plötzlich dem Tod persönlich gegenüber. Beiden ist klar, was das bedeutet: Der Tod soll Ente holen. Für Ente ist das viel zu früh, sie hat noch so viel zu tun. Sie will schwimmen, gründeln und mit ein bisschen Glück noch einen netten Erpel kennenlernen. Als Ente dem Tod von ihren Plänen erzählt, wird er neugierig. Er beschließt kurzerhand, ein bisschen Zeit mit ihr zu verbringen, denn so eilig hat er es gar nicht. Je länger die beiden zusammen sind, desto mehr lernen sie übereinander. Als der Herbst kommt, sind Ente und Tod Freunde geworden. Doch sie wissen, dass es nicht immer so bleiben kann.
Was macht das Leben schön? Warum ist es irgendwann zu Ende? Und was bedeutet Sterben? Der Illustrator und Autor Wolf Erlbruch veröffentlichte 2007 das Bilderbuch Ente, Tod und Tulpe, in dem er diesen universellen Fragen nachgeht. Und auch wenn sie, nicht nur für Kinder, schwer zu beantworten sind, lohnt es sich, es zu versuchen.
Im Anschluss an die Wiederaufnahme am 27. Oktober laden das Mainfranken Theater in Kooperation mit der Domschule Würzburg zu einem Nachgespräch mit der Regisseurin Sigrid Herzog, den Mitwirkenden des Stücks und Dr. Jutta Czapski, Philosophin und Kunsttherapeutin ein. Eine gesonderte Anmeldung unabhängig zum Besuch der Vorstellung ist möglich.
Regieteam: Sigrid Herzog (Regie), Isabelle Kittnar (Bühnen- und Kostümbild), Philine Bamberger (Dramaturgie), Adrian Sieber (Musik), Tyrel Larson (Choreographie)
Besetzung: Nils van der Horst (Erzähler), Laura Storz (Ente), Martin Liema (Tod)
Termine: 27.10., 1.11. (15 & 17 Uhr), 10.11., 17.11.
Spielstätte: Kleines Haus
RICHARD O'BRIEN'S THE ROCKY HORROR SHOW
Unaussprechlicher Horror erwartet das frisch verlobte Paar Brad und Janet, als sie nach einer Reifenpanne das unheimliche Schloss des Wissenschaftlers Frank’n’Furter aufsuchen. Dessen mysteriöser Diener Riff-Raff nimmt die beiden in Empfang und entführt sie an einen Ort wie nicht von dieser Welt. Dort erweckt der exzentrische Transvestit Frank’n’Furter seine neueste Schöpfung zum Leben – eine Kreatur namens „Rocky“. Doch damit nicht genug: Die Nacht hält noch jede Menge Überraschungen für Brad und Janet bereit. Ohne jede Vorwarnung sehen sich die beiden in Franks Anwesenheit bisher unbekannten Gelüsten ausgesetzt. Es ist zu spät – in den Fängen von Frank’n’Furter und den außerirdischen Transsilvaniern erleben Brad und Janet eine Nacht voller Exzess, Verführungen und Begehren, die sie für immer verändern wird.
Die Rocky Horror Show ist sowohl im Theater als auch im Kino längst zum kulturellen Phänomen geworden: Die liebevolle Parodie auf den Science-Fiction- und den Horror-Film ist seit ihrer Uraufführung in London 1973 ein nicht mehr wegzudenkender Teil in der Geschichte des Musicals. Absurd, skurril und vor allem ein großer Spaß, bei dem alle ihren Platz haben. „So let the party and the sound rock on!“ – jetzt wieder im Mainfranken Theater.
Regieteam: Adrian Sieber (Musikalische Leitung), Till Kleine-Möller (Regie), María Reyes Pérez (Bühnenbild), Timo Radünz (Choreographie und Kostümbild), Grigory Shklyar (Video), Barbara Bily (Dramaturgie), Tim Puls (Dramaturgie)
Besetzung: Hannes Berg (Frank'n'Furter), Bastian Beyer (Brad), Eva-Lina Wenners (Janet), Georg Zeies (Erzähler), Nils van der Horst (Riff-Raff), Nina Mohr (Magenta), Daria Lik (Columbia), Loris Kubeng (Rocky), Martin Liema (Eddie), Zlatko Maltar (Dr. Scott), Annalena Beck, Jelka Dirksen, Valerie Engel, Nina Frommer, Jonas Gründler, Florian Scheller, Maxine Schossee, Korinna Wenzel (Phantome)
Termine: 12.10., 19.10., 3.11., 30.11, 14.12., 31.12., 18.1., 8.2., 17.4., 28.6.
Spielstätte: Kleines Haus
Unaussprechlicher Horror erwartet das frisch verlobte Paar Brad und Janet, als sie nach einer Reifenpanne das unheimliche Schloss des Wissenschaftlers Frank’n’Furter aufsuchen. Dessen mysteriöser Diener Riff-Raff nimmt die beiden in Empfang und entführt sie an einen Ort wie nicht von dieser Welt. Dort erweckt der exzentrische Transvestit Frank’n’Furter seine neueste Schöpfung zum Leben – eine Kreatur namens „Rocky“. Doch damit nicht genug: Die Nacht hält noch jede Menge Überraschungen für Brad und Janet bereit. Ohne jede Vorwarnung sehen sich die beiden in Franks Anwesenheit bisher unbekannten Gelüsten ausgesetzt. Es ist zu spät – in den Fängen von Frank’n’Furter und den außerirdischen Transsilvaniern erleben Brad und Janet eine Nacht voller Exzess, Verführungen und Begehren, die sie für immer verändern wird.
Die Rocky Horror Show ist sowohl im Theater als auch im Kino längst zum kulturellen Phänomen geworden: Die liebevolle Parodie auf den Science-Fiction- und den Horror-Film ist seit ihrer Uraufführung in London 1973 ein nicht mehr wegzudenkender Teil in der Geschichte des Musicals. Absurd, skurril und vor allem ein großer Spaß, bei dem alle ihren Platz haben. „So let the party and the sound rock on!“ – jetzt wieder im Mainfranken Theater.
Regieteam: Adrian Sieber (Musikalische Leitung), Till Kleine-Möller (Regie), María Reyes Pérez (Bühnenbild), Timo Radünz (Choreographie und Kostümbild), Grigory Shklyar (Video), Barbara Bily (Dramaturgie), Tim Puls (Dramaturgie)
Besetzung: Hannes Berg (Frank'n'Furter), Bastian Beyer (Brad), Eva-Lina Wenners (Janet), Georg Zeies (Erzähler), Nils van der Horst (Riff-Raff), Nina Mohr (Magenta), Daria Lik (Columbia), Loris Kubeng (Rocky), Martin Liema (Eddie), Zlatko Maltar (Dr. Scott), Annalena Beck, Jelka Dirksen, Valerie Engel, Nina Frommer, Jonas Gründler, Florian Scheller, Maxine Schossee, Korinna Wenzel (Phantome)
Termine: 12.10., 19.10., 3.11., 30.11, 14.12., 31.12., 18.1., 8.2., 17.4., 28.6.
Spielstätte: Kleines Haus
Nr.39/2024 | 25.09.24
Schauspiel von Elfriede Jelinek kommt auf die Probebühne
Schauspiel von Elfriede Jelinek kommt auf die Probebühne
"In den Alpen": Ausgrenzung und Größenwahn
WÜRZBURG, 25. September – Vor dem Hintergrund einer der größten Katastrophen der österreichischen Nachkriegsgeschichte entfesselt Elfriede Jelinek in In den Alpen ihre Sprachgewalt: 155 Menschen kommen beim Brand der Kapruner Gletscherbahn am 11. November 2000 ums Leben. Die Tourismusnation Österreich weist jede Verantwortung von sich: Im Kaprun-Prozess werden 2004 alle 16 Angeklagten von jeder Schuld freigesprochen – ein Justizskandal.An einer geisterhaften Talstation treffen Figuren aus unterschiedlichen Zeiten aufeinander. Der Berg tritt als Sinnbild menschlichen Größenwahns hervor, alles zu besteigen und zu besiegen, als Aneignung von Landschaften, Das Stück In den Alpen kommt ab dem 2. Oktober auf der Probebühne des Mainfranken Theaters zur Aufführung und sucht Antworten darauf, warum der alpine Tourismus schon immer Hand in Hand mit Ausgrenzung und Größenwahn ging.
Über das Werk
In einer urig eingerichteten österreichischen Talstation kommt eine Menschenmenge zusammen, in bunte und auffällige Wintersportkleidung gehüllt. Darüber thront der Gipfel: Naturereignis und zugleich nutzbarer Freizeitpark, der unermesslichen Profit durch den Massentourismus verheißt. Ausgangspunkt für Elfriede Jelineks Stück In den Alpen ist eine Katastrophe: Die Gletscherbahn Kaprun 2 war am 11. November 2000 auf dem Weg zum Kitzsteinhornin Brand geraten. 155 Menschen verloren bei dem Unglück ihr Leben. Die Aufarbeitung des Unglücks löste in Österreich einige Skandale aus. Doch in den anschließenden Prozessen kam es in sämtlichen Anklagefällen zu Freisprüchen. Nach und nach werden im Stückverlauf einzelne Stimmen hörbar, von Lebenden und Toten, Einheimischen und Fremden, Opfern und Helfer:innen. Darunter eine, die ihre große Freude und Liebe für Skilehrer und jede Pistenparty bekennt, aber moniert, dass die Berge anders aussehen als im Prospekt. Andere, kindliche Stimmen, denken fassungslos über ihren frühen Tod nach, verwundert über die Banalität, dass alles menschliche Leben zu Staub wird. Einheimische Helfer:innen berichten von der Herausforderung bei der Identifizierung von Brandopfern, begeistern sich aber mehr für das wirtschaftliche Potential der Felswände. Doch als Paul Celan, der jüdische Schriftsteller, aus einer Tür tritt, ändert sich die Atmosphäre schlagartig. Aus dem Lamento der Einzelnen über das eigene Leben wird ein gemeinsames antisemitisches Crescendo.
Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek erzeugt mit ihrem Text einen ergreifenden Strudel, der eine verwundete Nationalseele spiegelt; eine Wutrede über die Maßlosigkeit des Menschen, der die Natur als ihm untertan ansieht.
Regieteam
Regie führt Tamó Gvenetadze. Für Ausstattung und Bühnenbild zeichnet Anna Wörl verantwortlich, die in der vergangenen Spielzeit bereits für Das Schweigende Klassenzimmer diese Aufgabe übernommen hatte. Die Dramaturgie übernimmt Tim Puls.
Besetzung
Nils David Bannert
Nina Mohr
Laura Storz
Georg Zeies
Weitere Termine
5.10.24 | 19:30 Uhr
13.10.24 | 18:00 Uhr
22.10.24 | 19:30 Uhr
30.10.24 | 19:30 Uhr
Einführung jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Probebühne
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
In einer urig eingerichteten österreichischen Talstation kommt eine Menschenmenge zusammen, in bunte und auffällige Wintersportkleidung gehüllt. Darüber thront der Gipfel: Naturereignis und zugleich nutzbarer Freizeitpark, der unermesslichen Profit durch den Massentourismus verheißt. Ausgangspunkt für Elfriede Jelineks Stück In den Alpen ist eine Katastrophe: Die Gletscherbahn Kaprun 2 war am 11. November 2000 auf dem Weg zum Kitzsteinhornin Brand geraten. 155 Menschen verloren bei dem Unglück ihr Leben. Die Aufarbeitung des Unglücks löste in Österreich einige Skandale aus. Doch in den anschließenden Prozessen kam es in sämtlichen Anklagefällen zu Freisprüchen. Nach und nach werden im Stückverlauf einzelne Stimmen hörbar, von Lebenden und Toten, Einheimischen und Fremden, Opfern und Helfer:innen. Darunter eine, die ihre große Freude und Liebe für Skilehrer und jede Pistenparty bekennt, aber moniert, dass die Berge anders aussehen als im Prospekt. Andere, kindliche Stimmen, denken fassungslos über ihren frühen Tod nach, verwundert über die Banalität, dass alles menschliche Leben zu Staub wird. Einheimische Helfer:innen berichten von der Herausforderung bei der Identifizierung von Brandopfern, begeistern sich aber mehr für das wirtschaftliche Potential der Felswände. Doch als Paul Celan, der jüdische Schriftsteller, aus einer Tür tritt, ändert sich die Atmosphäre schlagartig. Aus dem Lamento der Einzelnen über das eigene Leben wird ein gemeinsames antisemitisches Crescendo.
Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek erzeugt mit ihrem Text einen ergreifenden Strudel, der eine verwundete Nationalseele spiegelt; eine Wutrede über die Maßlosigkeit des Menschen, der die Natur als ihm untertan ansieht.
Regieteam
Regie führt Tamó Gvenetadze. Für Ausstattung und Bühnenbild zeichnet Anna Wörl verantwortlich, die in der vergangenen Spielzeit bereits für Das Schweigende Klassenzimmer diese Aufgabe übernommen hatte. Die Dramaturgie übernimmt Tim Puls.
Besetzung
Nils David Bannert
Nina Mohr
Laura Storz
Georg Zeies
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5.10.24 | 19:30 Uhr
13.10.24 | 18:00 Uhr
22.10.24 | 19:30 Uhr
30.10.24 | 19:30 Uhr
Einführung jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Probebühne
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
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