Schauspielpremiere des Mainfranken Theaters an neuer Aufführungsstätte
Nr. 21/2021 | 4.10.2021 | mro

Sibylle Bergs Stück "Und jetzt: Die Welt!" wird im Keller Z87 in der Würzburger Zellerau inszeniert

Würzburg, 4. Oktober 2021 – Das Mainfranken Theater Würzburg feiert mit Und jetzt: Die Welt! die erste Schauspielpremiere der neuen Spielzeit. Regisseurin Catja Baumann inszeniert einen temporeichen Theaterabend für drei Schauspielerinnen. Ab Oktober gastiert das Mainfranken Theater im Kulturkeller Z87 auf dem Gelände des Bürgerbräu in der Würzburger Zellerau. Damit gewinnt das Schauspiel eine neue Interimsspielstätte, an der bis zur Fertigstellung des neuen Kleinen Hauses mehrere Produktionen zur Aufführung kommen werden. 
In ihrem „Text für eine Person und mehrere Stimmen“ porträtiert Sibylle Berg das Leben von drei jungen Frauen in ihren Zwanzigern. Die namenlose Protagonistin und ihre beiden Freundinnen Gemma und Minna waren einst eine brutale Mädchengang mit Hoodies und Baseballschlägern. Heute wohnen sie zusammen in einer WG und benehmen sich größtenteils so, wie es die Gesellschaft erwartet. Während Gemma shoppt und Minna beim Zumba schwitzt, sitzt die Protagonistin alleine zu Hause und zieht Bilanz aus ihrem bisherigen Frauwerden. Sie wartet sehnsüchtig auf eine SMS von ihrer heimlichen Liebe Lina. Und nebenbei verkauft sie mit ihren Mitbewohnerinnen selbstgekochtes Viagra im Internet – irgendwie muss das Geld ja reinkommen.

In Und jetzt: Die Welt! kämpfen drei Frauen gegen den Strom der schnellebigen Welt, die ständige Verfügbarkeit und das Streben nach dem perfekten Leben. In Gedichten, Chats und Telefonaten entfalten sich die Stimmen einer Generation auf der Suche nach einem unbekannten Glücksmoment. Die Protagonistin selbst geht mit der Außenwelt hart ins Gericht: Sie analysiert gnadenlos den ganzen Wahnsinn des Menschseins. Obwohl sie den Kontakt zum Draußen bewusst aufgegeben hat, kommt die Protagonistin nicht zur Ruhe. Dem Druck, zu funktionieren und ein effizienter Teil des großen Ganzen zu sein, kann sie nicht einmal in den eigenen vier Wänden entfliehen.

Und jetzt: Die Welt! bildet den ersten Teil einer Stück-Serie von Sibylle Berg aus dem Jahr 2014. Im Frühjahr diesen Jahres wurde die Reihe mit Und sicher ist mit mir die Welt verschwunden beendet. Regisseurin Catja Baumann präsentiert Sibylle Bergs zwischen Selbst und Welt oszillierenden Text nun als humorvollen und musikalischen Abend für drei Schauspielerinnen.

Schauspielabend im historischen Kellergewölbe: Der Keller Z87
Mit dem Z87 gewinnt das Mainfranken Theater eine weitere Interimsspielstätte, in der das Schauspiel bis zur Eröffnung des Kleinen Hauses im nächsten Jahr mit seinen Produktionen zur Aufführung kommt. Bei freier Platzwahl finden hier 124 Zuschauerinnen und Zuschauer Platz.

Der Keller Z87 wurde 2018 während der 20. Zellerauer Kulturtage als Teil des alten Bürgerbräugeländes eröffnet. Er ergänzt das Kultur- und Kreativzentrum, in dem bisher unter anderem Innenarchitektinnen und Innenarchitekten, Künstlerinnen und Künstler, Designerinnen und Designer, Theaterleute und soziale Einrichtungen ihren Ideen freien Lauf lassen. Auch ein Kino, eine Tanzschule und ein Museum haben hier ihren Platz gefunden. Unter dem Motto "Kultur im Kessel" bietet der Keller Z87 eine Plattform für Kreativität und Denkanstöße.

Der Keller Z87 auf dem Bürgerbräugelände ist bequem mit den Straßenbahnlinien 2 und 4 sowie der Buslinie 520 erreichbar (Haltestelle: Bürgerbräu). Auch kostenlose Parkplätze sind auf dem Bürgerbräugelände und auf dem Gelände des Vogel Convention Center begrenzt verfügbar.


Und jetzt: Die Welt!

Regie: Catja Baumann
Bühnen- und Kostümbild: Feng Li
Musik: Adrian Sieber
Licht: Dirk Douma
Dramaturgie: Susanne Bettels, Oliver Meyer

Besetzung:                                       
Anouk Elias, Klara Pfeiffer, Jojo Rösler

Premiere: Sonntag, 10.10.2021 | 20 Uhr | Keller Z87, Frankfurter Straße 87
Weitere Termine:
20:00 Uhr: 10.10., 13.10., 14.10., 20.10., 26.10., 3.11., 13.11., 16.11., 23.11.
 
Presseservice:
Wenn Sie Interesse an der Berichterstattung (z.B. mit Besuch und Rezension der Vorstellung oder Interview der Beteiligten) über Und jetzt: die Welt! haben, schicken Sie uns gerne eine E-Mail mit Ihrem Wunsch an presse@mainfrankentheater.de.
Wir setzen uns gerne mit Ihnen in Verbindung, reservieren Ihnen eine Pressekarte oder lassen Ihnen weitere Informationen und Bildmaterial zukommen.

Auf einen Blick:
Theaterkasse im Falkenhaus
Die Theaterkasse befindet sich aufgrund der Sanierung weiterhin im Falkenhaus in den Räumen der Stadtbibliothek im 2. Obergeschoss. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag, 10:00 bis 15:00 Uhr, Tel. (0931) 3908-124.

Weitere Informationen und Tickets (Webshop) unter mainfrankentheater.de bzw. mainfrankentheater.de/webshop. Auch Abonnements werden wieder angeboten.
Die Abendkasse ist jeweils ab 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn geöffnet. Kartenverkauf nur für die jeweilige Vorstellung – keine Beratung, kein Vorverkauf.

„Corona-Knigge“ für den Theaterbesuch
Um allen ein unbeschwertes Theatererlebnis zu bereiten, setzt das Mainfranken Theater umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen gemäß den aktuell geltenden Hygiene- und Kontaktbestimmungen um. Die jeweils geltenden Bestimmungen und Zugangsregelungen finden Besucherinnen und Besucher immer tagesaktuell unter mainfrankentheater.de/corona-knigge.

Die Spielstätte Keller Z87
Der Keller Z87 auf dem Bürgerbräugelände ist bequem mit den Straßenbahnlinien 2 und 4 sowie der Buslinie 520 erreichbar (Haltestelle: Bürgerbräu). Auch kostenlose Parkplätze sind auf dem Bürgerbräugelände verfügbar. Weitere Informationen unter mainfrankentheater.de/service
Chorkonzerte unter der Leitung von Sören Eckhoff
Nr. 22/2021 | 4.10.2021 | mwa

Opernchor des Mainfranken Theaters präsentiert vielfältiges Programm

Würzburg, 4. Oktober 2021 – Der Opernchor des Mainfranken Theaters bietet an fünf Abenden ein abwechslungsreiches Programm. Unter der Leitung von Sören Eckhoff zeigt der Opernchor mit Werken von Brahms bis Verdi die gesamte Bandbreite seines Könnens und die Vielseitigkeit der Chormusik. Mit Chordirektor und Kapellmeister Eckhoff kehrt ein ebenso erfahrener wie engagierter Künstler an das Mainfranken Theater zurück.
Oper, Operette, Musical: vielfältiges Musikerlebnis

Das Programm reicht dabei über mehrere Epochen hinweg. Mit Ausschnitten aus Jacques Offenbachs Orpheus in der Unterwelt,  Frederick Loewes My Fair Lady, Giuseppe Verdis Otello oder Macbeth sowie Giacomo Puccinis Madama Butterfly zeigt der Opernchor unter der musikalischen Leitung von Eckhoff seine große stilistische Bandbreite. Mit Werken von „Im weißen Rössl am Wolfgangsee“ (aus: Im weißen Rössl, Benatzky) über „Von alten Liebesliedern“ (Johannes Brahms) bis hin zum „Summ-Chor“ (aus: Madama Butterfly, Puccini) erleben die Besucherinnen und Besucher einen kurzweiligen und klangvollen Konzertabend in der Theaterfabrik Blaue Halle. Ein abwechslungsreiches Programm mit klavierbegleiteten Chorszenen aus Oper, Operette und Musical wartet auf alle Freundinnen und Freunde des Chorgesangs. Moderationen des Chorleiters ergänzen die Beiträge.
„Die musikalische Arbeit mit dem Chor ist gerade nach der von Corona geprägten Zeit, in der Proben nur sehr eingeschränkt möglich waren, eine spannende und herausfordernde Aufgabe“, so Chordirektor und Kapellmeister Eckhoff.

Sören Eckhoff kehrt zurück nach Würzburg

Mit der Spielzeit 21/22 kehrt mit Eckhoff ein erfahrener und renommierter Chorleiter zurück an das Mainfranken Theater. Nach seiner Zeit als Chordirektor und Kapellmeister von 1991 bis 2001 in Würzburg führten ihn berufliche Stationen unter anderem an die Oper Leipzig und die Bayerische Staatsoper. Nach sehr intensiven Jahren, geprägt von der Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Abbado, Gergiev, Nagano, Petrenko, Chailly, Maazel und Metha, freut er sich nun auf die künstlerische Arbeit am designierten Staatstheater Würzburg. Eines seiner Herzensprojekte wird es sein, die Chöre des Mainfranken Theaters künstlerisch und musikalisch auf dem Weg in das neue Haus zu begleiten: „Jedes Ensemble, jede Sängerin und jeder Sänger muss in jedem Umfeld, jedem Raum, jedem Theater anders musizieren.“ Neben seiner Tätigkeit als Chordirektor und Kapellmeister hat er eine Stellung an der Hochschule für Musik Würzburg (HfM) inne. Dort widmet er seine Zeit und Aufmerksamkeit jungen Sängerinnen und Sängern und begleitet sie auf ihrem Weg in den künstlerischen Beruf.
Nr.16/2021 | 10.9.2021 | mwa
Saisonauftakt am Mainfranken Theater Würzburg: Ticketvorverkauf gestartet

Theatererlebnis ohne Abstand, aber mit Maskenpflicht

Würzburg, 10. September 2021 – Das Mainfranken Theater startet den Ticketverkauf für die Spielzeit 21/22. Die 3G-Regeln und Maskenpflicht ermöglichen ein unbeschwertes Theatererlebnis in voll besetzten Zuschauerrängen. Die Musiktheater-Premiere „Die glückliche Hand – Gianni Schicchi“ am 18.9. bildet den Auftakt für die neue Saison in der Theaterfabrik Blaue Halle.
Passend zur neuen Spielzeit gibt es gute Nachrichten für das Mainfranken Theater: Seit Beginn der Pandemie im letzten Jahr darf erstmals wieder das komplette Sitzkontingent vergeben werden. Die am 2.9. in Kraft getretene 14. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung erlaubt die Nicht-Einhaltung der Abstände unter bestimmten Bedingungen: Laut dem 3G-Grundsatz haben nur Geimpfte, Genesene und aktuell negativ Getestete Zugang zur Theaterkasse, den Veranstaltungen und den Spielstätten. Während der gesamten Dauer der Veranstaltungen gilt weiterhin die Maskenpflicht. Neben den bewährten Hygienekonzepten schaffen moderne Lüftungsanlagen Sicherheit und Schutz beim Theaterbesuch. „Niemanden wollen wir ausschließen – alle laden wir ein“, betont Dirk Terwey, Geschäftsführender Direktor des Mainfranken Theaters. „Noch geltende Einschränkungen nehmen wir zum Schutz aller Künstlerinnen und Künstler, Beschäftigten und Besucherinnen und Besucher gerne in Kauf.“

Theaterkasse im Falkenhaus am Oberen Markt

Tickets für die Musiktheater-Premiere und weitere Termine aus den Sparten Schauspiel, Tanz und Konzert sind ab sofort an der Theaterkasse erhältlich. Aufgrund der laufenden Sanierung befindet sich die Kasse vorerst weiterhin im Falkenhaus Würzburg in den Räumen der Stadtbibliothek im 2. Obergeschoss. Die Mitarbeiterinnen stehen dort von Dienstag bis Samstag jeweils von 10:00 bis 15:00 Uhr für die persönliche Beratung zur Verfügung. Alternativ können die Tickets auch per Telefon (+49 931 39 08-124) oder im Webshop erworben werden.
Die erste Premiere der neuen Saison, der Doppel-Opern-Abend „Die glückliche Hand – Gianni Schicchi“, wird am 18.9. in der Theaterfabrik Blaue Halle stattfinden. Die Interimsspielstätte in der Würzburger Dürrbachau wird auch in der Spielzeit 21/22 vor allem das Musiktheater beherbergen. Auch wenn bis zur Eröffnung des Neubaus noch Geduld gefragt ist, freut sich Intendant Markus Trabusch über die baldige Fertigstellung des Kleinen Hauses: „Einen genauen Termin können wir unserem Publikum leider noch nicht nennen, fest steht jedoch, dass wir in dieser Spielzeit eröffnen werden. Wir sind froh, dass uns bis dahin die Theaterfabrik Blaue Halle und weitere Spielstätten wie beispielsweise der Ratssaal zur Verfügung stehen werden.“


Auf einen Blick:
Theaterkasse im Falkenhaus – Vorverkauf seit 7. September
Die Theaterkasse befindet sich aufgrund der Sanierung weiterhin im Falkenhaus in den Räumen der Stadtbibliothek im 2. Obergeschoss. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag, 10:00 bis 15:00 Uhr, Tel. (0931) 3908-124.
Weitere Informationen und Tickets (Webshop) unter mainfrankentheater.de bzw. mainfrankentheater.de/webshop. Auch Abonnements werden wieder angeboten.

Die Abendkasse in der Theaterfabrik Blaue Halle ist jeweils ab 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn geöffnet. Kartenverkauf nur für die jeweilige Vorstellung – keine Beratung, kein Vorverkauf.

„Corona-Knigge“ für den Theaterbesuch

Um allen ein unbeschwertes Theatererlebnis zu bereiten, setzt das Mainfranken Theater umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen gemäß den aktuell geltenden Hygiene- und Kontaktbestimmungen um. Die jeweils geltenden Bestimmungen und Zugangsregelungen finden Besucherinnen und Besucher immer tagesaktuell unter mainfrankentheater.de/corona-knigge.

Auch weiterhin mit dem Bus in die Theaterfabrik Blaue Halle 

Der Bus-Shuttle Service bringt Zuschauerinnen und Zuschauer bequem und kostenlos vom Bussteig A des Würzburger Busbahnhofs zur Theaterfabrik Blaue Halle und zurück. Die Busse fahren jeweils 60 und 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn ab, bei Familienkonzerten 30 Minuten vorher. Weitere Informationen unter mainfrankentheater.de/service.
Übersicht über kommende Veranstaltungen am Mainfranken Theater

Höhepunkte des Spielplans bis Ende 2021

Premiere: 18.9.
Arnold Schönberg – Giacomo Puccini: Die glückliche Hand – Gianni Schicchi
weitere Aufführungstermine: 21.9., 23.9., 25.9., 28.9., 30.9., 3.10., 24.10.

Wiederaufnahme: 2.10.
Theresia Walser: Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel
weitere Aufführungstermine: 17.10., 22.10., 23.10., 24.10.30.10., 31.10.

2.10. Konzertevent:
James Bond im Visier der Musik
Kostenlose Karten über „Highlights der Physik“

9.10 Chorkonzert
weitere Aufführungstermine: 16.10., 22.10., 21.11. & 3.12.

Premiere: 10.10.
Vincenzo Bellini: Die Capulets und die Montagues I Capuleti e i Montecchi
weitere Aufführungstermine: 17.10., 20.10., 29.10.

14.10. & 15.10. 1. Sinfoniekonzert: Mensch – Mythos – Musik

24.10. 1. Familienkonzert: DIY-Konzert

31.10. 1. Kammerkonzert: Elgar – Szymanowski

Premiere: 6.11.
Dominique Dumais, Kevin O’Day: Lottes Ballhaus
Weitere Aufführungstermine: tba

11.11. & 12.11. 2. Sinfoniekonzert: Welt – Wahrheit – Wirklichkeit


Premiere: 27.11.
Wolfgang Amadeus Mozart: Die Zauberflöte
Weitere Aufführungstermine: tba

28.11. 2. Kammerkonzert: Vivaldi – Doráti

4.12. & 5.12.
2. Familienkonzert: Die Bremer Stadtmusikanten   

16.12., 17.12. & 18.12.
Weihnachtskonzert

Wiederaufnahme: 29.12.
Mischa Spoliansky: Rufen Sie Herrn Plim!
weitere Aufführungstermine: tba

30.12. Konzert zum Jahreswechsel
weitere Aufführungstermine: 1.1. & 2.1.

Gesamter Spielplan online unter mainfrankentheater.de/spielplan.
Nr. 14/2021 | 1.7.21 | swe
Das Mainfranken Theater Würzburg stellt die Spielzeit 21/22 vor

Riss durch die Welt

Würzburg, 1. Juli 2021 – Das designierte Staatstheater in Würzburg präsentierte heute das Programm für die kommende Saison. Die Pressekonferenz zur Spielzeitvorstellung 21/22 fand in der Theaterfabrik Blaue Halle auf dem Gelände der va-Q-tec AG in der Würzburger Dürrbachau statt, der aktuellen Außenspielstätte des Mainfranken Theaters während der Sanierungsarbeiten am in der Innenstadt gelegenen Haus.
Die Vorfreude auf die kommende Spielzeit könnte nicht größer sein: Nach dem pandemiebedingten Lockdown bereitet sich das Mainfranken Theater Würzburg voller Energie und mit künstlerischem Tatendrang auf die kommende Saison vor. Endlich soll nun ab September die Bühne in der Theaterfabrik Blaue Halle wieder regelmäßig bespielt werden. Bis zum Ende des Jahres ist auch die Eröffnung des Neubaus in der Theaterstraße geplant. Dann werden nicht nur im neuen „Kleinen Haus“, sondern während der fortdauernden Sanierung des Bestandsgebäudes, interimsweise auch auf der neuen Probebühne im Untergeschoss Stücke des Schauspiels und der Tanzcompagnie aufgeführt werden können. Das Ensemble des Musiktheaters nutzt für seine Auftritte während der Sanierung des Großen Hauses vorwiegend die Theaterfabrik Blaue Halle, das Philharmonische Orchester Würzburg spielt unter anderem wieder in der Hochschule für Musik, der Residenz oder im Rathaus.

Wenn sich der Vorhang hebt, das Scheinwerferlicht wieder erstrahlt und sich die Reihen wieder füllen, ist sie zurück: die Magie des Theaters. Markus Trabusch, Intendant des Mainfranken Theaters Würzburg: „Im Theaterraum entsteht eine gemeinsam kollektive Energie des Augenblicks zwischen dem Publikum und den Künstlerinnen und Künstlern, die sich weder konservieren noch exakt wiederholen lässt, aber alle Beteiligten gleichermaßen bereichert. Das hat uns und dem Publikum offenbar gefehlt, weshalb wir Theatermacher hochmotiviert und mit geballter Vorfreude auf die nächste Spielzeit blicken.“

Der rote Faden durch die Spielzeit

In der Zeit der Pandemie ist die Menschheit noch weiter auseinandergedriftet: Die Kluft zwischen Arm und Reich hat sich vergrößert. Es klafft ein Riss in der Welt zwischen den Profiteuren der ungebremsten Ausbeutung unseres Planeten und den Verlierern des Klimawandels, zwischen Vertretern unterschiedlicher Weltanschauungen oder aber auch im Hinblick auf die Ungleichverteilung des Zugangs zu Bildung. Dazu Markus Trabusch: „Aufgabe der Kunst ist es nicht, Reparaturwerkstatt für gesellschaftliche Probleme zu sein, aber die Thematisierung sozialer und politischer Entwicklungen mit den Mitteln der Kunst ist sicherlich unser Auftrag.“ So wird sich der „Riss durch die Welt“ als roter Faden durch die kommende Spielzeit ziehen. Trabusch weiter: „Viele der von uns präsentierten Werke  umspielen künstlerisch Risse in der Welt, manchmal direkter, manchmal indirekter. Gemeinsam ist vielen von ihnen, dass es jeweils ein unüberbrückbares ‚Vorher und Nachher‘ gibt, mit dem die Protagonistinnen und Protagonisten zu kämpfen haben.“

Die Theatersaison aus Sicht des Intendanten

Ein Höhepunkt der anstehenden Spielzeit ist die Eröffnung des Theater-Neubaus, der zwei neue Spielstätten für die Übergangszeit bereithält. Dort wird gleich zum Auftakt der meistgespielte und meistübersetzte deutsche Autor der letzten 20 Jahre aufgeführt, der am Mainfranken Theater bislang im Schauspiel nicht inszeniert wurde: „Das 2019 entstandene Stück Der Riss durch die Welt von Roland Schimmelpfennig verdichtet äußerst hellsichtig die Frage gesellschaftlicher Blasen angesichts sozialer Ungerechtigkeit und zunehmender Umweltzerstörung,“ erläutert Trabusch. Mit Hilfe des Vereins der Freunde und Förderer wurde Roland Schimmelpfennig außerdem gewonnen, um aus Leonhard Franks weltberühmter Erzählung Karl und Anna ein Libretto zu formen, zu dem der Komponist  Christoph Ehrenfellner eine neue Oper erschuf. Trabusch ergänzt: „Es wird eine echte Auftrags-Uraufführung im Kleinen Haus geben. Ich freue mich, dass somit auch das Musiktheater im Kleinen Haus die perfekte Bühne für einen von vielen großen Auftritten vorfinden wird.“ Die Tanzsparte wird die Probebühne mit einem wunderbaren Mittel gegen unsere gesellschaftliche Corona-Müdigkeit eröffnen. Und das Schauspiel wird mit einem selbst konzipierten Liederabend über unsere angestauten Sehnsüchte antworten. Nicht zu vergessen das Philharmonische Orchester Würzburg, welches ein facettenreiches Programm für verschiedene Zielgruppen anbietet und diese mit verschieden konzipierten Formaten anspricht.


Vielseitiges Programm im Musiktheater

Bezugnehmend auf das Spielzeit-Motto markieren zum Saisonauftakt Arnold Schönbergs Drama mit Musik Die glückliche Hand und Giacomo Puccinis Einakter Gianni Schicchi als Doppelabend jenen Riss, der die vermeintlich gute alte Zeit von der schonungslosen Radikalität der Gegenwart unwiederbringlich trennen sollte. Der französische Regisseur Benjamin Prins lässt beide Werke zu einem großen Abend verschmelzen, Protagonist beider Werke ist Bassbariton Kosma Ranuer aus dem Würzburger Opernensemble.

Vincenzo Bellinis Belcanto-Oper Die Capulets und die Montagues – im italienischen Original: I Capuleti e i Montecchi – erzählt die tragische Liebesgeschichte von Romeo und Julia. Felice Romanis Libretto greift jedoch nicht auf Shakespeare, sondern auf ältere italienische Vorlagen dieser stets aktuellen Tragödie zurück. Am Pult des Philharmonischen Orchesters Würzburg steht Generalmusikdirektor Enrico Calesso, die Titelpartien besetzen Akiho Tsujii als Julia und Marzia Marzo als Romeo.

Mit Mozarts Zauberflöte kehrt nach dem Corona-Lockdown auch wieder der Chor des Mainfranken Theaters Würzburg auf die Opernbühne zurück. Für Regie und Ausstattung sind einmal mehr Andreas Wiedermann und Aylin Kaip verantwortlich, die in der zurückliegenden Saison gemeinsam die Händel-Adaption Garten der Lüste am Mainfranken Theater poetisch in Szene setzten. Mit dieser Produktion stellt sich Sören Eckhoff als neuer Chordirektor des Mainfranken Theaters vor; Eckhoff war in derselben Position zuletzt u.a. an der Bayerischen Staatsoper München sowie am Staatstheater Darmstadt engagiert.

Erstmals seit über 30 Jahren ist mit der Sache Makropulos wieder eine Oper aus der Feder Leoš Janáčeks am Mainfranken Theater zu erleben. Für die Würzburger Neuinszenierung kommt die griechische Sopranistin Ilia Papandreou als durch die Zeiten wandelnde Emilia Marty ans Mainfranken Theater zurück, wo sie zuletzt 2019 in der Titelpartie von Strauss‘ Ariadne auf Naxos zu erleben war. Mit der Schweizerin Nina Russi – 2019 mit dem renommierten Götz-Friedrich-Preis ausgezeichnet – ist eine der derzeit gefragtesten Nachwuchs-Regisseurinnen der jungen Generation erstmals am Mainfranken Theater zu Gast.

Im Frühjahr 2022 erlebt die Oper Karl und Anna ihre mit Spannung erwartete Uraufführung im neuen Kleinen Haus des Mainfranken Theaters. Das Werk basiert auf der 1926 erschienen gleichnamigen Novelle von Leonhard Frank, der bedeutendsten literarischen Stimme Würzburgs im 20. Jahrhundert. Komponist ist der 1975 geborene Österreicher Christoph Ehrenfellner, als Librettist konnte Roland Schimmelpfennig gewonnen werden, der meistgespielte deutschsprachige Gegenwartsdramatiker. Intendant Markus Trabusch stellt mit der Uraufführung von Karl und Anna bereits seine dritte Würzburger Regiearbeit für das Musiktheater vor. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des Ersten Kapellmeisters Gábor Hontvári.

Mit den lyrischen Szenen Eugen Onegin von Peter Tschaikowsky schließlich wendet sich die Opernsparte des Mainfranken Theaters der russischen Romantik zu. Bariton Hinrich Horn gibt sein Debüt als Interpret der Titelpartie, Silke Evers (Tatjana), Roberto Ortiz (Lenski) und Igor Tsarkov (Fürst Gremin) stehen ihm in den weiteren Hauptrollen zur Seite. Mit Eugen Onegin – gesungen im russischen Original – beschließt die Opernsparte ihre nunmehr zweite Saison in der Interimsspielstätte Theaterfabrik Blaue Halle.

Zuvor gibt es bereits rund um den Jahreswechsel ein Wiedersehen mit Mischa Spolianskys Berliner Kabarettoper Rufen Sie Herrn Plim!, die bereits in der Saison 20/21 in der Regie von Annika Nitsch ihre umjubelte Premiere am Mainfranken Theater feierte. Als Sündenbock vom Dienst alias Herr Plim ist erneut Tenor Mathew Habib zu erleben.
Ferner soll die ursprünglich bereits für März 2020 geplante Premiere von Gian Carlo Menottis Opernkrimi Das Medium endlich im Frühjahr 2022 das Licht der Bühnenwelt erblicken.

Charakteristische Saisongestaltung des Schauspiels

Neben der durchdachten Auswahl und künstlerischen Gestaltung der Stücke zählt für das Schauspiel die Eröffnung des Theaterneubaus am Kardinal-Faulhaber-Platz zu den wohl größten Momenten der kommenden Saison. Die Sparte wird damit eine neue Hauptspielstätte erhalten, die neue und zahlreiche, bislang in Würzburg ungekannte Möglichkeiten für Inszenierungen bietet. Der Start in die Spielzeit 21/22 erfolgt mit einem der meistgespielten Gegenwartsautoren: Roland Schimmelpfennig. Sein Stück der Stunde Der Riss durch die Welt, in den letzten Monaten an fünf anderen deutschen Theatern aufgeführt, dokumentiert die Einbettung Würzburgs in die nationale zeitgenössische Theaterszene, die bislang durch den Mangel an adäquaten Spielstätten weniger möglich war.
Samuel Becketts Warten auf Godot wird das Potential der neuen Bühne für die modernen Klassiker aufzeigen, gefolgt von Ödön von Horvaths Kasimir und Karoline – ein Volksstück mit dem hoffnungsvollen Untertitel „Und die Liebe höret nimmer auf“.

Auf der Probebühne, die während der Sanierung als weitere Spielstätte dient, greifen gleich zwei Stücke erneut das Spielzeit-Motto auf: Mit Sibylle Bergs Und jetzt: Die Welt! sowie Elfriede Jelineks In den Alpen sind zwei  Gegenwartsdramatikerinnen vertreten, die sich immer wieder an den Rissen in unserer Welt und Gesellschaft abarbeiten. Mit dem Rechercheprojekt Saal 600 wird ein Dokumentartheaterabend gezeigt, der sich mit den  Kriegsverbrecherprozessen aus der Sicht der erstmals eingesetzten Simultandolmetscherinnen befasst.
Zudem wird es Wiederaufnahmen von Produktionen vergangener Spielzeiten geben: Die Comedian Harmonists – jetzt im Kleinen Haus und auch als Teil des Abonnements – sowie die Komödie Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel, die zunächst wieder im Ratssaal des Rathauses zu sehen sein wird, bevor auch sie dann in die Probebühne umziehen wird.

Ein gewichtiger Schwerpunkt im Spielplan sind zahlreiche Produktionen für junges Publikum, mit denen bereits die nächste Generation der Zuschauerinnen und Zuschauer das neue Gebäude erleben kann. Neben dem Familienstück zur Weihnachtszeit, dem Film- und Kinderbuchklassiker Der Zauberer von Oz, widmet sich das Ensemble einem Bilderbuchstoff: Das 2007 veröffentlichte StückEnte, Tod und Tulpe verhandelt auf anrührende Weise Fragen der Vergänglichkeit, die für Klein und Groß so dargestellt werden, dass alle Generationen auf ihre Kosten kommen können. Bei der Produktion Mozarts Schwester wird Nannerl, die ältere Schwester des berühmten Wolfgang Amadeus, im Mittelpunkt stehen – und vielen Mädchen zeigen, wie schwierig es bisweilen sein konnte, als Mädchen seinen Weg zu gehen. Und auch ein Klassenzimmerstück, inzwischen ein moderner Klassiker, steht wieder mit auf dem Programm: Kai Hensels Klamms Krieg wird in den Würzburger Schulen zur Aufführung kommen.

Schließlich erhält das Schauspielensemble Zuwachs: Isabella Szendzielorz präsentiert sich nach Stationen am Burgtheater Wien, dem Landestheater Linz oder dem Staatstheater Nürnberg für das Mainfranken Theater als Ensemble-Mitglied erstmals in Der Riss durch die Welt auf. Anselm Müllerschön, Absolvent der Otto-Falckenberg-Schule des letzten Jahres, gibt sein Ensemble-Debut in Sehnsuchtswild.
Auch hinter den Kulissen der Sparte tut sich einiges: Oliver Meyer kommt als Schauspieldramaturg ans Haus und Philine Bamberger erweitert das Team als Dramaturgieassistentin. Barbara Bily übernimmt ab der kommenden Saison die Schauspieldirektion. Sie hat zuvor in Münster als leitende Schauspieldramaturgin besonders die Gegenwartsdramatik gefördert und wird dem Schauspiel nochmals neue Impulse bescheren.

Erleben von Gemeinschaft als Schwerpunkt der Tanzcompagnie

Nach über einem Jahr des Tanzens auf Distanz geht es in der Spielzeit 21/22 um die Freude an der nun wieder möglichen Kontaktaufnahme, dem ‚unmittelbaren’ gemeinsamen Tanz im gegenseitigen Miteinander.
Den Auftakt macht dabei Lottes Ballhaus. Ballhäuser zeichnen sich als Orte der Gemeinschaft aus, in denen man alle Sorgen vergessen und ausgelassen zusammen tanzen und feiern kann. Der Abend widmet sich konkret zwei großen Formen des Paartanzes: Walzer und Tango. So präsentiert Ballettdirektorin Dominique Dumais im ersten Teil verschiedene Facetten des Walzers und tritt dabei auch eine musikalische Erkundungsreise an: von Johann Strauss (Sohn) und Johannes Brahms über Jean Sibelius und Dmitri Schostakowitsch bis hin zu Nino Rota. Artist in Residence Kevin O’Day ließ sich für den zweiten Teil vor allem durch die Tango-Musik Astor Piazzollas inspirieren. Das Tanzensemble wird dazu begleitet vom Philharmonischen Orchester des Mainfranken Theaters Würzburg unter der Leitung des Ersten Kapellmeisters Gábor Hontvári.

Auch die zweite Produktion Tanzen bis in die Puppen zelebriert das Tanzen ebenso wie das Zusammenkommen, doch gerade auch die Musikauswahl prägt das energiegeladene Stück. O’Days Playlist – mit Interpreten wie Iggy Pop, James Brown, Miles David oder Curtis Mayfield – ist verspielt humorvoll und zugleich voller Nostalgie und Pathos. Und sie tut vor allem eines: Sie regt zum Tanzen an.
Mit Alice im Wunderland  kreiert Dominique Dumais ihren ersten Handlungsabend für Würzburg. Dabei lässt sie sich von den skurrilen Charakteren aus Lewis Carolls Klassiker zu einem amüsanten und zugleich tiefgründigen Stück inspirieren.


Im TanzXperiment No. 5 Homegrown präsentieren die Tänzerinnen und Tänzer eigene choreografische Arbeiten. Diese bieten dem Publikum eine neue Perspektive auf die individuellen Ensemblemitglieder. Für das TanzXperiment No. 6 Afrika/Europa ist das Projekt MUNUS aus Benin zu Gast am Mainfranken Theater. Neben einem gemeinsamen Improvisationsabend, an dem das Würzburger Tanzensemble mit seinen Gästen in einen kreativen wie kulturellen Austausch tritt, wird in einer folgenden Vorstellung auch die Projekt-Arbeit Munus auf der Probebühne vorgestellt.

Abwechslungsreiches Konzertangebot des Philharmonischen Orchesters


Neben den Aufführungen in Musiktheater und Ballett pflegt das Philharmonische Orchester Würzburg seine eigenen Konzertreihen, darunter sechs Sinfoniekonzert-Doppelabende (ab 14.10.21). Die Konzertsaison 21/22 präsentiert zudem weitere Formate, die sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit erfreuen, darunter das traditionelle Konzert zum Jahreswechsel (30.12.21, 1.1. und 2.1.22), Familienkonzerte und anspruchsvolle Kammermusikkonzerte – für jede Vorliebe ist etwas dabei. So dürfen sich Freudinnen und Freunde des klassischen Konzerts auf ein breites Repertoire an Genres und Epochen mit Sonaten, Sinfonien und Solokonzerten vom Barock bis in die Gegenwart freuen.
Zu den Highlights der Saison zählen gleichermaßen spannende Konzertevents wie James Bond im Visier der Musik (2.10.21) in Kooperation mit der Julius-Maximilians-Universität Würzburg oder Konzertabende im Rahmen des Mozartfests, die in der Würzburger Residenz und dem angrenzenden Hofgarten in festlichem Ambiente dargeboten werden (Kaisersaalkonzert 8.6.22, Nachtmusik 18.6.22). Das Philharmonische Orchester ist ebenso Teil des Würzburger Hafensommers und tritt bei der „Sparda-Bank Classic Night“ auf (22.7.22).

In Sachen Musikvermittlung möchte das innovative Konzept „Mozart to go“ Schüler der 5. bis 7. Klasse Musik hören und auch aktiv gestalten lassen. Das neue Konzertformat des Philharmonischen Orchesters Würzburg verbindet Konzert, Workshop und Quiz zu einer fesselnden Doppelstunde Musikunterricht rund um Mozart. Es gilt in zwei Gruppen Punkte für das eigene Team zu sammeln, das gelingt durch Wissen, Kreativität und Musikalität. Wer ein Orchesterinstrument spielt, ist eingeladen, im Orchester mit zu musizieren. Eingerichtete Noten zur Vorbereitung stellt das Mainfranken Theater Würzburg (ab April 2022).

Die Familienkonzert-Reihe möchte im kommenden Jahr vielfältige Ansätze aufgreifen. So ermöglicht das DIY-Konzert die aktive Beteiligung des Publikums – und das sogar auch schon im Vorfeld. Entsprechend der Do-it-yourself-Idee können vorab Werke der Komponisten und die inhaltliche Gestaltung bestimmt sowie eigene Kunstwerke für eine geplante Ausstellung eingesendet werden (24.10.21).

Das 3. Familienkonzert Bilder einer Ausstellung (4.2. und 5.2.22) rückt den Klavierzyklus von Modest Mussorgsky in einer Bearbeitung für Blechbläserensemble in den Mittelpunkt. Mussorgsky ließ sich zu diesem Werk von einer Ausstellung zu Ehren seines Freundes Victor Hartmann inspirieren. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des Ersten Kapellmeisters Gábor Hontvári.



Terminüberblick:
Premieren und Konzerte 21/22

MUSIKTHEATER

Arnold Schönberg | Giacomo Puccini:
Die Glückliche Hand | Gianni Schicchi
Theaterfabrik Blaue Halle
                 
Vincenzo Bellini:
I Capuleti e i Montecchi
Theaterfabrik Blaue Halle
                   
Gian Carlo Menotti: 
Das Medium
Probebühne

Wolfgang Amadeus Mozart:
Die Zauberflöte
Theaterfabrik Blaue Halle

Mischa Spoliansky:
Rufen Sie Herrn Plim! (WA)
Theaterfabrik Blaue Halle

Leoš Janácek:
Die Sache Makropulos
Theaterfabrik Blaue Halle

Christoph Ehrenfellner, Roland Schimmelpfennig:
Karl und Anna (UA)
Kleines Haus

Peter Tschaikowsky:
Eugen Onegin
Theaterfabrik Blaue Halle         


SCHAUSPIEL 

Theresia Walser:
Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel (WA)
Ratssaal / Probebühne

Roland Schimmelpfennig:
Der Riss durch die Welt
170 Fragmente einer gescheiterten Unterhaltung
Kleines Haus

Lyman Frank Baum:
Der Zauberer von Oz
Kleines Haus | ab 6 Jahren

Sibylle Berg:
Und jetzt: Die Welt! Oder:
Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen
Probebühne

Wolf Erlbruch:
Ente, Tod und Tulpe
Kleines Haus | ab 6 Jahren

Gottfried v. Greiffenhagen / Franz Wittenbrink:
Die Comedian Harmonists (WA)
Kleines Haus

Kevin Barz: 
Saal 600 
Probebühne

Samuel Beckett: 
Warten auf Godot
Kleines Haus

Daniël van Klaveren: 
Mozarts Schwester
Probebühne | ab 7 Jahren

Elfriede Jelinek: 
In den Alpen 
Probebühne

Ödon von Horváth: 
Kasimir und Karoline 
Kleines Haus

Kai Hensel: 
Klamms Krieg 
Klassenzimmerstück | ab 15 Jahren


TANZ 

Dominique Dumais, Kevin O’Day:
Lottes Ballhaus
Theaterfabrik Blaue Halle 

Kevin O’Day:
Tanzen bis in die Puppen
Probebühne
 
Dominique Dumais:
Alice im Wunderland
Theaterfabrik Blaue Halle

TanzXperiment Expedition No. 5
Homegrown
Probebühne

TanzXperiment Expedition No. 6
Afrika/Europa
Probebühne


KONZERT

SINFONIEKONZERTE

1. Sinfoniekonzert Mensch – Mythos – Musik
14. & 15.10.2021 | Konzertsaal HfM

2. Sinfoniekonzert Welt – Wahrheit – Wirklichkeit
11. & 12.11.2021 | Konzertsaal HfM

3. Sinfoniekonzert neu – nobel – nah
27. & 28.1.2022 | Konzertsaal HfM

4. Sinfoniekonzert Liebe – Bolero – Libero
24. & 25.2.2022 | Konzertsaal HfM

5. Sinfoniekonzert Wunder – webend – wiegend
31.3. & 1.4.2022 | Konzertsaal HfM

6. Sinfoniekonzert Sinn – Sein – Sicht
5. & 6.5.2022 | Konzertsaal HfM


KONZERTEVENTS

James Bond im Visier der Musik
2.10.2021 | s.Oliver Arena

Chorkonzert
9.10. – 16.10. – 22.10. – 21.11. – 3.12. 2021  | Theaterfabrik Blaue Halle

Weihnachtskonzert
16.12., 17.12. & 18.12.2021 | Theaterfabrik Blaue Halle

Konzert zum Jahreswechsel
30.12.2021 | 1.1. & 2.1.2022 | Theaterfabrik Blaue Halle

Italienische Nacht
1.7. & 2.7.2022 | Kaisersaal

Kaisersaalkonzert
Konzert im Rahmen des Mozartfestes
8.6.2022 | Kaisersaal

Nachtmusik
Konzert im Rahmen des Mozartfestes
18.6.2022 | Hofgarten

Rathauskonzerte
9.7 & 10.7.2022 | Rathausinnenhof

Sparda-Bank Classic Night
Konzert im Rahmen des Hafensommers
22.7.2022 | Alter Hafen Würzburg


FAMILIENKONZERTE

1. Familienkonzert: DIY-Konzert 
24.10.2021 | Theaterfabrik Blaue Halle |
ab 7 Jahren

2. Familienkonzert: Die Bremer Stadtmusikanten
4.12. & 5.12.2021 | Theaterfabrik Blaue Halle |
ab 5 Jahren

3. Familienkonzert: Bilder einer Ausstellung
5.2. & 6.2.2022 | Theaterfabrik Blaue Halle |
ab 7 Jahren


KAMMERKONZERTE

1. Kammerkonzert: Elgar – Szymanowski
31.10.2021 | Toscanasaal

2. Kammerkonzert: Vivaldi – Doráti
28.11.2021 | Toscanasaal

3. Kammerkonzert: Schubert – Messiaen
13.2.2022 | Toscanasaal

4. Kammerkonzert: Mozart – Satie
6.3.2022 | Toscanasaal

5. Kammerkonzert: Boccherini – Joplin
10.4.2022 | Toscanasaal

6. Kammerkonzert: Schumann – Mahler
15.5.2022 | Toscanasaal


                                 

Nr. 11/2021 | 2.6.2021 | mwa
Vorstellung der neuen Spielzeit 21/22 am Mainfranken Theater Würzburg

Save the Date: Pressekonferenz am 1. Juli 2021

Würzburg, 2. Juni 2021 – Am 1. Juli 2021 stellt das Mainfranken Theater Würzburg das Programm der Spielzeit 21/22 vor.  Bei einer Pressekonferenz in der Theaterfabrik Blaue Halle erfahren Sie mehr zu den Premieren der Sparten Musiktheater, Schauspiel und Tanz sowie zu den Konzerten des Philharmonischen Orchesters Würzburg. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme und möchten Sie bitten, sich den folgenden Termin vorzumerken:

Wann? Donnerstag, 1.7. | 11:00 Uhr
Wo? Theaterfabrik Blaue Halle @ va-Q-tec AG, Alfred-Nobel-Str. 33 | 97080 Würzburg
Ihre Gesprächspartnerinnen und -partner:
-          Intendant Markus Trabusch
-          Geschäftsführender Direktor Dirk Terwey
-          Schauspieldirektorin Barbara Bily
-          Ballettdirektorin Dominique Dumais
-          Operndirektor Dr. Berthold Warnecke
-          Generalmusikdirektor Enrico Calesso

Anmeldung
Gerne merken wir Sie, Ihre Kollegin oder Ihren Kollegen bereits vor! Senden Sie uns dazu einfach eine kurze E-Mail an presse@mainfrankentheater.de


Interviews
Im Anschluss an die Pressekonferenz am 1.7. gibt es die Gelegenheit für Interviews. Wenn Sie einen anderen Terminwunsch oder weitere Fragen haben, wenden Sie sich an presse@mainfrankentheater.de.


Weitere Informationen
Auch bei der Durchführung der Pressekonferenz werden wir natürlich umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen gemäß den aktuell geltenden Hygiene- und Kontaktbestimmungen umsetzen. Alle wichtigen Informationen zu den aktuellen Regelungen finden Sie rechtzeitig unter www.mainfrankentheater.de/corona-knigge.
NR. 7/2021 | 10.5.2021 | MWA
Live-Streams zu Vor- und Nachgespräch im Rahmen der Vorstellung des Online-Musikvideos „Der arme Matrose“

Digitaler Premierenabend für das Mainfranken Theater

Würzburg, 10. Mai 2021 – Das Mainfranken Theater Würzburg veranstaltet am Freitag, den 14. Mai einen digitalen Premierenabend zum Musiktheaterprojekt „Der arme Matrose. Eine szenisch-musikalische Reise“. Die Filmproduktion feiert um 20:00 Uhr Premiere und wird dann für 48 Stunden kostenlos im Internet unter mainfrankentheater.de/matrose zu sehen sein. In Kooperation mit der Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) werden um 19:00 Uhr ein Vorgespräch und um 21:30 Uhr eine Nachbesprechung live übertragen. Dabei kommt modernste Kameratechnologie zum Einsatz, die den Zuschauerinnen und Zuschauern ein unmittelbares Erleben des Premierenabends ermöglicht.
Seit Monaten sind Live Events nur eingeschränkt möglich. Seit Anfang März hat das Mainfranken Theater Würzburg daher an der filmischen Realisierung des „Armen Matrosen“ von Darius Milhaud im Cinemascope-Format gearbeitet. Am 14. Mai um 20:00 Uhr feiert der Musikfilm nun Premiere. Im Anschluss wird er für 48 Stunden online als kostenloses Video-on-demand zu sehen sein.
Eingerahmt wird die Ausstrahlung der Premiere von einer ebenfalls digital erlebbaren Einführungsveranstaltung und einer anschließenden Nachbesprechung, die die Beteiligten gemeinsam mit der FHWS konzipiert haben. Sowohl an der Einführung als auch an der Nachbesprechung kann das Publikum interaktiv teilnehmen.

Interaktiver Livestream


Ab 19:00 Uhr werden Mitglieder des Opernensembles des Mainfranken Theaters sowie des künstlerischen Leitungsteams der Filmproduktion Einblicke in das Konzept und die Entstehung des „Armen Matrosen“ geben und von den Erfahrungen während der Dreharbeiten und der Orchesteraufnahmen berichten. Weitere Gäste werden unter anderem mittels eines so genannten Double Robots digital zugeschaltet. Hintergründe zu den neuartigen Telepräsenzmedien, die dabei zum Einsatz kommen, erläutert Prof. Dr. Nicholas Müller von der Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik.
Im Anschluss an die Premiere des Online-Streams findet ab 21:30 Uhr ebenfalls live ein digitales Nachgespräch statt. Dabei hat das Publikum Gelegenheit, über den Facebook-Account des Mainfranken Theaters oder via E-Mail unter matrose@mainfrankentheater.de Fragen zu stellen und mit den Beteiligten in Kontakt zu treten. „Digitale Transformation macht auch vor dem Theater nicht Halt. Wir freuen uns, mithilfe der neuen Technologien mit unserem Premierenpublikum auf eine auch für uns ganz neue Art in Beziehung treten zu können. Der noch junge Austausch mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften ist für uns sehr bereichernd und eröffnet, über dieses erste Experiment hinaus, vielleicht auch für künftige Projekte neue und spannende Perspektiven“, so Operndirektor Berthold Warnecke, der gemeinsam mit Tomo Sugao das Konzept für die filmische Umsetzung erarbeitet hat und federführend bei der Umsetzung des digitalen Premierenabends ist.


„Der arme Matrose“ als Musikvideo

Im Zentrum der digitalen szenisch-musikalischen Reise steht Darius Milhauds Kurzoper „Der arme Matrose“: Seit 15 Jahren wartet eine Frau auf die Heimkehr ihres Mannes, des Matrosen. Als er äußerlich schwer gezeichnet nach Hause kommt, ist er im Besitz einer kostbaren Perlenkette. Inkognito bittet er um ein Nachtlager und berichtet der Frau von der baldigen Rückkehr ihres angeblich völlig verarmten Mannes. In der Nacht erschlägt die Seemannsfrau den „Fremden“ und nimmt die Kette an sich, um mit diesem Vermögen ihren Mann zu retten.
Das dramatische Geschehen ist extrem verdichtet – die Aufführungsdauer von Milhauds Kurzoper beträgt lediglich eine halbe Stunde. Das fordert weiterführende Fragen über die Hoffnungen und Ängste der Protagonisten geradezu heraus. So treten etwa Einschübe aus Beethovens Oper „Fidelio“ als utopische Momente des Glücks wie des Unglücks neben die nüchtern-sachliche Erzählung der Geschichte vom heimkehrenden Matrosen. Als Traumebenen eigener Art fungieren drei Schubert-Lieder, während die beiden Sätze „De profundis“ und „Malagueña“ aus Dmitri Schostakowitschs 14. Symphonie als sarkastisch-ironischer Kommentar zum Thema des „großen Todes“ erscheinen. So verbindet sich die szenisch-musikalische Reise des „Armen Matrosen“ aus Oper, Lied und Symphonie zu einem großen Klagegesang über Liebe, Hoffnung und das Unausweichliche.


Programm
Vor- und Nachgespräch am Freitag, den 14. Mai 2021 , abrufbar unter mainfrankentheater.de/matrose

19:00 Uhr | Einführung (Dauer ca. 50 Minuten), Moderation Berthold Warnecke

Gäste (unter Vorbehalt) vor Ort
·         Silke Evers (Sängerin)
·         Enrico Calesso (Generalmusikdirektor, Dirigent)
·         Steffen Boseckert (Kamera, Mindcore Productions)
·         Prof. Dr. Müller (Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik, FHWS)
·         Berthold Warnecke (Operndirektor, Dramaturg)
zugeschaltet sind
·         Markus Trabusch (Intendant des Mainfranken Theaters Würzburg)
·         Tomo Sugao (Regisseur, live aus Hongkong)
·         Roberto Ortiz (Sänger)

20:00 Uhr | PREMIERE des Online-Streams „Der arme Matrose“

21:30 Uhr | Nachbesprechung mit Möglichkeit zum Austausch, Moderation Berthold Warnecke

Gäste (unter Vorbehalt) vor Ort
·           Silke Evers (Sängerin)
·           Enrico Calesso (Generalmusikdirektor, Dirigent)
·           Steffen Boseckert (Kamera, Mindcore Productions)
·           Prof. Dr. Müller (Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik, FHWS)
·           Berthold Warnecke (Operndirektor, Dramaturg)
·           Susanne Weiß (Leiterin Marketing, Vertrieb und Kommunikation / Pressesprecherin)
zugeschaltet sind
·         Claus Bolza-Schünemann, langjähriger Förderer des Mainfranken Theaters und Mitglied im Kuratorium für den Stifterkreis Rosenkavaliere
·         Tomo Sugao (Regisseur, live aus Hongkong)
·         Mathias Wiedemann (Kulturredakteur, Main-Post)
 

DER ARME MATROSE

Besetzung
Der Matrose: Roberto Ortiz (Tenor) 
Seine Frau: Silke Evers (Sopran)
Sein Schwiegervater: Igor Tsarkov (Bass)
Sein Freund: Kosma Ranuer (Bassbariton) 

Team
Musikalische Leitung: Enrico Calesso
Regie: Tomo Sugao
Kamera, Schnitt & Postproduktion: Steffen Boseckert (mindcore productions)
Sounddesign: Tobias Heß
Bühnen- und Kostümbild & Videoprojektion: Paul Zoller
Dramaturgie & Gesamtkonzeption: Berthold Warnecke
 
Service
„Der arme Matrose“– Die Oper als Film: kostenloser Online-Stream; ab dem 14. Mai 2021 für 48 Stunden abrufbar unter mainfrankentheater.de/matrose
Weitere Informationen zum Projekt, Pressefotos zum Download und Einblicke in das „Making-Of“ des Videoprojektes unter mainfrankentheater.de.
Nr.35/2020 | 1.10.2020 | ink
Auftakt in die Opernsaison:

Magisches Verwirrspiel im „Garten der Lüste“ der Theaterfabrik Blaue Halle

Würzburg, 1. Oktober 2020 – Mit „Garten der Lüste“ startet das Mainfranken Theater am 10. Oktober 2020 in die neue Musiktheatersaison. Regisseur Andreas Wiedermann nimmt sich nach seiner umjubelten Inszenierung der „Comedian Harmonists“ in der Spielzeit 19/20 einem barocken Pasticco an: ein Einakter basierend auf Händels Oper „Rinaldo“. Am Pult des Philharmonischen Orchesters Würzburg steht Generalmusikdirektor Enrico Calesso.
Händels Musik durchmisst mit ihrem melodischen, rhythmischen und atmosphärischen Reichtum die ganze Bandbreite menschlicher Gefühlsregungen: von Liebe und Freude über Enttäuschung und Eifersucht hin zu Wut, Trauer und unermesslicher Verzweiflung. „Rinaldo“ markiert den Beginn seiner Laufbahn als Opernkomponist in London. Der Plot ist dem Epos „Das befreite Jerusalem” des italienischen Renaissance-Dichters Torquato Tasso entlehnt; Händels Theaterdichter Aaron Hill entwarf daraus ein Szenarium, das Giacomo Rossi in Verse brachte. Händel selbst blieben für die Komposition des „Rinaldo” gerade einmal zwei Wochen. Diesem Umstand geschuldet, übernahm er für die Oper teilweise oder auch vollständig bestehende Nummern aus seinen früheren Werken. Unter diesen Parodien findet sich auch die berühmteste Melodie der Oper, Almirenas herzzerreißendes „Lascia, ch’io pianga“.

Unter dem Titel „Garten der Lüste“ haben Regisseur Andreas Wiedermann, Operndirektor Berthold Warnecke und Maestro Enrico Calesso ein rund 80-minütiges Szenarium zusammengestellt, das um die Irrungen und Wirrungen des 2. Aktes der Oper „Rinaldo“ kreist.

Rückkehr zum Barock

Nach Ausflügen in das große spätromantische Repertoire in den vergangenen Spielzeiten bedeutet der „Garten der Lüste“ auch für Enrico Calesso und das Philharmonische Orchester Würzburg eine Rückkehr zur frühen italienischen Oper.

Für die szenische Ausgestaltung zeichnen Regisseur Andreas Wiedermann und Bühnen- und Kostümbildnerin Aylin Kaip verantwortlich. Beide bescherten dem Mainfranken Theater bereits mit ihrer Inszenierung der „Comedian Harmonists“ einen der größten Publikumserfolge der vergangenen Saison.
„Mit dem ,Garten der Lüste’ “, so Andreas Wiedermann, „betreten wir ein irisierendes szenisches Spiegelkabinett. Die Zauberin Armida (Akiho Tsujii/ Guibee Yang), der Held Rinaldo (Marzia Marzo), die schöne Almirena (Silke Evers), ihr Vater Goffredo (Roberto Ortiz) und der verwegene Soldat Argante (Hinrich Horn) verstricken sich in diesem magisch-musikalischen Garten in ein Spiel aus Liebe, Verrat, Täuschung und Rache. Vanitas vanitatum: Alles ist Eitelkeit – getreu diesem barocken Motto verlieren sich unsere Protagonisten während der Jagd nach dem willigsten Herzen in ihren eigenen Wahnvorstellungen vom geliebten Anderen.”
NR.33/2020 | 24.9.2020 | INK
Drei exzentrische Diven im Rathaus:

Komödie „Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel“ feiert Premiere im Ratssaal

Würzburg, 24. September 2020 – Am 3. Oktober feiert mit Theresia Walsers Komödie „Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel“ die zweite Schauspielproduktion in der Spielzeit 20/21 Premiere. In der Inszenierung von Hausregisseur Kevin Barz kommt das Stück im Würzburger Ratssaal zur Aufführung.
Drei Diktatorengattinnen treffen sich zu einer Pressekonferenz. Der Anlass: Die geplante Verfilmung ihres Lebens. Frau Imelda, Frau Margot und Frau Leila waren einst Frauen großer Diktatoren und namenhafte Figuren der Weltpolitik, doch diese Zeiten sind vorbei. Längst schon winkt ihnen kein Volk mehr zu. Damit zwischen den Damen aus der DDR, von den Philippinen und aus Nordafrika keine Missverständnisse entstehen, ist Simultandolmetscher Gottfried bereits im Vorfeld der Veranstaltung dabei. Dabei korrigiert er im Sinne der Diplomatie jede Gemeinheit im Gespräch, nicht ohne hin und wieder heimlich seine persönliche Meinung zu ergänzen. Schnell offenbaren sich Größenwahn und Geltungsdrang der Damen, die sich mit absurden und spektakulären Geschichten zu überbieten versuchen.

Fiktive Versionen realer Figuren                               
Theresia Walser zählt zu den erfolgreichsten Dramatikerinnen ihrer Generation. In „Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel“ beleuchtet sie mit fiktiven Versionen realer Figuren die Frage nach menschlichen Abgründen und deren Auswirkungen auf gesellschaftliche Systeme. So entsteht ein ebenso unterhaltsames wie erschreckendes Psychogramm dreier exzentrischer Diven, die unbeirrbar auf ihrer Weltanschauung beharren und sich im Zeitalter der alternativen Fakten ihre Wirklichkeit neu erfinden.

Hausregisseur Kevin Barz inszeniert mit „Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel“ sein viertes Stück am Mainfranken Theater, das seine Aufführung in der imposanten Kulisse des Ratssaals im Würzburger Rathauses findet.
Nr.32/2020 | 21.9.2020 | ink
Friedrich Dürrenmatts Klassiker als Saisonpremiere:

„Die Physiker“ eröffnen die Spielzeit 20/21 in der Theaterfabrik Blaue Halle

Würzburg, 21. September 2020 – Das Mainfranken Theater präsentiert am 2. Oktober mit Friedrich Dürrenmatts „Die Physiker“ nicht nur die erste Premiere der neuen Spielzeit, sondern auch das erste Theaterstück auf der Bühne der neuen Außenspielstätte: Regisseur Tim Egloff entführt das Publikum in die Theaterfabrik Blaue Halle.  
Drei scheinbar geniale Physiker gefangen in einem Sanatorium: Einer hält sich für Isaac Newton, ein anderer für Albert Einstein. Nur der dritte – Johann Wilhelm Möbius – hält sich für sich selbst, behauptet aber in ständigem Kontakt mit König Salomo zu stehen. Doch bald zeigt sich: Möbius ist nicht etwa ein „Irrer“, sondern ein brillanter Physiker, der die „Weltformel“ entdeckt hat. Weil aber deren Anwendung katastrophale Folgen für die Menschheit hätte, versteckt er sich im Sanatorium, in der Hoffnung, sein Wissen vor der Welt zu verheimlichen. Schon bald entpuppen sich Einstein und Newton als Agenten zweier Geheimdienste, die hinter Möbius‘ Entdeckungen gekommen sind und nun an sein Wissen gelangen wollen. Aber auch die Leiterin des Sanatoriums Dr. Mathilde von Zahnd weiß um Möbius‘ Entdeckungen und hat eigene Pläne mit dem Genie.

Mit der Macht kommt die Verantwortung
Als Dürrenmatt sein Stück im Jahr 1961 schrieb, war die Nukleartechnik noch jung, und der Kalte Krieg steuerte auf einen gefährlichen Höhepunkt zu. Zum ersten Mal entstand ein allgemeines Bewusstsein dafür, dass von nun an das Ende der Welt in der Hand des Menschen selbst liegen könnte, sei es als Folge einer aktiven Handlung oder eines Kontrollverlusts über die eigene Technik.
„Was ich so spannend finde, ist die Frage nach der persönlichen Verantwortung in Bezug auf die Entwicklung der Welt“, so Regisseur Tim Egloff, der nach „Patricks Trick“ und „The Black Rider“ seine dritte Inszenierung am Mainfranken Theater zeigt. Schon im Probenprozess beschäftigte er sich gemeinsam mit dem Ensemble gezielt mit der Frage nach der Tragweite persönlicher Handlungen und Entscheidungen.
Unbändige Komik und blankes Grauen liegen in dem grotesken Zweiakter eng beieinander, aber nicht zuletzt sind „Die Physiker“ als ernsthaftes Gedankenspiel über die Grenzen der Wissenschaft nach wie vor – nicht nur in Würzburg und im Röntgenjahr – von verblüffender Aktualität.

Doppelter Auftakt: Saisonbeginn in einer neuen Spielstätte
Mit der Saisonpremiere startet das Mainfranken Theater in eine besondere Spielzeit 20/21. Sanierungsbedingt ist der Spielbetrieb zum größten Teil in die neue Spielstätte, Theaterfabrik Blaue Halle bei der vac-Q-tec AG in der Dürrbachau, verlegt. Alle wichtigen Infos dazu finden sich unter mainfrankentheater.de/theaterfabrik.
Nr. 27/2020 | 25.6.2020 | bgr
Mainfranken Theater lädt mit Unplugged-Reihe zum letzten Mal in seinen großen Saal

BYE-BYE, ALTES HAUS

Würzburg, 25. Juni 2020 – Unter dem Motto „Bye-bye, altes Haus – 7 x Theater unplugged“ laden alle Sparten des Mainfranken Theaters ab dem 8. Juli 2020 für eine Woche zu einem letzten Veranstaltungsreigen ins Große Haus, bevor dieses sanierungsbedingt schließt. Das Wochenende am 11. und  12. Juli bietet Open-Air-Konzerte mit dem Philharmonischen Orchester im Innenhof des Rathauses Würzburg.
Die Scheinwerfer sind längst demontiert, das Foyer dient als Besprechungsraum: Der reguläre Spielbetrieb der Saison 19/20 am Mainfranken Theater wurde im Zeichen von Corona und angesichts der laufenden Sanierungsarbeiten bereits vorzeitig beendet. Doch die aktuellen Lockerungen der pandemiebedingten Auflagen für kulturelle Veranstaltungen und der Wunsch vieler Besucherinnen und Besucher, ihr angestammtes Theater vor seiner sanierungsbedingten Schließung im Sommer noch ein letztes Mal zu erleben, machen es möglich: Die Bühne der Stadt Würzburg öffnet vom 8. Juli bis 14. Juli 2020 seine Pforten und bietet jeden Abend ein eigens kreiertes Programm, das unter den gebotenen Vorsichtsmaßnahmen und geltenden Hygienevorschriften umsetzbar ist. Das Besondere: Alle Vorstellungen und Konzerte werden „unplugged“ gespielt, kommen also ohne imposant gestaltete Bühne, ohne großen technischen Aufwand und nur mit Arbeitslicht aus. So entsteht jeden Abend für jeweils eine Stunde ein Theatererlebnis, das roh und ursprünglich und dadurch nah an den Künstlerinnen und Künstlern ist.

Das gibt’s nur einmal – Oper unplugged eröffnet die Reihe

Unter dem Motto „Das gibt’s nur einmal“ eröffnet das Musiktheaterensemble am 8. Juli die Veranstaltungswoche und präsentiert einen kurzweiligen und abwechslungsreichen Abschiedsabend im Großen Haus. Der Bogen der Soiree spannt sich von Klassikern des französischen Chansons über Lieder von Richard Strauss, Sergei Rachmaninow und Ildebrando Pizzetti bis hin zu Beiträgen der großen italienischen, russischen und amerikanischen Oper. Ein Hauch von Wehmut darf an diesem Abend mitschwingen, denn: Das kommt nicht wieder...

Am nächsten Abend (9. Juli) gibt es ein Wiedersehen mit Philip, dem „Schwalbenkönig“. Ensemblemitglied Martin Liema hat mit diesem packenden Ein-Personen-Drama von Stefan Hornbach bereits in der Kammer des Mainfranken Theaters Erfolge gefeiert. Nun wird seine Unplugged-Version auch das Publikum im Großen Haus in den Bann ziehen.

Au revoir, das heißt: Auf Wiedersehen! – Tanz unplugged mit neuen Soli

Freitag, der 10. Juli, steht ganz im Zeichen des Tanzes. Die Mitglieder der Compagnie haben angesichts der Kontaktbeschränkungen in den zurückliegenden Monaten in den eigenen vier Wänden oder im Freien, an unterschiedlichen Orten der Stadt, weiter an ihrem Können gefeilt. Nun präsentieren sie neue Soli, die aus der Arbeit dieser Zeit entstanden sind. Mit ihrem Programm feiern die Tänzerinnen und Tänzer nicht nur ihr Wiedersehen – mit Abstand – auf der Bühne, sondern auch das Wiedersehen mit ihrem Publikum.

Open-Air-Event: Konzert unplugged mit italienischen Arien

Am Wochenende vom 11. und 12. Juli bleibt das Mainfranken Theater geschlossen. Stattdessen bietet das Philharmonische Orchester Open-Air-Konzerte im Innenhof des Rathauses Würzburg. In einer Besetzung von 25 Musikerinnen und Musikern lädt es unter der musikalischen Leitung von Enrico Calesso zu einer „Italienischen Serenade“ mit Opernhighlights von Gioachino Rossini, Giuseppe Verdi und Giacomo Puccini. Als Gesangssolisten sind Silke Evers, Hinrich Horn, Marzia Marzo, Roberto Ortiz und Akiho Tsujii zu erleben. Die Moderation des Konzerts liegt in den Händen von Konzertdramaturgin Beate Kröhnert.

Ein Kammermusikabend des Philharmonischen Orchesters Würzburg am darauffolgenden Abend (13. Juli) im Großen Haus des Mainfranken Theaters präsentiert einen Querschnitt aus den Programmen der Toscanasaal-Matineen, die coronabedingt entfallen sind. So können Kammermusikliebhaber in den Genuss von Werken aus der Feder von Wolfgang Amadeus Mozart, Frank Bridge und Claude Debussy kommen.

Lesung unplugged: „Frühstück bei Tiffany“ beschließt die Reihe

Mit einer Lesung von Truman Capotes „Frühstück bei Tiffany“ beschließt der Schauspieler Thomas Klenk die Reihe. Die Vorlage des berühmten Filmklassikers mit Audrey Hepburn entführt das Publikum nach New York, in die aufregende Welt der achtzehnjährigen Holly Golightly. Nach diesem Abend schließen sich die Türen des „alten“ Großen Hauses aufgrund der Sanierung für voraussichtlich zwei Jahre, in denen Publikum und Ensemble des Mainfranken Theaters die Theaterfabrik Blaue Halle in der Würzburger Dürrbachau erobern.

Corona-Knigge

Um seinen Gästen mit der Sonderveranstaltungsreihe „Bye-bye, altes Haus – 7 x Theater unplugged“ ein unbeschwertes Besuchserlebnis zu bereiten, setzt das künftige Staatstheater umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen gemäß den aktuell geltenden Hygiene- und Kontaktbestimmungen um. So werden im 738 Sitze fassenden Saal nur Einzel- und Doppelplätze mit einem ausreichenden Abstand von mindestens anderthalb Metern in alle Richtungen belegt. Die Besucherströme werden nach dem Hygienekonzept gesteuert, der Einlass ins Große Haus erfolgt über den Eingang Ludwigstraße ins Parkett, der direkte Zugang vom Theaterparkhaus bleibt geschlossen. Die Sitzplätze werden erst am jeweiligen Abend persönlich zugewiesen, ein Anspruch auf bestimmte Plätze besteht nicht. Eine Mund-Nasen-Bedeckung ist obligat.

Die Eintrittskarten sind bis zum Vortag der jeweiligen Veranstaltung bevorzugt online über den Spielplan des Mainfranken Theaters unter mainfrankentheater.de/spielplan buchbar. Detaillierte Informationen zum Kartenerwerb, Einlass und zu allen Vorsichtsmaßnahmen finden sich im Internet unter mainfrankentheater.de/corona-knigge.
BYE-BYE, ALTES HAUS
7 x Theater unplugged

1 _ Mittwoch, 8.7. | 19:30 Uhr
Mainfranken Theater | Großes Haus
Oper unplugged: Das gibt’s nur einmal

2 _ Donnerstag, 9.7. | 19:30 Uhr
Mainfranken Theater | Großes Haus
Schauspiel unplugged: Schwalbenkönig

3 _ Freitag, 10.7. | 19:30 Uhr
Mainfranken Theater | Großes Haus
Tanz unplugged: Au revoir, das heißt: Auf Wiedersehen!

4 _ Samstag, 11.7. | 18:00 Uhr & 20:00 Uhr
Rathaus Würzburg | Innenhof
Konzert unplugged: Italienische Serenade

5 _ Sonntag, 12.7. | 18:00 Uhr & 20:00 Uhr
Rathaus Würzburg | Innenhof
Konzert unplugged: Italienische Serenade

6 _ Montag, 13.7. | 19:30 Uhr
Mainfranken Theater | Großes Haus
Kammerkonzert unplugged:  Mozart – Bridge – Debussy

7 _ Dienstag, 14.7. | 19:30 Uhr
Mainfranken Theater | Großes Haus
Lesung unplugged: Frühstück bei Tiffany

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