Presse & B2B
Nr.45/2024 | 31.10.24
Schauspiel von Yasmina Reza im Kleinen Haus zu sehen
Schauspiel von Yasmina Reza im Kleinen Haus zu sehen
"Kunst" ab dem 9. November wieder auf dem Spielplan
WÜRZBURG, 31. Oktober – Wie fest ist eine Freundschaft, die sich an einem Gemälde erzürnt? Die Freunde Serge, Marc und Yvan streiten sich um ein 100.000 Euro teures, weißes Nichts. Voller Stolz präsentiert Serge seine kostspielige Errungenschaft. Ein weißes Bild, auf dem für die anderen Beiden eben nichts zu sehen ist. „Was du siehst ist zwar eine Scheiße, doch sei unbesorgt, es steckt ein Gedanke dahinter." In den hitzigen Diskussionen zwischen den drei Freunden geht es schnell nicht mehr nur um das Bild, sondern um die Grundfesten und Werte der gemeinsamen Freundschaft. Die erfolgreiche Inszenierung von Markus Trabusch ist ab dem 9. November erneut im Kleinen Haus zu sehen.
Über das Werk
Serge hat sich ein Gemälde für 100.000 Euro gekauft. Das Bild zeigt weiße Querstreifen auf weißem Untergrund. Voller Stolz präsentiert der neue Besitzer seinem langjährigen Freund Marc die kostspielige Errungenschaft. Doch dieser reagiert ganz anders als erwartet. Er lacht lauthals über die Absurdität des Bildes und den in seinen Augen obszönen Preis. Die beiden Freunde geraten darüber in Streit, sodass sich der Dritte im Bunde das Bild anschauen und kommentieren soll. Als Yvan entgegen der Erwartung sagt, dass das Kunstwerk in ihm etwas auslöst, verliert Marc die Fassung. In den hitzigen Diskussionen geht es schnell nicht mehr nur um das Bild, sondern um die Grundfesten der gemeinsamen Freundschaft.
In ihrem 1994 uraufgeführten und vielfach ausgezeichneten Stück „Kunst“ beleuchtet Yasmina Reza die besonderen Verwicklungen einer Männerfreundschaft. Sie stellt die Frage, wie eine Freundschaft einen unerwartet tiefgreifenden Konflikt aushalten kann.
Regieteam
Markus Trabusch (Regie)
Barbara Bily (Dramaturgie)
Catharina Gormanns (Bühnenbild)
Stefan Schill (Kostümbild)
Besetzung
Zlatko Maltar (Serge)
Georg Zeies (Marc)
Hannes Berg (Yvan)
Die nächsten Termine
16.11.24 | 19:30 Uhr
7.12.24 | 19:30 Uhr
15.12.24 | 18:00 Uhr
20.12.24 | 19:30 Uhr
28.12.24 | 19:30 Uhr
Spielstätte: Kleines Haus
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Serge hat sich ein Gemälde für 100.000 Euro gekauft. Das Bild zeigt weiße Querstreifen auf weißem Untergrund. Voller Stolz präsentiert der neue Besitzer seinem langjährigen Freund Marc die kostspielige Errungenschaft. Doch dieser reagiert ganz anders als erwartet. Er lacht lauthals über die Absurdität des Bildes und den in seinen Augen obszönen Preis. Die beiden Freunde geraten darüber in Streit, sodass sich der Dritte im Bunde das Bild anschauen und kommentieren soll. Als Yvan entgegen der Erwartung sagt, dass das Kunstwerk in ihm etwas auslöst, verliert Marc die Fassung. In den hitzigen Diskussionen geht es schnell nicht mehr nur um das Bild, sondern um die Grundfesten der gemeinsamen Freundschaft.
In ihrem 1994 uraufgeführten und vielfach ausgezeichneten Stück „Kunst“ beleuchtet Yasmina Reza die besonderen Verwicklungen einer Männerfreundschaft. Sie stellt die Frage, wie eine Freundschaft einen unerwartet tiefgreifenden Konflikt aushalten kann.
Regieteam
Markus Trabusch (Regie)
Barbara Bily (Dramaturgie)
Catharina Gormanns (Bühnenbild)
Stefan Schill (Kostümbild)
Besetzung
Zlatko Maltar (Serge)
Georg Zeies (Marc)
Hannes Berg (Yvan)
Die nächsten Termine
16.11.24 | 19:30 Uhr
7.12.24 | 19:30 Uhr
15.12.24 | 18:00 Uhr
20.12.24 | 19:30 Uhr
28.12.24 | 19:30 Uhr
Spielstätte: Kleines Haus
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Nr.44/2024 | 23.10.24
Tanzproduktion von Dominique Dumais in der Blauen Halle
Tanzproduktion von Dominique Dumais in der Blauen Halle
Premiere von "Classic Soul" am 2. November
WÜRZBURG, 23. Oktober – „Bach made me dedicate my life to music. I studied to become the first Black classical pianist in America, and that’s all that was on my mind.“ Ballettdirektorin Dominique Dumais verbindet in der neusten Tanzproduktion Classic Soul Lieder der amerikanischen Jazz- und Soulsängerin Nina Simone mit Stücken Johann Sebastian Bachs. Eine Verbindung die auf den ersten Blick überraschen mag.
Im Herzen Pianistin
Ihre Lieder wie „Feeling good“ oder auch „I put a spell on you“ sind weltweit bekannt. Nina Simone (mit bürgerlichem Namen Eunice Kathleen Waymon) wurde am 21. Februar 1933 in Tryon, North Carolina geboren. Sie wuchs in einer Gemeinde mit Gospel- und Kirchenmusik auf und entdeckte so bereits als Kind ihre Begeisterung für das Klavier. Besonders geprägt wurde sie durch die Musik Johann Sebastian Bachs. Sobald sie seine Kompositionen kennenlernte, wollte sie selbst Konzertpianistin werden. In der damaligen Zeit, Mitte des 20. Jahrhunderts, entsprach sie als Mädchen afroamerikanischer Herkunft nicht den Anforderungen für ein klassisches Musikstudium. Mit der Zeit gelang es ihr jedoch als Sängerin Fuß zu fassen, mehr und mehr an Popularität zu gewinnen. Ihre Lieder sind bis heute weltweit bekannt und spiegeln ihre Lebensgeschichte und ihre Überzeugungen wider. Simone ließ sich zudem von Bachs Kompositionen inspirieren und fügte in den Aufführungen ihrer Lieder gelegentlich Improvisationen über Bach in ihr Klavierspiel mit ein. Nach eigenen Aussagen sah sich die Jazz-Ikone während ihrer gesamten Karriere als klassische Pianistin.
Besetzung
Tanzcompagnie des Mainfranken Theaters Würzburg: Chiara Bergamini, Debora Di Biagi, Ya-Chin Huang, Mirko Ingrao, Tyrel Larson, Christian Lavigne, Blai López Sánchez, Matisse Maitland, Matteo Mersi, Yester Mulens García, Maya Tenzer, Alba Valenciano López
Die nächsten Termine
8.11.24 | 19:30 Uhr
23.11.24 | 19:30 Uhr
24.11.24 | 18:00 Uhr
12.12.24 | 19:30 Uhr
26.12.24 | 18:00 Uhr
Einführung jeweils 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Ihre Lieder wie „Feeling good“ oder auch „I put a spell on you“ sind weltweit bekannt. Nina Simone (mit bürgerlichem Namen Eunice Kathleen Waymon) wurde am 21. Februar 1933 in Tryon, North Carolina geboren. Sie wuchs in einer Gemeinde mit Gospel- und Kirchenmusik auf und entdeckte so bereits als Kind ihre Begeisterung für das Klavier. Besonders geprägt wurde sie durch die Musik Johann Sebastian Bachs. Sobald sie seine Kompositionen kennenlernte, wollte sie selbst Konzertpianistin werden. In der damaligen Zeit, Mitte des 20. Jahrhunderts, entsprach sie als Mädchen afroamerikanischer Herkunft nicht den Anforderungen für ein klassisches Musikstudium. Mit der Zeit gelang es ihr jedoch als Sängerin Fuß zu fassen, mehr und mehr an Popularität zu gewinnen. Ihre Lieder sind bis heute weltweit bekannt und spiegeln ihre Lebensgeschichte und ihre Überzeugungen wider. Simone ließ sich zudem von Bachs Kompositionen inspirieren und fügte in den Aufführungen ihrer Lieder gelegentlich Improvisationen über Bach in ihr Klavierspiel mit ein. Nach eigenen Aussagen sah sich die Jazz-Ikone während ihrer gesamten Karriere als klassische Pianistin.
Besetzung
Tanzcompagnie des Mainfranken Theaters Würzburg: Chiara Bergamini, Debora Di Biagi, Ya-Chin Huang, Mirko Ingrao, Tyrel Larson, Christian Lavigne, Blai López Sánchez, Matisse Maitland, Matteo Mersi, Yester Mulens García, Maya Tenzer, Alba Valenciano López
Die nächsten Termine
8.11.24 | 19:30 Uhr
23.11.24 | 19:30 Uhr
24.11.24 | 18:00 Uhr
12.12.24 | 19:30 Uhr
26.12.24 | 18:00 Uhr
Einführung jeweils 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Nr.40/2024 | 30.9.24
Inszenierung von Agnessa Nefjodov in der Blauen Halle
Inszenierung von Agnessa Nefjodov in der Blauen Halle
Premiere am 6. Oktober: Cherubinis "Medea" am Mainfranken Theater
WÜRZBURG, 30. September – Cherubinis 1797 in Paris uraufgeführte Medea taucht hinab in die Abgründe von Verrat und grenzenloser Rache. In der Inszenierung von Agnessa Nefjodov ist Cherubinis Meisterwerk erstmals am Mainfranken Theater zu sehen.
Über das Werk
Jason war es mit Hilfe der zauberkundigen Medea gelungen, das Goldene Vlies aus Kolchis zu rauben. Gemeinsam flohen beide nach Korinth und bekamen zwei Kinder. Doch dann wurde Jason der Liebe Medeas überdrüssig und verliebte sich in Glauke, die Tochter König Kreons. Aus politischem Kalkül strebt Jason jetzt die Hochzeit mit Glauke an. Medea aber soll verstoßen werden. Vom Ehemann verraten und vom König verbannt, entfesselt Medea ihre dunklen Zauberkräfte. Ihrer Wut fallen zuerst Glauke und Kreon, schließlich auch die eigenen Kinder zum Opfer. Jason aber steht vor dem Scherbenhaufen seines tragischen Lebens.
Mit Medea tauchen wir hinab in die Abgründe von Verrat und grenzenloser Rache. Der Symphoniker Johannes Brahms war es, der die herausragende Qualität von Cherubinis Oper auf den Punkt zu bringen wusste: „Diese Medea, das ist, was wir Musiker unter uns als das Höchste in dramatischer Musik anerkennen.“ Ihre Uraufführung erlebte Medea 1797 im Pariser Théâtre Feydeau als „Opéra comique“, also mit gesprochenen Dialogen. Drei Jahre später erfolgte in Wien die deutschsprachige Erstaufführung. 1854 ersetzte Franz Lachner die Dialoge durch auskomponierte Rezitative, die Anfang des 20. Jahrhunderts wiederum durch Carlo Zangarini ins Italienische übersetzt wurden. In der italienischen Version mit Rezitativen gelang der Oper seit den 1950er Jahren der Durchbruch auf den Bühnen der Welt. Und in dieser Fassung ist Medea nun auch erstmals im Mainfranken Theater zu erleben.
Regieteam
Als Regisseurin konnte erneut Agnessa Nefjodov gewonnen werden. Nach ihrem viel umjubelten Eugen Onegin in der Spielzeit 2021/22 stellt sie nun mit Medea ihre zweite Regiearbeit in Würzburg zur Diskussion. Ihr zur Seite stehen erneut Bühnenbildner Volker Thiele und Kostümbildnerin Nicole von Graevenitz; für das Videodesign zeichnet Grigory Shklyar verantwortlich.
Besetzung
Als Interpretin der Titelpartie kehrt Ilia Papandreou an das Mainfranken Theater zurück. Zuletzt war sie in Würzburg als Chrysothemis in Nina Russis Inszenierung der Elektra zu erleben sowie als Emilia Marty in Janáceks Die Sache Makropulos. An ihrer Seit gibt Brad Cooper sein Rollendebüt als Jason. Der australische Heldentenor interpretierte zuletzt am Mainfranken Theater in Elektra die Partie des Aegisth. In den weiteren Hauptrollen sind zu erleben: Gustavo Müller als Kreon, Milena Arsovska als Glauke und Vero Miller als Neris, die gerade im Jahrbuch 2024 der Fachzeitschrift Opernwelt eine Nominierung als „Nachwuchskünstlerin des Jahres“ für ihre Interpretation der Anna in Christoph Ehrenfellners Opernuraufführung Karl und Anna erhielt. Für die Einstudierung des Opern- und Extrachores des Mainfranken Theaters zeichnet Chordirektor Sören Eckhoff verantwortlich. Die musikalische Gesamtleitung der Medea liegt in Händen von Generalmusikdirektor Enrico Calesso.
Die nächsten Termine
10.10.24 | 19:30 Uhr
13.10.24 | 18:00 Uhr
27.10.24 | 15:00 Uhr
10.11.24 | 18:00 Uhr
10.12.24 | 19:30 Uhr
Einführung jeweils 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Jason war es mit Hilfe der zauberkundigen Medea gelungen, das Goldene Vlies aus Kolchis zu rauben. Gemeinsam flohen beide nach Korinth und bekamen zwei Kinder. Doch dann wurde Jason der Liebe Medeas überdrüssig und verliebte sich in Glauke, die Tochter König Kreons. Aus politischem Kalkül strebt Jason jetzt die Hochzeit mit Glauke an. Medea aber soll verstoßen werden. Vom Ehemann verraten und vom König verbannt, entfesselt Medea ihre dunklen Zauberkräfte. Ihrer Wut fallen zuerst Glauke und Kreon, schließlich auch die eigenen Kinder zum Opfer. Jason aber steht vor dem Scherbenhaufen seines tragischen Lebens.
Mit Medea tauchen wir hinab in die Abgründe von Verrat und grenzenloser Rache. Der Symphoniker Johannes Brahms war es, der die herausragende Qualität von Cherubinis Oper auf den Punkt zu bringen wusste: „Diese Medea, das ist, was wir Musiker unter uns als das Höchste in dramatischer Musik anerkennen.“ Ihre Uraufführung erlebte Medea 1797 im Pariser Théâtre Feydeau als „Opéra comique“, also mit gesprochenen Dialogen. Drei Jahre später erfolgte in Wien die deutschsprachige Erstaufführung. 1854 ersetzte Franz Lachner die Dialoge durch auskomponierte Rezitative, die Anfang des 20. Jahrhunderts wiederum durch Carlo Zangarini ins Italienische übersetzt wurden. In der italienischen Version mit Rezitativen gelang der Oper seit den 1950er Jahren der Durchbruch auf den Bühnen der Welt. Und in dieser Fassung ist Medea nun auch erstmals im Mainfranken Theater zu erleben.
Regieteam
Als Regisseurin konnte erneut Agnessa Nefjodov gewonnen werden. Nach ihrem viel umjubelten Eugen Onegin in der Spielzeit 2021/22 stellt sie nun mit Medea ihre zweite Regiearbeit in Würzburg zur Diskussion. Ihr zur Seite stehen erneut Bühnenbildner Volker Thiele und Kostümbildnerin Nicole von Graevenitz; für das Videodesign zeichnet Grigory Shklyar verantwortlich.
Besetzung
Als Interpretin der Titelpartie kehrt Ilia Papandreou an das Mainfranken Theater zurück. Zuletzt war sie in Würzburg als Chrysothemis in Nina Russis Inszenierung der Elektra zu erleben sowie als Emilia Marty in Janáceks Die Sache Makropulos. An ihrer Seit gibt Brad Cooper sein Rollendebüt als Jason. Der australische Heldentenor interpretierte zuletzt am Mainfranken Theater in Elektra die Partie des Aegisth. In den weiteren Hauptrollen sind zu erleben: Gustavo Müller als Kreon, Milena Arsovska als Glauke und Vero Miller als Neris, die gerade im Jahrbuch 2024 der Fachzeitschrift Opernwelt eine Nominierung als „Nachwuchskünstlerin des Jahres“ für ihre Interpretation der Anna in Christoph Ehrenfellners Opernuraufführung Karl und Anna erhielt. Für die Einstudierung des Opern- und Extrachores des Mainfranken Theaters zeichnet Chordirektor Sören Eckhoff verantwortlich. Die musikalische Gesamtleitung der Medea liegt in Händen von Generalmusikdirektor Enrico Calesso.
Die nächsten Termine
10.10.24 | 19:30 Uhr
13.10.24 | 18:00 Uhr
27.10.24 | 15:00 Uhr
10.11.24 | 18:00 Uhr
10.12.24 | 19:30 Uhr
Einführung jeweils 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Nr.39/2024 | 25.09.24
Schauspiel von Elfriede Jelinek kommt auf die Probebühne
Schauspiel von Elfriede Jelinek kommt auf die Probebühne
"In den Alpen": Ausgrenzung und Größenwahn
WÜRZBURG, 25. September – Vor dem Hintergrund einer der größten Katastrophen der österreichischen Nachkriegsgeschichte entfesselt Elfriede Jelinek in In den Alpen ihre Sprachgewalt: 155 Menschen kommen beim Brand der Kapruner Gletscherbahn am 11. November 2000 ums Leben. Die Tourismusnation Österreich weist jede Verantwortung von sich: Im Kaprun-Prozess werden 2004 alle 16 Angeklagten von jeder Schuld freigesprochen – ein Justizskandal.An einer geisterhaften Talstation treffen Figuren aus unterschiedlichen Zeiten aufeinander. Der Berg tritt als Sinnbild menschlichen Größenwahns hervor, alles zu besteigen und zu besiegen, als Aneignung von Landschaften, Das Stück In den Alpen kommt ab dem 2. Oktober auf der Probebühne des Mainfranken Theaters zur Aufführung und sucht Antworten darauf, warum der alpine Tourismus schon immer Hand in Hand mit Ausgrenzung und Größenwahn ging.
Über das Werk
In einer urig eingerichteten österreichischen Talstation kommt eine Menschenmenge zusammen, in bunte und auffällige Wintersportkleidung gehüllt. Darüber thront der Gipfel: Naturereignis und zugleich nutzbarer Freizeitpark, der unermesslichen Profit durch den Massentourismus verheißt. Ausgangspunkt für Elfriede Jelineks Stück In den Alpen ist eine Katastrophe: Die Gletscherbahn Kaprun 2 war am 11. November 2000 auf dem Weg zum Kitzsteinhornin Brand geraten. 155 Menschen verloren bei dem Unglück ihr Leben. Die Aufarbeitung des Unglücks löste in Österreich einige Skandale aus. Doch in den anschließenden Prozessen kam es in sämtlichen Anklagefällen zu Freisprüchen. Nach und nach werden im Stückverlauf einzelne Stimmen hörbar, von Lebenden und Toten, Einheimischen und Fremden, Opfern und Helfer:innen. Darunter eine, die ihre große Freude und Liebe für Skilehrer und jede Pistenparty bekennt, aber moniert, dass die Berge anders aussehen als im Prospekt. Andere, kindliche Stimmen, denken fassungslos über ihren frühen Tod nach, verwundert über die Banalität, dass alles menschliche Leben zu Staub wird. Einheimische Helfer:innen berichten von der Herausforderung bei der Identifizierung von Brandopfern, begeistern sich aber mehr für das wirtschaftliche Potential der Felswände. Doch als Paul Celan, der jüdische Schriftsteller, aus einer Tür tritt, ändert sich die Atmosphäre schlagartig. Aus dem Lamento der Einzelnen über das eigene Leben wird ein gemeinsames antisemitisches Crescendo.
Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek erzeugt mit ihrem Text einen ergreifenden Strudel, der eine verwundete Nationalseele spiegelt; eine Wutrede über die Maßlosigkeit des Menschen, der die Natur als ihm untertan ansieht.
Regieteam
Regie führt Tamó Gvenetadze. Für Ausstattung und Bühnenbild zeichnet Anna Wörl verantwortlich, die in der vergangenen Spielzeit bereits für Das Schweigende Klassenzimmer diese Aufgabe übernommen hatte. Die Dramaturgie übernimmt Tim Puls.
Besetzung
Nils David Bannert
Nina Mohr
Laura Storz
Georg Zeies
Weitere Termine
5.10.24 | 19:30 Uhr
13.10.24 | 18:00 Uhr
22.10.24 | 19:30 Uhr
30.10.24 | 19:30 Uhr
Einführung jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Probebühne
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
In einer urig eingerichteten österreichischen Talstation kommt eine Menschenmenge zusammen, in bunte und auffällige Wintersportkleidung gehüllt. Darüber thront der Gipfel: Naturereignis und zugleich nutzbarer Freizeitpark, der unermesslichen Profit durch den Massentourismus verheißt. Ausgangspunkt für Elfriede Jelineks Stück In den Alpen ist eine Katastrophe: Die Gletscherbahn Kaprun 2 war am 11. November 2000 auf dem Weg zum Kitzsteinhornin Brand geraten. 155 Menschen verloren bei dem Unglück ihr Leben. Die Aufarbeitung des Unglücks löste in Österreich einige Skandale aus. Doch in den anschließenden Prozessen kam es in sämtlichen Anklagefällen zu Freisprüchen. Nach und nach werden im Stückverlauf einzelne Stimmen hörbar, von Lebenden und Toten, Einheimischen und Fremden, Opfern und Helfer:innen. Darunter eine, die ihre große Freude und Liebe für Skilehrer und jede Pistenparty bekennt, aber moniert, dass die Berge anders aussehen als im Prospekt. Andere, kindliche Stimmen, denken fassungslos über ihren frühen Tod nach, verwundert über die Banalität, dass alles menschliche Leben zu Staub wird. Einheimische Helfer:innen berichten von der Herausforderung bei der Identifizierung von Brandopfern, begeistern sich aber mehr für das wirtschaftliche Potential der Felswände. Doch als Paul Celan, der jüdische Schriftsteller, aus einer Tür tritt, ändert sich die Atmosphäre schlagartig. Aus dem Lamento der Einzelnen über das eigene Leben wird ein gemeinsames antisemitisches Crescendo.
Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek erzeugt mit ihrem Text einen ergreifenden Strudel, der eine verwundete Nationalseele spiegelt; eine Wutrede über die Maßlosigkeit des Menschen, der die Natur als ihm untertan ansieht.
Regieteam
Regie führt Tamó Gvenetadze. Für Ausstattung und Bühnenbild zeichnet Anna Wörl verantwortlich, die in der vergangenen Spielzeit bereits für Das Schweigende Klassenzimmer diese Aufgabe übernommen hatte. Die Dramaturgie übernimmt Tim Puls.
Besetzung
Nils David Bannert
Nina Mohr
Laura Storz
Georg Zeies
Weitere Termine
5.10.24 | 19:30 Uhr
13.10.24 | 18:00 Uhr
22.10.24 | 19:30 Uhr
30.10.24 | 19:30 Uhr
Einführung jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Probebühne
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Nr.38/2024 | 20.9.24
Premiere am 28. September im Kleinen Haus
Premiere am 28. September im Kleinen Haus
Das Schauspiel "Maria Stuart" eröffnet die Spielzeit 2024/25
WÜRZBURG, 20. September – Zwei konkurrierende Königinnen im Dialog über Leben und Tod, zwei Schicksale verwoben im Ränkespiel der politischen Interessen – Markus Trabusch inszeniert Friedrich Schillers Trauerspiel im Kleinen Haus.
Über das Werk
Maria Stuart ist Königin von Schottland. Als sie in den Verdacht gerät, sie habe die Ermordung ihres Ehemanns befohlen, flieht sie nach England. Sie hofft auf die Hilfe der englischen Königin Elisabeth. Da diese jedoch fürchtet, Maria könnte ihre Ansprüche auf den englischen Thron geltend machen, lässt sie Maria einsperren. Aber mit dem katholischen Frankreich hat sie einen mächtigen Verbündeten gegen das protestantische England. Auch das Volk schlägt sich zunehmend auf Marias Seite. Der fanatische Mortimer – in Liebe zu Maria entbrannt – plant ihre Befreiung. Als Anschlagspläne gegen Königin Elisabeth aufgedeckt werden, fühlt diese sich immer mehr in die Enge getrieben: Maria Stuart soll sterben. Doch Elisabeth zögert. Welche politischen Konsequenzen hätte es, eine Königin öffentlich hinzurichten? In einem letzten Versuch, Marias Leben zu retten, arrangiert der Graf von Leicester ein Treffen der zwei Königinnen. Von Angesicht zu Angesicht treten sich die beiden Frauen gegenüber. In dieser Begegnung wird sich ihr beider Schicksal entscheiden.
Schillers berühmtes Trauerspiel wurde 1800 uraufgeführt, sieben Jahre zuvor war Königin Marie-Antoinette in der Französischen Revolution mit der Guillotine hingerichtet worden. Schiller verdichtete in seiner Darstellung des Maria-Stuart-Stoffes zahlreiche Quellen über das Schicksal der historischen Königin. Das nicht verbürgte Treffen zwischen Maria und Elisabeth fügte Schiller hinzu, um den dramatischen Konflikt zu schärfen. Formal orientierte er sich dabei an der griechischen Tragödie. Durch die Erfahrung des Tragischen kann laut Schiller die „ästhetische Erziehung des Menschen“ verwirklicht werden – „weil es die Schönheit ist, durch welche man zu der Freiheit wandert.“
Regieteam
Regie der Eröffnungspremiere übernimmt Intendant Markus Trabusch. Für das Bühnenbild zeichnet Catharina Gormanns verantwortlich, Su Bühler für das Kostümbild. Die Dramaturgie übernimmt Barbara Bily. Die Musik kommt von Adrian Sieber.
Besetzung
Eva-Lina Wenners (Elisabeth, Königin von England), Karoline Marie Reinke (Maria Stuart, Königin von Schottland), Nils van der Horst (Kennedy, Vertrauter der Maria), Patricia Schäfer (Paulet, Hüterin der Maria), Loris Kubeng (Mortimer, ihr Neffe), Hannes Berg (Robert Dudley, Graf von Leicester), Zlatko Maltar (Georg Talbot, Graf von Shrewsbury), Tom Klenk (Wilhelm Cecil, Baron von Burleigh), Daria Lik (Davison, Staatsekretärin), Tina Landgraf (Aubespine, französische Gesandte)
Weitere Termine
1.10.24 | 19:30 Uhr
4.10.24 | 19:30 Uhr
6.10.24 | 15:00 Uhr
18.10.24 | 19:30 Uhr
31.10.24 | 19:30 Uhr
Einführung jeweils 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Kleines Haus
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Maria Stuart ist Königin von Schottland. Als sie in den Verdacht gerät, sie habe die Ermordung ihres Ehemanns befohlen, flieht sie nach England. Sie hofft auf die Hilfe der englischen Königin Elisabeth. Da diese jedoch fürchtet, Maria könnte ihre Ansprüche auf den englischen Thron geltend machen, lässt sie Maria einsperren. Aber mit dem katholischen Frankreich hat sie einen mächtigen Verbündeten gegen das protestantische England. Auch das Volk schlägt sich zunehmend auf Marias Seite. Der fanatische Mortimer – in Liebe zu Maria entbrannt – plant ihre Befreiung. Als Anschlagspläne gegen Königin Elisabeth aufgedeckt werden, fühlt diese sich immer mehr in die Enge getrieben: Maria Stuart soll sterben. Doch Elisabeth zögert. Welche politischen Konsequenzen hätte es, eine Königin öffentlich hinzurichten? In einem letzten Versuch, Marias Leben zu retten, arrangiert der Graf von Leicester ein Treffen der zwei Königinnen. Von Angesicht zu Angesicht treten sich die beiden Frauen gegenüber. In dieser Begegnung wird sich ihr beider Schicksal entscheiden.
Schillers berühmtes Trauerspiel wurde 1800 uraufgeführt, sieben Jahre zuvor war Königin Marie-Antoinette in der Französischen Revolution mit der Guillotine hingerichtet worden. Schiller verdichtete in seiner Darstellung des Maria-Stuart-Stoffes zahlreiche Quellen über das Schicksal der historischen Königin. Das nicht verbürgte Treffen zwischen Maria und Elisabeth fügte Schiller hinzu, um den dramatischen Konflikt zu schärfen. Formal orientierte er sich dabei an der griechischen Tragödie. Durch die Erfahrung des Tragischen kann laut Schiller die „ästhetische Erziehung des Menschen“ verwirklicht werden – „weil es die Schönheit ist, durch welche man zu der Freiheit wandert.“
Regieteam
Regie der Eröffnungspremiere übernimmt Intendant Markus Trabusch. Für das Bühnenbild zeichnet Catharina Gormanns verantwortlich, Su Bühler für das Kostümbild. Die Dramaturgie übernimmt Barbara Bily. Die Musik kommt von Adrian Sieber.
Besetzung
Eva-Lina Wenners (Elisabeth, Königin von England), Karoline Marie Reinke (Maria Stuart, Königin von Schottland), Nils van der Horst (Kennedy, Vertrauter der Maria), Patricia Schäfer (Paulet, Hüterin der Maria), Loris Kubeng (Mortimer, ihr Neffe), Hannes Berg (Robert Dudley, Graf von Leicester), Zlatko Maltar (Georg Talbot, Graf von Shrewsbury), Tom Klenk (Wilhelm Cecil, Baron von Burleigh), Daria Lik (Davison, Staatsekretärin), Tina Landgraf (Aubespine, französische Gesandte)
Weitere Termine
1.10.24 | 19:30 Uhr
4.10.24 | 19:30 Uhr
6.10.24 | 15:00 Uhr
18.10.24 | 19:30 Uhr
31.10.24 | 19:30 Uhr
Einführung jeweils 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Kleines Haus
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Nr.37/2024 | 12.9.24
Eröffnungspremiere "Maria Stuart" am 2. September
Eröffnungspremiere "Maria Stuart" am 2. September
Mainfranken Theater eröffnet am 22. September mit Theaterfest und Revue die Spielzeit
Würzburg, 12. September − Das Mainfranken Theater ist aus der Sommerpause zurückgekehrt und freut sich zu Beginn über gleich drei rückblickende Nominierungen in der nationalen Kritikerumfrage der Fachzeitschrift Die deutsche Bühne: Für Regie- und Teamleistung unter Regisseurin Nina Russi für die Produktion Elektra in der Kategorie "Musiktheater", für beste Inszenierung (Anna Stiepani) und Ausstattung (Thurid Peine) in der Kategorie "Kinder-/ Jugend-/ Figurentheater" mit Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch sowie als Theaterbetrieb in der Kategorie „Gesamtleistung Kleines Haus“.
Die Spielzeit 2024/25 wird am 22. September mit der Revue Auftakt! – ein Ausblick auf die Saison eröffnet. Intendant Markus Trabusch führt durch den Abend musikalischer Highlights aus anstehenden Opernproduktionen, ausgewählter Szenen aus Schauspielproduktionen sowie Ausschnitten aus dem Programm der Tanzcompagnie und des Philharmonischen Orchesters. Bereits am Sonntagvormittag öffnen sich ab 11:00 Uhr die Türen des Theaterneubaus für das traditionelle Theaterfest.
Eröffnungspremiere und Konzerte im Herbst 2024
Für die erste Premiere der neuen Spielzeit hat die finale Probenphase bereits begonnen: Friedrich Schillers Schauspiel Maria Stuart. Die Inszenierung von Markus Trabusch ist ab dem 28. September im Kleinen Haus zu sehen.
Die Musiktheatersaison beginnt am 6. Oktober in der Theaterfabrik Blaue Halle mit Cherubinis Oper Medea in der Inszenierung von Agnessa Nefjodov und mit Ilia Papandreou in der Titelpartie. Die Tanzcompagnie begrüßt das Publikum zum ersten Mal am 2. November mit Classic Soul (Choreographie von Dominique Dumais) in der Theaterfabrik Blaue Halle.
In den Moderationskonzerten am 16. und 23. Oktober, der finalen Runde im Bewerbungsverfahren für die Neubesetzung des Generalmusikdirektion, übernimmt im Kleinen Haus jeweils einer der beiden verbliebenen Dirigenten die Musikalische Leitung eines Konzertprogramms und stellt sich dem Würzburger Publikum vor.
Tickets für alle Veranstaltungen sind erhältlich über den Online-Spielplan oder per Mail an karten@mainfrankentheater.de sowie ab Freitag, 13. September, 11:00 Uhr telefonisch unter +49 931 3908-124 oder an der Theaterkasse im Theaterneubau.
Eröffnungspremiere und Konzerte im Herbst 2024
Für die erste Premiere der neuen Spielzeit hat die finale Probenphase bereits begonnen: Friedrich Schillers Schauspiel Maria Stuart. Die Inszenierung von Markus Trabusch ist ab dem 28. September im Kleinen Haus zu sehen.
Die Musiktheatersaison beginnt am 6. Oktober in der Theaterfabrik Blaue Halle mit Cherubinis Oper Medea in der Inszenierung von Agnessa Nefjodov und mit Ilia Papandreou in der Titelpartie. Die Tanzcompagnie begrüßt das Publikum zum ersten Mal am 2. November mit Classic Soul (Choreographie von Dominique Dumais) in der Theaterfabrik Blaue Halle.
In den Moderationskonzerten am 16. und 23. Oktober, der finalen Runde im Bewerbungsverfahren für die Neubesetzung des Generalmusikdirektion, übernimmt im Kleinen Haus jeweils einer der beiden verbliebenen Dirigenten die Musikalische Leitung eines Konzertprogramms und stellt sich dem Würzburger Publikum vor.
Tickets für alle Veranstaltungen sind erhältlich über den Online-Spielplan oder per Mail an karten@mainfrankentheater.de sowie ab Freitag, 13. September, 11:00 Uhr telefonisch unter +49 931 3908-124 oder an der Theaterkasse im Theaterneubau.
Nr.36/2024 | 26.7.24
Spielzeitpause bis 11. September
Spielzeitpause bis 11. September
Mainfranken Theater Würzburg auf positivem Kurs
Würzburg, 26. Juli 2024 – Mit einer vorläufigen Bilanz der Spielzeit 2023/24 legt die Leitung des Mainfranken Theaters Würzburg positive Zahlen vor. Demnach konnte das Vierspartenhaus seine aus den Abonnementerlösen erzielten Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr um ca. 25 Prozent steigern. Die Anzahl der Abonnentinnen und Abonnenten stieg um rund 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Besucherzahlen auf beachtlichem Niveau – Auslastung bei 79 Prozent
Über 85.000 Zuschauerinnen und Zuschauer besuchten die Vorstellungen des Mainfranken Theaters in der Spielzeit 2023/24. Nach den Entbehrungen der vergangenen Jahre, ausgelöst durch die Corona-Pandemie, den sanierungsbedingten Auszug aus dem Bestandsgebäude und durch die mehrfache Verzögerung der Eröffnung des Neubaus erreichen die Besucherzahlen des Mainfranken Theaters ein beachtliches Niveau. Die Theaterfabrik Blaue Halle und das Kleine Haus im Theaterneubau konnten jeweils rund 32.000 Zuschauerinnen und Zuschauer verbuchen. Auf die Probebühne und die Hochschule für Musik entfielen jeweils rund 7.500 Besucherinnen und Besucher. Die Gesamtauslastung der Spielzeit 2023/24 liegt bei 79 Prozent.
Die höchste Zuschauerzahl erzielte, wie auch in den Jahren vor der Pandemie, das Familienstück zur Weihnachtszeit Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch (knapp 11.000), gefolgt von der TanzproduktionVier Jahreszeiten (über 7.000), der Operette Die Lustige Witwe (über 6.000). Im Kleinen Haus war Emilia Galotti mit über 5.000 Zuschauern und Zuschauerinnen der stärkste Magnet.
Aber auch zahlreiche andere Produktionen trugen mit ihrer überragenden Auslastung zum großen Erfolg der Spielzeit bei, wie das Musical The Rocky Horror Show, die Tanzproduktionen Chaplin! und Hautnah sowie die Schauspielproduktionen Die Comedian Harmonists, Das schweigende Klassenzimmer und die Komödie Die Affäre Rue de Lourcine sowie die Musiktheater-Produktion Elektra in der Blauen Halle. Besonders erfreulich war, dass auch die zeitgenössische Dramatik und Uraufführungen auffallend gut ausgelastet waren, wie beispielsweise der Doppelabend von Roland Schimmelpfennigs Werken Der Kreis um die Sonne und Der Riss durch die Welt (83 Prozent) oder die Musiktheater-Uraufführung Karl und Anna mit 74 Prozent.
Ebenfalls erfolgreich zeigten sich die Formate des Philharmonischen Orchesters Würzburg, darunter das Neujahrskonzert sowie die Kammerkonzerte. Auch die Sinfoniekonzerte erfreuten sich abermals großer Beliebtheit, die Auslastung liegt hier bei 81 Prozent.
Die Angebote der PlattformX nutzten in der abgelaufenen Spielzeit mehr als 7000 Menschen abseits der reinen Vorstellungsbesuche. Sie nutzten theaterpädagogische Formate wie Workshops und Spielclubs oder nahmen am „Maus-Türöffner-Tag“ und dem bundesweiten Vorlesetag teil.
Intendant Markus Trabusch äußert glücklich: „Wir alle freuen uns ungemein, dass unsere Arbeit auf eine so große Resonanz beim Publikum trifft. Denn wir machen Theater für die Zuschauerinnen und Zuschauer – und können dies nun endlich wieder in geeigneten Spielstätten. Mit fast 80 Prozent ist die Auslastung des Hauses so hoch wie nie zuvor, wenngleich die absoluten Zahlen bedingt durch das Platzangebot noch nicht in Konkurrenz zu denen der Vorpandemiezeit stehen.“
Dirk Terwey, Geschäftsführender Direktor kommentiert: „Die Spielzeit 2023/24 war die erste Saison, in der wir endlich wieder in der Mitte der Stadt angekommen sind. Dass die Menschen den Theaterneubau mit den beiden Spielstätten Kleines Haus und Probebühne so gut angenommen haben, macht uns stolz und zuversichtlich im Hinblick auf die kommende Saison.“
Spielzeitpause vom 27. Juli bis zum 11. September 2024
Während der Spielzeitpause vom 27. Juli bis zum 11. September 2024 bleibt auch die Theaterkasse geschlossen. Der Kartenerwerb ist in dieser Zeit ausschließlich über den Theater-Webshop möglich. Ab Freitag, dem 13. September, 11.00 Uhr, nimmt das Team der Theaterkasse seinen Service wieder auf. In die neue Spielzeit 2024/25 startet das Mainfranken Theater mit dem AUFTAKT!, einem ganztägigen Theaterfest, am 22. September, das sich tagsüber auf die Spielorte im Theaterneubau verteilt und abends in der Blauen Halle mit einer Revue mit Ausblicken auf die neue Spielzeit endet.
Über 85.000 Zuschauerinnen und Zuschauer besuchten die Vorstellungen des Mainfranken Theaters in der Spielzeit 2023/24. Nach den Entbehrungen der vergangenen Jahre, ausgelöst durch die Corona-Pandemie, den sanierungsbedingten Auszug aus dem Bestandsgebäude und durch die mehrfache Verzögerung der Eröffnung des Neubaus erreichen die Besucherzahlen des Mainfranken Theaters ein beachtliches Niveau. Die Theaterfabrik Blaue Halle und das Kleine Haus im Theaterneubau konnten jeweils rund 32.000 Zuschauerinnen und Zuschauer verbuchen. Auf die Probebühne und die Hochschule für Musik entfielen jeweils rund 7.500 Besucherinnen und Besucher. Die Gesamtauslastung der Spielzeit 2023/24 liegt bei 79 Prozent.
Die höchste Zuschauerzahl erzielte, wie auch in den Jahren vor der Pandemie, das Familienstück zur Weihnachtszeit Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch (knapp 11.000), gefolgt von der TanzproduktionVier Jahreszeiten (über 7.000), der Operette Die Lustige Witwe (über 6.000). Im Kleinen Haus war Emilia Galotti mit über 5.000 Zuschauern und Zuschauerinnen der stärkste Magnet.
Aber auch zahlreiche andere Produktionen trugen mit ihrer überragenden Auslastung zum großen Erfolg der Spielzeit bei, wie das Musical The Rocky Horror Show, die Tanzproduktionen Chaplin! und Hautnah sowie die Schauspielproduktionen Die Comedian Harmonists, Das schweigende Klassenzimmer und die Komödie Die Affäre Rue de Lourcine sowie die Musiktheater-Produktion Elektra in der Blauen Halle. Besonders erfreulich war, dass auch die zeitgenössische Dramatik und Uraufführungen auffallend gut ausgelastet waren, wie beispielsweise der Doppelabend von Roland Schimmelpfennigs Werken Der Kreis um die Sonne und Der Riss durch die Welt (83 Prozent) oder die Musiktheater-Uraufführung Karl und Anna mit 74 Prozent.
Ebenfalls erfolgreich zeigten sich die Formate des Philharmonischen Orchesters Würzburg, darunter das Neujahrskonzert sowie die Kammerkonzerte. Auch die Sinfoniekonzerte erfreuten sich abermals großer Beliebtheit, die Auslastung liegt hier bei 81 Prozent.
Die Angebote der PlattformX nutzten in der abgelaufenen Spielzeit mehr als 7000 Menschen abseits der reinen Vorstellungsbesuche. Sie nutzten theaterpädagogische Formate wie Workshops und Spielclubs oder nahmen am „Maus-Türöffner-Tag“ und dem bundesweiten Vorlesetag teil.
Intendant Markus Trabusch äußert glücklich: „Wir alle freuen uns ungemein, dass unsere Arbeit auf eine so große Resonanz beim Publikum trifft. Denn wir machen Theater für die Zuschauerinnen und Zuschauer – und können dies nun endlich wieder in geeigneten Spielstätten. Mit fast 80 Prozent ist die Auslastung des Hauses so hoch wie nie zuvor, wenngleich die absoluten Zahlen bedingt durch das Platzangebot noch nicht in Konkurrenz zu denen der Vorpandemiezeit stehen.“
Dirk Terwey, Geschäftsführender Direktor kommentiert: „Die Spielzeit 2023/24 war die erste Saison, in der wir endlich wieder in der Mitte der Stadt angekommen sind. Dass die Menschen den Theaterneubau mit den beiden Spielstätten Kleines Haus und Probebühne so gut angenommen haben, macht uns stolz und zuversichtlich im Hinblick auf die kommende Saison.“
Spielzeitpause vom 27. Juli bis zum 11. September 2024
Während der Spielzeitpause vom 27. Juli bis zum 11. September 2024 bleibt auch die Theaterkasse geschlossen. Der Kartenerwerb ist in dieser Zeit ausschließlich über den Theater-Webshop möglich. Ab Freitag, dem 13. September, 11.00 Uhr, nimmt das Team der Theaterkasse seinen Service wieder auf. In die neue Spielzeit 2024/25 startet das Mainfranken Theater mit dem AUFTAKT!, einem ganztägigen Theaterfest, am 22. September, das sich tagsüber auf die Spielorte im Theaterneubau verteilt und abends in der Blauen Halle mit einer Revue mit Ausblicken auf die neue Spielzeit endet.
Nr.35/2024 | 9.7.24
Letzte der Premiere der Spielzeit auf der Probebühne
Letzte der Premiere der Spielzeit auf der Probebühne
Premiere von TanzXperiment No. 6 am 14. Juli
WÜRZBURG, 9. Juli – In der letzten Premiere der Spielzeit präsentiert die Tanzcompagnie ihre eigenen choreografischen Arbeiten im Theaterneubau. Das TanzXperiment No.6 ist am 14. und 21. Juli auf der Probebühne zu sehen.
Die Reihe TanzXperiment geht auf ihre sechste Expedition. Unter dem Titel Homegrown, zu Deutsch „Eigenanbau“ oder in diesem Fall „Eigenkreation“, zeigen die Tänzerinnen und Tänzer neun eigene choreografische Arbeiten und damit ihre individuellen künstlerischen Visionen.
Die intime Atmosphäre der Probebühne bietet dabei den idealen Raum für die persönlichen Kreationen. Der Wechsel zur Position der Choreografin bzw. des Choreografen bringt dabei viele neue Aufgaben mit sich: von der Entwicklung eines Konzepts und einer Choreografie über die Einstellung des Lichts bis hin zur Auswahl von Kostüm, Maske und Musik. Sowohl Soli, Duette als auch Gruppen-Stücke stehen auf dem Programm.
Durch die vielseitigen künstlerischen Visionen ist jede TanzXperiment Expedition immer wieder neu, immer wieder anders. Mit Homegrown erhält das Publikum die Gelegenheit, die Tänzerinnen und Tänzer aus einer neuen Perspektive kennenzulernen, und vielleicht wird es an einem dieser Abende Zeuge der Anfänge eines neuen Choreografie-Talents.
Die Choreografien kommen von den Mitgliedern der Tanzcompagnie des Mainfranken Theaters Ya-Chin Huang, Mirko Ingrao, Tyrel Larson, Maya Tenzer, Alba Valenciano López, Hanna Becker und Marcel Casablanca.
Besetzung: Tanzcompagnie des Mainfranken Theaters Würzburg
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg / Probebühne
Die intime Atmosphäre der Probebühne bietet dabei den idealen Raum für die persönlichen Kreationen. Der Wechsel zur Position der Choreografin bzw. des Choreografen bringt dabei viele neue Aufgaben mit sich: von der Entwicklung eines Konzepts und einer Choreografie über die Einstellung des Lichts bis hin zur Auswahl von Kostüm, Maske und Musik. Sowohl Soli, Duette als auch Gruppen-Stücke stehen auf dem Programm.
Durch die vielseitigen künstlerischen Visionen ist jede TanzXperiment Expedition immer wieder neu, immer wieder anders. Mit Homegrown erhält das Publikum die Gelegenheit, die Tänzerinnen und Tänzer aus einer neuen Perspektive kennenzulernen, und vielleicht wird es an einem dieser Abende Zeuge der Anfänge eines neuen Choreografie-Talents.
Die Choreografien kommen von den Mitgliedern der Tanzcompagnie des Mainfranken Theaters Ya-Chin Huang, Mirko Ingrao, Tyrel Larson, Maya Tenzer, Alba Valenciano López, Hanna Becker und Marcel Casablanca.
Besetzung: Tanzcompagnie des Mainfranken Theaters Würzburg
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg / Probebühne
Nr.31/2024 | 21.6.24
17 Premieren sowie sechs Wiederaufnahmen und 23 Konzerte
17 Premieren sowie sechs Wiederaufnahmen und 23 Konzerte
Vom Gehen in die Fremde - Mainfranken Theater stellt die Spielzeit 24/25 vor
WÜRZBURG, 21. Juni – 17 Premieren, davon vier Uraufführungen in allen drei Sparten sowie sechs Wiederaufnahmen wollen ihr Publikum finden. Die Eröffnung der beiden Spielstätten Kleines Haus und Probebühne im Theaterneubau im vergangenen Dezember unterstreicht die Bedeutung der darstellenden Kunst in Würzburg. Sechs Sinfoniekonzerte, zehn Konzertevents sowie sieben Kammerkonzerte des Philharmonischen Orchester Würzburg komplettieren unser Programm der Spielzeit 2024/25.
Theater sind politische Orte
Das Theater, auf das wir uns in unserem Selbstverständnis auch heute noch beziehen, wurde vor 2.500 Jahren zeitgleich mit der Demokratie entwickelt, in den wenigen Jahren der Blüte Athens, sozusagen als Geburtsstunde des heutigen Europas und seiner kulturellen Traditionen. Das Bekenntnis zur Demokratie, zur Freiheit, zum Respekt gegenüber allen Menschen, ist unserer Tätigkeit eingeschrieben, auch bei nicht vordergründig politischen Produktionen. Theater bezieht sich immer, ob es will oder nicht, auf die Gesellschaft, für die es produziert, und für die politische Situation dieser Gesellschaft.
Theater sind der Ort der Gesellschaft, an dem unsere Grundwerte in ihrer Bedeutung immer wieder durchgespielt werden. Sie sind gesellschaftliche Erfahrungsorte, die uns zeigen, wie wichtig es ist, zum Beispiel Gegensätze auszuhalten, die uns zeigen, dass wir Komplexität aushalten müssen, dass es nicht nur schwarz und weiß in der politischen oder moralischen Betrachtung gibt, sondern auch Zwischentöne. Künstlerinnen und Künstler verstehen sich dabei als gesellschaftliche Seismographen, die diese Zwischentöne besonders wahrnehmen, von Nina Simone bis Paul Abraham, von Friedrich Schiller bis hin zu Luigi Cherubini.
Das Wahlergebnis der vergangenen Europawahlen hat unsere Überlegungen nochmals bestätigt, den „roten Faden", der abermals im Gewebe unserer Spielzeit aufscheint, mit einem zentralen Thema zu belegen, das in der politischen Debatte und in vielen politischen Erklärungen des Wahlergebnisses als wichtiger Punkt für bestimmte Wahlentscheidungen angeführt wird, das Thema Migration. Schon ein oberflächlicher Blick auf unser kulturelles Erbe zeigt, dass Fragen von Flucht und Vertreibung, vom Aufbruch in vermeintlich bessere Welten, vom gescheiterten und gelingenden Ankommen in einer anderen Gesellschaft, ein wesentlicher Teil unserer europäischen Erfahrung sind. Das Mainfranken Theater hat für die kommende Spielzeit mit Dr. Pia Beckmann und ihrer Initiative pics4peace eine Kooperation entwickelt, die unter dem Hashtag #endlichankommen diesem Thema, im Zusammenspiel mit vielen anderen Akteuren der Stadtgesellschaft, zu einer besonders breiten Wahrnehmung verhelfen will. Die Eröffnungspremieren Medea in der Oper sowie Maria Stuart im Schauspiel thematisieren gleich zu Beginn zentrale Fragen: wie wichtig ist das Gastrecht, das Asyl, auch wenn die jeweiligen Personen nicht engelsgleich sind: Medea hat geholfen, das goldenen Vlies zu rauben, Maria Stuart hat sich durch ihren Lebenswandel in Schottland so viel Feinde geschaffen, dass sie ins Nachbarland fliehen musste. Dennoch wird verhandelt, welche Rechte sie in dem neuen Land haben dürfen, haben müssen.
Die neue Saison im Schauspiel
Neun Premieren, davon zwei Uraufführungen sowie fünf aus der vergangenen Spielzeit übernommene Inszenierungen: Das neue Programm der Schauspielsparte spiegelt von Klassikern und Märchen über Romanadaptionen bis hin zu zeitgenössischer Dramatik die ganze Vielfalt des Theaters wider. Auch im Schauspiel handeln viele Stücke in dieser Spielzeit auf unterschiedliche Weise „Vom Gehen in die Fremde“.
In Schillers Klassiker Maria Stuart, der ersten Premiere der neuen Spielzeit unter der Regie von Intendant Markus Trabusch, erfährt die nach England geflohene schottische Königin das Gegenteil einer Willkommenskultur. Statt die erhoffte Hilfe von Königin Elisabeth von England zu erhalten, lässt diese die mögliche Rivalin ins Gefängnis werfen. Schillers berühmtes Trauerspiel, uraufgeführt 1800, verdichtet in seiner Darstellung des Maria-Stuart-Stoffes zahlreiche Quellen über das Schicksal der historischen Königin.
Mit ihrem Stück In den Alpen hat Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek eine Wutrede über die Maßlosigkeit des Menschen geschaffen. Ausgehend von dem katastrophalen Bergbahnunglück in Kaprun im Jahr 2000, bei dem in einem Feuer 155 Menschen starben, erforscht Jelinek die Zusammenhänge zwischen Alpinismus, kapitalistischer Ausbeutung bis hin zu Ausgrenzung und Antisemitismus. Vor der Kulisse der malerischen Alpen legt sie die wunden Punkte einer Nationalseele offen und dringt in die tiefsten Abgründe der Menschheit vor. Die Inszenierung von Tamó Gvenetadze kommt am 2. Oktober auf der Probebühne zur Premiere.
Die Schneekönigin ist eines der beliebtesten Märchen des dänischen Dichters Hans Christian Andersen und das Familienstück zur Weihnachtszeit in diesem Jahr. Unter der Regie von Martina Eitner-Acheampong kommt Die Schneekönigin in der Fassung des russischen Dramatikers Jewgeni Schwarz Ende November auf die Bühne des Kleinen Hauses. Ebenfalls zur Weihnachtszeit spielt die bitterböse Komödie Frohes Fest des schottischen Dramatikers Anthony Neilson. Überforderte Polizisten stolpern hilflos von einer Katastrophe in die nächste – der berühmte britische Humor kommt dabei nicht zu kurz. Regie führt Till Kleine-Möller, der bereits in der letzten Spielzeit erfolgreich Richard O’Brien’s The Rocky Horror Show am Mainfranken Theater inszeniert hat.
Am 14. Februar kommt auf der Probebühne Escape Love in einer Inszenierung von Albrecht Schröder zur Uraufführung. In ihrem Auftragswerk im Rahmen des Leonhard-Frank-Stipendiums des Mainfranken Theaters lässt Autorin Elisabeth Pape drei junge Menschen auf sympathische Weise ihre Vorstellungen von Liebe und Beziehungen hinterfragen.
Bertolt Brechts Leben des Galilei (Regie: Tim Egloff), die Uraufführung des Kinder-Krimis Was Wanda will von Lena Hach und Goethes Clavigo (Regie: Dominique Horwitz) sind weitere Premieren der Spielzeit. Mit Drei Mal Leben von Yasmina Reza kommt nach „Kunst" erneut Gegenwartsdramatik der französischen Erfolgsautorin zur Aufführung, die pointiert und mit sprachlichem Feingefühl die Fragilität individueller Existenzen unter dem Schleier vermeintlich zivilisierter Umgangsformen beschreibt.
Die erfolgreiche Produktion Das schweigende Klassenzimmer nach dem Buch von Dietrich Garstka in der Inszenierung von Anna Stiepani ist auch in der neuen Spielzeit Teil des Spielplans. Sie erzählt die Geschichte einer 12. Klasse der Oberschule in Storkow und deren Auflehnen gegen das totalitäre Regime der DDR. In der Spielzeit 2023/24 wurde die Inszenierung in Kooperation mit der Ruhr Universität Bochum und der Bundesstiftung Aufarbeitung von Gesprächen mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen begleitet, die ihre eigenen Lebensgeschichten in der DDR erzählten.
Ebenfalls aus der ablaufenden Spielzeit übernommen werden Richard O'Brien's The Rocky Horror Show, Die Comedian Harmonists, das Familienstück Ente, Tod und Tulpe, „Kunst“und das mobile Klassenzimmerstück Klamms Krieg. Auch 2025 wird rund um den Gedenktag der Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 der Audiowalk Codename Bleak in einer erweiterten Version auf dem Spielplan stehen. In Kooperation mit der Kongregation der Schwestern des Erlösers, in deren Luftschutzkeller einige Würzburger:innen den Bombenangriff überlebten, führen vom Schauspielensemble gesprochene Berichte von Zeitzeug:innen durch die Altstadt.
Begleitende und vermittelnde Angebote zum Spielplan und darüber hinaus bietet auch in dieser Spielzeit die plattformX an. Neben theaterpädagogischem Begleitprogramm für alle Sparten des Hauses bietet das Team um Jenny Holzer und Patrick Kobler Führungen, inklusive Angebote und zahlreiche Spielclubs für Menschen jeden Alters an. Der SchauspielclubX widmet sich in der neuen Spielzeit dem Thema Europa. Viele der Angebote der PlattformX werden in diesem Jahr in Kooperation mit pics4peace angeboten.
Tanz: Drei verschiedene Spielstätten
Nach der Eröffnung des Theaterneubaus ist die Tanz-Sparte in dieser Spielzeit endgültig im Herzen der Stadt angekommen und kann bei der täglichen Arbeit im Ballettsaal beobachtet werden. Mit Tanzen bis in die Puppen präsentiert die Tanzcompagnie am 23. Juni 2024 ihre erste Premiere im Kleinen Haus. Damit ist auf allen drei Bühnen des Mainfranken Theaters Tanz zu sehen. Und daran wird auch in der kommenden Spielzeit festgehalten: Die neue Spielzeit startet mit der Uraufführung Classic Soul. Die Choreografie von Ballettdirektorin Dominique Dumais verbindet die Lieder der Jazz- und Soul-Sängerin Nina Simone und die Klavierkompositionen von Johann Sebastian Bach zu einer ausdrucksstarken Tanzproduktion. Premiere ist am 2. November in der Theaterfabrik Blaue Halle.
Ab dem 2. Februar 2025 wird das dreiteilige Programm Bis dass der Tod uns scheidet mit Choreografien von Kevin O’Day, Dominique Dumais und weiteren Gastchoreografen im Kleinen Haus zu sehen sein. Der Tanzabend beschäftigt sich mit besonderen Momenten des Übergangs und menschlichen Beziehungen als elementarem Bestandteil des Lebens.
Mit Grimms Reisen wird am 4. Mai 2025 die große Tanzproduktion mit dem Philharmonischen Orchester Würzburg auf die Bühne der Theaterfabrik Blaue Halle kommen. Der Abend wird gestaltet von Gastchoreografin Wubkje Kuindersma und Dominique Dumais und reflektiert sowohl das Leben als auch die vielseitigen Geschichten der Brüder Grimm.
Auch das TanzXperiment wird fortgesetzt: Mit dieser Reihe zeigt das Tanzensemble zum einen Improvisationsabende, zum anderen erhalten die Tänzerinnen und Tänzer die Möglichkeit, ihre eigenen Arbeiten und damit ihre individuellen künstlerischen Ideen zu präsentieren.
Starke Bekenntnisse im Musiktheater
Das Spielzeitmotto „Vom Gehen in die Fremde“ durchzieht wie ein roter Faden die Neuinszenierungen der Musiktheater-Sparte und spiegelt historische und gegenwärtige Migrations- und Fluchterfahrungen. Am 6. Oktober öffnet sich der Vorhang zur Premiere von Luigi Cherubinis Medea in der Theaterfabrik Blaue Halle. Basierend auf der gleichnamigen Tragödie des Euripides, führt Cherubinis 1797 in Paris uraufgeführte Oper in die Urgründe europäischer Mythen und thematisiert den der europäischen Zivilisation eingeschriebenen Konflikt zwischen der Pflicht zur Aufnahme Fremder und den sich daraus ergebenden potenziellen Gefahren für eine Gesellschaft. Medeas grenzenloser Hass mündet in die Katastrophe, ihr Mythos aber bleibt als mahnendes Sinnbild für gesellschaftliche und politische Konflikte unserer Gegenwart. Für die Inszenierung konnte einmal mehr Regisseurin Agnessa Nefjodov gewonnen werden, die nach ihrem umjubelten Eugen Onegin aus der Saison 2021/22 erneut ans Mainfranken Theater zurückkehrt.
1934 als letztes Werk entstanden, das Paul Abraham vor seiner Flucht vor dem Nazi-Terror in die USA zur Uraufführung bringen konnte, geht es im Märchen im Grand Hôtel(Regie: Tristan Braun) als spritzig-verwickelter Liebesgeschichte rund um die Filmemacherin Marylou, die exilierte spanische Prinzessin Isabella und den Zimmerkellner Albert vor der schillernden Kulisse der Côte d‘Azur auch um eine Auseinandersetzung mit dem Sehnsuchtsort Hollywood: die Traumfabrik als Zufluchtsort und Spiegel der Migrationserfahrungen des Komponisten selbst.
2025 blickt die Musikwelt auf 100 Jahre Wozzeckzurück. In Alban Bergs aufregender Partitur nach Georg Büchners Dramenfragment, die bei ihrer Berliner Uraufführung am 14. Dezember 1925 auf erhebliche Widerstände stieß, verschmelzen unterschiedlichste musikalische Formen und Kompositionsverfahren zu einem einzigartigen Klangbild: ein Meilenstein der Opernliteratur und längst ein Klassiker des Repertoires! Im Zentrum der Geschichte steht der Soldat Wozzeck, der – von seiner Umgebung gedemütigt und von erdrückender Armut getrieben – zum Mörder wird. Premiere der Neuinszenierung in der Regie von Sigrid Herzog ist am 9. Februar 2025. Wozzeck ist auch die letzte Opernproduktion unter der Stabführung von Generalmusikdirektor Enrico Calesso, der künftig als Musikdirektor die künstlerischen Geschicke am Teatro Verdi in Triest leiten und lenken wird.
Udo Zimmermanns viel gespielte Kammeroper Weiße Rose aus dem Jahr 1986 führt in das Herz des Widerstands gegen das NS-Regime. In dramatisch-visionären Bildern werden zentrale Lebensstationen der Geschwister Hans und Sophie Scholl nachgezeichnet. Die Premiere am 16. März 2025 im Kleinen Haus fällt bewusst mit dem Gedenken an die 80. Wiederkehr der Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 zusammen: als eindringliche Mahnung an die Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg und der Shoah und als Aufruf zur Wachsamkeit gegen Feinde von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
Mit Georges Bizets Oper Carmen (Premiere: 1.6.2025) steht zum Abschluss der Saison eine der meist gespielten Opern des internationalen Repertoires und zugleich eines der zentralen Hauptwerke der französischen Literatur auf dem Programm. Bis heute hat die Geschichte der „frei geborenen“ und darum überall zur Außenseiterin verurteilten Carmen nichts von ihrer erschütternden Wirkung verloren. Für die Inszenierung zeichnet Intendant Markus Trabusch verantwortlich, in der Titelpartie ist die junge Mezzosopranistin Vero Miller aus dem Würzburger Opernensemble zu erleben.
Konzert: Abwechslungsreiches Angebot des Philharmonischen Orchesters
Sechs Sinfoniekonzert-Doppelabende mit aufregenden Neuentdeckungen, aber auch den großen Klassikern der Konzertliteratur: Im Rahmen des 3. Sinfoniekonzertes wird Franz Schuberts berühmter Liederzyklus Winterreise in der modernen Interpretation des Komponisten Hans Zender mit dem weltweit gerühmten Tenor Daniel Behle zu erleben sein. Weitere hochkarätige Solistinnen und Solisten wie die Violinistin Łucja Madziar mit dem 4. Violinkonzert der nahezu in Vergessenheit geratenen polnischen Komponistin Grażyna Bacewicz (6. Sinfoniekonzert), oder Patrick Flassig, Bassposaunist des Philharmonischen Orchesters, mit Daniel Schnyders Konzert für Bassposaune (5. Sinfoniekonzert) bringen weniger bekannte, aber umso hörenswertere Kompositionen zu Gehör. Als besondere Programmpunkte sind neben Richard Strauss‘ Sinfonischen Dichtungen Don Juan und Tod und Verklärung sowie Beethovens 4. Sinfonie, die Enrico Calesso im 2. Sinfoniekonzert dirigiert, auch die Weiterführung des Bruckner-Zyklus mit Bruckners 2. Sinfonie im 4. Sinfoniekonzert hervorzuheben.
Die Konzertsaison 2024/25 präsentiert zudem weitere Formate, die sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit erfreuen, darunter unter anderem das Neujahrskonzert (4., 5. & 6. Januar 2025) und die Reihe der Familienkonzerte, sowie die Italienische Nachtund die anspruchsvollen Kammermusikkonzerte in den Prunkräumen der Würzburger Residenz. So erwartet Freundinnen und Freunde des klassischen Konzerts ein breit gefächertes Angebot, mit dem für jede Vorliebe etwas dabei ist.
Großer Höhepunkt der Saison ist die Aufführung von Gustav Mahlers 2. Sinfonie („Auferstehung“) im Congress Centrum unter der musikalischen Leitung von Enrico Calesso. Die monumental besetzte Sinfonie mit Chor, Sopran- und Altsolo steht in doppelter Hinsicht für Übergang und Neubeginn. So ist es das letzte Konzert, das Calesso im Rahmen seiner Amtszeit als Generalmusikdirektor in Würzburg dirigieren wird. Zu den weiteren Highlights zählen gleichermaßen unterhaltsame Konzertevents wie die Weihnachtsgala Christmas Swing (19. & 20.12.2024), bei der das Philharmonische Orchester an der Seite der Big Band Würzburg! e.V. sowie der Sängerin Fola Dada (Gewinnerin des Deutschen Jazzpreis 2022) und dem Sänger Philipp Lang zu erleben sein wird, wie auch Konzertabende im Rahmen des Mozartfests, die in der Würzburger Residenz und dem angrenzenden Hofgarten in festlichem Ambiente dargeboten werden. Das Philharmonische Orchester ist ebenso Teil des Würzburger Hafensommers und bildet wieder dessen feierlichen Auftakt mit der Sparda-Bank Classic Night auf der schwimmenden Bühne im Alten Hafen (25.7.2025).
Die Familienkonzert-Reihe greift in der kommenden Spielzeit wieder vielfältige Ansätze auf. Das 1. Familienkonzert Peer Gynts Reisebringt Ausschnitte aus Edvard Griegs berühmter Musik zu Henrik Ibsens Bühnendrama, mit der Peer Gynt auf seinen Abenteuern in die weite Welt begleitet wird. Im 2. Familienkonzert erklingt Andreas N. Tarkmanns Orchestermärchen König Karotte nach Musik von Jaques Offenbachs gleichnamiger Operette. Mit dem 3. Familienkonzert Arche Boa bringt das Philharmonische Orchester ein weiteres Familienkonzert mit Versen der Würzburger Autorin Cornelia Boese auf die Bühne des Kleinen Hauses, und im 4. Familienkonzert Naftule und die Reise nach Jerusalem entführt es mit dem Klarinettisten Helmut Eisel in die lebhafte Welt der Klezmer-Musik.
Zudem erlebt die Reihe der beliebten Babykonzerte einen Neustart im Eingangsfoyer des Theaterneubaus im Herzen der Stadt. Hier sind Babys und Kleinkinder gemeinsam mit Eltern, Geschwistern und anderen Verwandten eingeladen, Musik mit allen Sinnen zu erleben.
Vorverkauf startet am 10. Juli
Ab dem 10. Juli 2024, 11:00 Uhr, startet der Vorverkauf für alle Vorstellungen der neuen Spielzeit. Bereits ab dem 25. Juni können Abonnements an der Theaterkasse verlängert und neu erworben werden.
Das Theater, auf das wir uns in unserem Selbstverständnis auch heute noch beziehen, wurde vor 2.500 Jahren zeitgleich mit der Demokratie entwickelt, in den wenigen Jahren der Blüte Athens, sozusagen als Geburtsstunde des heutigen Europas und seiner kulturellen Traditionen. Das Bekenntnis zur Demokratie, zur Freiheit, zum Respekt gegenüber allen Menschen, ist unserer Tätigkeit eingeschrieben, auch bei nicht vordergründig politischen Produktionen. Theater bezieht sich immer, ob es will oder nicht, auf die Gesellschaft, für die es produziert, und für die politische Situation dieser Gesellschaft.
Theater sind der Ort der Gesellschaft, an dem unsere Grundwerte in ihrer Bedeutung immer wieder durchgespielt werden. Sie sind gesellschaftliche Erfahrungsorte, die uns zeigen, wie wichtig es ist, zum Beispiel Gegensätze auszuhalten, die uns zeigen, dass wir Komplexität aushalten müssen, dass es nicht nur schwarz und weiß in der politischen oder moralischen Betrachtung gibt, sondern auch Zwischentöne. Künstlerinnen und Künstler verstehen sich dabei als gesellschaftliche Seismographen, die diese Zwischentöne besonders wahrnehmen, von Nina Simone bis Paul Abraham, von Friedrich Schiller bis hin zu Luigi Cherubini.
Das Wahlergebnis der vergangenen Europawahlen hat unsere Überlegungen nochmals bestätigt, den „roten Faden", der abermals im Gewebe unserer Spielzeit aufscheint, mit einem zentralen Thema zu belegen, das in der politischen Debatte und in vielen politischen Erklärungen des Wahlergebnisses als wichtiger Punkt für bestimmte Wahlentscheidungen angeführt wird, das Thema Migration. Schon ein oberflächlicher Blick auf unser kulturelles Erbe zeigt, dass Fragen von Flucht und Vertreibung, vom Aufbruch in vermeintlich bessere Welten, vom gescheiterten und gelingenden Ankommen in einer anderen Gesellschaft, ein wesentlicher Teil unserer europäischen Erfahrung sind. Das Mainfranken Theater hat für die kommende Spielzeit mit Dr. Pia Beckmann und ihrer Initiative pics4peace eine Kooperation entwickelt, die unter dem Hashtag #endlichankommen diesem Thema, im Zusammenspiel mit vielen anderen Akteuren der Stadtgesellschaft, zu einer besonders breiten Wahrnehmung verhelfen will. Die Eröffnungspremieren Medea in der Oper sowie Maria Stuart im Schauspiel thematisieren gleich zu Beginn zentrale Fragen: wie wichtig ist das Gastrecht, das Asyl, auch wenn die jeweiligen Personen nicht engelsgleich sind: Medea hat geholfen, das goldenen Vlies zu rauben, Maria Stuart hat sich durch ihren Lebenswandel in Schottland so viel Feinde geschaffen, dass sie ins Nachbarland fliehen musste. Dennoch wird verhandelt, welche Rechte sie in dem neuen Land haben dürfen, haben müssen.
Die neue Saison im Schauspiel
Neun Premieren, davon zwei Uraufführungen sowie fünf aus der vergangenen Spielzeit übernommene Inszenierungen: Das neue Programm der Schauspielsparte spiegelt von Klassikern und Märchen über Romanadaptionen bis hin zu zeitgenössischer Dramatik die ganze Vielfalt des Theaters wider. Auch im Schauspiel handeln viele Stücke in dieser Spielzeit auf unterschiedliche Weise „Vom Gehen in die Fremde“.
In Schillers Klassiker Maria Stuart, der ersten Premiere der neuen Spielzeit unter der Regie von Intendant Markus Trabusch, erfährt die nach England geflohene schottische Königin das Gegenteil einer Willkommenskultur. Statt die erhoffte Hilfe von Königin Elisabeth von England zu erhalten, lässt diese die mögliche Rivalin ins Gefängnis werfen. Schillers berühmtes Trauerspiel, uraufgeführt 1800, verdichtet in seiner Darstellung des Maria-Stuart-Stoffes zahlreiche Quellen über das Schicksal der historischen Königin.
Mit ihrem Stück In den Alpen hat Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek eine Wutrede über die Maßlosigkeit des Menschen geschaffen. Ausgehend von dem katastrophalen Bergbahnunglück in Kaprun im Jahr 2000, bei dem in einem Feuer 155 Menschen starben, erforscht Jelinek die Zusammenhänge zwischen Alpinismus, kapitalistischer Ausbeutung bis hin zu Ausgrenzung und Antisemitismus. Vor der Kulisse der malerischen Alpen legt sie die wunden Punkte einer Nationalseele offen und dringt in die tiefsten Abgründe der Menschheit vor. Die Inszenierung von Tamó Gvenetadze kommt am 2. Oktober auf der Probebühne zur Premiere.
Die Schneekönigin ist eines der beliebtesten Märchen des dänischen Dichters Hans Christian Andersen und das Familienstück zur Weihnachtszeit in diesem Jahr. Unter der Regie von Martina Eitner-Acheampong kommt Die Schneekönigin in der Fassung des russischen Dramatikers Jewgeni Schwarz Ende November auf die Bühne des Kleinen Hauses. Ebenfalls zur Weihnachtszeit spielt die bitterböse Komödie Frohes Fest des schottischen Dramatikers Anthony Neilson. Überforderte Polizisten stolpern hilflos von einer Katastrophe in die nächste – der berühmte britische Humor kommt dabei nicht zu kurz. Regie führt Till Kleine-Möller, der bereits in der letzten Spielzeit erfolgreich Richard O’Brien’s The Rocky Horror Show am Mainfranken Theater inszeniert hat.
Am 14. Februar kommt auf der Probebühne Escape Love in einer Inszenierung von Albrecht Schröder zur Uraufführung. In ihrem Auftragswerk im Rahmen des Leonhard-Frank-Stipendiums des Mainfranken Theaters lässt Autorin Elisabeth Pape drei junge Menschen auf sympathische Weise ihre Vorstellungen von Liebe und Beziehungen hinterfragen.
Bertolt Brechts Leben des Galilei (Regie: Tim Egloff), die Uraufführung des Kinder-Krimis Was Wanda will von Lena Hach und Goethes Clavigo (Regie: Dominique Horwitz) sind weitere Premieren der Spielzeit. Mit Drei Mal Leben von Yasmina Reza kommt nach „Kunst" erneut Gegenwartsdramatik der französischen Erfolgsautorin zur Aufführung, die pointiert und mit sprachlichem Feingefühl die Fragilität individueller Existenzen unter dem Schleier vermeintlich zivilisierter Umgangsformen beschreibt.
Die erfolgreiche Produktion Das schweigende Klassenzimmer nach dem Buch von Dietrich Garstka in der Inszenierung von Anna Stiepani ist auch in der neuen Spielzeit Teil des Spielplans. Sie erzählt die Geschichte einer 12. Klasse der Oberschule in Storkow und deren Auflehnen gegen das totalitäre Regime der DDR. In der Spielzeit 2023/24 wurde die Inszenierung in Kooperation mit der Ruhr Universität Bochum und der Bundesstiftung Aufarbeitung von Gesprächen mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen begleitet, die ihre eigenen Lebensgeschichten in der DDR erzählten.
Ebenfalls aus der ablaufenden Spielzeit übernommen werden Richard O'Brien's The Rocky Horror Show, Die Comedian Harmonists, das Familienstück Ente, Tod und Tulpe, „Kunst“und das mobile Klassenzimmerstück Klamms Krieg. Auch 2025 wird rund um den Gedenktag der Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 der Audiowalk Codename Bleak in einer erweiterten Version auf dem Spielplan stehen. In Kooperation mit der Kongregation der Schwestern des Erlösers, in deren Luftschutzkeller einige Würzburger:innen den Bombenangriff überlebten, führen vom Schauspielensemble gesprochene Berichte von Zeitzeug:innen durch die Altstadt.
Begleitende und vermittelnde Angebote zum Spielplan und darüber hinaus bietet auch in dieser Spielzeit die plattformX an. Neben theaterpädagogischem Begleitprogramm für alle Sparten des Hauses bietet das Team um Jenny Holzer und Patrick Kobler Führungen, inklusive Angebote und zahlreiche Spielclubs für Menschen jeden Alters an. Der SchauspielclubX widmet sich in der neuen Spielzeit dem Thema Europa. Viele der Angebote der PlattformX werden in diesem Jahr in Kooperation mit pics4peace angeboten.
Tanz: Drei verschiedene Spielstätten
Nach der Eröffnung des Theaterneubaus ist die Tanz-Sparte in dieser Spielzeit endgültig im Herzen der Stadt angekommen und kann bei der täglichen Arbeit im Ballettsaal beobachtet werden. Mit Tanzen bis in die Puppen präsentiert die Tanzcompagnie am 23. Juni 2024 ihre erste Premiere im Kleinen Haus. Damit ist auf allen drei Bühnen des Mainfranken Theaters Tanz zu sehen. Und daran wird auch in der kommenden Spielzeit festgehalten: Die neue Spielzeit startet mit der Uraufführung Classic Soul. Die Choreografie von Ballettdirektorin Dominique Dumais verbindet die Lieder der Jazz- und Soul-Sängerin Nina Simone und die Klavierkompositionen von Johann Sebastian Bach zu einer ausdrucksstarken Tanzproduktion. Premiere ist am 2. November in der Theaterfabrik Blaue Halle.
Ab dem 2. Februar 2025 wird das dreiteilige Programm Bis dass der Tod uns scheidet mit Choreografien von Kevin O’Day, Dominique Dumais und weiteren Gastchoreografen im Kleinen Haus zu sehen sein. Der Tanzabend beschäftigt sich mit besonderen Momenten des Übergangs und menschlichen Beziehungen als elementarem Bestandteil des Lebens.
Mit Grimms Reisen wird am 4. Mai 2025 die große Tanzproduktion mit dem Philharmonischen Orchester Würzburg auf die Bühne der Theaterfabrik Blaue Halle kommen. Der Abend wird gestaltet von Gastchoreografin Wubkje Kuindersma und Dominique Dumais und reflektiert sowohl das Leben als auch die vielseitigen Geschichten der Brüder Grimm.
Auch das TanzXperiment wird fortgesetzt: Mit dieser Reihe zeigt das Tanzensemble zum einen Improvisationsabende, zum anderen erhalten die Tänzerinnen und Tänzer die Möglichkeit, ihre eigenen Arbeiten und damit ihre individuellen künstlerischen Ideen zu präsentieren.
Starke Bekenntnisse im Musiktheater
Das Spielzeitmotto „Vom Gehen in die Fremde“ durchzieht wie ein roter Faden die Neuinszenierungen der Musiktheater-Sparte und spiegelt historische und gegenwärtige Migrations- und Fluchterfahrungen. Am 6. Oktober öffnet sich der Vorhang zur Premiere von Luigi Cherubinis Medea in der Theaterfabrik Blaue Halle. Basierend auf der gleichnamigen Tragödie des Euripides, führt Cherubinis 1797 in Paris uraufgeführte Oper in die Urgründe europäischer Mythen und thematisiert den der europäischen Zivilisation eingeschriebenen Konflikt zwischen der Pflicht zur Aufnahme Fremder und den sich daraus ergebenden potenziellen Gefahren für eine Gesellschaft. Medeas grenzenloser Hass mündet in die Katastrophe, ihr Mythos aber bleibt als mahnendes Sinnbild für gesellschaftliche und politische Konflikte unserer Gegenwart. Für die Inszenierung konnte einmal mehr Regisseurin Agnessa Nefjodov gewonnen werden, die nach ihrem umjubelten Eugen Onegin aus der Saison 2021/22 erneut ans Mainfranken Theater zurückkehrt.
1934 als letztes Werk entstanden, das Paul Abraham vor seiner Flucht vor dem Nazi-Terror in die USA zur Uraufführung bringen konnte, geht es im Märchen im Grand Hôtel(Regie: Tristan Braun) als spritzig-verwickelter Liebesgeschichte rund um die Filmemacherin Marylou, die exilierte spanische Prinzessin Isabella und den Zimmerkellner Albert vor der schillernden Kulisse der Côte d‘Azur auch um eine Auseinandersetzung mit dem Sehnsuchtsort Hollywood: die Traumfabrik als Zufluchtsort und Spiegel der Migrationserfahrungen des Komponisten selbst.
2025 blickt die Musikwelt auf 100 Jahre Wozzeckzurück. In Alban Bergs aufregender Partitur nach Georg Büchners Dramenfragment, die bei ihrer Berliner Uraufführung am 14. Dezember 1925 auf erhebliche Widerstände stieß, verschmelzen unterschiedlichste musikalische Formen und Kompositionsverfahren zu einem einzigartigen Klangbild: ein Meilenstein der Opernliteratur und längst ein Klassiker des Repertoires! Im Zentrum der Geschichte steht der Soldat Wozzeck, der – von seiner Umgebung gedemütigt und von erdrückender Armut getrieben – zum Mörder wird. Premiere der Neuinszenierung in der Regie von Sigrid Herzog ist am 9. Februar 2025. Wozzeck ist auch die letzte Opernproduktion unter der Stabführung von Generalmusikdirektor Enrico Calesso, der künftig als Musikdirektor die künstlerischen Geschicke am Teatro Verdi in Triest leiten und lenken wird.
Udo Zimmermanns viel gespielte Kammeroper Weiße Rose aus dem Jahr 1986 führt in das Herz des Widerstands gegen das NS-Regime. In dramatisch-visionären Bildern werden zentrale Lebensstationen der Geschwister Hans und Sophie Scholl nachgezeichnet. Die Premiere am 16. März 2025 im Kleinen Haus fällt bewusst mit dem Gedenken an die 80. Wiederkehr der Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 zusammen: als eindringliche Mahnung an die Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg und der Shoah und als Aufruf zur Wachsamkeit gegen Feinde von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
Mit Georges Bizets Oper Carmen (Premiere: 1.6.2025) steht zum Abschluss der Saison eine der meist gespielten Opern des internationalen Repertoires und zugleich eines der zentralen Hauptwerke der französischen Literatur auf dem Programm. Bis heute hat die Geschichte der „frei geborenen“ und darum überall zur Außenseiterin verurteilten Carmen nichts von ihrer erschütternden Wirkung verloren. Für die Inszenierung zeichnet Intendant Markus Trabusch verantwortlich, in der Titelpartie ist die junge Mezzosopranistin Vero Miller aus dem Würzburger Opernensemble zu erleben.
Konzert: Abwechslungsreiches Angebot des Philharmonischen Orchesters
Sechs Sinfoniekonzert-Doppelabende mit aufregenden Neuentdeckungen, aber auch den großen Klassikern der Konzertliteratur: Im Rahmen des 3. Sinfoniekonzertes wird Franz Schuberts berühmter Liederzyklus Winterreise in der modernen Interpretation des Komponisten Hans Zender mit dem weltweit gerühmten Tenor Daniel Behle zu erleben sein. Weitere hochkarätige Solistinnen und Solisten wie die Violinistin Łucja Madziar mit dem 4. Violinkonzert der nahezu in Vergessenheit geratenen polnischen Komponistin Grażyna Bacewicz (6. Sinfoniekonzert), oder Patrick Flassig, Bassposaunist des Philharmonischen Orchesters, mit Daniel Schnyders Konzert für Bassposaune (5. Sinfoniekonzert) bringen weniger bekannte, aber umso hörenswertere Kompositionen zu Gehör. Als besondere Programmpunkte sind neben Richard Strauss‘ Sinfonischen Dichtungen Don Juan und Tod und Verklärung sowie Beethovens 4. Sinfonie, die Enrico Calesso im 2. Sinfoniekonzert dirigiert, auch die Weiterführung des Bruckner-Zyklus mit Bruckners 2. Sinfonie im 4. Sinfoniekonzert hervorzuheben.
Die Konzertsaison 2024/25 präsentiert zudem weitere Formate, die sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit erfreuen, darunter unter anderem das Neujahrskonzert (4., 5. & 6. Januar 2025) und die Reihe der Familienkonzerte, sowie die Italienische Nachtund die anspruchsvollen Kammermusikkonzerte in den Prunkräumen der Würzburger Residenz. So erwartet Freundinnen und Freunde des klassischen Konzerts ein breit gefächertes Angebot, mit dem für jede Vorliebe etwas dabei ist.
Großer Höhepunkt der Saison ist die Aufführung von Gustav Mahlers 2. Sinfonie („Auferstehung“) im Congress Centrum unter der musikalischen Leitung von Enrico Calesso. Die monumental besetzte Sinfonie mit Chor, Sopran- und Altsolo steht in doppelter Hinsicht für Übergang und Neubeginn. So ist es das letzte Konzert, das Calesso im Rahmen seiner Amtszeit als Generalmusikdirektor in Würzburg dirigieren wird. Zu den weiteren Highlights zählen gleichermaßen unterhaltsame Konzertevents wie die Weihnachtsgala Christmas Swing (19. & 20.12.2024), bei der das Philharmonische Orchester an der Seite der Big Band Würzburg! e.V. sowie der Sängerin Fola Dada (Gewinnerin des Deutschen Jazzpreis 2022) und dem Sänger Philipp Lang zu erleben sein wird, wie auch Konzertabende im Rahmen des Mozartfests, die in der Würzburger Residenz und dem angrenzenden Hofgarten in festlichem Ambiente dargeboten werden. Das Philharmonische Orchester ist ebenso Teil des Würzburger Hafensommers und bildet wieder dessen feierlichen Auftakt mit der Sparda-Bank Classic Night auf der schwimmenden Bühne im Alten Hafen (25.7.2025).
Die Familienkonzert-Reihe greift in der kommenden Spielzeit wieder vielfältige Ansätze auf. Das 1. Familienkonzert Peer Gynts Reisebringt Ausschnitte aus Edvard Griegs berühmter Musik zu Henrik Ibsens Bühnendrama, mit der Peer Gynt auf seinen Abenteuern in die weite Welt begleitet wird. Im 2. Familienkonzert erklingt Andreas N. Tarkmanns Orchestermärchen König Karotte nach Musik von Jaques Offenbachs gleichnamiger Operette. Mit dem 3. Familienkonzert Arche Boa bringt das Philharmonische Orchester ein weiteres Familienkonzert mit Versen der Würzburger Autorin Cornelia Boese auf die Bühne des Kleinen Hauses, und im 4. Familienkonzert Naftule und die Reise nach Jerusalem entführt es mit dem Klarinettisten Helmut Eisel in die lebhafte Welt der Klezmer-Musik.
Zudem erlebt die Reihe der beliebten Babykonzerte einen Neustart im Eingangsfoyer des Theaterneubaus im Herzen der Stadt. Hier sind Babys und Kleinkinder gemeinsam mit Eltern, Geschwistern und anderen Verwandten eingeladen, Musik mit allen Sinnen zu erleben.
Vorverkauf startet am 10. Juli
Ab dem 10. Juli 2024, 11:00 Uhr, startet der Vorverkauf für alle Vorstellungen der neuen Spielzeit. Bereits ab dem 25. Juni können Abonnements an der Theaterkasse verlängert und neu erworben werden.
Nr.29/2024 | 14.6.24
Erste Tanz-Premiere im Kleinen Haus
Erste Tanz-Premiere im Kleinen Haus
Tanzen bis in die Puppen: Premiere des neuen Tanzstücks am 23. Juni
WÜRZBURG, 14. Juni - Es ist die erste Premiere der Tanz-Sparte im Kleinen Haus: Die Kreation Tanzen bis in die Puppen von Kevin O’Day kommt am 23. Juni auf die Bühne.
Regt zum Tanzen an
Tanzen bis in die Puppen zelebriert das Tanzen ebenso wie die Musik und das Zusammenkommen. Dabei ist das Würzburger Tanzensemble in diesem Stück um zusätzliche Körper erweitert: zwölf einheitlich gestaltete Puppen, die verschiedene Bedeutungen annehmen können. Sie sind Tanzpartner oder Alter Egos, sie rufen Erinnerungen wach an alte Bekannte, die Familie oder einstige Geliebte.
Es ist aber vor allem die Musikauswahl, die das energiegeladene Stück prägt. Kevin O’Days Playlist mit Interpreten wie Iggy Pop, James Brown, Miles Davis oder Curtis Mayfield ist verspielt humorvoll und zugleich voller Nostalgie und Pathos. Und sie tut vor allem eines: Sie regt zum Tanzen an!
Kevin O’Day zu Besuch in Würzburg
Kevin O’Day, der frühere Artist in Residence der Würzburger Tanz-Sparte ist für die Proben vor der Premiere zurück am Mainfranken Theater. Der Choreograf kreierte das Stück im ersten Jahr der Corona-Pandemie. Während des Lockdowns waren den Tänzerinnen und Tänzern in ihrem Arbeitsalltag viele Regeln und Einschränkungen auferlegt. Nach Monaten der Distanz reflektierte der Choreograf mit dem Ensemble nicht zuletzt auch diese in Tanzen bis in die Puppen.
Begrifflichkeit
Der Ausdruck „bis in die Puppen“ entstand im 18. Jahrhundert in Berlin. Auf dem Platz Großer Stern im Tiergarten fand sich damals eine Ansammlung von Skulpturen, die Figuren aus der antiken Mythologie darstellten. Diese Statuen wurden im Berliner Volksmund als „Puppen“ bezeichnet. Da man am Wochenende häufig einen langen Spaziergang vom alten Berliner Stadtkern bis zum Großen Stern unternahm, ergab sich die Beschreibung des weiten Weges „bis in die Puppen“. Im Laufe der Jahre wechselte die Bedeutung des Ausdrucks von einer räumlichen zu einer zeitlichen Dimension. Ein Grund dafür könnte sein, dass an den Wochenenden im Tiergarten auch ausgiebig gefeiert wurde und so die Verbindung zum Feiern bis in die Puppen entstand.
Besetzung
Tanzensemble des Mainfranken Theaters Würzburg bzw. Chiara Bergamini, Debora Di Biagi, Ya-Chin Huang, Mirko Ingrao, Tyrel Larson, Blai López Sánchez, Matisse Maitland, Matteo Mersi, Yester Mulens García, Maya Tenzer, Alba Valenciano López, Marcel Casablanca (Gast)
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg / Kleines Haus
Die nächsten Termine
So, 23.6.24 | 18:00 Uhr, Premiere
Do, 27.6.24 | 19:30 Uhr
Di, 2.7.24 | 19:30 Uhr
Fr, 19.7.24 | 19:30 Uhr, Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung
Mi, 24.7.24 | 19:30 Uhr
Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Tanzen bis in die Puppen zelebriert das Tanzen ebenso wie die Musik und das Zusammenkommen. Dabei ist das Würzburger Tanzensemble in diesem Stück um zusätzliche Körper erweitert: zwölf einheitlich gestaltete Puppen, die verschiedene Bedeutungen annehmen können. Sie sind Tanzpartner oder Alter Egos, sie rufen Erinnerungen wach an alte Bekannte, die Familie oder einstige Geliebte.
Es ist aber vor allem die Musikauswahl, die das energiegeladene Stück prägt. Kevin O’Days Playlist mit Interpreten wie Iggy Pop, James Brown, Miles Davis oder Curtis Mayfield ist verspielt humorvoll und zugleich voller Nostalgie und Pathos. Und sie tut vor allem eines: Sie regt zum Tanzen an!
Kevin O’Day zu Besuch in Würzburg
Kevin O’Day, der frühere Artist in Residence der Würzburger Tanz-Sparte ist für die Proben vor der Premiere zurück am Mainfranken Theater. Der Choreograf kreierte das Stück im ersten Jahr der Corona-Pandemie. Während des Lockdowns waren den Tänzerinnen und Tänzern in ihrem Arbeitsalltag viele Regeln und Einschränkungen auferlegt. Nach Monaten der Distanz reflektierte der Choreograf mit dem Ensemble nicht zuletzt auch diese in Tanzen bis in die Puppen.
Begrifflichkeit
Der Ausdruck „bis in die Puppen“ entstand im 18. Jahrhundert in Berlin. Auf dem Platz Großer Stern im Tiergarten fand sich damals eine Ansammlung von Skulpturen, die Figuren aus der antiken Mythologie darstellten. Diese Statuen wurden im Berliner Volksmund als „Puppen“ bezeichnet. Da man am Wochenende häufig einen langen Spaziergang vom alten Berliner Stadtkern bis zum Großen Stern unternahm, ergab sich die Beschreibung des weiten Weges „bis in die Puppen“. Im Laufe der Jahre wechselte die Bedeutung des Ausdrucks von einer räumlichen zu einer zeitlichen Dimension. Ein Grund dafür könnte sein, dass an den Wochenenden im Tiergarten auch ausgiebig gefeiert wurde und so die Verbindung zum Feiern bis in die Puppen entstand.
Besetzung
Tanzensemble des Mainfranken Theaters Würzburg bzw. Chiara Bergamini, Debora Di Biagi, Ya-Chin Huang, Mirko Ingrao, Tyrel Larson, Blai López Sánchez, Matisse Maitland, Matteo Mersi, Yester Mulens García, Maya Tenzer, Alba Valenciano López, Marcel Casablanca (Gast)
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg / Kleines Haus
Die nächsten Termine
So, 23.6.24 | 18:00 Uhr, Premiere
Do, 27.6.24 | 19:30 Uhr
Di, 2.7.24 | 19:30 Uhr
Fr, 19.7.24 | 19:30 Uhr, Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung
Mi, 24.7.24 | 19:30 Uhr
Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
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