Presse & B2B
Nr.71/2019 | 22.11.2019 | bgr
Vom Mensch zum Mythos:
Vom Mensch zum Mythos:
Das Musical „Evita“ am Mainfranken Theater
Würzburg, 22. November 2019 – Ein Mädchen vom Lande wird zur Ikone einer ganzen Nation: Andrew Lloyd Webber und Tim Rice wählten für ihre erneute Zusammenarbeit eine Geschichte ganz nach dem klassischen Aschenputtel-Prinzip. Am 30. November feiert „Evita“ in der Inszenierung von Matthew Ferraro am Mainfranken Theater Premiere.
„Evita“ ist das dritte Musical von Andrew Lloyd Webber in Zusammenarbeit mit dem Musicaltexter Tim Rice. Nach dem spektakulären Erfolg von „Jesus Christ Superstar“ hatte sich das Duo für seinen neuesten Broadway-Coup seit 1974 mit der zum Mythos gewordenen argentinischen „Primera Dama“ Eva Perón beschäftigt.
Die erste Inspiration für das Musical war ein amerikanischer Rundfunkbeitrag über das Leben Eva Peróns, den Tim Rice während einer Autofahrt hörte, sowie die britische Dokumentation „Queen of Hearts“ aus dem Jahr 1972. Wie schon zuvor bei „Jesus Christ Superstar“ entwickelten Webber und Rice das neue Werk zunächst als Konzeptalbum, das 1976 im Handel erschien. Top-Platzierungen in den Hitparaden ließen rasch erkennen: Die Musik des Albums wie auch der Single „Don’t cry for me Argentina“ verlangte nach einer szenischen Umsetzung. Am 21. Juni 1978 fand im Prince Edward Theatre in London die Uraufführung statt.
Die erste Inspiration für das Musical war ein amerikanischer Rundfunkbeitrag über das Leben Eva Peróns, den Tim Rice während einer Autofahrt hörte, sowie die britische Dokumentation „Queen of Hearts“ aus dem Jahr 1972. Wie schon zuvor bei „Jesus Christ Superstar“ entwickelten Webber und Rice das neue Werk zunächst als Konzeptalbum, das 1976 im Handel erschien. Top-Platzierungen in den Hitparaden ließen rasch erkennen: Die Musik des Albums wie auch der Single „Don’t cry for me Argentina“ verlangte nach einer szenischen Umsetzung. Am 21. Juni 1978 fand im Prince Edward Theatre in London die Uraufführung statt.
Der Plot
Das Musical beginnt mit der Nachricht von Eva Pérons Tod. Eine ganze Nation ist erschüttert – mit Ausnahme des Erzählers der Geschichte, der den Eindruck erweckt, kein Fan von Eva zu sein. Che führt zu einer Reise in die Vergangenheit der Toten, die als uneheliches Kind in einer Kleinstadt aufwächst. Als Heranwachsende macht sie sich mithilfe des Musikers Magaldi auf den Weg nach Buenos Aires, um dort als Schauspielerin berühmt zu werden. Sie beginnt Affären mit einflussreichen Männern und lässt diese wieder fallen, sobald sie sie nicht mehr braucht. Schließlich begegnen sich die mäßig erfolgreiche Schauspielerin Eva Duarte und der Politiker Juan Perón bei einer Spendenaktion.
Die politische Situation spitzt sich derweil zu und Perón muss ins Gefängnis. Erst eine überzeugende Rede Evas, genannt Evita, bringt die Machthaber dazu, sich dem Aufbegehren der „Descamisados“ – der „hemdlosen“ Arbeiterklasse – zu beugen und Perón zu entlassen. Es folgen die Hochzeit und Peróns Sieg bei der Präsidentschaftswahl. Ihre sogenannte Regenbogen-Tour führt Eva nach Europa. Zurück in Argentinien, gründet sie eine Stiftung zur Unterstützung der Armen. Doch viel Zeit bleibt Evita nicht mehr: Im Alter von 33 Jahren stirbt sie an Gebärmutterhalskrebs.
Die politische Situation spitzt sich derweil zu und Perón muss ins Gefängnis. Erst eine überzeugende Rede Evas, genannt Evita, bringt die Machthaber dazu, sich dem Aufbegehren der „Descamisados“ – der „hemdlosen“ Arbeiterklasse – zu beugen und Perón zu entlassen. Es folgen die Hochzeit und Peróns Sieg bei der Präsidentschaftswahl. Ihre sogenannte Regenbogen-Tour führt Eva nach Europa. Zurück in Argentinien, gründet sie eine Stiftung zur Unterstützung der Armen. Doch viel Zeit bleibt Evita nicht mehr: Im Alter von 33 Jahren stirbt sie an Gebärmutterhalskrebs.
Spartenübergreifender Kraftakt
Die Würzburger Inszenierung von „Evita“ liegt in den Händen von Matthew Ferraro, der sich dem Publikum des Mainfranken Theaters bereits im Januar 2018 mit seiner Regiearbeit zur „Sizilianischen Vesper“ vorstellte. Wie schon bei jener Verdi-Produktion arbeitet der gebürtige Amerikaner Ferraro erneut mit der Kostüm- und Bühnenbildnerin Carola Volles zusammen. Erstmals zu Gast in Würzburg ist die US-amerikanische Choreografin Gabrielle Zucker. In den Hauptrollen sind Marzia Marzo als Evita und Cedric von Borries als Erzähler Che zu erleben. Ganz im Sinne der Gattung Musical steckt in der Würzburger Produktion ein spartenübergreifender Kraftakt, der Musiktheater, Schauspiel, Tanz, das Philharmonische Orchester, Chor, Extrachor und den Jungen Chor vereint. Zirka 150 Personen sind so Vorstellung für Vorstellung auf und hinter der Bühne im Einsatz.
Mobilitätspartner Mainfrankenbahn und Main-Spessart-Express
Für das Musical „Evita“ setzt das Mainfranken Theater seine Kooperation mit der Bahn als Mobilitätspartner fort: Auswärtige Musicalgäste gelangen mit der Mainfrankenbahn und dem Main-Spessart-Express so besonders bequem und mindestens stündlich zum Ziel. Würzburgs Hauptbahnhof liegt nur wenige Gehminuten vom Mainfranken Theater entfernt. Bei Vorlage der Bahnfahrkarte, welche zur Anreise zu einer Vorstellung von „Evita“ gebucht wurde, erhalten Zugnutzer vor Aufführungsbeginn im Theater ein Programmheft zur Musical-Inszenierung gratis. Eine gemeinsame Werbekampagne rundet die Kooperation zwischen Bahn und Bühne ab.
NR. 69/2019 | 18.11.2019 | skt
Für die Oper „Der goldene Drache“:
Für die Oper „Der goldene Drache“:
Statisten gesucht
Würzburg, 18. November 2019 – Für die Opernproduktion „Der goldene Drache“ in der Regie von Aldona Farrugia, die am 25. Januar 2020 im Mainfranken Theater Premiere feiert, sucht die Bühne erwachsene weibliche und männliche Statisten bis 45 Jahre. Das öffentliche Casting findet am Mittwoch, dem 20. November, um 12:00 Uhr statt. Treffpunkt ist der Bühneneingang des Mainfranken Theaters in der Ludwigstraße.
Um zeitliche Flexibilität und Anwesenheit in den Proben, die ab Anfang Dezember und auch vormittags stattfinden, wird gebeten. Bühnenerfahrung ist erwünscht, aber nicht zwingend erforderlich.
Kontakt für weitere Informationen und bei Fragen: mario.delmonaco@stadt.wuerzburg.de.
Kontakt für weitere Informationen und bei Fragen: mario.delmonaco@stadt.wuerzburg.de.
Nr.56/2019 | 2.10.2019 | bgr
Giuseppe Verdis „Rigoletto“ am Mainfranken Theater
Giuseppe Verdis „Rigoletto“ am Mainfranken Theater
Größtes Drama der Moderne
Würzburg, 2. Oktober 2019 – Mit „Rigoletto“ startet das Mainfranken Theater am 12. Oktober 2019 in die neue Musiktheatersaison. Intendant Markus Trabusch nimmt sich Verdis Erfolgsoper als Regisseur an, am Pult steht Generalmusikdirektor Enrico Calesso. Als Interpret der Titelpartie kehrt der italienische Star-Bariton Federico Longhi nach Würzburg zurück.
Gemeinsam mit dem „Trovatore“ und der „Traviata“ bildet der am 11. März 1851 in Venedig uraufgeführte „Rigoletto“ die so genannte „trilogia popolare“ – jene Opern-Trias, die Verdis Ruf als bedeutendster italienischer Opernkomponist seiner Zeit endgültig besiegelte. „Rigoletto“ steht am Ende einer kräftezehrenden, ein knappes Jahrzehnt währenden Schaffensphase, die der Komponist später selbst als „anni di galera“, als Galeerenjahre bezeichnete: Nicht weniger als dreizehn Opern brachte Verdi zwischen dem frühen „Nabucco“ (1843) und „Rigoletto“ zu Papier. Dieses schier übermenschliche Pensum mag auch als Reaktion auf einen schweren Schicksalsschlag gedeutet werden. Zwischen 1838 und 1840 waren kurz nacheinander seine beiden Kinder und seine erste Ehefrau gestorben. Um überhaupt weiterleben zu können, stürzte sich Verdi wie im Wahn in die Arbeit.
„Rigoletto“ geht auf Victor Hugo und dessen Skandalstück „Le roi s’amuse“ (Der König amüsiert sich) von 1832 zurück, das Verdi als das „vielleicht größte Drama der Moderne“ pries. Die Größe der Oper wiederum, die „Rigoletto“ über vergleichbare Werke seiner Zeitgenossen hinaushebt, liegt in der überzeitlichen Dimension des dargestellten Stoffes. Dessen zentraler Konflikt kann, wie Anselm Gerhard es formuliert, auf eine Frage zugespitzt werden: „Ist es möglich“, so der Verdi-Kenner, „seinen Privatbereich vor einer zynischen Gesellschaft zu schützen, wenn man sich deren Niedertracht im Berufsleben ohne jeden Skrupel zu eigen macht?“
„Rigoletto“ geht auf Victor Hugo und dessen Skandalstück „Le roi s’amuse“ (Der König amüsiert sich) von 1832 zurück, das Verdi als das „vielleicht größte Drama der Moderne“ pries. Die Größe der Oper wiederum, die „Rigoletto“ über vergleichbare Werke seiner Zeitgenossen hinaushebt, liegt in der überzeitlichen Dimension des dargestellten Stoffes. Dessen zentraler Konflikt kann, wie Anselm Gerhard es formuliert, auf eine Frage zugespitzt werden: „Ist es möglich“, so der Verdi-Kenner, „seinen Privatbereich vor einer zynischen Gesellschaft zu schützen, wenn man sich deren Niedertracht im Berufsleben ohne jeden Skrupel zu eigen macht?“
Erste künstlerische Zusammenarbeit von Trabusch und Calesso
Nach seiner Inszenierung von Rossinis „Barbier von Sevilla“ in der Spielzeit 17/18 wendet sich Intendant Markus Trabusch erneut als Regisseur der Oper zu. Mit „Rigoletto“ setzt er seine Beschäftigung mit dem Werk Verdis fort, die er 2011 mit „La traviata“ in Augsburg begonnen hat. Abermals an seiner Seite ist Susanne Hiller in Würzburg zu Gast. Sie gestaltete bereits beim „Barbier“ die Bühne und zeichnet jetzt für das Bühnen- und Kostümbild verantwortlich.
Zugleich ist es die erste Zusammenarbeit Trabuschs mit Generalmusikdirektor Enrico Calesso, der zuletzt – ebenfalls in der Saison 17/18 – in der „Sizilianischen Vesper“ als Verdi-Dirigent in Würzburg zu erleben war. Ein Wiedersehen gibt es mit dem italienischen Star-Bariton Federico Longhi, der nach seinem Würzburg-Debüt als Guy de Montfort in der „Sizilianischen Vesper“ nun als Interpret der Titelpartie ans Mainfranken Theater zurückkehrt. In dieser Partie steht er alternierend mit Ensemblemitglied Kosma Ranuer auf der Bühne. In weiteren Hauptrollen singen und spielen Roberto Ortiz (Duca), Akiho Tsujii (Gilda) und Igor Tsarkov (Sparafucile). Als Maddalena ist Mezzosopranistin Katharina von Bülow zu erleben, die in dieser Saison Mitglied des Würzburger Opernensembles ist.
Weitere Informationen und Tickets (Webshop) unter www.mainfrankentheater.de/rigoletto bzw. www.mainfrankentheater.de/webshop. Theaterkasse: Tel. (0931) 3908-124.
Zugleich ist es die erste Zusammenarbeit Trabuschs mit Generalmusikdirektor Enrico Calesso, der zuletzt – ebenfalls in der Saison 17/18 – in der „Sizilianischen Vesper“ als Verdi-Dirigent in Würzburg zu erleben war. Ein Wiedersehen gibt es mit dem italienischen Star-Bariton Federico Longhi, der nach seinem Würzburg-Debüt als Guy de Montfort in der „Sizilianischen Vesper“ nun als Interpret der Titelpartie ans Mainfranken Theater zurückkehrt. In dieser Partie steht er alternierend mit Ensemblemitglied Kosma Ranuer auf der Bühne. In weiteren Hauptrollen singen und spielen Roberto Ortiz (Duca), Akiho Tsujii (Gilda) und Igor Tsarkov (Sparafucile). Als Maddalena ist Mezzosopranistin Katharina von Bülow zu erleben, die in dieser Saison Mitglied des Würzburger Opernensembles ist.
Weitere Informationen und Tickets (Webshop) unter www.mainfrankentheater.de/rigoletto bzw. www.mainfrankentheater.de/webshop. Theaterkasse: Tel. (0931) 3908-124.
Nr.53/2019 | 23.9.2019 | bgr
Humperdincks „Hänsel und Gretel“ wieder am Mainfranken Theater:
Humperdincks „Hänsel und Gretel“ wieder am Mainfranken Theater:
Das große Knuspern geht weiter
Würzburg, 23. September 2019 – Im vergangenen Juli erlebte Humperdincks Märchenoper „Hänsel und Gretel“ ihre umjubelte Premiere im Mainfranken Theater, ab dem kommenden 29. September steht der Klassiker erneut auf dem Spielplan. In der Wiederaufnahme-Serie gibt Gábor Hontvári sein Debüt am Pult des Philharmonischen Orchesters Würzburg.
„Üppig, bunt und lebendig ist dieses Märchenspiel auf der Bühne“, urteilte die Main-Post über Würzburgs Neuinszenierung von Humperdincks Märchenklassiker „Hänsel und Gretel“, „ein einziger großer Rausch aus Licht, kleinen Tricks, wunderbarer Musik und Gesang.“ Am 29. September kehrt die Familienproduktion in der Regie von Sigrid Herzog auf die Bühne des Großen Hauses zurück.
Die musikalische Leitung der Wiederaufnahme-Serie liegt in den Händen des jungen ungarischen Dirigenten Gábor Hontvári, der seit Beginn der Spielzeit 19/20 als Erster Kapellmeister am Mainfranken Theater engagiert ist. Hontvári erhielt seine Ausbildung zunächst an der Musikakademie „Franz Liszt“ in Budapest, bevor er 2015 in die Dirigierklassen von Nicolás Pasquet und Gunter Kahlert an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar wechselte. 2016 wurde er in das Förderprogramm „Dirigentenforum“ des Deutschen Musikrats aufgenommen.
In den Hauptrollen singen und spielen erneut Marzia Marzo (Hänsel), Akiho Tsujii (Gretel) und Mathew Habib (Hexe). Alternierend ist außerdem Sopranistin Silke Evers als Gretel zu erleben; eine Partie, in der sie bereits 08/09 in Würzburg auf der Bühne stand.
Die musikalische Leitung der Wiederaufnahme-Serie liegt in den Händen des jungen ungarischen Dirigenten Gábor Hontvári, der seit Beginn der Spielzeit 19/20 als Erster Kapellmeister am Mainfranken Theater engagiert ist. Hontvári erhielt seine Ausbildung zunächst an der Musikakademie „Franz Liszt“ in Budapest, bevor er 2015 in die Dirigierklassen von Nicolás Pasquet und Gunter Kahlert an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar wechselte. 2016 wurde er in das Förderprogramm „Dirigentenforum“ des Deutschen Musikrats aufgenommen.
In den Hauptrollen singen und spielen erneut Marzia Marzo (Hänsel), Akiho Tsujii (Gretel) und Mathew Habib (Hexe). Alternierend ist außerdem Sopranistin Silke Evers als Gretel zu erleben; eine Partie, in der sie bereits 08/09 in Würzburg auf der Bühne stand.
Nr. 43/2019 | 26.6.2019 | bgr
Letzte Premiere der ausgehenden Saison:
Letzte Premiere der ausgehenden Saison:
Humperdincks Märchenoper „Hänsel und Gretel“ am Mainfranken Theater
Würzburg, 26. Juni 2019 – Am kommenden 7. Juli feiert die Neuproduktion von „Hänsel und Gretel“ in der Regie von Sigrid Herzog am Mainfranken Theater Premiere. Erstmals ist dabei der neu gegründete Junge Chor des Mainfranken Theaters zu erleben. Marie Jacquot gibt mit der musikalischen Leitung der Oper ihren Ausstand nach drei Jahren als Erste Kapellmeisterin des Mainfranken Theaters.
„Hänsel und Gretel“ ist das bekannteste Werk aus der Feder Engelbert Humperdincks. Auch wenn der Komponist mit dem Liederspiel „Schneewittchen“ (1888), dem Singspiel von den „Sieben Geislein“ (1895) und den Märchenopern „Königskinder“ (1897/1919) und „Dornröschen“ (1902) weitere Märchenklassiker für das Musiktheater gewann, so konnte doch keines an den Erfolg von „Hänsel und Gretel“ anknüpfen.
Ins unheimliche Dickicht der Seele
Die Weimarer Uraufführung am 23. Dezember 1893 unter der Leitung von Richard Strauss etablierte „Hänsel und Gretel“ von Beginn an als Weihnachtsoper, obwohl die literarische Vorlage der Brüder Grimm über die Geschwister, die zur Beerensuche im Wald ausgesetzt werden und dort in die Fänge der Knusperhexe geraten, im Sommer angesiedelt ist. Die Gattungsbezeichnung „Märchenoper“ weitet den Interpretationsrahmen aber auch zum zeitlosen Symbolspiel um Leben, Tod und Erlösung. Der Irrpfad der Kinder, er führt nicht nur in den dunklen Wald, sondern auch in das unbehauste und unheimliche Dickicht der Seele.
Mit „Hänsel und Gretel“ legt Sigrid Herzog, nach Mozarts „Entführung aus dem Serail“ im Herbst 2016, ihre zweite Opern-Regiearbeit in Würzburg vor. An ihrer Seite zeichnen Julia Katharina Berndt und Pascal Seibicke für das Bühnen- und Kostümbild verantwortlich. Ein Debüt feiert der von Chordirektor Anton Tremmel gegründete und musikalisch geleitete Junge Chor, der in den kommenden Jahren die Opernsparte des Mainfranken Theaters bereichern wird. Marzia Marzo und Akiho Tsujii – alternierend mit Silke Evers – sind als Geschwisterpaar Hänsel und Gretel, Tenor Mathew Habib ist als Knusperhexe zu erleben. Marie Jacquot gibt mit der musikalischen Leitung ihren Ausstand nach drei Jahren als Erste Kapellmeisterin des Mainfranken Theaters. Ihr Nachfolger Gábor Hontvári präsentiert sich in der Wiederaufnahme-Serie in der kommenden Saison mit „Hänsel und Gretel“ erstmals dem Würzburger Publikum.
Mit „Hänsel und Gretel“ legt Sigrid Herzog, nach Mozarts „Entführung aus dem Serail“ im Herbst 2016, ihre zweite Opern-Regiearbeit in Würzburg vor. An ihrer Seite zeichnen Julia Katharina Berndt und Pascal Seibicke für das Bühnen- und Kostümbild verantwortlich. Ein Debüt feiert der von Chordirektor Anton Tremmel gegründete und musikalisch geleitete Junge Chor, der in den kommenden Jahren die Opernsparte des Mainfranken Theaters bereichern wird. Marzia Marzo und Akiho Tsujii – alternierend mit Silke Evers – sind als Geschwisterpaar Hänsel und Gretel, Tenor Mathew Habib ist als Knusperhexe zu erleben. Marie Jacquot gibt mit der musikalischen Leitung ihren Ausstand nach drei Jahren als Erste Kapellmeisterin des Mainfranken Theaters. Ihr Nachfolger Gábor Hontvári präsentiert sich in der Wiederaufnahme-Serie in der kommenden Saison mit „Hänsel und Gretel“ erstmals dem Würzburger Publikum.
Nr. 38/2019 | 16.5.2019 | bgr
„Götterdämmerung“ am Mainfranken Theater:
„Götterdämmerung“ am Mainfranken Theater:
So haben Sie Wagner noch nie gehört
Würzburg, 16. Mai 2019 – Mehrere hochkarätige Rollendebüts und eine Uraufführung machen Richard Wagners „Götterdämmerung“ am Mainfranken Theater zu einem ganz besonderen Ereignis. Die – praktisch ausverkaufte – Premiere ist am 26. Mai, weitere Vorstellungen gibt es bis zum 20. Juli 2019.
Richard Wagner dachte monumental. Seine „Götterdämmerung“, dritter Tag seines Bühnenfestspiels „Der Ring des Nibelungen“, konzipierte er für ein Orchester mit 115 Musikern, darunter allein 64 Streicher. Mittelgroße Bühnen wie das Mainfranken Theater, die das Werk szenisch aufführen wollten, haben sich daher bislang gern mit einer der zwei existierenden Partiturbearbeitungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beholfen.
Jetzt liegt mit einer Fassung des Dirigenten und Komponisten Eberhard Kloke, die in Würzburg uraufgeführt wird, eine Partitur vor, die nicht einfach – wie es die älteren Bearbeitungen noch taten – auf eine Verkleinerung des Orchesters und den Verzicht auf einzelne Klangfarben setzt. Das Besondere: Kloke behält in seiner Fassung alle typischen Instrumente wie Wagnertuben oder Stierhörner bei und verschlankt zugleich viele Dopplungen, um das Klangbild zu schärfen und im Sinne Wagners sogar weiterzuentwickeln.
So kommen anstelle von 64 Streichern in der Originalbesetzung im Mainfranken Theater beispielsweise lediglich 31 zum Einsatz. Damit das trotzdem nach Wagner klingt, müssen diese Musiker mehr spielen – etwa unterstützen die zweiten Geigen die ersten an den Stellen, an denen Wagner einen besonders üppigen Klang intendierte. Ähnlich arbeitsteilig geht Eberhard Kloke die weiteren Instrumentengruppen an. Ergänzend treten in seiner Fassung Instrumente hinzu, die es zu Lebzeiten Richard Wagners zwar noch nicht gab, die der Komponist, der stets auf der Höhe der Zeit arbeitete, aber mutmaßlich eingesetzt hätte, wenn er sie schon gekannt hätte. Ein Kunstgriff, der eine Ausdifferenzierung der Klangfarben ermöglicht – und der in Würzburg zum Beispiel fünf von sechs Harfen einzusparen hilft, indem diese durch die sphärischen Klänge der Celesta ersetzt werden. Dieses vielseitige Tasteninstrument wurde in Deutschland einige Jahre nach Wagners Tod erstmals produziert.
Jetzt liegt mit einer Fassung des Dirigenten und Komponisten Eberhard Kloke, die in Würzburg uraufgeführt wird, eine Partitur vor, die nicht einfach – wie es die älteren Bearbeitungen noch taten – auf eine Verkleinerung des Orchesters und den Verzicht auf einzelne Klangfarben setzt. Das Besondere: Kloke behält in seiner Fassung alle typischen Instrumente wie Wagnertuben oder Stierhörner bei und verschlankt zugleich viele Dopplungen, um das Klangbild zu schärfen und im Sinne Wagners sogar weiterzuentwickeln.
So kommen anstelle von 64 Streichern in der Originalbesetzung im Mainfranken Theater beispielsweise lediglich 31 zum Einsatz. Damit das trotzdem nach Wagner klingt, müssen diese Musiker mehr spielen – etwa unterstützen die zweiten Geigen die ersten an den Stellen, an denen Wagner einen besonders üppigen Klang intendierte. Ähnlich arbeitsteilig geht Eberhard Kloke die weiteren Instrumentengruppen an. Ergänzend treten in seiner Fassung Instrumente hinzu, die es zu Lebzeiten Richard Wagners zwar noch nicht gab, die der Komponist, der stets auf der Höhe der Zeit arbeitete, aber mutmaßlich eingesetzt hätte, wenn er sie schon gekannt hätte. Ein Kunstgriff, der eine Ausdifferenzierung der Klangfarben ermöglicht – und der in Würzburg zum Beispiel fünf von sechs Harfen einzusparen hilft, indem diese durch die sphärischen Klänge der Celesta ersetzt werden. Dieses vielseitige Tasteninstrument wurde in Deutschland einige Jahre nach Wagners Tod erstmals produziert.
Hochkarätige Gäste geben ihre Rollendebüts
Ähnlich spektakulär wie im Orchestergraben geht es ab dem 26. Mai auf der Bühne zu. Als Interpreten der zentralen Gesangspartien hat das Mainfranken Theater international renommierte Gäste gewonnen, die allesamt ihr Rollendebüt in der „Götterdämmerung“ geben. So kehrt Paul McNamara mit der Partie des Siegfried nach Würzburg zurück. Der irische Heldentenor ist an der New Yorker Carnegie Hall ebenso gern gesehen wie am Teatro La Fenice in Venedig oder an anderen renommierten internationalen Häusern. Das Würzburger Publikum konnte ihn zuletzt 2018 als Mao in John Adams‘ „Nixon in China“ erleben.
Ihm zur Seite steht mit Elena Batoukova-Kerl als Brünnhilde eine der herausragenden jüngeren Interpretinnen ihres Fachs. Ihre Karriere führte die dramatische Sopranistin bereits an so namhafte Bühnen wie die Wiener Staatsoper, die Deutsche Oper Berlin, die Opéra Bastille de Paris oder zu den Bayreuther und den Salzburger Festspielen. Dabei arbeitet sie regelmäßig mit Dirigenten wie Daniel Barenboim oder Christian Thielemann zusammen. Mit der Partie der Brünnhilde ist Elena Batoukova-Kerl erstmals zu Gast am Mainfranken Theater.
Guido Jentjens (Hagen) war nach ersten Stationen in Düsseldorf, Augsburg, Karlsruhe und Wiesbaden Ensemblemitglied des Staatstheaters Nürnberg. Inzwischen freischaffend tätig, führten ihn Gastengagements an die drei Berliner Opernhäuser, die Staatsoper Hamburg und die Dresdner Semperoper, nach Zürich, Paris sowie in die USA und nach Japan, um nur einige Stationen zu nennen. Sein Repertoire umfasst zahlreiche große Basspartien, von Händel und Mozart (Sarastro, Osmin) über Verdi und das italienische Belcanto-Fach zu den schweren Strauss- (Baron Ochs) und Wagner-Partien (Daland, König Heinrich, Gurnemanz, König Marke und Hunding) sowie zur Moderne.
Ihm zur Seite steht mit Elena Batoukova-Kerl als Brünnhilde eine der herausragenden jüngeren Interpretinnen ihres Fachs. Ihre Karriere führte die dramatische Sopranistin bereits an so namhafte Bühnen wie die Wiener Staatsoper, die Deutsche Oper Berlin, die Opéra Bastille de Paris oder zu den Bayreuther und den Salzburger Festspielen. Dabei arbeitet sie regelmäßig mit Dirigenten wie Daniel Barenboim oder Christian Thielemann zusammen. Mit der Partie der Brünnhilde ist Elena Batoukova-Kerl erstmals zu Gast am Mainfranken Theater.
Guido Jentjens (Hagen) war nach ersten Stationen in Düsseldorf, Augsburg, Karlsruhe und Wiesbaden Ensemblemitglied des Staatstheaters Nürnberg. Inzwischen freischaffend tätig, führten ihn Gastengagements an die drei Berliner Opernhäuser, die Staatsoper Hamburg und die Dresdner Semperoper, nach Zürich, Paris sowie in die USA und nach Japan, um nur einige Stationen zu nennen. Sein Repertoire umfasst zahlreiche große Basspartien, von Händel und Mozart (Sarastro, Osmin) über Verdi und das italienische Belcanto-Fach zu den schweren Strauss- (Baron Ochs) und Wagner-Partien (Daland, König Heinrich, Gurnemanz, König Marke und Hunding) sowie zur Moderne.
Kulinarische Genüsse und Kooperationen
Erstklassiger Genuss ist für das Publikum auch abseits der Bühne zu erwarten. Das Catering-Team von Emanuele La Rosa serviert während der Pausen im Theaterfoyer eine Stärkung mit fränkischer Bratwurst, Salat und Sekt im kulinarischen Arrangement. In den Bürgerspital Weinstuben in der Theaterstraße – neben dem Mainfranken Theater – wird während der einstündigen ersten Pause ebenfalls für das leibliche Wohl gesorgt. Chefgastronom Alexander Wiesenegg und sein Team kreieren für die Aufführungstage der „Götterdämmerung“ ein eigenes Auswahl-Menü mit saisonalen Köstlichkeiten. Die Menü-Voucher können an der Theaterkasse erworben werden.
Weitere Informationen und Tickets (Webshop) unter mainfrankentheater.de/goetterdaemmerung bzw. mainfrankentheater.de/webshop. Theaterkasse: Tel. (0931) 3908-124 | karten@mainfrankentheater.de.
Weitere Informationen und Tickets (Webshop) unter mainfrankentheater.de/goetterdaemmerung bzw. mainfrankentheater.de/webshop. Theaterkasse: Tel. (0931) 3908-124 | karten@mainfrankentheater.de.
Nr. 27/2019 | 25.3.2019 | ink
Einer für alle und alle für einen:
Einer für alle und alle für einen:
Spartenübergfreifende Produktion "King Arthur" feiert Premiere
Würzburg, 25. März 2019 – Nach dem großen Erfolg der letzten spartenübergreifenden Produktion „Jesus Christ Superstar“ in der Spielzeit 16/17 sind ab dem 30. März wieder Musiktheater, Tanz, Schauspiel und Philharmonisches Orchester gemeinsam im Großen Haus zu erleben, wenn die Semi-Oper „King Arthur“ ihre Premiere feiert.
Die Geschichte von „King Arthur“ spielt lange vor der Legende von Lancelot und den Rittern der Tafelrunde, als es noch galt, Britannien zu einen. Der erste Schritt: die Heirat zwischen König Artus und Emmeline, der blinden und schönen Tochter des Herzogs von Cornwall. Doch bevor Artus seine große Liebe ehelichen kann, gilt es, die Sachsen unter der Führung König Oswalds zu schlagen. Als die Sachsen von den Briten zurückgedrängt werden, raubt der Sachsenkönig Artus Verlobte, die er schon seit längerem begehrt. Kurzerhand bricht König Artus auf, um seine zukünftige Gemahlin aus den Fängen des Konkurrenten zu befreien.
„King Arthur, or The British Worthy“ (König Artus oder Der britische Held), wie der vollständige Originaltitel lautet, entstand 1691 aus einer Zusammenarbeit zwischen dem britischen Komponisten Henry Purcell und dem Librettisten John Dryden und wird als „Semi-Oper“ bezeichnet. In dieser besonderen Theaterform, die sich nach dem puritanischen Theaterverbot in England in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts herausgebildet hatte, verbindet sich die Tradition des frühen englischen Dramas und sorgfältig ausgearbeitete Gesangs- und Instrumentalmusiken mit Elementen der französischen und italienischen Oper zu einem vielschichtigen Bühnenstück. Dementsprechend setzt sich auch „King Arthur“ zu gleichen Anteilen aus Schauspielszenen, Arien, Ensembles und Chorszenen sowie Tanzsequenzen zusammen.
Doppelspitze im Regie-Team
Regie und Co-Regie des Mammutprojekts liegen bei „King Arthur“ in den Händen von Dominik von Gunten und Kevin O’Day. Dominik von Gunten hat in der Kammer des Mainfranken Theaters bereits „Riefenstahl und Rosenblatt sind tot“ und „Der Weibsteufel“ inszeniert und widmet sich nun zum ersten Mal einer Semi-Oper. Kevin O’Day gehört als Artist in Residence seit dieser Spielzeit neben Dominique Dumais zum neuen Leitungsteam der Tanzsparte.
„King Arthur, or The British Worthy“ (König Artus oder Der britische Held), wie der vollständige Originaltitel lautet, entstand 1691 aus einer Zusammenarbeit zwischen dem britischen Komponisten Henry Purcell und dem Librettisten John Dryden und wird als „Semi-Oper“ bezeichnet. In dieser besonderen Theaterform, die sich nach dem puritanischen Theaterverbot in England in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts herausgebildet hatte, verbindet sich die Tradition des frühen englischen Dramas und sorgfältig ausgearbeitete Gesangs- und Instrumentalmusiken mit Elementen der französischen und italienischen Oper zu einem vielschichtigen Bühnenstück. Dementsprechend setzt sich auch „King Arthur“ zu gleichen Anteilen aus Schauspielszenen, Arien, Ensembles und Chorszenen sowie Tanzsequenzen zusammen.
Doppelspitze im Regie-Team
Regie und Co-Regie des Mammutprojekts liegen bei „King Arthur“ in den Händen von Dominik von Gunten und Kevin O’Day. Dominik von Gunten hat in der Kammer des Mainfranken Theaters bereits „Riefenstahl und Rosenblatt sind tot“ und „Der Weibsteufel“ inszeniert und widmet sich nun zum ersten Mal einer Semi-Oper. Kevin O’Day gehört als Artist in Residence seit dieser Spielzeit neben Dominique Dumais zum neuen Leitungsteam der Tanzsparte.
Nr. 22/2019 | 4.3.2019 | bgr
Oper für Kinder ab sechs Jahren:
Oper für Kinder ab sechs Jahren:
„Siegfried, der kleine Drachentöter“ wird am Mainfranken Theater uraufgeführt
Würzburg, 4. März 2019 – Mit der Auftragsarbeit „Siegfried, der kleine Drachentöter“ bietet das Mainfranken Theater Würzburg – im Vorfeld seiner Premiere der „Götterdämmerung“ im Mai – Kindern ab sechs Jahren einen musikalischen Streifzug durch die germanische Sagenwelt. Die Oper begleitet Siegfried bei seinen kleinen und großen Heldentaten, gewährt aber auch Einblicke unter seinen vermeintlich starken Schutzpanzer. Komponist Adrian Sieber setzte die Geschichte in Musik. Das Libretto stammt von Operndirektor Berthold Warnecke. Die Uraufführung ist am 24. März 2019 in der Kammer.
Wer kennt ihn nicht, den Helden Siegfried aus dem Nibelungenlied. Auch der kleine Siegfried ist von den Abenteuern aus der Nibelungensage fasziniert. Oft besucht er seinen Freund Regin in dessen Schmiede, um mit ihm in die Welt des großen Siegfried einzutauchen. Die Schilderung des Nibelungenhortes fasziniert ihn ganz besonders, ebenso wie Regin, der mit Siegfrieds Hilfe in den Besitz des Schatzes gelangen will. Der Hort wird vom Drachen Fafnir bewacht. Von Regin getrieben, zieht Siegfried in den Kampf gegen Fafnir. Dabei muss er eine schwere Entscheidung treffen.
Anleihen an Wagner
„Siegfried, der kleine Drachentöter“ entstand als Auftragswerk des Mainfranken Theaters. Komponist Adrian Sieber schrieb für Würzburg zuletzt unter anderem die Schauspielmusiken zu „Draußen vor der Tür“, „Pinocchio“ und „Ronja Räubertochter“. Für die Partitur zum „Kleinen Siegfried“ ließ er sich von der Textvorlage aus der Feder von Berthold Warnecke inspirieren. Der Operndirektor des Mainfranken Theaters greift in seinem Libretto gelegentlich auf Verse aus dem „Nibelungenlied“ und aus der „Lieder-Edda“zurück. Sieber spiegelt diesen Zugriff, indem er einige Zitate aus Richard Wagners „Siegfried“ in seine Komposition einfließen lässt, und schafft so eine musikalische Verknüpfung mit dem Stoff.
Adrian Sieber, der in der Vergangenheit bereits Opern geschrieben hat, legt mit „Siegfried, der kleine Drachentöter“ seine erste Kinderoper vor; ebenso wie Berthold Warnecke, der nach Übersetzungen und Textschöpfungen für andere Gattungen nun sein erstes Opernlibretto liefert.
Für die Ausstattung dieser Uraufführungsproduktion in der Kammer des Mainfranken Theaters zeichnet Bühnen- und Kostümbildnerin Catharina Bornemann verantwortlich. Die Regie liegt – wie bereits bei der Kinderoper „Colas, der Magier“ in der Saison 17/18 – in den Händen von Mario Pavle del Monaco.
Adrian Sieber, der in der Vergangenheit bereits Opern geschrieben hat, legt mit „Siegfried, der kleine Drachentöter“ seine erste Kinderoper vor; ebenso wie Berthold Warnecke, der nach Übersetzungen und Textschöpfungen für andere Gattungen nun sein erstes Opernlibretto liefert.
Für die Ausstattung dieser Uraufführungsproduktion in der Kammer des Mainfranken Theaters zeichnet Bühnen- und Kostümbildnerin Catharina Bornemann verantwortlich. Die Regie liegt – wie bereits bei der Kinderoper „Colas, der Magier“ in der Saison 17/18 – in den Händen von Mario Pavle del Monaco.
Nr. 8/2019 | 18.1.2019 | ink
Kinder zwischen 8 und 12 Jahren für Produktion „King Arthur“ gesucht
Kinder zwischen 8 und 12 Jahren für Produktion „King Arthur“ gesucht
EINLADUNG ZUM CASTING AM MAINFRANKEN THEATER
Würzburg, 18. Januar 2019 – Das Würzburger Mainfranken Theater sucht für seine Produktion „King Arthur“ die am 30. März 2019 im Großen Haus Premiere feiert, Kinder zwischen acht und zwölf Jahren. Das öffentliche Casting findet am Mittwoch, dem 23. Januar, um 16:30 Uhr statt. Treffpunkt ist der Bühneneingang des Mainfranken Theaters in der Ludwigstraße.
Für die spartenübergreifende Produktion „King Arthur“ werden Mädchen und Jungen zwischen acht und zwölf Jahren gesucht, die Schafe spielen möchten. Schauspielerische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Interessierte melden sich via E-Mail bei lou-ann.polster@stadt.wuerzburg.de unter Angabe ihres Namens und Alters zum Casting an. Über diese Adresse können Sie zudem weitere Informationen erhalten.
Interessierte melden sich via E-Mail bei lou-ann.polster@stadt.wuerzburg.de unter Angabe ihres Namens und Alters zum Casting an. Über diese Adresse können Sie zudem weitere Informationen erhalten.
Nr. 6/2019 | 16.1.2019 | bgr
Dominique Horwitz inszeniert „Ariadne auf Naxos“
Würzburg, 16. Januar 2019 – Nur eine „Zwischenarbeit“ sollte „Ariadne auf Naxos“ werden. Tatsächlich kostete es Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal unerwartet viel Schweiß, Briefpapier und wiederholte Umarbeitungen, ehe ihre dritte gemeinsame Oper in die endgültige Form und zur erfolgreichen Uraufführung gebracht werden konnte. Bei der Würzburger Neuproduktion legt der Schauspieler, Regisseur und Autor Dominique Horwitz seine erste Regiearbeit für das Mainfranken Theater vor. Premiere ist am 26. Januar 2019.
„Ariadne auf Naxos“ bringt die spannungsreiche Beziehung zwischen komischer und ernster Oper auf die Bühne – ein Konflikt, der zentrale Debatten der Operngeschichte wie den sogenannten Buffonistenstreit der 1750er Jahre wie in einem Brennspiegel bündelt: Ein reicher Herr plant die Aufführungen eines Lustspiels und einer ernsten Oper. Die feindselige Stimmung zwischen Komödianten und Opernsängern wird weiter angeheizt, als derselbe Herr aus heiterem Himmel die gleichzeitige Aufführung beider Werke anordnet. Doch was noch im „Vorspiel“ als unvereinbar erscheint, entpuppt sich in der „Oper“ als ein Coup: Das Wunder des Theaters scheint perfekt.
Gleich nach Abschluss des „Rosenkavaliers“ entwarfen Strauss und Hofmannsthal das „Ariadne“-Szenario, das zu einer unerwartet großen Herausforderung wurde: „Wir wollen doch immer etwas sehr Gutes machen, wenn es auch nur eine Zwischenarbeit ist, das sind wir uns schuldig.“ (Hofmannsthal) Zunächst war der Oper Molières Schauspiel „Der Bürger als Edelmann“ vorangestellt. Die Grundsituation vom Spiel im Spiel blieb aber auch nach der Umarbeitung zur „Oper in einem Aufzug nebst einem – durchkomponierten – Vorspiel“ erhalten. In dieser Fassung, uraufgeführt am 4. Oktober 1916 an der Wiener Hofoper, sicherte sich „Ariadne auf Naxos“ einen festen Platz im Repertoire und ist nun erstmals seit 1989/90 wieder in Würzburg zu erleben.
Gleich nach Abschluss des „Rosenkavaliers“ entwarfen Strauss und Hofmannsthal das „Ariadne“-Szenario, das zu einer unerwartet großen Herausforderung wurde: „Wir wollen doch immer etwas sehr Gutes machen, wenn es auch nur eine Zwischenarbeit ist, das sind wir uns schuldig.“ (Hofmannsthal) Zunächst war der Oper Molières Schauspiel „Der Bürger als Edelmann“ vorangestellt. Die Grundsituation vom Spiel im Spiel blieb aber auch nach der Umarbeitung zur „Oper in einem Aufzug nebst einem – durchkomponierten – Vorspiel“ erhalten. In dieser Fassung, uraufgeführt am 4. Oktober 1916 an der Wiener Hofoper, sicherte sich „Ariadne auf Naxos“ einen festen Platz im Repertoire und ist nun erstmals seit 1989/90 wieder in Würzburg zu erleben.
Der Regisseur
Der Plot rührt an den Grundfesten des Theaters und des Theaterbetriebs und ist damit eine Herausforderung nach Maß für einen künstlerischen Grenzgänger wie Dominique Horwitz, der als Regisseur für die Würzburger Neuinszenierung gewonnen werden konnte. Horwitz – in Paris geboren und nach Theaterstationen in Tübingen, Hamburg und München seit über vier Jahrzehnten auch durch Fernsehen und Kino einem großen Publikum bekannt – sucht als Schauspieler, Sänger und Autor stets das Spannungsverhältnis zwischen unterschiedlichen Genres und Spielarten des Theaters.
Als Interpretin der Titelpartie ist die griechische Sopranistin Ilia Papandreou erstmals am Mainfranken Theater zu Gast. Ein Wiedersehen – nach seinem fulminanten Raoul de Nangis in den Hugenotten (2016) – gibt es mit Tenor Daniel Magdal als Bacchus. In weiteren Hauptrollen sind unter anderem Marzia Marzo (Komponist) und Akiho Tsujii (Zerbinetta) aus dem Ensemble des Mainfranken Theaters zu erleben.
Als Interpretin der Titelpartie ist die griechische Sopranistin Ilia Papandreou erstmals am Mainfranken Theater zu Gast. Ein Wiedersehen – nach seinem fulminanten Raoul de Nangis in den Hugenotten (2016) – gibt es mit Tenor Daniel Magdal als Bacchus. In weiteren Hauptrollen sind unter anderem Marzia Marzo (Komponist) und Akiho Tsujii (Zerbinetta) aus dem Ensemble des Mainfranken Theaters zu erleben.
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