Presse & B2B
Nr. 52/2022 | 5.12.2022
Klassiker des „Absurden Theater" in der Inszenierung von Kevin Barz
Klassiker des „Absurden Theater" in der Inszenierung von Kevin Barz
Das Schauspiel „Warten auf Godot" feiert Premiere
Würzburg, 5. Dezember 2022 – Mit dem berühmtesten Stück des irischen Literaturnobelpreisträgers Samuel Beckett, „Warten auf Godot", zeigt das Mainfranken Theater Würzburg ab dem 11. Dezember 2022 den zweiten Schauspielabend der Spielzeit in der Theaterfabrik Blaue Halle. Die Inszenierung von Regisseur Kevin Barz kommt nun in der Theaterfabrik Blaue Halle nach langer Zeit auf die Bühne. In einer Ausstattung von Dejana Radosavljevic erspielen sich Hannes Berg (Wladimir), Martin Liema (Estragon), Georg Zeies (Pozzo) und Anselm Müllerschön (Lucky) diesen vielschichtigen, modernen Klassiker.
Da stehen oder sitzen sie: die beiden Landstreicher Estragon und Wladimir und warten auf einen gewissen Godot, von dem sie nicht wissen, wer er ist oder wann er kommt. Sie wissen letztendlich nicht einmal, ob es ihn gibt. Auf clowneske Art vertreibt man sich die Zeit. Und: Es passiert nichts. Nichts von Belang. Man wartet und langweilt sich. Man tauscht Banalitäten aus. Und Weisheiten. Man nervt sich. Man könnte sich umbringen, dann würde endlich einmal etwas passieren. Man verzichtet darauf. Godot kommt nicht. Man wartet. Vielleicht morgen... Absurd!
Die Frage, wer oder was Godot ist, ist so naheliegend wie überflüssig, da es die eine richtige Antwort nicht geben kann. Es gibt unzählige Deutungsversuche. Ist man gläubig, ist es Gott; ist man Kommunist, ist es die klassenlose Gesellschaft; ist man verliebt, ist es die Anerkennung der anderen Person. Die Interpretationen sagen stets mehr über den Interpretierenden selbst aus als über das Drama. Die Antwort des Autors ist unergründlich wie sein Stück: „Wenn ich es wüsste, wer Godot ist, ich hätte es im Stück gesagt.“
Beckett schrieb „Warten auf Godot" kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs; möglich ist auch, dass er darin eine konkrete historische Situation zweier Juden, die 1943 auf einen Schleuser warten, skizzierte oder eigene Fluchterfahrungen vor den Nazis verarbeitete, die er aufgrund seiner Aktivitäten in der Résistance machen musste. Die Uraufführung 1953 jedenfalls begründete den Weltruhm des irischen Autors.
Regisseur Kevin Barz über die Arbeit an „Warten auf Godot": „In unserer Inszenierung untersuchen wir das letzte, was zwei Menschen bleibt, wenn die ganze Welt um sie herum in Trümmern liegt: die Beziehung zueinander. In Wladimir und Estragon zeigen sich bei uns auf der Bühne alle menschlichen Formen der Abhängigkeit, des Wunsches nach Unabhängigkeit und der Angst, alleine zu sein. Der Ritt durch diese Urbedürfnisse und Urängste des menschlichen Miteinanders schaut tief in die Seele des Menschen, die doch gerade in den Zeiten der Krise nach ihrer Basis sucht.“
Mit dieser Arbeit, seiner fünften Inszenierung, verabschiedet sich Kevin Barz vorläufig als Hausregisseur vom Mainfranken Theater Würzburg. Wir wünschen ihm für seine neue Aufgabe als Leiter des „Technical Ballroom“, einem spartenübergreifenden Projekt zum Thema Digitalität am Staatstheater Oldenburg, alles Gute und viel Erfolg.
Termine
So, 11.12.2022 | 18:00 Uhr, Premiere
Di, 20.12.2022 | 19:30 Uhr,
Do, 22.12.2022 | 19:30 Uhr,
Fr, 13.01.2023 | 19:30 Uhr
Sa, 14.01.2023 | 19:30 Uhr
Mi, 25.01.2023 | 19:30 Uhr
So, 29.01.2023 | 18:00 Uhr
Eine Einführung findet jeweils 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn statt.
Die Frage, wer oder was Godot ist, ist so naheliegend wie überflüssig, da es die eine richtige Antwort nicht geben kann. Es gibt unzählige Deutungsversuche. Ist man gläubig, ist es Gott; ist man Kommunist, ist es die klassenlose Gesellschaft; ist man verliebt, ist es die Anerkennung der anderen Person. Die Interpretationen sagen stets mehr über den Interpretierenden selbst aus als über das Drama. Die Antwort des Autors ist unergründlich wie sein Stück: „Wenn ich es wüsste, wer Godot ist, ich hätte es im Stück gesagt.“
Beckett schrieb „Warten auf Godot" kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs; möglich ist auch, dass er darin eine konkrete historische Situation zweier Juden, die 1943 auf einen Schleuser warten, skizzierte oder eigene Fluchterfahrungen vor den Nazis verarbeitete, die er aufgrund seiner Aktivitäten in der Résistance machen musste. Die Uraufführung 1953 jedenfalls begründete den Weltruhm des irischen Autors.
Regisseur Kevin Barz über die Arbeit an „Warten auf Godot": „In unserer Inszenierung untersuchen wir das letzte, was zwei Menschen bleibt, wenn die ganze Welt um sie herum in Trümmern liegt: die Beziehung zueinander. In Wladimir und Estragon zeigen sich bei uns auf der Bühne alle menschlichen Formen der Abhängigkeit, des Wunsches nach Unabhängigkeit und der Angst, alleine zu sein. Der Ritt durch diese Urbedürfnisse und Urängste des menschlichen Miteinanders schaut tief in die Seele des Menschen, die doch gerade in den Zeiten der Krise nach ihrer Basis sucht.“
Mit dieser Arbeit, seiner fünften Inszenierung, verabschiedet sich Kevin Barz vorläufig als Hausregisseur vom Mainfranken Theater Würzburg. Wir wünschen ihm für seine neue Aufgabe als Leiter des „Technical Ballroom“, einem spartenübergreifenden Projekt zum Thema Digitalität am Staatstheater Oldenburg, alles Gute und viel Erfolg.
Termine
So, 11.12.2022 | 18:00 Uhr, Premiere
Di, 20.12.2022 | 19:30 Uhr,
Do, 22.12.2022 | 19:30 Uhr,
Fr, 13.01.2023 | 19:30 Uhr
Sa, 14.01.2023 | 19:30 Uhr
Mi, 25.01.2023 | 19:30 Uhr
So, 29.01.2023 | 18:00 Uhr
Eine Einführung findet jeweils 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn statt.
Nr. 51/2022 | 01.12.2022
Bewerbungen bis Mitte Dezember
Bewerbungen bis Mitte Dezember
Offenes Statist:innencasting und Leonhard-Frank-Stipendium
Würzburg, 1. Dezember 2022 - Das Mainfranken Theater Würzburg lädt am 10. Dezember in einem offenem Casting spielfreudige Menschen zwischen sechs und 99 Jahren dazu ein, sich für die Bühnenstatisterie zu registrieren. +++ Noch bis zum 15. Dezember können sich Studierende beziehungsweise junge Künstler:innen für das Leonhard-Frank-Stipendium 2023 zur Förderung zeitgenössischer Dramatik bewerben, das bereits zum sechsten Mal vergeben wird.
- OFFENES STATIST:INNENCASTING AM 10. DEZEMBER
Das Mainfranken Theater sucht spielfreudige Menschen zwischen sechs und 99 Jahren und lädt alle Interessierten zum offenen Statist:innencasting ein.
Für viele Produktionen werden im Laufe einer Spielzeit immer wieder zusätzliche Darsteller:innen gesucht, die eine Inszenierung komplettieren. Hierfür greift das Theater auf Statist:innen zurück.
Menschen, die Lust haben, gemeinsam mit dem Ensemble auf der Bühne zu stehen, sind herzlich eingeladen, am
10. Dezember 2022 zwischen 18:00 Uhr und 20:00 Uhr in die Theaterfabrik Blaue Halle zu kommen und sich vorzustellen.
Erwartet wird Spielfreude, Spaß an der Kunst sowie zeitliche Flexibilität. Beim offenen Casting muss weder vorgesungen noch vorgespielt werden – es genügt, sich für die Aufnahme in die Datenbank zu registrieren.
- LEONHARD-FRANK-STIPENDIUM 2023 - BEWERBUNGSFRIST 15. DEZEMBER
Der Theater- und Orchesterförderverein des Mainfranken Theaters vergibt zum sechsten Mal das Leonhard-Frank-Stipendium in Höhe von 6.000 Euro. Im Mittelpunkt des einjährigen Stipendiums steht eine enge Zusammenarbeit mit der Schauspieldramaturgie. Das Ziel ist es, zu einem gemeinsam gefundenen Thema einen Theatertext zu entwickeln und diesen bis zur Präsentationsreife zu bringen.
Bewerben können sich Studierende der Fachrichtungen Szenisches Schreiben, Kreatives Schreiben, Kulturjournalismus oder eines vergleichbaren Studienganges, Künstler:innen mit einem abgeschlossenen Studium der oben genannten Fachrichtungen sowie Künstler:innen, die einer nachweislich professionellen Tätigkeit im Bereich des Kulturjournalismus oder am Theater nachgehen.
Der:die Stipendiat:in für das Jahr 2023 wird in einem zweistufigen Verfahren durch eine Jury aus allen Bewerber:innen ausgewählt.
Die Mitglieder der Jury sind:
Autorin Svenja Viola Bungarten, Autor Roland Schimmelpfennig, Schauspieldirektorin Barbara Bily, die Schauspieldramaturgie sowie ein Mitglied des Schauspielensembles.
Bewerbungen mit Lebenslauf, Arbeitsproben – vorzugsweise dramatische Texte, max. 50 A4 Seiten –, Empfehlungsschreiben können per E-Mail (max. 5MB) oder postalisch bis zum 15. Dezember eingereicht werden unter:
Mainfranken Theater | Abteilung Schauspieldramaturgie | Theaterstraße 21 | 97070 Würzburg
dramaturgie@mainfrankentheater.de
Nr. 50/2022 | 22.11.2022
Inszenierung von Tomo Sugao kommt in die Theaterfabrik Blaue Halle
Inszenierung von Tomo Sugao kommt in die Theaterfabrik Blaue Halle
Musical "Anatevka" feiert Premiere
Würzburg 22. November 2022 – wenige Tage sind es bis zur Premiere des Musicals „Anatevka"am 26. November. Der japanische Regisseur Tomo Sugao bringt das 1964 am Broadway uraufgeführte Musical in einer neuen Inszenierung auf die Bühne. Tradition!, Wenn ich einmal reich wär’ ... oder Ist es Liebe? sind dabei nur drei der unsterblichen Melodien aus der Feder von Jerry Bock, die „Anatevka" zu einem Welterfolg werden ließen.
Über das Werk
„Anatevka" zählt zu den großen Musicalklassikern des 20. Jahrhunderts. Vom typischen Broadwaymusical unterscheidet es sich in erster Linie durch die Ernsthaftigkeit des Stoffes. Joseph Stein griff für sein Buch auf die Erzählung „Tewje, der Milchmann“ (1916) von Scholem Alejchem zurück, der zu den bedeutendsten Mitbegründern der jiddischen Literatur zählt. Jerry Bocks Partitur verbindet ausgelassene Tanzmusik, rituelle Weisen und Melodramen zu einem ganz eigenen, melancholischen Sound. Unter dem Originaltitel „Fiddler on the Roof" – in Anlehnung an ein Gemälde Marc Chagalls – erlebte „Anatevka" am 22. September 1964 die umjubelte Uraufführung am Broadway und wurde im Folgejahr mit neun Tony Awards ausgezeichnet.
Im Zentrum der Geschichte steht das Dorf Anatevka. Seine Bewohner leben im Trott ihrer alten Traditionen. Unter ihnen der Milchmann Tevje mit seiner Frau Golde und den fünf Töchtern. Wie alle in Anatevka, so kämpft auch Tevje mit seiner Familie gegen bedrückende Armut und regelmäßige antijüdische Ausschreitungen an. In den schönsten Farben malt er sich aus, was er tun würde, wenn er einmal reich wär‘. Als sei die irdische Last unter den gegebenen Umständen nicht schon groß genug, wird Tevjes unerschütterlicher Glaube an die Tradition durch die Heiratsabsichten seiner drei ältesten Töchter gleich auf mehrere harte Proben gestellt: Er wünscht sich andere Schwiegersöhne als einen armen Schneider oder einen revoltierenden Studenten. Als Chava, die dritte Tochter, sich gegen seinen Willen mit einem Russen vermählt, wird sie von Tevje verstoßen. Unterdessen nehmen die Judenpogrome weiter zu. Anatevka wird geräumt und Tevjes Familie endgültig auseinandergerissen. Was bleibt, ist die Hoffnung auf ein späteres Wiedersehen.
Das Regieteam
Für die erste Neuinszenierung des Musicalklassikers am Mainfranken Theater nach knapp 20 Jahren zeichnet der japanische Regisseur Tomo Sugao verantwortlich. In Würzburg setzte er bereits Meyerbeers „Hugenotten" (2016), Adams‘ „Nixon in China" (2018) und Wagners „Götterdämmerung" (2019) in Szene. 2021 wurde zudem unter seiner Regie das Filmprojekt „Der arme Matrose. Eine szenische musikalische Reise" realisiert. Das Kreativteam wird ergänzt durch den renommierten Bühnenbildner und Videokünstler Momme Hinrichs, der bereits 2017 das Bühnenbild zu „Così fan tutte" am Mainfranken Theater realisierte, und Kostümbildnerin Gisa Kuhn, die in Würzburg 2020 die Kostüme zu Peter Eötvös‘ „Der goldene Drache" entwarf. Vervollständigt wird das internationale Leitungsteam durch die japanische Choreografin Yo Nakamura, die in Würzburg bereits John Adams‘ Politthriller „Nixon in China" (2018) ein ebenso einzigartiges wie berührendes Bewegungsprofil verlieh.
Die Besetzung
Auf der Bühne steht und fällt eine jede Inszenierung des Werkes nicht zuletzt mit der Besetzung des Tevje. In der Würzburger Neuproduktion ist die Partie alternierend mit Kosma Ranuer aus dem Opernensemble des Mainfranken Theaters und dem Kieler Bass-Bariton Jörg Sabrowski besetzt. Kosma Ranuer gestaltete in den vergangenen Jahren in Würzburg zahlreiche herausragende Charakterporträts, darunter Gunter („Götterdämmerung"), Verdis Rigoletto, Jaroslaw Prus in Janáčeks „Die Sache Makropulos" sowie die Protagonisten in Schönbergs „Glücklicher Hand" und Puccinis „Gianni Schicchi". Im Frühjahr 2022 gab er an der Wermland Opera sein gefeiertes Debüt in der Titelpartie von Wagners „Der fliegende Holländer". Als langjähriges Ensemblemitglied des Theaters Kiel hat Kammersänger Jörg Sabrowski zahlreiche Partien seines Fachs gesungen. Gastengagements führten ihn zuletzt unter anderem an die Oper Bonn, an die Staatstheater in Kassel, Braunschweig und Darmstadt und an das Nationaltheater Mannheim, ferner an die Oper Graz und nach Santiago de Chile. In der Saison 2020/21 war er bereits als Tevje am Theater Kiel zu erleben und ist nun erstmals in Würzburg zu Gast.
Die weiteren Partien sind ebenfalls aus den Reihen des Würzburger Opernensembles, des Opernchores und der Tanzcompagnie des Mainfranken Theaters sowie Schauspielgästen besetzt. Die musikalische Gesamtleitung liegt in den Händen des italienischen Kapellmeisters Carlo Benedetto Cimento, der mit „Anatevka" seine erste eigene Einstudierung am Mainfranken Theater vorlegt.
Termine
Sa, 26.11.22 | 19:30 Uhr
Mi, 30.11.22 | 19:30 Uhr
Di, 6.12.22 | 19:30 Uhr
Fr, 23.12.22 | 19:30 Uhr
So, 25.12.22 |18:00 Uhr
Sa, 31.12.22 | 19:00 Uhr
Fr, 6.1.23 | 18:00 Uhr
So, 15.1.23 | 18:00 Uhr
Theaterfabrik Blaue Halle
„Anatevka" zählt zu den großen Musicalklassikern des 20. Jahrhunderts. Vom typischen Broadwaymusical unterscheidet es sich in erster Linie durch die Ernsthaftigkeit des Stoffes. Joseph Stein griff für sein Buch auf die Erzählung „Tewje, der Milchmann“ (1916) von Scholem Alejchem zurück, der zu den bedeutendsten Mitbegründern der jiddischen Literatur zählt. Jerry Bocks Partitur verbindet ausgelassene Tanzmusik, rituelle Weisen und Melodramen zu einem ganz eigenen, melancholischen Sound. Unter dem Originaltitel „Fiddler on the Roof" – in Anlehnung an ein Gemälde Marc Chagalls – erlebte „Anatevka" am 22. September 1964 die umjubelte Uraufführung am Broadway und wurde im Folgejahr mit neun Tony Awards ausgezeichnet.
Im Zentrum der Geschichte steht das Dorf Anatevka. Seine Bewohner leben im Trott ihrer alten Traditionen. Unter ihnen der Milchmann Tevje mit seiner Frau Golde und den fünf Töchtern. Wie alle in Anatevka, so kämpft auch Tevje mit seiner Familie gegen bedrückende Armut und regelmäßige antijüdische Ausschreitungen an. In den schönsten Farben malt er sich aus, was er tun würde, wenn er einmal reich wär‘. Als sei die irdische Last unter den gegebenen Umständen nicht schon groß genug, wird Tevjes unerschütterlicher Glaube an die Tradition durch die Heiratsabsichten seiner drei ältesten Töchter gleich auf mehrere harte Proben gestellt: Er wünscht sich andere Schwiegersöhne als einen armen Schneider oder einen revoltierenden Studenten. Als Chava, die dritte Tochter, sich gegen seinen Willen mit einem Russen vermählt, wird sie von Tevje verstoßen. Unterdessen nehmen die Judenpogrome weiter zu. Anatevka wird geräumt und Tevjes Familie endgültig auseinandergerissen. Was bleibt, ist die Hoffnung auf ein späteres Wiedersehen.
Das Regieteam
Für die erste Neuinszenierung des Musicalklassikers am Mainfranken Theater nach knapp 20 Jahren zeichnet der japanische Regisseur Tomo Sugao verantwortlich. In Würzburg setzte er bereits Meyerbeers „Hugenotten" (2016), Adams‘ „Nixon in China" (2018) und Wagners „Götterdämmerung" (2019) in Szene. 2021 wurde zudem unter seiner Regie das Filmprojekt „Der arme Matrose. Eine szenische musikalische Reise" realisiert. Das Kreativteam wird ergänzt durch den renommierten Bühnenbildner und Videokünstler Momme Hinrichs, der bereits 2017 das Bühnenbild zu „Così fan tutte" am Mainfranken Theater realisierte, und Kostümbildnerin Gisa Kuhn, die in Würzburg 2020 die Kostüme zu Peter Eötvös‘ „Der goldene Drache" entwarf. Vervollständigt wird das internationale Leitungsteam durch die japanische Choreografin Yo Nakamura, die in Würzburg bereits John Adams‘ Politthriller „Nixon in China" (2018) ein ebenso einzigartiges wie berührendes Bewegungsprofil verlieh.
Die Besetzung
Auf der Bühne steht und fällt eine jede Inszenierung des Werkes nicht zuletzt mit der Besetzung des Tevje. In der Würzburger Neuproduktion ist die Partie alternierend mit Kosma Ranuer aus dem Opernensemble des Mainfranken Theaters und dem Kieler Bass-Bariton Jörg Sabrowski besetzt. Kosma Ranuer gestaltete in den vergangenen Jahren in Würzburg zahlreiche herausragende Charakterporträts, darunter Gunter („Götterdämmerung"), Verdis Rigoletto, Jaroslaw Prus in Janáčeks „Die Sache Makropulos" sowie die Protagonisten in Schönbergs „Glücklicher Hand" und Puccinis „Gianni Schicchi". Im Frühjahr 2022 gab er an der Wermland Opera sein gefeiertes Debüt in der Titelpartie von Wagners „Der fliegende Holländer". Als langjähriges Ensemblemitglied des Theaters Kiel hat Kammersänger Jörg Sabrowski zahlreiche Partien seines Fachs gesungen. Gastengagements führten ihn zuletzt unter anderem an die Oper Bonn, an die Staatstheater in Kassel, Braunschweig und Darmstadt und an das Nationaltheater Mannheim, ferner an die Oper Graz und nach Santiago de Chile. In der Saison 2020/21 war er bereits als Tevje am Theater Kiel zu erleben und ist nun erstmals in Würzburg zu Gast.
Die weiteren Partien sind ebenfalls aus den Reihen des Würzburger Opernensembles, des Opernchores und der Tanzcompagnie des Mainfranken Theaters sowie Schauspielgästen besetzt. Die musikalische Gesamtleitung liegt in den Händen des italienischen Kapellmeisters Carlo Benedetto Cimento, der mit „Anatevka" seine erste eigene Einstudierung am Mainfranken Theater vorlegt.
Termine
Sa, 26.11.22 | 19:30 Uhr
Mi, 30.11.22 | 19:30 Uhr
Di, 6.12.22 | 19:30 Uhr
Fr, 23.12.22 | 19:30 Uhr
So, 25.12.22 |18:00 Uhr
Sa, 31.12.22 | 19:00 Uhr
Fr, 6.1.23 | 18:00 Uhr
So, 15.1.23 | 18:00 Uhr
Theaterfabrik Blaue Halle
Nr.48/ 11.11.2022
Opernproduktion ab Ende Januar in der Theaterfabrik Blaue Halle
Opernproduktion ab Ende Januar in der Theaterfabrik Blaue Halle
Statist:innen für „La Clemenza di Tito" gesucht
Würzburg, 11. November 2022 - Das Mainfranken Theater sucht Statist:innen für die Opernproduktion „La clemenza di Tito". Die dritte Musikproduktion nach "Anatevka" und "Hoffmanns Erzählungen" feiert am 28. Januar Premiere.
1) Gesucht wird eine Frau (Spielalter zwischen 40 und 55 Jahren), gerne sportlich bis weiblich. Es ist ein kurzer Moment der Nacktheit auf der Bühne vorgesehen. Aufgrund des Einsatzes von Körperschminke sollten Unverträglichkeiten gegenüber professionellen Make-Up-Produkten ausgeschlossen sein.
2) Gesucht wird ein Mann (Spielalter zwischen 30 und 50 Jahren). Erwartet wird hohe Spielfreude und die Fähigkeit, eine Weile in Stille auf der Bühne zu verharren.
3) Gesucht wird ein Mann (Spielalter zwischen 55 und 75 Jahren), gerne mit Lust an außergewöhnlichem Auftreten.
Die Figur soll einen Teil der Vorstellung kniend verbringen.
Bewerbungen
bitte ausschließlich per E-Mail an das Künstlerische Betriebsbüro des Mainfranken Theaters, kbb@mainfrankentheater.de
2) Gesucht wird ein Mann (Spielalter zwischen 30 und 50 Jahren). Erwartet wird hohe Spielfreude und die Fähigkeit, eine Weile in Stille auf der Bühne zu verharren.
3) Gesucht wird ein Mann (Spielalter zwischen 55 und 75 Jahren), gerne mit Lust an außergewöhnlichem Auftreten.
Die Figur soll einen Teil der Vorstellung kniend verbringen.
Bewerbungen
bitte ausschließlich per E-Mail an das Künstlerische Betriebsbüro des Mainfranken Theaters, kbb@mainfrankentheater.de
Nr. 49/2022 | 11.11.2022
Zwei zusätzliche Vorstellungen wegen großer Nachfrage
Zwei zusätzliche Vorstellungen wegen großer Nachfrage
Zusatzvorstellungen von „Alice im Wunderland"
Würzburg, 11. November 2022 - Wegen der großen Nachfrage bietet das Mainfranken Theater im Dezember und Januar kurzfristig je einen zusätzlichen Vorstellungstermin der Tanzproduktion „Alice im Wunderland" an.
Nach einer umjubelten Premiere des Tanzabends „Alice im Wunderland", in dem Ballettdirektorin Dominique Dumais die berühmte Erzählung Lewis Carrolls um ein junges Mädchen, das einem Kaninchen durch dessen Bau in ein Wunderland folgt und dort nach vielen kuriosen Abenteuern schließlich zu sich selbst findet, auf die Bühne bringt, verzeichnet das Mainfranken Theater eine erhöhte Nachfrage nach Tickets.
Aus diesem Grund werden am Samstag, 3. Dezember und am Mittwoch, 4. Januar kurzfristig zwei Zusatzvorstellungen in den Spielplan aufgenommen.
Termine
Sa, 12.11.22 | 19:30 Uhr (ausverkauft ggf. Restkarten an der Abendkasse)
Sa, 19.11.22 | 19:30 Uhr (ausverkauft ggf. Restkarten an der Abendkasse)
Sa, 03.12.22 | 19:30 Uhr Zusatzvorstellung
Mi, 21.12.22 | 19:30 Uhr (ausverkauft ggf. Restkarten an der Abendkasse)
Mi, 04.1.23 | 19:30 Uhr Zusatzvorstellung
Sa, 07.1.23 | 19:30 Uhr
Fr, 27.1.23 | 19:30 Uhr
Aus diesem Grund werden am Samstag, 3. Dezember und am Mittwoch, 4. Januar kurzfristig zwei Zusatzvorstellungen in den Spielplan aufgenommen.
Termine
Sa, 12.11.22 | 19:30 Uhr (ausverkauft ggf. Restkarten an der Abendkasse)
Sa, 19.11.22 | 19:30 Uhr (ausverkauft ggf. Restkarten an der Abendkasse)
Sa, 03.12.22 | 19:30 Uhr Zusatzvorstellung
Mi, 21.12.22 | 19:30 Uhr (ausverkauft ggf. Restkarten an der Abendkasse)
Mi, 04.1.23 | 19:30 Uhr Zusatzvorstellung
Sa, 07.1.23 | 19:30 Uhr
Fr, 27.1.23 | 19:30 Uhr
Nr. 47/2022 | 4.11.2022
Highlights des November-Spielplans
Highlights des November-Spielplans
„Anatevka", Theater to go und hochklassige Musik
Würzburg, 4. November 2022 - Nach einem erfolgreichen Saisonauftakt mit Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen", dem Schauspiel-Liederabend „Sehnsuchtswild!" sowie der Premiere des Tanzabends „Alice im Wunderland" präsentiert das Mainfranken Theater im November weitere Highlights seines Spielplans. Neben „Anatevka", das 26. November seine Premiere feiert, verschiedenen Konzerten in der Residenz und dem Congress Centrum gibt es auch mobiles Theater für Schulen, Seniorenheime und weiteren Institutionen.
Unter dem Titel „My Way – A Tribute to Frank Sinatra" beginnt der November mit einer Hommage an einen großen amerikanischen Sänger und Entertainer. Am kommenden Samstag präsentiert Tom Gaebel Frank Sinatras größte Hits gemeinsam mit dem Philharmonischen Orchester Würzburg und der Bigband Würzburg! Die Musikalische Leitung liegt in Händen von GMD Enrico Calesso.
Gleich am nächsten Vormittag, Sonntag, 6. November um 11:00 Uhr, folgt das 1. Kammerkonzert im Toscanasaal der Residenz mit Werken von Claude Debussy und César Franck, dessen 200. Geburtstag die Musikwelt in diesem Jahr begeht.
Auf dem Programm des 2. Sinfoniekonzerts am 10. und 11. November stehen Kompositionen von Georges Bizet, Camille Saint-Saëns, Franz Waxman und als sinfonisches Hauptwerk die Sinfonie Nr. 2 in e-Moll op. 27 von Sergej Rachmaninow. Solistin ist die amerikanische Geigerin Nancy Zhou.
„Anatevka", einer der großen Musicalklassiker des 20. Jahrhunderts, feiert am 26. November in der Theaterfabrik Blaue Halle Premiere. Die Bewohner des Dorfes Anatevka werden von alten, teilweise überkommenen Traditionen bestimmt, gegen die die drei ältesten Töchter des Milchmanns Tevje anzukämpfen und somit einer ungewollten Heirat zu entgehen versuchen. In der Hauptpartie des Milchmanns Tevje wird Kosma Ranauer zu sehen sein, dem Würzburger Publikum u.a. bestens bekannt durch die Darstellung aller Gegenspieler in „Hoffmanns Erzählungen".
Zwei Schauspiel-Produktionen aus der Reihe theater to go, die mobile, für Schulen, Seniorenheime und weitere Institutionen buchbare Inszenierungen anbietet, feiern ebenfalls im November Premiere: „Käpten Taumel" und „Das letzte Schaf". Hinter dem Namen „Käpten Taumel" verbirgt sich eine berüchtigte Kapitänin-Piratin, die auf ihrem Schiff die Weltmeere unsicher macht und wie in einer Art Taumel lebt. „Das letzte Schaf" ist eine Weihnachtsgeschichte, erzählt aus der Sicht zweier Schafe, von denen eines verloren geht und nur noch ein einziges übrigbleibt. Als Weihnachtsmärchen für die ganze Familie steht „Das letzte Schaf" am 26. Dezember und 5. Januar auch in der Theaterfabrik Blaue Halle auf dem Spielplan. Diese Vorstellungen werden, erstmalig am Mainfranken Theater, simultan in Gebärdensprache übersetzt.
Karten für alle Termine sind bereits erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter +49 931 3908 124, karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Falkenhaus.
Gleich am nächsten Vormittag, Sonntag, 6. November um 11:00 Uhr, folgt das 1. Kammerkonzert im Toscanasaal der Residenz mit Werken von Claude Debussy und César Franck, dessen 200. Geburtstag die Musikwelt in diesem Jahr begeht.
Auf dem Programm des 2. Sinfoniekonzerts am 10. und 11. November stehen Kompositionen von Georges Bizet, Camille Saint-Saëns, Franz Waxman und als sinfonisches Hauptwerk die Sinfonie Nr. 2 in e-Moll op. 27 von Sergej Rachmaninow. Solistin ist die amerikanische Geigerin Nancy Zhou.
„Anatevka", einer der großen Musicalklassiker des 20. Jahrhunderts, feiert am 26. November in der Theaterfabrik Blaue Halle Premiere. Die Bewohner des Dorfes Anatevka werden von alten, teilweise überkommenen Traditionen bestimmt, gegen die die drei ältesten Töchter des Milchmanns Tevje anzukämpfen und somit einer ungewollten Heirat zu entgehen versuchen. In der Hauptpartie des Milchmanns Tevje wird Kosma Ranauer zu sehen sein, dem Würzburger Publikum u.a. bestens bekannt durch die Darstellung aller Gegenspieler in „Hoffmanns Erzählungen".
Zwei Schauspiel-Produktionen aus der Reihe theater to go, die mobile, für Schulen, Seniorenheime und weitere Institutionen buchbare Inszenierungen anbietet, feiern ebenfalls im November Premiere: „Käpten Taumel" und „Das letzte Schaf". Hinter dem Namen „Käpten Taumel" verbirgt sich eine berüchtigte Kapitänin-Piratin, die auf ihrem Schiff die Weltmeere unsicher macht und wie in einer Art Taumel lebt. „Das letzte Schaf" ist eine Weihnachtsgeschichte, erzählt aus der Sicht zweier Schafe, von denen eines verloren geht und nur noch ein einziges übrigbleibt. Als Weihnachtsmärchen für die ganze Familie steht „Das letzte Schaf" am 26. Dezember und 5. Januar auch in der Theaterfabrik Blaue Halle auf dem Spielplan. Diese Vorstellungen werden, erstmalig am Mainfranken Theater, simultan in Gebärdensprache übersetzt.
Karten für alle Termine sind bereits erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter +49 931 3908 124, karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Falkenhaus.
Nr. 46/2022 | 25.10.2022
Tanzabend feiert in der Theaterfabrik Blaue Halle Premiere
Tanzabend feiert in der Theaterfabrik Blaue Halle Premiere
„Alice im Wunderland" am Mainfranken Theater
Würzburg, 25. Oktober 2022 - Am 30. Oktober eröffnet die Premiere von „Alice im Wunderland" in der Theaterfabrik Blaue Halle die Tanz-Saison 22/23 am Mainfranken Theater. Ballettdirektorin Dominique Dumais ließ sich bei der Umsetzung von Lewis Carrolls Klassiker von den skurrilen Charakteren zu einem amüsanten und zugleich tiefgründigen Stück inspirieren. Im Zentrum des Abends steht das Thema des Erwachsenwerdens, Alices Reise zu sich selbst. Debora Di Biagi (Erstbesetzung) und Alba Valenciano López übernehmen die anspruchsvolle Titelpartie und treten die wundersame Reise an. Dabei beinhaltete die Kreation der Rolle neben dem intensiven Studium von Carrolls Erzählung auch ein Zurückdenken an die eigene Kindheit.
Mit „Alice im Wunderland" kreiert Dominique Dumais ihren ersten Handlungsabend für das Tanzensemble des Mainfranken Theaters. Die vielseitigen Charaktere sowie der absurde Humor der Geschichte waren dabei Inspiration für Dumais. Zu Beginn der Proben beschäftigten sich die Choreografin und das Tanzensemble zwei Wochen lang mit den unterschiedlichen Figuren durch Charakter- und Bewegungsstudien, um sich mit ihnen vertraut zu machen.
Lewis Carolls gleichnamiger Roman erschien 1865 und zählt zu den Klassikern der Weltliteratur. Dabei begeistern Alices Abenteuer nicht nur Kinder, sie beflügeln die Fantasie von Leserinnen und Lesern jeden Alters und aller Fachrichtungen von Kunst bis Mathematik. Als eines der bekanntesten Werke des literarischen Nonsens folgt die Geschichte keiner klaren Handlung, sondern rückt immer neue Figuren in den Fokus.
Fantastisches Wunderland: Das Bühnen- und Kostümbild von Tatyana van Walsum
Tatyana van Walsum schuf ein fantasievolles Wunderland für die Theaterfabrik Blaue Halle, wobei sie sich bei den Entwürfen des Bühnenbildes für die teleskopartigen Perspektiven nach der Fibonacci-Folge richtete. Dies wiederum als Verweis auf Carrolls Mathematik-Studien. Die farbenfrohen Kostüme lassen die vielfältigen wunderlichen Figuren der Geschichte zum Leben erwachen. Die Halb-Britin wurde schon von klein auf mit der Erzählung Carrolls vertraut gemacht. Der Britische Einschlag zeigt sich unter anderem in den immer wieder kehrenden karierten Stoffen, als Anlehnung an traditionelle Tartanmuster.
Auch musikalisch eine Uraufführung
Der Perkussionskünstler Peter Hinz schuf eigens für die Würzburger Inszenierung die Musik. Parallel zur Entwicklung der Choreografie entwickelte er die passende klangliche Illustration der einzelnen Szenen. Für die Umsetzung der für ihn zeitlosen Geschichte wählte er eine Mischung aus klassischen Instrumenten, wie Streicher, Trompeten oder Glockenspiel, und moderneren Klangfarben zur Darstellung sphärischer Traumwelten. Gekonnt untermalt seine Komposition das Geschehen auf der Bühne. „Der Tanz sollte nicht übertönt werden, weil der Ausdruck der Bewegung schon so viel zu erzählen hat.“, so Hinz. Er wolle mit seiner Komposition „die Sprache der Tänzerinnen und Tänzer unterstützen, um gemeinsam diese fantastische Welt von Alice erblühen zu lassen.“
Besetzung
Debora Di Biagi (Alice), Laura Sophie Heise (Schwester / Grazie / Fliegenpilz / Palastwache), Matisse Maitland (Weißes Kaninchen), Venetia Lim Jia Yee (Grazie / Herz-Königin), Maya Tenzer (Grazie / Köchin)
Alba Valenciano López (Tweedle Dee / Siebenschläfermaus), Marcel Casablanca (Tweedle Dum / Herz-König)
Yester Mulens García (Raupentier / Palastwache), Tyrel Larson (Herzogin), Mirko Ingrao (Grinsekatze)
Riccardo Battaglia (Hutmacher), Carl Hughes (Märzhase), Peter Hinz (Dodo / Lewis Carroll)
Termine
So, 30.10.22 | 18:00 Uhr, Premiere
Fr, 4.11.22 | 19:30 Uhr
So, 6.11.22 | 15:00 Uhr
Mi, 9.11.22 | 19:30 Uhr
Sa, 12.11.22 | 19:30 Uhr
Sa, 19.11.22 | 19:30 Uhr
Lewis Carolls gleichnamiger Roman erschien 1865 und zählt zu den Klassikern der Weltliteratur. Dabei begeistern Alices Abenteuer nicht nur Kinder, sie beflügeln die Fantasie von Leserinnen und Lesern jeden Alters und aller Fachrichtungen von Kunst bis Mathematik. Als eines der bekanntesten Werke des literarischen Nonsens folgt die Geschichte keiner klaren Handlung, sondern rückt immer neue Figuren in den Fokus.
Fantastisches Wunderland: Das Bühnen- und Kostümbild von Tatyana van Walsum
Tatyana van Walsum schuf ein fantasievolles Wunderland für die Theaterfabrik Blaue Halle, wobei sie sich bei den Entwürfen des Bühnenbildes für die teleskopartigen Perspektiven nach der Fibonacci-Folge richtete. Dies wiederum als Verweis auf Carrolls Mathematik-Studien. Die farbenfrohen Kostüme lassen die vielfältigen wunderlichen Figuren der Geschichte zum Leben erwachen. Die Halb-Britin wurde schon von klein auf mit der Erzählung Carrolls vertraut gemacht. Der Britische Einschlag zeigt sich unter anderem in den immer wieder kehrenden karierten Stoffen, als Anlehnung an traditionelle Tartanmuster.
Auch musikalisch eine Uraufführung
Der Perkussionskünstler Peter Hinz schuf eigens für die Würzburger Inszenierung die Musik. Parallel zur Entwicklung der Choreografie entwickelte er die passende klangliche Illustration der einzelnen Szenen. Für die Umsetzung der für ihn zeitlosen Geschichte wählte er eine Mischung aus klassischen Instrumenten, wie Streicher, Trompeten oder Glockenspiel, und moderneren Klangfarben zur Darstellung sphärischer Traumwelten. Gekonnt untermalt seine Komposition das Geschehen auf der Bühne. „Der Tanz sollte nicht übertönt werden, weil der Ausdruck der Bewegung schon so viel zu erzählen hat.“, so Hinz. Er wolle mit seiner Komposition „die Sprache der Tänzerinnen und Tänzer unterstützen, um gemeinsam diese fantastische Welt von Alice erblühen zu lassen.“
Besetzung
Debora Di Biagi (Alice), Laura Sophie Heise (Schwester / Grazie / Fliegenpilz / Palastwache), Matisse Maitland (Weißes Kaninchen), Venetia Lim Jia Yee (Grazie / Herz-Königin), Maya Tenzer (Grazie / Köchin)
Alba Valenciano López (Tweedle Dee / Siebenschläfermaus), Marcel Casablanca (Tweedle Dum / Herz-König)
Yester Mulens García (Raupentier / Palastwache), Tyrel Larson (Herzogin), Mirko Ingrao (Grinsekatze)
Riccardo Battaglia (Hutmacher), Carl Hughes (Märzhase), Peter Hinz (Dodo / Lewis Carroll)
Termine
So, 30.10.22 | 18:00 Uhr, Premiere
Fr, 4.11.22 | 19:30 Uhr
So, 6.11.22 | 15:00 Uhr
Mi, 9.11.22 | 19:30 Uhr
Sa, 12.11.22 | 19:30 Uhr
Sa, 19.11.22 | 19:30 Uhr
Nr. 45/2022 | 20.10.2022
Konzertdoppelpack im Congress Centrum und der Hochschule für Musik
Konzertdoppelpack im Congress Centrum und der Hochschule für Musik
„My Way - A Tribute to Frank Sinatra" und Sonderkonzert mit Mischa Maisky
Würzburg, 20. Oktober 2022 - Mit zwei außergewöhnlichen Konzerten und internationalen Gästen bereichert das Philharmonische Orchester Würzburg unter seinem Generalmusikdirektor Enrico Calesso den Konzertherbst 2022. Die musikalische Spannweite der Konzerte des Mainfranken Theaters reicht von Swing bis Klassik. Im Mittelpunkt: Eine Hommage an Frank Sinatra und ein Sonderkonzert mit dem lettischen Cellisten Mischa Maisky.
Mit My Way – A Tribute To Frank Sinatra wird die Jazz- und Poplegende und einer der größten Entertainer aller Zeiten musikalisch nach Würzburg geholt: Im Congress Centrum präsentiert am 5. November um 20:00 Uhr das Philharmonische Orchester unter der Leitung von Enrico Calesso gemeinsam mit der Big Band Würzburg! ein Konzert mit den größten Sinatra-Hits, die von keinem Geringeren als Tom Gaebel interpretiert werden. Auch bekannt als „Dr. Swing" ist Gaebel ein Meister im Verbinden knackiger Big-Band-Sounds mit der Leichtigkeit des Easy Listening. Mit unsterblichen Evergreens wie „My Way", „I’ve got you under my skin", „Nice ’n’ easy", „Come fly with me", oder „New York, New York" ist ein gleichermaßen unterhaltsames wie mitreißendes Konzert zu erleben, das mit swingenden Rhythmen und schwelgerischer Nostalgie zurück in die 1940er, 50er und 60er Jahre entführt.
Im Kontrast steht das Sonderkonzert am 3. Dezember um 20:00 Uhr in der Hochschule für Musik: Einer der berühmtesten Meister seines Instruments und Fachs, der lettische Cellist Mischa Maisky, ist in Würzburg zu Gast. In Lettland geboren und in Russland ausgebildet wurde Maisky nach seiner Repatriierung in Israel mit Begeisterung in den großen Konzertsälen der Welt empfangen. Er selbst sieht sich als Weltbürger: „Ich spiele ein italienisches Cello, mit französischen und deutschen Bögen und österreichischen und deutschen Saiten, meine sechs Kinder wurden in vier verschiedenen Ländern geboren […]", sagt er von sich. Er wird das erste Konzert für Violoncello und Orchester op. 107 von Dmitri Schostakowitsch interpretieren, zu dessen Musik der Ausnahmekünstler eine ganz besondere Verbindung hegt. Der Komponist widmete dieses Konzert seinem guten Freund und berühmten Cellisten Mstislaw Rostropowitsch, und es gehört ohne Zweifel zu den großen Paradestücken Maiskys. Den sinfonischen Rahmen für dieses Konzert bilden zwei bekannte Werke der Klassik und Romantik: Beethovens Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel Egmont und die 4. Sinfonie in e-Moll von Johannes Brahms.
Termine
My Way - A Tribute To Frank Sinatra
Sa, 5.11.2022 | 20:00 Uhr, Congress Centrum Würzburg
Sonderkonzert mit Mischa Maisky
Sa, 3.12.2022 | 20:00 Uhr, Hochschule für Musik Würzburg
Im Kontrast steht das Sonderkonzert am 3. Dezember um 20:00 Uhr in der Hochschule für Musik: Einer der berühmtesten Meister seines Instruments und Fachs, der lettische Cellist Mischa Maisky, ist in Würzburg zu Gast. In Lettland geboren und in Russland ausgebildet wurde Maisky nach seiner Repatriierung in Israel mit Begeisterung in den großen Konzertsälen der Welt empfangen. Er selbst sieht sich als Weltbürger: „Ich spiele ein italienisches Cello, mit französischen und deutschen Bögen und österreichischen und deutschen Saiten, meine sechs Kinder wurden in vier verschiedenen Ländern geboren […]", sagt er von sich. Er wird das erste Konzert für Violoncello und Orchester op. 107 von Dmitri Schostakowitsch interpretieren, zu dessen Musik der Ausnahmekünstler eine ganz besondere Verbindung hegt. Der Komponist widmete dieses Konzert seinem guten Freund und berühmten Cellisten Mstislaw Rostropowitsch, und es gehört ohne Zweifel zu den großen Paradestücken Maiskys. Den sinfonischen Rahmen für dieses Konzert bilden zwei bekannte Werke der Klassik und Romantik: Beethovens Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel Egmont und die 4. Sinfonie in e-Moll von Johannes Brahms.
Termine
My Way - A Tribute To Frank Sinatra
Sa, 5.11.2022 | 20:00 Uhr, Congress Centrum Würzburg
Sonderkonzert mit Mischa Maisky
Sa, 3.12.2022 | 20:00 Uhr, Hochschule für Musik Würzburg
Nr. 44/2022 | 7.10.2022
Besonderer Liederabend in der Theaterfabrik Blaue Halle
Besonderer Liederabend in der Theaterfabrik Blaue Halle
Premiere von "Sehnsuchtswild!" am Mainfranken Theater
Würzburg, 7. Oktober 2022 - Das Schauspielensemble des Mainfranken Theaters präsentiert mit dem Liederabend „Sehnsuchtswild!" seine erste Premiere der Spielzeit 22/23. In der Inszenierung von Intendant Markus Trabusch erzählen Schauspielerinnen und Schauspieler des Ensembles eigene, selbstgeschriebene Geschichten, singen – begleitet von einer vierköpfigen Band unter der Leitung von Adrian Sieber – vom Verlangen und der Lust, wieder auf einer Bühne zu stehen.
„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn?“
Sehnsucht. Ein großes Wort. Manchmal ein unbestimmbares Gefühl des sich Sehnens, manchmal ein sehr konkretes Verlangen. Für jeden Menschen bedeutet Sehnsucht vermutlich etwas anderes, und doch ist sie wohl für alle auch gleich. Der Liederabend Sehnsuchtswild! vereint verschiedenste Lieder, die in unterschiedlichen Facetten von Sehnsüchten erzählen. Richard Wagners „Träume“ und ein Hauch von Hugo Wolf umklammern hauptsächlich deutsche Chansons, Rock- und Popmusik sowie Schlager. Entstanden ist der Abend nach dem zweiten coronabedingten Lockdown, als wir schon ahnten, dass uns die Pandemie noch einige Zeit begleiten würde. Damit einher ging ein wildes Sehnen nach dem alten oder einem ganz neuen Leben – in jedem Fall abseits der Melancholie, die diese lange Zeit der sozialen Vereinzelung für viele mit sich gebracht hat.
Schauspielerinnen und Schauspieler des Ensembles erzählen von persönlichen Sehnsüchten, vom Scheitern, vom Hoffen und vom Mut, einen Neubeginn zu wagen – ob auf dem Rücken eines Orcas, bei einem Flug über den Mars oder in Community-Gärten, in denen sich alle bedienen können. Ein Liederabend des Schauspiels, der das Ensemble nochmals von einer neuen Seite in einem Bühnenbild von Verena Salome Bisle und Catharina Bornemann, Kostümen von Verena Salome Bisle und Feng Li, einer Choreografie von Elisabeth Margraf und der Dramaturgie von Schauspieldirektorin Barbara Bily in der Theaterfabrik Blaue Halle zeigt.
Besetzung
Deborah Barbieri, Julia Baukus, Hannes Berg, Raban Bieling, Cedric von Borries, Sina Dresp, Matthias Fuchs, Nils van der Horst, Thomas Klenk, Martin Liema, Nina Mohr, Anselm Müllerschön, Jojo Rösler und Isabella Szendzielorz
Sehnsucht. Ein großes Wort. Manchmal ein unbestimmbares Gefühl des sich Sehnens, manchmal ein sehr konkretes Verlangen. Für jeden Menschen bedeutet Sehnsucht vermutlich etwas anderes, und doch ist sie wohl für alle auch gleich. Der Liederabend Sehnsuchtswild! vereint verschiedenste Lieder, die in unterschiedlichen Facetten von Sehnsüchten erzählen. Richard Wagners „Träume“ und ein Hauch von Hugo Wolf umklammern hauptsächlich deutsche Chansons, Rock- und Popmusik sowie Schlager. Entstanden ist der Abend nach dem zweiten coronabedingten Lockdown, als wir schon ahnten, dass uns die Pandemie noch einige Zeit begleiten würde. Damit einher ging ein wildes Sehnen nach dem alten oder einem ganz neuen Leben – in jedem Fall abseits der Melancholie, die diese lange Zeit der sozialen Vereinzelung für viele mit sich gebracht hat.
Schauspielerinnen und Schauspieler des Ensembles erzählen von persönlichen Sehnsüchten, vom Scheitern, vom Hoffen und vom Mut, einen Neubeginn zu wagen – ob auf dem Rücken eines Orcas, bei einem Flug über den Mars oder in Community-Gärten, in denen sich alle bedienen können. Ein Liederabend des Schauspiels, der das Ensemble nochmals von einer neuen Seite in einem Bühnenbild von Verena Salome Bisle und Catharina Bornemann, Kostümen von Verena Salome Bisle und Feng Li, einer Choreografie von Elisabeth Margraf und der Dramaturgie von Schauspieldirektorin Barbara Bily in der Theaterfabrik Blaue Halle zeigt.
Besetzung
Deborah Barbieri, Julia Baukus, Hannes Berg, Raban Bieling, Cedric von Borries, Sina Dresp, Matthias Fuchs, Nils van der Horst, Thomas Klenk, Martin Liema, Nina Mohr, Anselm Müllerschön, Jojo Rösler und Isabella Szendzielorz
Nr.43/2022 | 6.10.2022
1. Sinfoniekonzert in der Hochschule für Musik
1. Sinfoniekonzert in der Hochschule für Musik
Philharmonisches Orchester Würzburg präsentiert Werke von Battistelli, Ginastera und Beethoven
Würzburg, 6. Oktober 2022 - Beim sechsten Sinfoniekonzert stellt das Philharmonische Orchester Würzburg die Wiederverbindung des Menschen zur Natur ins Zentrum des Programms. Solist der beiden Abende ist der bekannte Harfenist und Professor an der Hochschule für Musik Würzburg Andreas Mildner, einer der besten Musiker seines Faches. Die musikalische Leitung der ersten beiden Sinfoniekonzertabende liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Enrico Calesso.
Mensch und Natur stehen seit jeher in einem konfliktreichen Spannungsfeld: auf der einen Seite untrennbar miteinander verbunden, auf der anderen Seite sich gegenseitig abstoßend. Die Zerstörung der Natur durch den Menschen und ihre Folgen beschäftigen auch das Philharmonische Orchester Würzburg, das sich in diesem Jahr der Initiative „Orchester des Wandels“ angeschlossen hat. Neben geplanten Benefizkonzerten, die verschiedene Klimaprojekte unterstützen, soll auch eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Thematik stattfinden.
Ludwig van Beethovens 6. Sinfonie, die berühmte Pastorale, ist das wohl bekannteste Musikstück zu diesem Thema. Der Komponist erging sich gern auf langen Spaziergängen in der Natur um Wien herum und sammelte Eindrücke, die er dann gleich in sein Skizzenbuch eintrug, das er stets bei sich trug. Ihm war aber bei seiner Musik wichtig, dass sie „Mehr Ausdruck der Empfindung als (Ton)-Malerey“ sein sollte. Den Bogen zu dem sinfonischen Hauptwerk schlägt die Eingangskomposition Sciliar des italienischen Komponisten Giorgio Battistelli (*1953). Sciliar ist der Name eines Berges in den Südtiroler Dolomiten, und entsprechend schildert die Musik die Eindrücke, die der Berg im Menschen hervorruft. Zwischen diesen beiden Werken steht das Konzert für Harfe und Orchester des argentinischen Komponisten Alberto Ginastera aus dem Jahre 1965, welches sich mit seinen vom argentinischen Malambo inspirierten Rhythmen und den folkloristischen Elementen der Pastorale verbindet.
Ludwig van Beethovens 6. Sinfonie, die berühmte Pastorale, ist das wohl bekannteste Musikstück zu diesem Thema. Der Komponist erging sich gern auf langen Spaziergängen in der Natur um Wien herum und sammelte Eindrücke, die er dann gleich in sein Skizzenbuch eintrug, das er stets bei sich trug. Ihm war aber bei seiner Musik wichtig, dass sie „Mehr Ausdruck der Empfindung als (Ton)-Malerey“ sein sollte. Den Bogen zu dem sinfonischen Hauptwerk schlägt die Eingangskomposition Sciliar des italienischen Komponisten Giorgio Battistelli (*1953). Sciliar ist der Name eines Berges in den Südtiroler Dolomiten, und entsprechend schildert die Musik die Eindrücke, die der Berg im Menschen hervorruft. Zwischen diesen beiden Werken steht das Konzert für Harfe und Orchester des argentinischen Komponisten Alberto Ginastera aus dem Jahre 1965, welches sich mit seinen vom argentinischen Malambo inspirierten Rhythmen und den folkloristischen Elementen der Pastorale verbindet.
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