Nr. 88/2018 | 13.12.2018 | bdt
Das dritte Kammerkonzert

Violinsonaten zwischen jugendlichem Esprit und eleganter Reife

Würzburg, 13. Dezember 2018 – Beim dritten Kammerkonzert des Mainfranken Theaters am 16. Dezember 2018 im Toscanasaal der Residenz Würzburg erklingen vier Violinsonaten großer französischer Komponisten. Die Werkauswahl spannt einen Bogen vom frischen Jugendstück eines Françaix‘ zu exponierten Spätwerken Debussys oder Ravels.
Die Violinistin Sonja Lampert und die Pianistin Silvia Vassallo Paleologo stellen im Rahmen ihres Konzertprogramms vier Violinsonaten der französischen Komponisten Jean Françaix, Claude Debussy, Maurice Ravel und Gabriel Fauré einander gegenüber. Während Françaix seine Sonatine für Violine und Klavier mit hörbarem jugendlichen Esprit komponierte, lässt sich aus Faurés Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 in A-Dur bereits ein verführerischer impressionistischer Gestus heraushören. Auch Debussys Sonate für Violine und Klavier in g-Moll, ein Jahr vor seinem Tode fertigstellt, und Ravels Sonate für Violine und Klavier Nr. 2, sein letztes kammermusikalisches Werk, sind zwei Spätwerke, die reich an impressionistischer Sinnlichkeit sind.

Violine: Sonja Lampert | Klavier: Silvia Vassallo Paleologo


Programm
Jean Françaix Sonatine für Violine und Klavier 
Gabriel Fauré Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 in A-Dur op. 13
Claude Debussy Sonate für Violine und Klavier in g-Moll
Maurice Ravel Sonate für Violine und Klavier Nr. 2
Nr. 87/2018 | 10.12.2018 | bdt
Musikalische Entdeckungsreise in die Welt der Instrumente

Neues Format für Kinder ab vier Jahren: Das Orchesterkarussell

Würzburg, 10. Dezember 2018 – Am 12. Dezember startet mit dem Orchesterkarussell ein neues musikpädagogisches Format am Mainfranken Theater, das Kindern ab vier Jahren einen Einblick in den Kosmos des Orchesters gewährt. Dabei spielt das Philharmonische Orchester bekannte Kinderliedklassiker. Zugleich können die kleinen Besucher die verschiedenen Orchesterinstrumente spielerisch kennenlernen.
Mit Pauken und Trompete, Posaune, Tuba, Flöte, Oboe und Klarinette, Fagott, Horn, Violine, Bratsche, Violoncello, Kontrabass und Harfe laden die Musikerinnen und Musiker des Philharmonischen Orchesters Würzburg zum ersten Orchesterkarussell ins Mainfranken Theater ein. In eigens für dieses besondere Konzertformat angefertigten Arrangements  von Yannik Helm werden die verschiedenen Instrumente eines Sinfonieorchesters auf kindgerechte Weise vorgestellt. Unter der musikalischen Leitung von Dirigent Ulrich Maier präsentiert dieser besondere Klangapparat ausgewählte Kinder- und Volkslieder, darunter „Hänschen klein“, „Grün, grün, grün sind alle meine Kleider“, „Bruder Jakob“ oder das bekannte „1-2-3 im Sauseschritt“.

Zum Greifen nah
In einem Halbkreis  nehmen die Musikerinnen und Musiker im Oberen Foyer Platz, das Publikum sitzt in greifbarer Nähe und hört und sieht alles ganz genau. Doch nicht nur Hören und Staunen ist gefragt. Das Publikum ist aktiv beteiligt.  Eltern und Kinder werden zu Instrumentenpaten und dürfen den Musikern auch über die Schultern schauen.

Nr. 86/2018 | 6.12.2018 | bdt

Höhepunkte des Spielplans im Januar und Februar 2019

Jeder für sich und Gott gegen alle
Werner Herzog im Gespräch
Am 9. Januar 2019 stattet Werner Herzog der Stadt Würzburg einen Besuch ab. Bei einer exklusiven Veranstaltung im Mainfranken Theater spricht der mit seinen zahlreichen Filmen wie „Fitzcarraldo“ oder „Mein liebster Feind“ berühmt gewordene Regisseur, Produzent, Autor und Schauspieler mit jungen Filmschaffenden aus der Region. Begleitet von Filmausschnitten, soll so ein Austausch von Filmemachern entstehen, bei dem das Publikum einen exklusiven Einblick in die Arbeit sowohl von Werner Herzog als auch von den Würzburger Schülern erhält. Es moderiert Intendant Markus Trabusch.
„TanzXperiment“ in der Kammer
Mit der Reihe „TanzXperiment“ präsentiert sich das Tanzensemble ab dem 10. Januar im intimen Rahmen der Kammer und lädt das Publikum ein, die Tänzer als Individuen kennenzulernen. In drei verschiedenen Ausgaben des Improvisationsabends werden tänzerische Räume entdeckt, Möglichkeiten erkundet, verwandelt und verworfen. Im speziell für die Kammer entwickelten Format darf das Publikum viel erwarten: X steht nicht für eine Leerstelle, sondern für alles, was sein kann: Xplosiv, Xzessiv, Xquisit, Xtrem, Xpressiv, kompleX…
Spiel im Spiel
„Ariadne auf Naxos“ in einer Inszenierung von Dominique Horwitz
Im Haus eines reichen Herrn plant man die Aufführung eines Lustspiels und der Oper „Ariadne auf Naxos“. Ein Schock, als der Komponist erfährt, dass seine Oper nicht nach, sondern gleichzeitig mit dem Auftritt Zerbinettas und ihrer Komödiantentruppe gespielt werden soll! Was als unvereinbar erscheint – die Verbindung von ernster und komischer Oper –, entpuppt sich als Coup de théâtre: Der Komponist erliegt dem Charme Zerbinettas, während Ariadne durch Bacchus verwandelt wird. Sie hält ihn für den Todesboten Hermes, der ihrerseits in ihr die Zauberin Circe zu erkennen glaubt. Am 26. Januar feiert das Spiel im Spiel in der Inszenierung von Dominique Horwitz am Mainfranken Theater Premiere.
Mutig, um glücklich zu sein
„Das Buch von allen Dingen“
Ab dem 14. Februar ist mit Guus Kuijers „Das Buch von allen Dingen“ das nächste Jugendstück in der Kammer zu erleben. Thomas sieht Dinge, die sonst niemand sieht: tropische Fische in den Grachten, die Schönheit von Elisa mit ihrem Bein aus Leder und sogar Herrn Jesus, der Thomas anbietet, ihn beim Vornamen zu nennen. All diese Dinge schreibt Thomas in ein Heft. In diesem Heft steht nichts davon, dass der Vater die Mutter schlägt. Als seine Nachbarin Frau Van Amersfoort ihm erklärt, dass Glück damit beginnt, keine Angst zu haben, wird  Thomas mutiger. Denn er hat fest vor, später einmal glücklich zu sein. Die Geschichte von Thomas berührt Kinder ab zwölf Jahren sowie Erwachsene gleichermaßen.
Ein eigenartiger Held
„Prinz Friedrich von Homburg“
Das letzte Drama des Ausnahmedichters Heinrich von Kleist ist ab dem 16. Februar im Großen Haus zu erleben. Prinz Friedrich Arthur von Homburg ist ein junger preußischer General der Armee – und er ist ein Schlafwandler. Abgelenkt von seinem letzten Traum, überhört er bei der Besprechung die entscheidenden Anweisungen zur bevorstehenden Schlacht gegen die Schweden. Gegen die militärische Anweisung gibt der Prinz den Befehl zum Angriff. Die Schlacht wird erfolgreich geschlagen, doch wegen der Befehlsverweigerung wird er verhaftet und zum Tode verurteilt. Eine Auseinandersetzung um Recht, Eigensinn und Gemeinwohl angesichts einer militärischen Bedrohung beginnt. Es inszeniert Intendant Markus Trabusch.
Highlights aus dem Konzertkalender
Das dritte Sinfoniekonzert am 31. Januar und 1. Februar findet in Kooperation mit der Hochschule für Musik statt und reiht sich in die Tage der Neuen Musik 2019 ein. „Traces“ von Rebecca Saunders, die Composer in Residence in diesem Jahr bei den Tagen der Neuen Musik ist, lädt zu einer besonderen Spurensuche ein. Außerdem sind Werke des Ungarn Bartók, des Polen Lutoslawski, des Franzosen Debussy und eine Uraufführung des in Würzburg lebenden deutschen Komponisten Klaus Ospald zu erleben – sie alle transportieren in ihrer individuellen Musiksprache Prägungen ihrer Herkunft.

Das Programm des vierten Kammerkonzertes Janácek – Taffanel am 13. Januar rückt zwei spätromantische Kammermusikwerke für Blasinstrumente ins Zentrum des musikalischen Geschehens. Stefan Albers (Flöte), Claudia Mendel, Uwe Ellies (Klarinette), Benjamin Mahla (Oboe), Christian Jackel (Fagott) und Evan Williams (Horn) sind bei der Matinee im Toscanasaal zu erleben.

Andreas Tarkmanns Werk „Der Mistkäfer“ erzählt am 17. Februar im zweiten Familienkonzert davon, wie ein kleiner Krabbler schließlich zum kaiserlichen Hofmistkäfer wird. Vor und nach dem Konzert können die großen und kleinen Besucher ihre Lieblingskäfer im Foyer basteln.

Die besondere klangliche Vielfalt der Musik um die Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert legt die Werkauswahl des fünften Kammerkonzertes am 17. Februar offen: Anke Endres, Tomáš Hájek, Sara Birringer, Makoto Sudo, Matthias Steinkrauß und Michaela Schlotter präsentieren unter anderem Antonín Dvoráks „Amerikanisches Quartett“, die „Biblischen Lieder“ sowie Fragmente aus „Zypressen“. Gabriel Faurés „La bonne chanson“ sowie Ernest Chausson „Chanson perpetuelle“ ergänzen das Programm.

Einen spannenden Einblick in die Komponistenwerkstatt von Haydn, Mozart und Beethoven gewährt das erste Rathauskonzert am 17. Februar. Welche Schnittpunkte finden sich im Werk der drei großen Meister? Wie entwickelt sich binnen weniger Jahre die Musik weiter? Das Gesprächskonzert im Ratssaal eröffnet neue Zugänge zum Verständnis, Nähe und eine veränderte Perspektive beim Musikerleben.

Das vierte Sinfoniekonzert der Saison am 21. und 22. Februar im Großen Haus hält Bedrich Smetanas berühmten Zyklus „Mein Vaterland“, bestehend aus sechs Teilen, bereit. Das Werk bildet den Höhepunkt seiner kompositorischen Auseinandersetzung mit der Idee von Heimat und Nation. Die Komposition speist ihre Sujets aus den böhmischen Mythen, der tschechischen Geschichte, der Natur und den Menschen dieses Landes. 
Zum letzten Mal
Dernieren von „Der Barbier von Sevilla“ und „La Bohème“
In der Inszenierung des „Barbiers von Sevilla“ von Markus Trabusch unterstreichen „die Akteure auf der Bühne (…) die sprühenden Melodien mit sichtbarer Lust am Spiel und großartiger Ensembleleistung“ (Main-Post). Letztmalig hebt sich der Vorhang am 6. Januar.
Am 27. Februar steht mit Giacomo Puccinis „La Bohème“ „ein herzergreifender Abend über gelebte Leben, verblichene Mythen, müde und alt gewordene Menschen“ (Bayerischer Rundfunk) letztmals auf dem Spielplan.
Terminüberblick
Konzert zum Jahreswechsel --> 1.1. & 5.1.
Letztmals: „Der Babier von Sevilla“ --> 6.1.
JEDER FÜR SICH UND GOTT GEGEN ALLE:  
Werner Herzog im Gespräch --> 9.1.
Premiere: „TanzXperiment“  -->10.1.
Einführungsmatinee: „Ariadne auf Naxos“ --> 13.1.
4. Kammerkonzert: Janácek - Taffanel --> 13.1.
Babykonzert --> 20.1.
99- Die öffentliche Probe: „Ariadne auf Naxos“ --> 22.1.
Premiere: „Ariadne auf Naxos“ --> 26.1.
Orchesterkarussell --> 27.1.
W-Café --> 30.1.
3. Sinfoniekonzert: Jeux --> 31.1. & 1.2.
Premiere: „Das Buch von allen Dingen“ --> 14.2.
Premiere: „Prinz Friedrich von Homburg“ --> 16.2.
2. Familienkonzert: „Der Mistkäfer“ --> 17.2.
5. Kammerkonzert: Dvorák - Chausson --> 17.2.
1. Rathauskonzert --> 17.2.
4. Sinfoniekonzert: „Mein Heimatland“ --> 21. & 22.2.
Trash Lab --> 22.2.
Letztmals: „La Bohème“ --> 27.2.


Nr. 85/2018 | 4.12.2018 | ink
Der Nikolaus bringt Lachtränen

Weihnachtskomödie "Messias" kehrt ab 6.12. auf den Spielplan zurück

Würzburg, 4. Dezember 2018 – "Messias" ist wieder da: Am Donnerstag, dem 6. Dezember, kommt die beliebte Komödie für vier Aufführungen in die Kammer zurück. Die Produktion rührte schon in der Spielzeit 16/17 sowie 17/18 viele Zuschauer zu Lachtränen und bietet eine unterhaltsame Einstimmung auf das Weihnachtsfest. 
Im Dezember gibt es vier Mal die Möglichkeit, die beliebte Weihnachtskomödie von Patrick Barlow in der Kammer zu erleben. "Messias" handelt von dem waghalsigen Versuch zweier Schauspieler, Bernhard und Theo, die komplette Geschichte um Jesu Geburt nachzuerzählen. Während der eine noch an den sprachlichen Raffinessen seiner Messias-Erzählung bastelt, erprobt der andere die Grenzen seiner Schauspielkunst. Begleitet von persönlichen Pleiten und Pannen, droht das grandiose Projekt schnell zu scheitern. Wäre da nicht die Operndiva Frau Timm, die mit ihren Auftritten den Trip der beiden Schauspieler vielleicht noch retten kann.

Die liebevoll erzählte Satire auf die Weihnachtsgeschichte aus der Feder von Patrick Barlow wird von Herbert Schäfer inszeniert. In den Rollen: Tjark Bernau, dem Würzburger Publikum auch bekannt durch sein Spiel in "Der Brandner Kasper und das ewig‘ Leben" sowie seine Regiearbeit beim Rechercheprojekt "Magnolienzeit", und Toomas Täht, der außerdem aktuell als Räuberhauptmann Mattis in "Ronja Räubertochter" zu sehen ist. Als Dritte im Bunde ist Barbara Schöller als Operndiva Frau Timm auf der Bühne zu erleben.
Nr. 84/2018 | 27.11.2018 | bdt
Ohren auf! trifft Junge Philharmonie

Erfahrene Chorsänger gesucht

Würzburg, 27. November 2018 – Am 27. April 2019 plant das Mainfranken Theater ein Großprojekt im Großen Haus. Auf dem Programm steht Carl Orffs Carmina Burana. Hierzu freut sich der Opernchor noch auf tatkräftige Unterstützung von erfahrenen Sängerinnen und Sängern aus Würzburg und Umgebung. Interessenten können sich bis zum 14. Dezember melden.
Für das Projekt Carmina Burana, bei dem ein klangstarker Chor das Musikerensemble aus Profimusikern des Philharmonischen Orchesters und Jugendlichen der Jungen Philharmonie ergänzen soll, sucht der Opernchor Verstärkung. Sängerinnen und Sänger, die bereits eine Aufführung der Carmina Burana mitgestaltet haben, sind ebenso willkommen wie erfahrene Choristen, die sich erstmals dem Werk nähern.

Die Probenphase startet im Februar 2019 mit Probenterminen jeden Montagabend. Interessenten können sich schriftlich mit einem Kurzüberblick über ihre Erfahrungen im Chorgesang bis zum 14. Dezember 2018 bewerben unter:

Mainfranken Theater Würzburg
z.H. Beate Kröhnert
Theaterstraße 21
97070 Würzburg

oder per E-Mail an: konzertdramaturgie@mainfrankentheater.de.
Nr. 83/2018 | 26.11.2018 | bgr
Zahl der Studierenden verdreifacht / Party am 1. Dezember

Semesterticket Mainfranken Theater

Würzburg, 26. November 2018 –  Das „Semesterticket Mainfranken Theater“, das am 1. Oktober 2018 in Würzburg eingeführt wurde, ist erfolgreich gestartet. Die Bühne nimmt dies zum Anlass, um gemeinsam mit Projektpartnern und Studierenden am 1. Dezember das neue Modell für Würzburg zu feiern.
Innerhalb der ersten zwei Monate seit Einführung des „Semestertickets Mainfranken Theater“ wurden rund 3.000 Eintrittskarten für Studierende gebucht. 400 davon wurden mit Studentenermäßigung ausgegeben – beispielsweise an Besucher aus anderen Städten. Zum Vergleich: Im Oktober und November 2017 wurden im Mainfranken Theater insgesamt gut 1.000 Vorstellungsbesuche mit Studentenausweis registriert.

Das Interesse der Studierenden erstreckte sich dabei über alle Sparten. Und: Bei fast allen Aufführungen im Musiktheater, Schauspiel, Tanz und Konzert wurden im Rahmen der Nachfrage und Verfügbarkeit auch mehr als die fünf Prozent der Plätze vergeben, die für das „Semesterticket Mainfranken Theater“ vereinbarungsgemäß zur Verfügung stehen.

Intendant Markus Trabusch: „Außerordentlich erfreulich ist es nicht nur, dass das Semesterticket Mainfranken Theater bereits in seiner Startphase sehr gut angenommen wird, sondern dass alle Sparten gleichermaßen von der großen Nachfrage der Studierenden profitieren.“ Und Dirk Terwey, Geschäftsführender Direktor, ergänzt: „Die organisatorische Abwicklung klappt bisher ganz hervorragend. Die Studierenden nutzen die Möglichkeit sehr rege, ihre Karten zeitig zu reservieren und tagsüber abzuholen, und umgehen so lange Schlangen an der Abendkasse.“
Warm-up-Party am 1. Dezember
Das Mainfranken Theater begeht den erfolgreichen Start seines „Semestertickets“ am Samstag, dem 1. Dezember 2018, gemeinsam mit Projektpartnern und Studierenden im Foyer. Nach dem Tanzabend "Chansons" (Vorstellungsbeginn: 19:30 Uhr) wird das Theaterfoyer ab 21:30 Uhr bei Musik und kühlen Getränken zur Tanz-Location. Es legt Malinkaya (Kurt & Komisch) auf. Um 1:45 Uhr fällt der Vorhang, um in den Clubs der Stadt weiter zu feiern.
Über das „Semesterticket Mainfranken Theater“
Solidarisch getragen und für alle erschwinglich: Das ist das Prinzip des „Semestertickets Mainfranken Theater“, das am 1. Oktober 2018 in Würzburg mit breiter Zustimmung aus der Studierendenschaft eingeführt wurde. Mit einem Obolus von zwei Euro pro Person und Semester ermöglicht das Modell den hiesigen Studentinnen und Studenten einen unkomplizierten Zugang zum Musiktheater, Schauspiel, Tanz und Konzert. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Studentenwerk Würzburg, über das der Beitrag von zwei Euro mit den Studiengebühren erhoben wird.

Von dem kostengünstigen Theaterangebot profitieren alle an der Julius-Maximilians-Universität, der Würzburger Hochschule für Musik sowie an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, Abteilung Würzburg, zu Beginn eines jeden Semesters immatrikulierten Studierenden. Für sie stehen fünf Prozent der angebotenen Plätze einer Theatervorstellung als Kartenkontingent zur Verfügung. Im Großen Haus des Mainfranken Theaters sind das beispielsweise 38 Plätze, in der Kammer fünf Plätze.

Das Semesterticket-Kontingent am Mainfranken Theater erstreckt sich über alle Platzgruppen und gilt für nahezu alle Vorstellungen. Anspruch auf einen bestimmten Sitzplatz besteht nicht. Reservierungen sind ab vier Wochen bis fünf Tage vor dem jeweils gewünschten Vorstellungstermin möglich. Bis zu vier Tickets können pro Person reserviert werden. Sie müssen spätestens am darauffolgenden Kassenöffnungstag persönlich – unter Vorlage eines Immatrikulationsnachweises für alle Kartennutzer – an der Theaterkasse abgeholt werden.

Nach Ablauf der Frist verfällt das Kontingent und geht zurück in den regulären Verkauf. Gleichwohl können die Würzburger Studierenden in Abhängigkeit der Veranstaltungsauslastung auch noch kurzfristig Karten erhalten, an der Abendkasse bei Verfügbarkeit sogar über das vereinbarte Platzkontingent von fünf Prozent hinaus.
Nr. 82/2018 | 23.11.2018 | ink
Karl Schönherrs "Der Weibsteufel"

Gefährliche Liebschaften

Würzburg, 23. November 2018 –  Am 29. November feiert Karl Schönherrs Drama "Der Weibsteufel" auf der Bühne der Kammer seine Premiere. In einer Inszenierung von Dominik von Gunten thematisiert das Stück eine zerstörerische Beziehung zwischen einem Schmuggler, seiner Frau und einem Gebirgsjäger.
Ein Gebirgsjäger an der Grenze zwischen Bayern und Tirol wird auf ein Schmugglerehepaar angesetzt. Seine Aufgabe: dem Schmuggler das Handwerk legen. Seine Strategie: der Frau schöne Augen machen, um an den Mann heranzukommen. Auf Geheiß ihres Mannes soll sich die Frau jedoch auf die Avancen des Jägers einlassen, damit der Gatte ungestört seinen Geschäften nachgehen kann. Doch schon bald entwickelt sich aus der taktischen Annäherung eine wilde Romanze und entfacht die Eifersucht des Ehemannes.

Der aus Tirol stammende Arzt und Autor Karl Schönherr gilt neben Arthur Schnitzler als einer der bedeutendsten österreichischen Dramatiker des 20. Jahrhunderts. Sein 1915 in Wien uraufgeführtes Drama "Der Weibsteufel" erzählt in einem bürgerlichen Milieu die Geschichte einer außergewöhnlichen Dreiecksbeziehung, in deren Zentrum die Frau vom Objekt materieller und existenzieller Interessen zum emanzipierten Subjekt wird.

Regisseur Dominik von Gunten kehrt nach seiner Inszenierung von "Riefenstahl und Rosenblatt" in der Spielzeit 17/18 für den "Weibsteufel" zurück ans Mainfranken Theater. Für die Ausstattung zeichnet Karlotta Matthies verantwortlich.
Nr. 81/2018 | 21.11.2018 | bgr
"Die schöne Helena" feiert am 2. Dezember Premiere

Machtspiele um Liebe, Leidenschaft und Politik

Würzburg, 21. November 2018 – Lustvolle Unterhaltung, scharfzüngige Texte und begeisternde Musik: Dafür stehen das Genre der Operette und die Werke von Jacques Offenbach ganz besonders. Mit Offenbachs "Schöner Helena" setzt das Mainfranken Theater ab dem 2. Dezember eine unterhaltsame Version zur Vorgeschichte des Trojanischen Krieges auf den Spielplan. Für die Inszenierung kehrt mit Pascale-Sabine Chevroton und Alexandra Burgstaller das Regieteam der Erfolgsproduktion "Jesus Christ Superstar" aus der Spielzeit 16/17 ans Mainfranken Theater zurück.
Bei seinem Musiktheaterwerk "Die Schöne Helena" arbeitet Komponist Jacques Offenbach erstmals mit den Librettisten Ludivic Halévy und Henri Meilhac zusammen. Geplant als reizvoller Unterhaltungs-Coup, der die biederen und engen Kreise der Pariser Adelsschichten aufrütteln soll, wird die Entwicklung des Textes und die erste Probenphase von strengen Zensurauflagen und  personellen Querelen begleitet. Die Uraufführung am 17. Dezember 1864 im Théâtre des Variétés in Paris ist dennoch ein großer Erfolg und leitet Offenbachs erfolgreichste Schaffensphase ein.
Politische Sprengkraft
Der deutsch-französische Komponist Jacques Offenbach gilt nicht nur als Schöpfer des Operettengenres, sondern ist auch bekannt für das gesellschaftskritische Potenzial seiner Musiktheaterwerke. Insbesondere in der "Schönen Helena" bietet der antike Mythos um den Raub der schönsten Frau der Welt durch den Helden Paris von Troja einen geeigneten Stoff, um sich mit frivolen und bissigen Zoten über das sinnentleerte Treiben der Pariser Oberschicht, angeführt von Napoleon III., zu mokieren. Offenbachs Kritik – verpackt in schwungvolle Rhythmen und hitverdächtige Melodien – ist scharf, jedoch leicht verdaulich. In der Form einer derb-komischen Posse zeigt sie sich gleichwohl schlagkräftig und wirkungsvoll.
Charakterstarke Frauenfigur
Progressiv sind nicht nur die unverhohlenen satirischen Anspielungen auf die französische Tagespolitik sowie die Parodie eines antiken Stoffes, der klassischerweise zum bürgerlichen Bildungskanon zählte. Außergewöhnlich ist auch die Gestaltung der weiblichen Protagonistin. Offenbachs Helena ist nicht schicksalsergeben dem Lauf der Dinge unterworfen. Vielmehr zeichnet er eine charakterstarke Frauenfigur mit eigenen Interessen, Sehnsüchten und Handlungsspielräumen.

Diesen Aspekt greift Regisseurin Pascale-Sabine Chevroton für ihre Inszenierung auf. Zusammen mit der Bühnen- und Kostümbildnerin Alexandra Burgstaller versetzt sie die Handlung vom antiken Griechenland in ein modernes Luxus-Resort, wo sich die politischen Machthaber eher zu lustvollen Vergnügungen als zu ernsthaften Verhandlungen treffen. Unter der musikalischen Leitung der ersten Kapellmeisterin Marie Jacquot feiert die Geschichte am Mainfranken Theater mit der entfesselnden Musik Offenbachs und dem gesellschaftskritischen, aber unterhaltsamen Esprit der Vorlage am 2. Dezember Premiere. Als Helena gibt Mezzosopranistin Marzia Marzo dabei ihr Rollendebüt.

Pressemappe

Ihre Pressemappe wurde Ihnen per E-Mail an die angegebene Adresse zugestellt.
Alle gewünschten Downloads können Sie in der Pressemappe sammeln. Sie werden Ihnen direkt an die angegebene E-Mail Adresse geschickt.

Sie haben derzeit kein Material ausgewählt.