NR.18/2020 | 9.3.2020 | skt
Von der Bohemian Rhapsody zum Uptown-Funk

„Radio-Classics“ im dritten Familienkonzert

Würzburg, 9. März 2020 – Am Sonntag, dem 22. März, lädt das Philharmonische Orchester Würzburg wieder zu einem Familienkonzert in das Große Haus des Mainfranken Theaters ein. Außergewöhnliche Arrangements von Klassikern der Popkultur, die aus dem Radioprogramm nicht mehr wegzudenken sind, erwarten die Besucher des Konzerts. Die musikalische Leitung hat André Callegaro inne, Konzertdramaturgin Beate Kröhnert moderiert.
One-Hit-Wonders, Evergreens und Millionen-Seller von tanzenden Königinnen und „moonwalkenden“ Zombies kleidet das Philharmonische Orchester unter der musikalischen Leitung von André Callegaro beim Familienkonzert am 22. März ins sinfonische Gewand. Neben einem facettenreich ausgearbeiteten Arrangement von Michael Jacksons „Thriller“ laden die „Bohemian Rhapsody“ von Queen, ein Abba-Medley, die Ohrwürmer von Bruno Mars und das „Yellow Submarine“ von den Beatles zu einer Kreuzfahrt durch 60 Jahre Radio-Charts ein. Ein eigens für dieses Konzert gesetztes Arrangement mit den „Kassenschlagern“ der 90er Jahre mit Reminiszenzen an Lou Begas „Mambo Nr. 5“, Bryan Adams’ „Everything I do, I do it for you“, Carlos Santanas Gitarrenhymne „Smooth“ bis zu Metallicas Ballade „Nothing else matters“ komplettiert das Programm.
Nr.17/2020 | 6.3.2020 | bgr
Premiere für Gian Carlo Menottis Erfolgsoper „Das Medium“

Die Toten kommen nicht zurück

Würzburg, 6. März 2020 – Mit Gian Carlo Menottis „Medium“ steht ab dem kommenden 15. März ein Klassiker des amerikanischen Musiktheaters auf dem Spielplan des Mainfranken Theaters. Der Opernkrimi in der Kammer ist insbesondere für Jugendliche ein idealer Einstieg in die Welt des Musiktheaters und empfohlen ab 13 Jahren.
Madame Flora hält mit ihrer Tochter Monica und dem stummen Toby Séancen ab. Ihre Klienten sind in dem Glauben, durch Flora in Kontakt mit verstorbenen Angehörigen treten zu können. Obwohl Flora selbst alles Übersinnliche für Schwindel hält, wird sie eines Tages aus der Bahn geworfen, als sich ihr eine kalte Hand um den Hals zu legen scheint. Sie ist überzeugt, dass Toby sie berührt habe. In ihrer Verzweiflung verfällt sie dem Alkohol. Als sie wenige Tage später nach einem Streit aus dem Schlaf aufschreckt, bewegt sich ein Vorhang, hinter dem Flora einen Geist vermutet. Sie nimmt einen Revolver und schießt...

Erbe des Belcanto

Menotti, 1911 in der Lombardei geboren und 2007 in Monte Carlo gestorben, begann seine Ausbildung am Mailänder Konservatorium. Bereits 1928 wechselte er an das renommierte Curtis Institute of Music in Philadelphia und wurde in den folgenden Jahrzehnten zu einer prägenden Gestalt des amerikanischen Musiklebens. Seine Sprache steht in der Tradition der italienischen Oper des späten 19. Jahrhunderts. Neben Benjamin Britten, Samuel Barber oder auch Nino Rota gehört er zu den Komponisten, die sich der Nachkriegs-Avantgarde mit ihrer Hinwendung zur Atonalität und zum Serialismus verschlossen und als „Erben des Belcanto“ (Birgit Pauls) an der Tradition der Oper festhielten. Gleichwohl bereicherten sie die Gattung um originelle Werke.


Früh setzten sich Menottis Opern auch auf internationalen Bühnen durch. Mit dem Zweiakter „Das Medium“ und dem als Ergänzungsstück dazu konzipierten Einakter „Das Telefon“ – beide zusammen wurden 1947 im Heckscher Theater in New York herausgebracht – gelang Menotti der internationale Durchbruch. „Das Medium“ ist zudem gerade für Jugendliche ein idealer Einstieg in die Welt der Oper.

Die Produktion

Für die Neuinszenierung des „Mediums“ konnte Kevin Barz gewonnen werden, der seit dieser Spielzeit Hausregisseur am Mainfranken Theater ist. Das Bühnen- und Kostümbild entwirft Dejana Radosavljevic, die musikalische Leitung liegt in den Händen von Studienleiter André Callegaro. Mezzosopranistin Barbara Schöller führt in der Paraderolle der Madame Flora das Solistenensemble an.
Nr.16/2020 | 2.3.2020 | bgr
Satirisch, spielerisch, ungeschliffen:

Dirk Schmeding inszeniert Wagners „Rheingold“ am Mainfranken Theater

Würzburg, 2. März 2020 – Es geht um Liebe. Es geht um Macht. Und es geht um einen etwas teuer geratenen Neubau: Die Neuinszenierung von Richard Wagners „Rheingold“ führt das im Mai 2019 mit der „Götterdämmerung“ begonnene „Ring“-Projekt am Mainfranken Theater fort.
Der Nachtalbe Alberich raubt den Rheintöchtern das Rheingold und entlockt ihnen das Geheimnis um dessen Macht. Er entsagt der Liebe und schmiedet aus dem Gold einen machtvollen Ring. Göttervater Wotan, durch den Bau der Burg Walhall in finanziellen Nöten, schielt nach eben jenem Ring, den er Alberich mit Hilfe des Feuergottes Loge entreißt. Das Unheil nimmt seinen Lauf. Mahnend verkündet Urmutter Erda den drohenden Untergang der Götter.

Konversationsstück

Das Mainfranken Theater wendet sich auch dem „Rheingold“ als eigenständigem Werk zu. Mit Dirk Schmeding wurde ein Regisseur der jungen Generation gewonnen, der regelmäßig an den Theatern St. Gallen, Detmold und Dessau sowie an den Staatstheatern in Augsburg, Braunschweig und Darmstadt zu Gast ist. Seine Inszenierung von Albéric Magnards „Guercœur“ in Osnabrück in der Saison 18/19 wurde von der Zeitschrift Opernwelt zur „Wiederentdeckung des Jahres“ gekürt. „Das Rheingold“ ist seine erste Auseinandersetzung mit dem Œuvre Richard Wagners.

Unter den Ring-Dramen ist das „Rheingold“ das große Konversationsstück. Ob im Verführungsspiel der Rheintöchter oder im Ehestreit zwischen Wotan und Fricka, ob in arglistigen Täuschungsmanövern oder in Diskussionen mit den Bau-Riesen Fasolt und Fafner – alles steht im Zeichen von Rede und Gegenrede; und doch: „Die Protagonisten sind allesamt Egomanen, stets auf den eigenen Vorteil bedacht“, so Schmeding. „Sie agieren äußerst strategisch, spielen mit verdeckten Karten und kommunizieren ganz einfach unehrlich miteinander. Ihre permanente Selbstbespiegelung führt am Ende das große Unheil herbei.“

Zahlreiche Rollendebüts

Ein Wiedersehen gibt es im „Rheingold“ mit dem Bass Guido Jentjens, der nach seinem Hagen-Debüt in der „Götterdämmerung“ im vergangenen Jahr nun auch sein Rollendebüt als Göttervater Wotan gibt. An seiner Seite sind unter anderem Katharina von Bülow (Fricka), Sandra Fechner (Erda), James Kee (Loge) und Michael Tews (Fafner) in weiteren Rollendebüts zu erleben. Kosma Ranuer führt als die Liebe und den Ring verfluchender Alberich das Würzburger Opernensemble an.

Uraufführung der Orchesterfassung von Eberhard Kloke

Das Bühnen- und Kostümbild stammt von Pascal Seibicke, der am Mainfranken Theater bereits bei den „Hugenotten“, „Nixon in China“ und „Ariadne auf Naxos“ mitwirkte. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Enrico Calesso. Grundlage seiner „Rheingold“-Interpretation ist, wie schon bei der „Götterdämmerung“, die für mittelgroßes Orchester neu eingerichtete „Ring“-Orchesterfassung von Eberhard Kloke, die in Würzburg als Uraufführung erklingt. Die Neuinszenierung erfolgt mit freundlicher Unterstützung durch den Richard-Wagner-Verband Würzburg-Unterfranken e.V.
NR. 15/2020 | 28.2.2020 | SKT
Frühlingserwachen

Benefizgala „20 Jahre Vogel Stiftung“

Würzburg, 28. Februar 2020 – Unter dem Motto „Frühlingserwachen“ feiert die Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp am 1. April ihr 20-jähriges Bestehen mit einer Benefizgala zugunsten des Mainfranken Theaters Würzburg. Silke Evers, Barbara Schöller und Daniel Fiolka präsentieren an der Seite des Philharmonischen Orchesters Würzburg unter der Leitung von Enrico Calesso Highlights von Klassik bis Chanson.
Die Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp konnte seit ihrer Gründung im Jahr 2000 vieles innerhalb der Schwerpunkte Bildung, Wissenschaft, Gesundheitswesen und Kultur bewegen. Die Teilhabe am Leben – über alle Generationen hinweg – steht stets im Mittelpunkt des Handelns der Stiftung. Mit den Erlösen einer Benefizgala zum 20-jährigen Bestehen unterstützt die Stiftung das Mainfranken Theater bei den vielfältigen Aufgabenstellungen, die dem Haus in seiner derzeitigen Sanierungs- und Umbruchphase erwachsen.

Kurt Eckernkamp, Verleger und Stifter: „Die Vogel Stiftung fördert seit 20 Jahren das Mainfranken Theater als einen Ort kultureller Exzellenz in der Region. Gerade in Zeiten ungestümer Veränderung, wie wir sie derzeit erleben, ist Kultur ein wichtiges gesellschaftliches Korrektiv. Das Theater steht für hochwertige Kultur. Mit dem Benefizkonzert wollen wir diese Entwicklung weiter unterstützen.“

Von Klassik bis Chanson
Das Publikum der Konzertgala am 1. April darf sich auf Arien und Ensembles aus Oper, Operette, Musical und Chanson freuen. Neben Partien aus Wolfgang Amadeus Mozarts „Zauberflöte“ und Giacomo Meyerbeers „Hugenotten“ steht mit dem Couplet „Ich lade heut mir Gäste ein“ ein Ausschnitt aus Johann Strauss’ „Fledermaus“ auf dem Programm. Das Orchester kommentiert das Motto „Frühlingserwachen“ mit Ludwig van Beethovens „Szene am Bach“ aus der sechsten Sinfonie. Mit „Il bacio“ von Luigi Arditi und „Domino“ von Louis Ferrari bereichern bekannte Chansons das Programm, das darüber hinaus noch einige Überraschungen für die Jubiläumsgäste bereithält.

Gemeinsam mit dem Philharmonischen Orchester Würzburg sind unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Enrico Calesso Sopranistin Silke Evers, Mezzosopranistin Barbara Schöller und Bariton Daniel Fiolka bei der Benefizgala zu erleben. Durch den Abend führt Intendant Markus Trabusch.
NR. 14/2020 | 26.2.2020 | SKT
„Intime Briefe“ im dritten Kammerkonzert:

Streichquartett mit Werken von Hans Pfitzner und Leoš Janáček

Würzburg, 26. Februar 2020 – Am 1. März findet das dritte Kammerkonzert des Mainfranken Theaters im Toscanasaal der Residenz statt. Das Ensemble um Alexander Zeiher, Tomáš Hájek, Makoto Sudo und Florian Schmidt-Bartha lässt das Streichquartett in cis-Moll von Hans Pfitzner und „Intime Briefe“ von Leoš Janáček erklingen.
Innerhalb von nur drei Wochen komponierte der tschechische Komponist Leoš Janáček sein zweites Streichquartett, das viel mehr als nur ein bedeutender Gattungsbeitrag im Œuvre des Komponisten darstellt. Vielmehr verdichtet es seine Leidenschaften, Sehnsüchte und Begehren in Musik – gleich einem musikalischen Liebesbrief. Denn der über 60-jährige Janáček hatte sich Hals über Kopf in die fast 40 Jahre jüngere Kamila Stösslová verliebt und ihr insgesamt 713 Briefe geschrieben. Ungeklärt blieb bis heute, ob Kamila Stösslova die glühende Liebe Janáčeks tatsächlich erwiderte.
Nr. 13/2020 | 20.2.2020 | bgr
Für das neue Kleine Haus des Mainfranken Theaters:

Sesselpaten gesucht

Würzburg, 20. Februar 2020 –  Ab sofort vergibt das künftige Staatstheater, das Mainfranken Theater Würzburg, für sein neues, zurzeit noch im Bau befindliches Kleines Haus Sesselpatenschaften. Initiiert und begleitet wird diese Aktion vom Würzburger Theater- und Orchesterförderverein mit seinen „Rosenkavalieren“.
Ein Sessel, ein Name: Das Würzburger Mainfranken Theater ermöglicht es allen Interessierten ab sofort, Sesselpatenschaften für sein künftiges Kleines Haus im derzeit entstehenden Erweiterungsbau zu übernehmen. Die Aktion wird vom Theater- und Orchesterförderverein der Bühne koordiniert. Initiator Claus Bolza-Schünemann, Vorstandsvorsitzender der Koenig & Bauer AG und Vorsitzender des Vorstands des Kuratoriums der „Rosenkavaliere“ im Würzburger Theater- und Orchesterförderverein: „Wir freuen uns außerordentlich, dass unser Mainfranken Theater dank der finanziellen Mittel des Freistaats Bayern, der Stadt und des Landkreises Würzburg, des Bezirks Unterfranken und durch Stiftungsgelder nach mehr als 50 Jahren Spielbetrieb saniert und erweitert wird. Der Förderverein und seine ‚Rosenkavaliere‘ möchten ihren Teil dazu beitragen.  Es ist mir daher Freude und Anliegen zugleich, alle Theaterfreunde zur Übernahme einer Sesselpatenschaft einzuladen.“

Über die Sesselpatenschaften

Sesselpaten des Mainfranken Theaters engagieren sich mit 500 Euro pro Theatersessel für die vielfältigen Aufgabenstellungen, die dem Theater in seiner derzeitigen Umbruchphase erwachsen. Ihr Engagement wird mit einer individuell beschrifteten, gut sichtbaren Plakette an einem Platz ihrer Wahl gewürdigt. Die durch den Förderverein eingeworbenen Gelder unterstützen ausgewählte Projekte der derzeitigen Sanierung und Erweiterung des Mainfranken Theaters. Weitere Informationen und Platzreservierungen unter mainfrankentheater.de/sesselpaten.
NR. 12/2020 | 19.2.2020 | SKT

Höhepunkte des Spielplans im März und April 2020

Richard Wagners „Rheingold“ ab dem 14. März im Großen Haus

 „Alberich kommt aus der Erdtiefe zu den drei Töchtern des Rheines herauf; alle verschmähen den Kobold. Da beginnt das Rheingold zu erglänzen. Die Mädchen bedeuten: viele Wunder könne der mit ihm wirken, Macht und Gewalt, Reichthum und Herrschaft durch das Gold gewinnen, der es zu einem Ringe zu zwingen wisse: aber nur, wer der Liebe entsage, verstünde das! Sie lachen ihn von Neuem aus. Da wird der Nibelung wüthend: er schwört der Liebe ab, raubt das Gold und entführt es in die Tiefe.“ (Wagner, 1851) – Mit dem „Rheingoldsetzt das Mainfranken Theater seine Auseinandersetzung mit Wagners „Ring des Nibelungen“fort. Premiere ist am 14. März, Einblicke in die Produktion gibt es vorab mit einer Matinee am 1. März und einer öffentlichen Probe am 4. März.

Eine Oper wie ein Krimi: „Das Medium“ ab dem 15. März in der Kammer

Madame Flora hält mit ihrer Tochter Monica und dem stummen Toby Séancen ab. Ihre Klienten sind in dem Glauben, durch Flora in Kontakt mit verstorbenen Angehörigen treten zu können. Obwohl Flora selbst alles Übersinnliche für Schwindel hält, wird sie eines Tages aus der Bahn geworfen, als sich ihr wie aus dem Nichts eine kalte Hand um den Hals legt. Sie ist überzeugt, dass Toby sie berührt habe. In ihrer Verzweiflung verfällt sie dem Alkohol. Als sie wenige Tage später nach einem Streit aus dem Schlaf aufschreckt, bewegt sich ein Vorhang, hinter dem Flora einen Geist vermutet. Sie nimmt einen Revolver und schießt ... Premiere feiert das Stück für junge Besucher ab 13 Jahren am 15. März.

Lesung zum 75. Jahrestag des 16. März 1945: „Wie Lamettaregen“

„Wir sind, was wir erinnern“, so pointiert der Historiker Sebastian Ullrich den Zusammenhang zwischen Identität und der Kraft von Erinnerung. Das Mainfranken Theater Würzburg konzipiert zum 75. Jahrestag des 16. März 1945 eine Lesung, die unterschiedliche lokale Erinnerungen an das Ereignis und Perspektiven aus der Ferne zusammenbringt. Persönliche Anekdoten verbinden sich mit dokumentarischem Archivmaterial, Briefe oder Gedichte zeugen von berührender Zeitgenossenschaft. In Zusammenarbeit mit dem Johanna-Stahl-Zentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken entsteht ein vielschichtiger Erinnerungsraum. Die Lesung mit Mitgliedern des Schauspielensembles findet am 16. März in der Kammer statt.

Start der Vortrags- und Gesprächsreihe „Was heißt Familie?“

In der Vortrags- und Gesprächsreihe „Was heißt Familie?“, die in Zusammenarbeit mit der Akademie Domschule Würzburgentsteht, beleuchten Referenten ab dem 23. März vielfältige Aspekte von Familienbanden mit Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen und unterschiedliche Modelle. Bei jedem Termin gibt es im Anschluss an den Vortrag die Gelegenheit zu Gespräch und Diskussion.

Frühlingserwachen: Benefizgala „20 Jahre Vogel Stiftung“

Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 hat die Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp vieles innerhalb der Schwerpunkte Bildung, Wissenschaft, Gesundheitswesen und Kultur bewegt. In diesem Jahr feiert die Stiftung ihr 20-jähriges Bestehen mit einer Konzertgala am 1. April. Hierzu gestalten Silke Evers, Barbara Schöller und Daniel Fiolka an der Seite des Philharmonischen Orchesters und unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Enrico Calesso Highlights von Klassik bis Chanson. Der Erlös kommt dem Mainfranken Theater zugute. Durch den Abend führt Intendant Markus Trabusch.

Komödie im Schauspiel: „Pension Schöller“ ab dem 4. April im Großen Haus

Der Großgrundbesitzer Philipp Klapproth möchte an einer ausgefallenen Soiree in einer echten Nervenheilanstalt teilnehmen und reist nach Berlin, um dort seinen Neffen Alfred für sein Vorhaben einzuspannen. Im Gegenzug verspricht er ihm, dessen Traum vom eigenen Künstlercafé zu finanzieren. Der junge Klapproth möchte zwar gerne helfen, hat jedoch keine Kontakte im gewünschten Milieu und muss sich etwas einfallen lassen. Er schlägt dem Onkel vor, ihn in die Pension Schöller mit ihren wild zusammengewürfelten Gästen zu führen, die er kurzerhand zur Irrenanstalt erklärt. Dort angekommen, erkennt Philipp Klapproth den Irrsinn überall und erfindet nun selbst Geschichten über sein Leben, um mithalten zu können. Und alle sind so beeindruckt, dass sie Klapproth bald zu Hause aufsuchen und in den Wahnsinn treiben. Ein buntes Verwechslungstreiben nimmt ab dem 4. April seinen Lauf im Großen Haus.

Uraufführung in der Kammer: „Wie Schnuppen von den Augen“

Wie ein Wirbelsturm drängt sich die neue Nachbarin Dee selbstbewusst zwischen die besten Kumpel Zack und Schnuppe. Schnuppe ist fasziniert von Dee und verbringt gerne Zeit mit ihr, doch Zack sieht ihre Freundschaft gefährdet. In einem Wunschmoment spricht er das Unheilvolle aus: Dee soll dorthin verschwinden, wo sie hergekommen ist. Als sie tatsächlich nicht mehr zu finden ist, bricht für Schnuppe eine Welt zusammen. Gemeinsam machen sich die beiden Freunde auf die Suche nach Dee und einem Wunder. Mit „Wie Schnuppen von den Augen“ entwickelt Stefan Wipplinger in Zusammenarbeit mit dem Mainfranken Theater ein Stück über die Höhen und Tiefen der Freundschaft und das Wechselspiel von Furcht und Faszination mit dem Fremden. Das Stück und die Inszenierung werden im Rahmen von ‚Nah dran! Neue Stücke für das Kindertheater‘, ein Kooperationsprojekt des Kinder- und Jugendtheaterzentrums in der Bundesrepublik Deutschland und des Deutschen Literaturfonds e.V. mit Mitteln der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien gefördert. Das Schauspiel für junge Besucher ab neun Jahren feiert am 5. April Uraufführung.

Der neue Tanzabend im April: „#mythos“ im Großen Haus

Sagen über griechische Gottheiten haben seit der Antike nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Denn die Götter tragen zutiefst menschliche Züge und transportieren damit Wahrheiten, die den Menschen in jeder Zeit begleiten. In Dominique Dumais‘ Tanzabend „#mythos“ erwachsen aus alten Mythen neue Erzählungen für das Publikum von heute. Der Abend wird musikalisch gestaltet vom Philharmonischen Orchester Würzburg unter der Leitung von Gabór Hontvári sowie dem Chor des Mainfranken Theaters. Die Matinee mit ersten Eindrücken der Produktion findet am 5. April statt, und eine öffentliche Probe kann am 20. April besucht werden. Am 25. April feiert das Stück im Großen Haus Premiere.

Highlights aus dem Konzertkalender

Das dritte Kammerkonzert beleuchtet am 1. März Werke der beiden Komponisten Hans Pfitzner und Leoš Janáček.

Das dritte Familienkonzert wartet am 22. März mit Radio-Hits von A wie Abba bis W wie Wincent Weiss in Arrangements für Sinfonieorchester im Großen Haus auf.

Im fünften Sinfoniekonzert „Verbotene Liebe“ präsentiert das Philharmonische Orchester Würzburg am 26. und 27. März unter der Leitung von Marc Tardue Werke um die Figuren Pelléas und Mélisande.

Auch die beliebten Babykonzerte stehen am 4. April auf dem Spielplan.

Am 19. April lädt ein Kammerensemble mit Violine, Viola, Violoncello, Flöte und Harfe zum vierten Kammerkonzert.

Zum letzten Mal: Dernieren von „Rigoletto“ und „Kein Schiff wird kommen“
Am 6. März wird mit Verdis „Rigoletto“ die letzte große Party am Hofe des Herzogs von Mantua  gefeiert. „Eine Sternstunde“, urteilt die Opernwelt.

„Das Kammerstück in Regie von Kevin Barz berührt, geht unter die Haut, schockiert - und entlässt die Zuschauer mit einem Bündel Gedanken und Fragen“, sagt das Main-Echo über das Schauspielstück „Kein Schiff wird kommen“. Am 14. März ist es letztmals in der Kammer zu sehen.

Terminüberblick
3. Kammerkonzert: Pfitzner – Janáček --> 1.3.
Letztmals: Rigoletto --> 6.3.
Trash Lab --> 6.3.
Die Fugenhexe --> 8.3.
Premiere: Das Rheingold --> 14.3.
Letztmals: Kein Schiff wird kommen --> 14.3.
Premiere: Das Medium --> 15.3.
Lesung zum 16. März: Wie Lamettaregen --> 16.3.
3. Familienkonzert: Radio Classics --> 22.3.
Was ist Familie? Eine soziologische Bestandsaufnahme --> 23.3.
5. Sinfoniekonzert: Verbotene Liebe --> 26. & 27.3.
Familien von Welt. In Deutschland zu Hause!? -->30.3.
Babykonzert --> 4.4.
Premiere: Pension Schöller --> 4.4.
Uraufführung: Wie Schnuppen von den Augen --> 5.4.
4. Kammerkonzert: Cras – Debussy – Ravel --> 19.4.
Recht auf Familie? - Familienrecht --> 20.4.
Premiere: #mythos --> 25.4.
Würzburg liest ein Buch: Improvisationen im Juni --> 26.4.

NR. 11/2020 | 17.2.2020 | SKT
Eine ganze Welt:

Mahlers dritte Sinfonie im Würzburger Dom

Würzburg, 17. Februar 2020 – Im vierten Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters Würzburg am 20. und 21. Februar erklingt Mahlers dritte Sinfonie im Kiliansdom zu Würzburg. Gemeinsam mit der Mezzosopranistin Alessandra Di Giorgio, der Mädchenkantorei am Würzburger Dom, den Domsingknaben und dem Damenchor des Mainfranken Theaters musizieren die Musikerinnen und Musiker des Orchesters unter der Leitung des Generalmusikdirektors Enrico Calesso.
„Sinfonie heißt mir eben: mit allen Mitteln der vorhandenen Technik eine Welt aufbauen.“ Es ist tatsächlich ein ganzer Kosmos, der sich dem Hörer in der Partitur der dritten Sinfonie von Gustav Mahler eröffnet. Musik, die von der unorganischen Natur zur belebten, über Pflanzen und Tiere zum Menschen, dann zu den Engeln und der Liebe führt. Mit seinem dritten Gattungsbeitrag sollte Gustav Mahler die Grenzen des in Sinfonien Erlaubten weiter denn je überschreiten. In zwei Sommerurlauben hatte er diesen Grenzgang zu Papier gebracht. Im Komponierhäuschen in Steinbach am Attersee im Salzkammergut waren die musikalischen Gedanken zu jenem monumentalen Werk Note um Note niedergeschrieben worden.

Das etwa 100-minütige musikalische Großprojekt realisiert das Philharmonische Orchester Würzburg an der Seite der Mezzosopranistin Alessandra Di Giorgio und gemeinsam mit der Mädchenkantorei am Würzburger Dom, den Würzburger Domsingknaben und dem Damenchor des Mainfranken Theaters. Musikalisch geleitet wird das vierte Sinfoniekonzert von Generalmusikdirektor Enrico Calesso.
NR. 10/2020 | 14.2.2020 | SKT
Für die Oper „Das Rheingold“

Statisten gesucht

Würzburg, 14. Februar 2020 – Für die Opernproduktion „Das Rheingold“ in der Regie von Dirk Schmeding, die am 14. März 2020 im Mainfranken Theater Premiere feiert, sucht die Bühne männliche, bewegliche Statisten im Alter von 20 bis 50 Jahren. Das öffentliche Casting findet am Montag, dem 17. Februar, um 16:45 Uhr statt. Treffpunkt ist der Bühneneingang des Mainfranken Theaters in der Ludwigstraße.
Der Zeitaufwand beläuft sich auf zirka acht Proben sowie die Vorstellungstermine.

Kontakt für weitere Informationen und bei Fragen: mario.delmonaco@stadt.wuerzburg.de.
Nr. 9/2020 | 12.2.2020 | ink
Familienbande im Wandel der Zeit:

Joseph Roths Familiensaga „Hiob“ im Mainfranken Theater

Würzburg, 12. Februar 2020 – Am 15. Februar feiert die Dramatisierung von Joseph Roths Roman „Hiob" Premiere am Mainfranken Theater. Mit seinem berühmten Roman  aus dem Jahr 1930 schreibt der Autor die alttestamentarische Geschichte Hiobs als eine berührende Familiensaga  über den Wandel der Zeiten, die Fesseln der Tradition und die Auflösung vertrauter Bindungen fort.
Mendel Singer ist ein gewöhnlicher Mann. Der orthodoxe Jude steht gottesfürchtig fest im Leben. Zusammen mit seiner Frau Deborah lebt er in einem kleinen Dorf im zaristischen Vorkriegs-Russland. Mit der Geburt des jüngsten Sohns Menuchim, der an epileptischen Anfällen leidet, beginnt eine unaufhaltsame Serie von Schicksalsschlägen, die das Familiengefüge erschüttern. Der älteste Sohn Jonas geht zum Militär. Schemarjah, Mendels zweiter Sohn, wandert nach Amerika aus und wird dort ein erfolgreicher Geschäftsmann. Als sich seine Tochter Mirjam mit Kosaken einlässt, für Ostjuden der Inbegriff alles Teuflischen, wandert Mendel mit Frau und Tochter ebenfalls nach Amerika aus. Menuchim lassen sie unter schweren Gewissensbissen in Russland zurück. Aber dort, in der „Freien Welt“, findet sich kein Ersatz für die verloren gegangenen traditionellen Werte. Mendels Leidensweg setzt sich auch hier fort, bis es plötzlich zu einer unerwarteten Wendung kommt.

Der Roman „Hiob“ beleuchtet feinsinnig wie schonungslos Ur-Themen des 20. Jahrhunderts: Heimatlosigkeit, die existenzialistische Infragestellung von Gott und individuelle Lebenskrisen, die gleichsam Zeitkrisen sind. Joseph Roths Werk spiegelt wie kein zweites die Zerrissenheit eines Jahrhunderts wider. Die Bühnenfassung des Romans von Koen Tachelet wurde im April 2008 in Johan Simons‘ Regie an den Münchner Kammerspielen uraufgeführt.

Otto Kukla spielt erstmals am Mainfranken Theater
In der Hauptrolle  des Mendel Singer ist der Schauspieler Otto Kukla zu erleben. Erstmals ist Kukla auf der Bühne im Großen Haus zu sehen.

Nach ihrer beliebten Inszenierung von Humperdincks Oper „Hänsel und Gretel“ widmet sich Regisseurin Sigrid Herzog nun wieder einem Schauspielstück am Mainfranken Theater Würzburg. Auch Ausstatterin Alexandra Burgstaller kehrt nach ihrer Arbeit an der „Schönen Helena“ in der vergangenen Spielzeit erneut nach Würzburg zurück.

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