Nr. 44/2022 | 7.10.2022
Besonderer Liederabend in der Theaterfabrik Blaue Halle

Premiere von "Sehnsuchtswild!" am Mainfranken Theater

Würzburg, 7. Oktober 2022 - Das Schauspielensemble des Mainfranken Theaters präsentiert mit dem Liederabend „Sehnsuchtswild!" seine erste Premiere der Spielzeit 22/23. In der Inszenierung von Intendant Markus Trabusch erzählen Schauspielerinnen und Schauspieler des Ensembles eigene, selbstgeschriebene Geschichten, singen – begleitet von einer vierköpfigen Band unter der Leitung von Adrian Sieber – vom Verlangen und der Lust, wieder auf einer Bühne zu stehen.
„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn?“

Sehnsucht. Ein großes Wort. Manchmal ein unbestimmbares Gefühl des sich Sehnens, manchmal ein sehr konkretes Verlangen. Für jeden Menschen bedeutet Sehnsucht vermutlich etwas anderes, und doch ist sie wohl für alle auch gleich. Der Liederabend Sehnsuchtswild! vereint verschiedenste Lieder, die in unterschiedlichen Facetten von Sehnsüchten erzählen. Richard Wagners „Träume“ und ein Hauch von Hugo Wolf umklammern hauptsächlich deutsche Chansons, Rock- und Popmusik sowie Schlager. Entstanden ist der Abend nach dem zweiten coronabedingten Lockdown, als wir schon ahnten, dass uns die Pandemie noch einige Zeit begleiten würde. Damit einher ging ein wildes Sehnen nach dem alten oder einem ganz neuen Leben – in jedem Fall abseits der Melancholie, die diese lange Zeit der sozialen Vereinzelung für viele mit sich gebracht hat.

Schauspielerinnen und Schauspieler des Ensembles erzählen von persönlichen Sehnsüchten, vom Scheitern, vom Hoffen und vom Mut, einen Neubeginn zu wagen – ob auf dem Rücken eines Orcas, bei einem Flug über den Mars oder in Community-Gärten, in denen sich alle bedienen können. Ein Liederabend des Schauspiels, der das Ensemble nochmals von einer neuen Seite in einem Bühnenbild von Verena Salome Bisle und Catharina Bornemann, Kostümen von Verena Salome Bisle und Feng Li, einer Choreografie von Elisabeth Margraf und der Dramaturgie von Schauspieldirektorin Barbara Bily in der Theaterfabrik Blaue Halle zeigt.

Besetzung
Deborah Barbieri, Julia Baukus, Hannes Berg, Raban Bieling, Cedric von Borries, Sina Dresp, Matthias Fuchs, Nils van der Horst, Thomas Klenk, Martin Liema, Nina Mohr, Anselm Müllerschön, Jojo Rösler und Isabella Szendzielorz

Nr.43/2022 | 6.10.2022
1. Sinfoniekonzert in der Hochschule für Musik

Philharmonisches Orchester Würzburg präsentiert Werke von Battistelli, Ginastera und Beethoven

Würzburg, 6. Oktober 2022 - Beim sechsten Sinfoniekonzert stellt das Philharmonische Orchester Würzburg die Wiederverbindung des Menschen zur Natur ins Zentrum des Programms. Solist der beiden Abende ist der bekannte Harfenist und Professor an der Hochschule für Musik Würzburg Andreas Mildner, einer der besten Musiker seines Faches. Die musikalische Leitung der ersten beiden Sinfoniekonzertabende liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Enrico Calesso.
Mensch und Natur stehen seit jeher in einem konfliktreichen Spannungsfeld: auf der einen Seite untrennbar miteinander verbunden, auf der anderen Seite sich gegenseitig abstoßend. Die Zerstörung der Natur durch den Menschen und ihre Folgen beschäftigen auch das Philharmonische Orchester Würzburg, das sich in diesem Jahr der Initiative „Orchester des Wandels“ angeschlossen hat. Neben geplanten Benefizkonzerten, die verschiedene Klimaprojekte unterstützen, soll auch eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Thematik stattfinden.

Ludwig van Beethovens 6. Sinfonie, die berühmte Pastorale, ist das wohl bekannteste Musikstück zu diesem Thema. Der Komponist erging sich gern auf langen Spaziergängen in der Natur um Wien herum und sammelte Eindrücke, die er dann gleich in sein Skizzenbuch eintrug, das er stets bei sich trug. Ihm war aber bei seiner Musik wichtig, dass sie „Mehr Ausdruck der Empfindung als (Ton)-Malerey“ sein sollte. Den Bogen zu dem sinfonischen Hauptwerk schlägt die Eingangskomposition Sciliar des italienischen Komponisten Giorgio Battistelli (*1953). Sciliar ist der Name eines Berges in den Südtiroler Dolomiten, und entsprechend schildert die Musik die Eindrücke, die der Berg im Menschen hervorruft. Zwischen diesen beiden Werken steht das Konzert für Harfe und Orchester des argentinischen Komponisten Alberto Ginastera aus dem Jahre 1965, welches sich mit seinen vom argentinischen Malambo inspirierten Rhythmen und den folkloristischen Elementen der Pastorale verbindet.
Nr.42/2022 | 23.9.2022
Oper von Jaques Offenbach in der Inszenierung von Claudia Weber

"Hoffmanns Erzählungen" am Mainfranken Theater

Würzburg, 23. September 2022 - mit der Premiere von Jacques Offenbachs fantastischer Oper Hoffmanns Erzählungen eröffnet das Mainfranken Theater Würzburg seine Saison 22/23 in der Theaterfabrik Blaue Halle.
Jacques Offenbach, der Schöpfer von Erfolgsoperetten wie Orpheus in der Unterwelt oder Die schöne Helena, wandte sich am Ende seines Lebens der großen Oper zu. Angeregt durch ein Bühnenstück von Michel Carré und Jules Barbier, erhebt Offenbach den Dichter E. T. A. Hoffmann zum Protagonisten seiner fantastischen Oper. Aus drei Erzählungen – Rat Krespel, Die Abenteuer in einer Silvester-Nacht und Der Sandmann – formte Offenbach die Geschichte von Hoffmanns vergeblicher Liebe zu drei Frauengestalten: Zuerst verfällt er der scheinbar perfekten Olympia, einer mechanischen Puppe. Deren seelenlose Hülle zerbricht ebenso wie das Herz der Sängerin Antonia, die von Dr. Mirakel zum tödlich endenden Gesang verführt wird. Nach der Begegnung mit der Kurtisane Giulietta steht Hoffmann, getrieben vom dämonischen Dapertutto, gar als Mörder da. Die Muse allein weiß, dass Hoffmann in den fantastischen Erzählungen seiner Idealgestalt der Liebe – Stella – nachjagt. Am Ende bleibt ein zerstörter und desillusionierter Hoffmann zurück.

Regieteam

Zur Spielzeiteröffnung 2022/23 am 2. Oktober bringt das Mainfranken Theater in der Theaterfabrik Blaue Halle die bei Offenbachs Tod unvollendet gebliebene Oper im französischen Original in einer Neuinszenierung von Nicole Claudia Weber auf die Bühne, die sich mit dieser Regiearbeit erstmals dem Würzburger Publikum vorstellt. Die in München aufgewachsene Wahl-Wienerin Weber legte Regiearbeiten u.a. am Staatstheater Darmstadt, in Regensburg, Erfurt und St. Gallen, wiederholt am Münchner Gärtnerplatztheater sowie jüngst an der Komischen Oper Berlin vor.
Mit Aída Leonor Guardia konnte zudem eine international renommierte Bühnen- und Kostümbildnerin für die Produktion gewonnen werden. Sie arbeitet mit Regisseurinnen und Regisseuren wir Calixto Bieito, Anja Krietsch, Immo Karaman, Petra Müller, Margo Zālïte und Jasmin Solfaghari zusammen. Gastengagements führen Aída Leonor Guardia regelmäßig an die Opernhäuser in Zürich und Leipzig, an das Prager Nationaltheater, die Staatsoper Hamburg oder die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg.

Besetzung

In der Titelpartie des sich im Liebesrausch verzehrenden Dichters Hoffmann gibt es ein Wiedersehen mit Uwe Stickert, der bereits 2016 in Meyerbeers Hugenotten sowie 2017 in Verdis Sizilianischer Vesper in eindrucksvollen Rollenporträts in Würzburg zu erleben war. Mit Stickert alternierend wird Tenor Mickael Spadaccini als Hoffmann zu hören und sehen sein. In den weiblichen Hauptrollen sind Akiho Tsujii (Olympia), Silke Evers (Antonia), Barbara Schöller (Giulietta) und Marzia Marzo (Muse/Nicklausse) zu erleben. Bassbariton Kosma Ranuer, der erst vor wenigen Wochen an der norwegischen Wermland Opera in der Titelpartie von Wagners Fliegendem Holländer debütierte, ist Hoffmanns Gegenspieler in den Gestalten der „vier Bösewichter“ Lindorf, Coppélius, Dr. Miracle und Dapertutto. Ferner wirken der Opernchor und der Extrachor des Mainfranken Theaters in der Einstudierung von Chordirektor Sören Eckhoff mit, das Philharmonische Orchester Würzburg spielt unter der musikalischen Leitung von 1. Kapellmeister Gábor Hontvári.

Termine

So, 02.10.2022 | 18:00 Uhr, Premiere
Do, 06.10.2022 | 19:30 Uhr
So, 09.10.2022 | 18:00 Uhr
So, 16.10.2022 | 18:00 Uhr
Di, 18.10.2022 | 19:30 Uhr
Mi, 26.10.2022 | 19:30 Uhr

Karten für alle Vorstellungen sind bereits erhältlich.
Nr. 41/2022 | 14.9.2022
Bis Ende des Jahres finden alle großen Vorstellungen in der Theaterfabrik Blaue Halle statt

Das Mainfranken Theater eröffnet die Spielzeit 2022/23

Würzburg, 14. September 2022 - Das Mainfranken Theater ist nach seiner Sommerpause wieder zurück. Bis Ende des Jahres finden alle großen Vorstellungen in der Theaterfabrik Blaue Halle statt. Mit einer Musiktheaterpremiere am Sonntag, 2. Oktober wird die Spielzeit 2022/23 eröffnet. Der Kartenvorverkauf sowie die Neuvermietung von Abonnements beginnen am 16. September.
Theaterpremieren und Konzerte im Oktober und November 2022

Die erste Premiere wird von der Sparte Musiktheater bestritten, und zwar mit einem der bekanntesten Werke der Opernliteratur: Jacques Offenbachs fantastischer Oper Hoffmanns Erzählungen am Sonntag 2. Oktober um 18:00 Uhr in der Theaterfabrik Blaue Halle.

Es folgt am 13. und 14. Oktober das 1. Sinfoniekonzert um 20:00 Uhr im Großen Saal der Hochschule für Musik, u. a. mit einem Konzert für Harfe und Orchester von Alberto Ginastera. Solist ist der bekannte Harfenist Andreas Mildner, derzeit Professor für Harfe an der Hochschule für Musik Würzburg. Als sinfonisches Hauptwerk wird Beethovens 6. Sinfonie erklingen, die berühmte „Pastorale“. Dirigent beider Konzerte ist GMD Enrico Calesso. Der Bogen zum Erleben der Natur durch den Menschen in der „Pastorale“ wird geschlagen durch das Eingangswerk des Abends „Sciliar“ des italienischen Komponisten Giorgio Battistelli aus dem Jahre 2012.

Ein besonderer Abend hat seine Premiere am 15. Oktober um 19:30 Uhr. Unter dem Titel Sehnsuchtswild findet in der Theaterfabrik Blaue Halle ein Liederabend von und mit dem Ensemble des Mainfranken Theaters statt – unter anderem mit einer Vertonung des Goethegedichts „Kennst Du das Land, wo die Zitronen blühn?“. Regie dieses sehnsuchtsvollen Abends führt Intendant Markus Trabusch. Das Publikum kann dabei das Schauspielensemble aus nächster Nähe und unmittelbar erleben.

Am 29. Oktober um 16:00 Uhr und am 30. Oktober um 11:00 Uhr findet das 1. Familienkonzert wiederum in der Theaterfabrik Blaue Halle statt mit Mussorgskys berühmten Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“ in einer Bearbeitung für Blechbläserensemble.

Die Tanzsparte beginnt die Spielzeit mit einem Handlungsballett basierend auf einer der bekanntesten Geschichten aus Roman und Film: Alice im Wunderland in einer Choreografie von Ballettdirektorin Dominique Dumais. Premiere ist Sonntag, 30. Oktober um 18:00 Uhr in der Theaterfabrik Blaue Halle.

Eine Hommage an einen großen amerikanischen Sänger können Sie am Samstag, 5. November im Congress Centrum Würzburg erleben: Tom Gaebel präsentiert unter dem Titel My Way Frank Sinatras größte Hits an der Seite des Philharmonischen Orchesters.

Das 1. Kammerkonzert ist dann am Sonntag, 6. November um 11:00 Uhr im Toscanasaal der Residenz mit Werken von Claude Debussy und César Franck, dessen 200. Geburtstag die Musikwelt in diesem Jahr begeht.

Weiter geht es mit dem 2. Sinfoniekonzert am 10. und 11. November wie gewohnt um 20:00 Uhr im Großen Saal der Hochschule für Musik. GMD Enrico Calesso leitet Kompositionen von Georges Bizet, Camille Saint-Saëns, Franz Waxman und als sinfonisches Hauptwerk die Sinfonie Nr. 2 in e-Moll op.27 von Sergej Rachmaninow.

Die letzte Premiere im November findet dann statt am Samstag, 26. November um 19:30 Uhr in der Theaterfabrik Blaue Halle mit Anatevka, einem der großen Musicalklassiker des 20. Jahrhunderts.

Der Kartenvorverkauf zu allen Veranstaltungen beginnt pünktlich am Freitag, 16. September um 10:00 Uhr online, unter Tel. +49 931 3908 -124 und im zweiten Stock der Stadtbibliothek im Falkenhaus.
Nr. 40/2022 | 29.7.2022 | sul
Intensive Proben für die ersten Premieren finden bereits statt

Das Mainfranken Theater befindet sich bis zum 15. September in der Sommerpause

Würzburg, 29. Juli 2022 - Mit Peter Tschaikowskis Oper „Eugen Onegin" beendete das Mainfranken Theater Würzburg vergangenen Sonntag seine Saison 2021/2022 und verabschiedet sich nun bis zum 15. September in die Sommerpause. Für die jeweils erste Premiere der Sparten Musiktheater, Schauspiel und Tanz finden bereits intensive Proben statt. Der Kartenverkauf und die Abo-Neuvermietung für die Spielzeit 2022/2023 starten am 16. September.
42.000 Besucher:innen trotz aller Einschränkungen

Eine von der Pandemie erneut stark geprägte Spielzeit ist vergangenen Sonntag zu Ende gegangen. Trotz der Änderungen des Spielplans aufgrund verschärfter Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens sowie des Aussetzens des Spielbetriebs im Februar wegen Erkrankungen im Ensemble, konnte das Mainfranken Theater in 238 Veranstaltungen rund 42.000 Besucher:innen begrüßen. Darunter über 8.000 Schüler:innen, Studierende, Auszubildende und Jugendliche, die die Vorstellungen besuchten oder in Schulen sowie dem öffentlichen Raum an den Veranstaltungen des interaktiven Vermittlungsangebots der plattform X teilnahmen.

Im Kleinen Haus, der neuen Spielstätte, in der vornehmlich Schauspielproduktionen gezeigt werden sollen, wurden bereits für zwei Drittel aller Plätze Sesselpatenschaften vergeben. Weitere Übernahmen sind auch während der Theaterferien jederzeit über die Website des Mainfranken Theaters möglich.

Proben für die Eröffnungspremieren

Für die jeweilige erste Premiere der einzelnen Sparten finden bereits intensive Proben statt. Am 2. Oktober ist Nicole Claudia Webers Inszenierung von Jacques Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen" zum ersten Mal in der Theaterfabrik Blaue Halle zu sehen. Für die geplante Eröffnung des Kleinen Hauses mit dem Schauspiel-Doppelabend des zeitgenössischen Dramatikers Roland Schimmelpfennig „Der Kreis um die Sonne / Der Riss durch die Welt" zeichnet Intendant Markus Trabusch verantwortlich. Ein Premieren- und somit Eröffnungsdatum des Kleinen Hauses wird zeitnah kommuniziert werden, sobald die Eröffnung des neuen Theater-Kopfbaus fixiert ist. Dominique Dumais' Kreation „Alice im Wunderland" wird von der Sparte Tanz als erste Produktion der Saison
2022/2023 in der Blauen Halle präsentiert. Auch hier erfolgt die Veröffentlichung des Premierendatums so bald als möglich. Das 1. Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters Würzburg widmet sich am 13. und 14. Oktober den Kompositionen von Giorgio Battistelli, Alberto Ginastera und Ludwig van Beethoven.

Der Kartenverkauf für die Vorstellungen sowie die Neuvermietung von Abonnements der Spielzeit 2022/2023 starten am 16. September.

Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und Ihre Berichterstattung in der Spielzeit 2021/2022 und wünschen Ihnen einen angenehmen Sommer.
Ab dem 15. September sind wir für Sie wieder wie gewohnt erreichbar und freuen uns darauf, Sie ab Oktober vor Ort begrüßen zu dürfen.

Nr. 39/2022 | 14.7.2022 | mwa
Letztes Kammerkonzert der Saison in der Würzburger Residenz

Werke zwischen Himmel und Erde von Schubert bis Messiaen

Würzburg, 14. Juli 2022 – Die Kammerkonzertreihe des Mainfranken Theaters endet am 24. Juli 2022 mit dem nachgeholten dritten Kammerkonzert. Im Toscanasaal der Würzburger Residenz erklingt am letzten Juli-Sonntag ein abwechslungsreiches Programm mit Werken zwischen Romantik und Moderne. Klarinettistin Claudia Mendel und Sopranistin Katja Woitsch, begleitet von Pianist Bernhard Kuffer, gewähren damit Einblicke in die Liedkunst des 19. Jahrhunderts.
Unter dem Titel „Zwischen Himmel und Erde“ präsentiert das Ensemble ausgewählte Werke von Franz Schubert, Gustav Mahler, Robert Schumann und Olivier Messiaen. Das Trio eröffnet die Matinée mit Schuberts „Der Hirt auf dem Felsen“. Ein Highlight bildet gewiss Messiaens Klarinettensolo „Abîme des Oiseaux“ („Abgrund der Vögel“) aus Quatuor pour la fin du temps, welches eine Vorstellung von kreisenden Vögeln vor dem Abgrund der Zeit, der drohenden Apokalypse, beschreibt. Gemeinsam mit Mahlers „Das himmlische Leben , das in einer Bearbeitung für Klarinette, Sopran und Klavier erklingt, steht es exemplarisch für die reiche Klangsprache des 20. Jahrhunderts.
Katja Woitsch, die an der Hochschule für Musik Würzburg Sologesang und Gesangspädagogik studierte und als Künstlerin und Pädagogin fest in Würzburg verwurzelt ist, interpretiert zusammen mit Pianist Bernhard Kuffer 4 Lieder aus op. 90 von Robert Schumann. Zudem erklingen die drei Fantasiestücke op. 73 von Franz Schubert, womit Mendel und Kuffer das vielfältige Programm des letzten Kammerkonzerts komplettieren.
Nr. 38/2022 | 5.7.2022 | mwa
Open-Air-Abende „Eine Tschechische Serenade“

Rathauskonzerte des Philharmonischen Orchesters Würzburg am 9. und 10. Juli 2022

Würzburg, 5. Juli 2022 – Am 9. und 10. Juli 2022 gestaltet das Philharmonische Orchester Würzburg unter der Leitung von Gábor Hontvári zwei Konzertabende im Innenhof des Würzburger Rathauses. Unter dem Titel Eine Tschechische Serenade präsentieren die Musikerinnen und Musiker Werke von Antonín Dvořák, Leoš Janáček und Bedřich Smetana.
Die beliebten Open-Air-Konzerte im Innenhof des Würzburger Rathauses sind zurück! An zwei Abenden präsentieren die Musikerinnen und Musiker des Philharmonischen Orchesters in luftig-entspannter Atmosphäre Werke der drei bekanntesten tschechischen Komponisten unter freiem Himmel.
Antonín Dvořák, Bedřich Smetana und Leoš Janáček sind wohl die drei herausragenden Komponisten des in Böhmen und Mähren gegliederten Landes und sind die großen Identifikationsfiguren der tschechischen Musikgeschichte. Mit Smetanas Moldau aus dem sinfonischen Zyklus Má vlast (Mein Vaterland), Dvořáks Slawischen Tänzen und seinen Legenden sowie Janáčeks Idyll begibt sich das Philharmonische Orchester Würzburg auf eine Klangreise durch die Mythen, die Natur und die Geschichte ihres Heimatlandes.
Gábor Hontvári, erster Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor, führt am Pult sowie am Mikrofon durch das Programm und beleuchtet die facettenreiche Musik, indem er interessante und überraschende Details zu den einzelnen Werken preisgibt. Beide Konzertabende sind als Open-Air-Veranstaltungen im Innenhof des Rathauses (Rückermainstraße 2, 97070 Würzburg) geplant. Bei schlechter Witterung ist die Theaterfabrik Blaue Halle als Ausweichquartier vorgesehen – unter mainfrankentheater.de halten wir Sie darüber auf dem Laufenden. Tickets sind ab sofort im Webshop des Mainfranken Theaters sowie über die Theaterkasse im Falkenhaus erhältlich.
Nr. 37/2022 | 30.6.2022 | mwa
Das Mainfranken Theater Würzburg stellt die Spielzeit 22/23 vor

Der Riss durch die Welt

Würzburg, 30. Juni 2022 – Das designierte Staatstheater in Würzburg präsentierte heute das Programm für die kommende Saison. Die Pressekonferenz zur Spielzeitvorstellung 22/23 fand in der Theaterfabrik Blaue Halle, der aktuellen Außenspielstätte des Mainfranken Theaters, auf dem Gelände der va-Q-tec AG in der Würzburger Dürrbachau statt.
Die Vorfreude auf die kommende Spielzeit ist groß. Für den Herbst 2022 ist die Eröffnung des Neubaus in der Theaterstraße geplant. Dann werden nicht nur im neuen Kleinen Haus, sondern interimsweise auch auf der neuen Probebühne im Untergeschoss Produktionen aller Sparten realisiert. Musiktheater- sowie Tanzproduktionen mit Orchester werden während der Sanierung des Großen Hauses weiterhin auf der Bühne der Theaterfabrik Blaue Halle geboten. Die Konzerte des Philharmonischen Orchesters Würzburg finden weiterhin bis auf die Sonderkonzerte in der Hochschule für Musik statt, die Kammerkonzerte im Toscanasaal der Residenz.

Der Riss durch die Welt als roter Faden durch die Spielzeit

Markus Trabusch, Intendant des Mainfranken Theaters Würzburg, blickt zuversichtlich in die neue Spielzeit. Zwar bedurfte es sowohl seitens des Publikums als auch des Theaters anhaltender Leidenschaft, um die Beziehung zueinander nicht zu verlieren. „Doch ich habe die Hoffnung, dass das Nachlassen der Pandemie uns, die Künstlerinnen und Künstler und das Publikum, wieder dauerhaft zusammenführt. Und dass wir im Herbst nun wirklich gemeinsam mit Ihnen das ‚neue Haus‘ eröffnen werden. Damit bekommt Würzburg einen bemerkenswerten und ansprechenden, ja geradezu repräsentativen Ort, an dem wir uns als Gesellschaft in direktem Kontakt versammeln können, um uns in Gemeinschaft Geschichten erzählen zu lassen, die uns zum Austausch anregen, die uns gemeinsam zum Lachen oder Weinen bringen – und die uns erlauben, Welten gemeinsam zu erleben, die wir gegen unsere eigene Welt halten können.“
Auch die Spielzeit 22/23 steht unter dem Motto „Der Riss durch die Welt“. Bedingt durch die Pandemie sowie die Verzögerung der Baustelle konnte der für die Spielzeit 21/22 geplante Spielplan nur in Ansätzen gezeigt werden. „Weil wir aber an die vorgeschlagenen Werke weiterhin glauben, haben wir uns dazu entschieden, nahezu all das, was wir nicht zeigen konnten, nun in der kommenden Spielzeit zu präsentieren. Der rote Faden, der uns durch die letzte Spielzeit führen sollte, behält seine Gültigkeit, der Weg ist ja noch zu beschreiten“, so Trabusch.

Vorfreude auf die Eröffnung des Neubaus am Kardinal-Faulhaber-Platz

Ein Höhepunkt der anstehenden Spielzeit ist die Eröffnung des Theater-Neubaus, der zwei neue Spielstätten bereithält. Dort wird gleich zum Auftakt der meistgespielte und meistübersetzte deutsche Autor der letzten 20 Jahre aufgeführt, der am Mainfranken Theater bislang im Schauspiel nicht präsentiert wurde: „Das 2019 entstandene Stück Der Riss durch die Welt von Roland Schimmelpfennig verdichtet äußerst hellsichtig die Frage gesellschaftlicher Blasen angesichts sozialer Ungerechtigkeit und zunehmender Umweltzerstörung“, erläutert Trabusch. Es wird im Rahmen eines Doppelabends zusammen mit Der Kreis um die Sonne – dem 2020 entstandenen Stück zur Corona-Pandemie des gleichen Autors –zur Aufführung kommen. Dank der großzügigen Unterstützung durch den Verein der Freunde und Förderer gelang es zudem, Roland Schimmelpfennig auch als Librettist für das Mainfranken Theater zu gewinnen: Gemeinsam mit dem österreichischen Komponisten Christoph Ehrenfellner schuf Schimmelpfennig aus Leonhard Franks 1926 erschienener Novelle Karl und Anna eine Opernfassung. „Die Arbeit entstand in enger Abstimmung mit den beiden Autoren eigens für das neue Kleine Haus, in das mit dieser Produktion erstmals auch das Musiktheater Einzug halten wird“, so Intendant Markus Trabusch, der mit Karl und Anna bereits seine dritte Würzburger Regiearbeit für das Musiktheater vorlegen wird. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des Ersten Kapellmeisters Gábor Hontvári. Mit Tanzen bis in die Puppen wird die Tanzsparte die Probebühne mit einem wunderbaren Mittel gegen unsere gesellschaftliche Corona-Müdigkeit eröffnen. Und das Schauspiel wird mit einem selbst konzipierten Liederabend über unsere angestauten Sehnsüchte antworten.


Vielseitiges Programm im Musiktheater

Die Musiktheatersparte startet mit Jacques Offenbachs fantastischer OperHoffmanns Erzählungen in die neue Saison. Für die Inszenierung von Offenbachs letztem und unvollendet gebliebenen Bühnenwerk zeichnet Regisseurin Nicole Claudia Weber verantwortlich, die erstmals am Mainfranken Theater zu Gast ist. Die in München aufgewachsene Wahl-Wienerin legte Regiearbeiten u.a. am Staatstheater Darmstadt, in Regensburg, Erfurt und St. Gallen, wiederholt am Münchner Gärtnerplatztheater sowie jüngst an der Komischen Oper Berlin vor. In der Titelpartie des sich im Liebesrausch verzehrenden Dichters Hoffmann gibt es ein Wiedersehen mit Tenor Uwe Stickert, der bereits 2016 in Meyerbeers Hugenotten sowie 2017 in Verdis Sizilianischer Vesper in eindrucksvollen Rollenporträts in Würzburg zu erleben war. Mit Stickert alternierend wird auch der türkische Tenor Deniz Yilmaz als Hoffmann zu hören und zu sehen sein.
Mit Jerry Bocks Anatevka gelangt erstmals ein echter Musicalklassiker in der Theaterfabrik Blaue Halle zur Aufführung. Als Regisseur konnte einmal mehr Tomo Sugao gewonnen werden, der in Würzburg mit den Hugenotten, Nixon in China, Wagners Götterdämmerung und dem 2021 erschienenen Filmprojekt Der arme Matrosebereits mehrere spektakuläre Inszenierungen in Würzburg auf die Bühne gebracht hat. Bassbariton Kosma Ranuer, der erst vor wenigen Wochen im norwegischen Oslo als Fliegender Holländer debütierte, ist Tevje der Milchmann.
20 Mal ging Mozarts Zauberflöte in der jetzt ausklingenden Saison über die Bühne. Die gleichermaßen von Publikum und Kritik gefeierte Inszenierung von Andreas Wiedermann (Regie) und Aylin Kaip (Bühnen- und Kostümbild) steht auch 22/23 auf dem Spielplan des Mainfranken Theaters: erneute Gelegenheit also für Groß und Klein, sich noch einmal an der Seite von Prinz Tamino und Vogelfänger Papageno auf die Prüfungsreise durch das Zauberreich der Königin der Nacht zu begeben.
Parallel zur Zauberflöte arbeitete Mozart in seinem letzten Lebensjahr an einer weiteren Oper: La clemenza di Tito, die am 6. September 1791 – wenige Wochen vor der Zauberflöte – in Prag zur Uraufführung kam. Gemeinsam mit seinem Librettisten Caterino Mazzolà schuf Mozart aus dem geschichtsträchtigen Plot über die Güte des römischen Kaisers Titus Vespasian einen hochexplosiven Politthriller um Liebe und Verrat. In der Titelpartie gibt der mexikanische Tenor Roberto Ortiz sein Rollendebüt. Im Mittelpunkt der verwickelten Intrigenhandlung steht die Figur des Sesto als Titus‘ Freund und gleichzeitig dessen Verräter. In der Würzburger Neuinszenierung verleiht Mezzosopranistin Vero Miller dem Sesto Gestalt und Stimme und gibt mit dieser Partie zugleich ihren mit Spannung erwarteten Einstand im Opernensemble des Mainfranken Theaters. Die junge, in Münster geborene Regisseurin Clara Kalus wird Regie führen. Ihr zur Seite steht mit Dieter Richter ein äußerst renommierter Bühnenbildner der deutschen Musiktheater-Landschaft, der regelmäßig an den großen Theatern und Opernhäusern Deutschlands und Europas zu Gast ist.
Nach Vincenzo Bellinis Capulets und Montaguessteht mit Gaetano Donizettis Lucia di Lammermoorein weiterer Höhepunkt des italienischen Belcanto-Repertoires auf dem Spielplan des Mainfranken Theaters. Spektakulärer Höhepunkt der dem Genre der Schauerromantik zuzurechnenden Oper ist die berühmte Wahnsinnsszene Lucias aus dem dritten Akt. Dieser „vokalen Hochseilakrobatik“, so der Opernkenner und Musikbuchautor Uwe Schweikert, wird sich die japanische Sopranistin Akiho Tsujii stellen, die seit 2016 dem Würzburger Opernensemble angehört. Akiho Tsujii hat in Würzburg bereits unter anderem als Madame Mao (Nixon in China), Zerbinetta (Ariadne auf Naxos) und Gilda (Rigoletto) ihre gesangstechnische und außerordentliche darstellerische Meisterschaft wiederholt unter Beweis gestellt. Für die Inszenierung zeichnen der US-amerikanische Regisseur Matthew Ferraro sowie Bühnen- und Kostümbildner Pascal Seibicke gemeinsam verantwortlich, am Pult des Philharmonischen Orchesters Würzburg steht Generalmusikdirektor und Belcanto-Spezialist Enrico Calesso.
Die Sache Makropulos, uraufgeführt 1926, zählt zu den großen Reifewerken des tschechischen Musikdramatikers Leoš Janáček. Pandemiebedingt musste die Aufführungsserie der Sache Makropulos, deren Fabel um den uralten Menschheitstraum eines ewig verlängerten Lebens kreist, in der vergangenen Saison nach nur einer Vorstellung abgesagt werden und wird nun in der Saison 22/23 nachgeholt. Über die Premiere in der Inszenierung der Schweizer Regisseurin Nina Russi urteilte Gerhard R. Koch in der Fachzeitschrift Opernwelt: „Insgesamt vermittelt die Aufführung klanglich und szenisch unerwartete Perspektiven auf ein überaus anspruchsvoll-rätselhaftes Werk.“ Als Protagonistin der durch die Jahrhunderte wandelnden Emilia Marty ist erneut die griechische Sopranistin Ilia Papandreou zu erleben. Ihr zur Seite stehen in den weiteren Hauptrollen James Kee (Albert Gregor), Michael Tews (Dr. Kolenaty) und Kosma Ranuer (Jaroslaw Prus).
Mit Gian Carlo Menottis zweiaktiger Oper Das Medium steht ein echter Krimi auf dem Spielplan der neuen Saison. Die Geschichte kreist um Madame Flora, die in Séancen Kontakt zwischen Verstorbenen und deren Angehörigen vortäuscht. Als sie selbst eines Tages die Grenzen zwischen Schein und Wirklichkeit nicht mehr erkennt, kommt es zur Katastrophe. Mit dem 1946 in New York uraufgeführten Medium gelang Menotti der internationale Durchbruch. Das Werk ermöglicht nicht zuletzt einem jungen und jugendlichen Publikum einen wunderbaren Einstieg in die Welt der Oper. Die ursprünglich bereits für März 2020 geplante Produktion soll nun im Frühjahr 2023 das Licht der Bühnenwelt erblicken. In der Paraderolle der Madame Flora ist Mezzosopranistin Barbara Schöller zu erleben.

Charakteristische Saisongestaltung des Schauspiels

Für die Schauspielsparte wird die Eröffnung des Theaterneubaus am Kardinal-Faulhaber-Platz zum Meilenstein. Das Schauspiel wird damit eine neue Hauptspielstätte erhalten, die neue und zahlreiche, bislang in Würzburg ungekannte Möglichkeiten für Inszenierungen bietet. Der Start in die Spielzeit 22/23 erfolgt mit einem Doppelabend des meistgespielten Gegenwartsautors: Roland Schimmelpfennig. Seine Stücke Der Kreis um die Sonne und Der Riss durch die Welt dokumentieren die Einbettung Würzburgs in die nationale zeitgenössische Theaterszene, die bislang durch den Mangel an adäquaten Spielstätten weniger möglich war (Regie: Markus Trabusch).
Samuel Becketts Warten auf Godot (Regie: Kevin Barz) wird das Potential der neuen Bühne für die modernen Klassiker aufzeigen. Lessings zentraler Klassiker Emilia Galotti (Regie: Sigrid Herzog) wird die Bandbreite des möglichen Repertoires dieser Spielstätte vervollständigen.
Mit Elfriede Jelinek, deren Stück In den Alpen auf dem Spielplan der Probebühne steht, ist eine Gegenwartsdramatikerin vertreten, die sich immer wieder an den Rissen in unserer Welt und Gesellschaft abarbeitet (Regie: Anna Stiepani). Beim Liederabend Sehnsuchtswild (Regie: Markus Trabusch) im Kleinen Haus erzählen Schauspielerinnen und Schauspieler des Ensembles eigene, selbstgeschriebene Geschichten und singen begleitet von einer vierköpfigen Band vom Verlangen und der Lust, wieder auf einer Bühne zu stehen.
Zudem wird es Wiederaufnahmen von Produktionen vergangener Spielzeiten geben: Die Comedian Harmonists (Regie: Andreas Wiedermann) werden im neuen Kleinen Haus ihr Comeback feiern, Yasmina Rezas Kunst, zunächst im Museum im Kulturspeicher beheimatet, sowie Grenzen, die äußerst erfolgreiche Deutsche Erstaufführung des israelischen Autors Nimrod Danishman wird vom Keller Z87 ebenfalls an den Kardinal-Faulhaber-Platz umziehen. Weiterhin findet sich das Klassenzimmerstück Klamms Krieg, gespielt von Georg Zeies in der Regie von Toomas Täht, im Spielplan.
Einen gewichtigen Schwerpunkt im Spielplan bilden zahlreiche Produktionen für junges Publikum, mit denen bereits die nächste Generation der Zuschauerinnen und Zuschauer das neue Gebäude erleben kann. Neben dem traditionellen Familienstück zur Weihnachtszeit, dem Film- und Kinderbuchklassiker Der Zauberer von Oz(Regie: Bea Martinek), widmet sich das Ensemble einem Bilderbuchstoff: Das 2007 veröffentlichte Stück Ente, Tod und Tulpe von Wolf Erlbruch sollte schon im Winter 2020 auf die Bühne kommen. Es verhandelt auf anrührende Weise Fragen der Vergänglichkeit, die für Klein und Groß so dargestellt werden, dass alle Generationen auf ihre Kosten kommen. Mit Stefan WipplingersWie Schnuppen von den Augen (Regie: Annalena Maas) steht sogar eine Uraufführung für Kinder ab 9 Jahren auf dem Programm.
Schließlich erhält das Ensemble Zuwachs: Nils van der Horst, Absolvent der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und Raban Bieling, Absolvent der UniversitätMozarteum Salzburg, treten in Würzburg ihre Erstengagements an. Nina Mohr, ebenfalls Absolventin der UniversitätMozarteum Salzburg, war zuvor u.a. an der Württembergischen Landesbühne Esslingen engagiert und später freischaffend tätig. Im Laufe der Spielzeit vervollständigt dann Philippa Rupperti, ebenfalls Absolventin der Universität Mozarteum Salzburg, das Ensemble. Auch hinter den Kulissen der Sparte gibt es Veränderungen: Jenny Holzer kommt als Leiterin der Abteilung Theaterpädagogik an das Mainfranken Theater und wird ihren Schwerpunkt auf das Schauspiel legen.

Neue Heimat für die Tanzcompagnie

Mit Eröffnung des neuen Theaterkopfbaus erhält die Tanzcompagnie des Mainfranken Theaters eine neue Heimat: Mit einem verglasten Ballettsaal, der wechselseitig Einblicke von außen und innen zulässt, steht dem Ensemble nun endlich wieder im Herzen der Stadt eine eigene Räumlichkeit für Trainings und Proben zur Verfügung, nachdem interimistisch eine Turnhalle in Versbach genutzt wurde.
Mit Alice im Wunderland kreiert Ballettdirektorin Dominique Dumais ihren ersten Handlungsabend für Würzburg. Dabei lässt sie sich von den skurrilen Charakteren aus Lewis Carolls Klassiker zu einem amüsanten und zugleich tiefgründigen Stück inspirieren.
Die Produktion Tanzen bis in die Puppen zelebriert das Tanzen ebenso wie das Zusammenkommen, doch gerade auch die Musikauswahl prägt das energiegeladene Stück. Die Playlist des „Artist in Residence“ Kevin O’Day ist mit Interpreten wie Iggy Pop, James Brown, Miles David oder Curtis Mayfield verspielt humorvoll und zugleich voller Nostalgie und Pathos. Und sie tut vor allem eines: Sie regt zum Tanzen an.
Der dreiteilige Tanzabend Bis dass der Tod uns scheidet beschäftigt sich mit Erfahrungen, besonderen Momenten des Übergangs und menschlicher Beziehungen als elementare Bestandteile des Lebens mit Choreografien von Dominique Dumais, Robert Glumbek und Kevin O’Day.
Das Tanzstück Chaplin! von Dominique Dumais befasst sich mit dem bekannten Stummfilmkomiker und seinem Werk und ist zugleich eine Gegenüberstellung der Kunstformen Film und Theater. Die Szenerie in Chaplin! eröffnet dabei immer wieder ein Spannungsfeld zwischen einer farbenfrohen, bunten Welt und einer Welt in Schwarz und Weiß. Musikalisch begleitet wird das neue Tanzstück rund um Charlie Chaplin vom Philharmonischen Orchester Würzburg unter der Leitung von Generalmusikdirektor Enrico Calesso.
Auch die Reihe der TanzXperimente wird weiter fortgesetzt: Auf der Probebühne zeigt die Tanzcompagnie an verschiedenen Abenden eigene choreografische Arbeiten und damit ihre individuellen künstlerischen Visionen.

Abwechslungsreiches Konzertangebot des Philharmonischen Orchesters


Neben den Aufführungen in Musiktheater und Ballett pflegt das Philharmonische Orchester Würzburg seine eigenen Konzertreihen, darunter sechs Sinfoniekonzerte, die wieder mit hochkarätigen Solist:innen besetzt sind. Zu Gast sind z.B. die Pianistin Sofja Gülbadamova oder der Dirigent Finnegan Downie Dear, Gewinner des Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerbs 2020. Die Konzertsaison 22/23 präsentiert zudem weitere Formate, die sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit erfreuen, darunter das traditionelle Konzert zum Jahreswechsel, die Italienische Nacht, Familienkonzerte und anspruchsvolle Kammermusikkonzerte – für jede Vorliebe ist etwas dabei. So dürfen sich Freudinnen und Freunde des klassischen Konzerts auf ein breites Repertoire freuen – auf zeitgenössische Kompositionen von Giorgio Battistelli und Christoph Ehrenfellner, als auch auf die großen sinfonischen Werke wie Anton Bruckners 4. Sinfonie („Die Romantische“), mit welcher der seit der Spielzeit 2015/16 laufende Bruckner-Zyklus fortgesetzt wird.
Zu den Highlights der Saison zählen gleichermaßen spannende Konzertevents wie My Way – A Tribute to Frank Sinatra, bei dem das Philharmonische Orchester unter der Leitung von Enrico Calesso an der Seite der Big Band Würzburg! die größten Sinatra-Hits gestaltet, die von keinem Geringeren als Tom Gaebel interpretiert werden, oder Konzertabende im Rahmen des Mozartfests, die in der Würzburger Residenz und dem angrenzenden Hofgarten in festlichem Ambiente dargeboten werden (Nachtmusik am 9.6.23, Kaisersaalkonzert am 28.6.23). Das Philharmonische Orchester ist ebenso Teil des Würzburger Hafensommers und bildet wieder dessen Auftakt mit der „Sparda-Bank Classic Night“.
Die Familienkonzert-Reihe möchte im kommenden Jahr vielfältige Ansätze aufgreifen. Das 1. Familienkonzert Bilder einer Ausstellung rückt den Klavierzyklus von Modest Mussorgsky in einer Bearbeitung für Blechbläserensemble in den Mittelpunkt. Beim 2. Familienkonzert dreht sich alles um Tiere, neben Camille Saint-Saëns‘ Klassiker Karneval der Tierefindet hier die Würzburger Erstaufführung von Der Tierigent nach dem Kinderbuch von Cornelia Boese statt. Das 3. Familienkonzert Jack und die Bohnenrankeerzählt von der spannenden Abenteuerreise des Jungen Jack, der eine gigantische Bohnenranke erklimmt und in ein geheimnisvolles Wolkenreich gelangt.
Neu belebt wird wieder die Reihe der beliebten Babykonzerte, von nun an auf der Probebühne, bei denen nicht nur die Allerjüngsten auf ihre Kosten kommen.
Das Programm der Spielzeit 22/23
Premieren und Konzerte
Nr. 36/2022 | 17.6.2022 | mwa
Italienische Nacht in der Würzburger Residenz am 1. und 2. Juli 2022

Operngala des Philharmonischen Orchesters Würzburg mit mediterranen Köstlichkeiten

Würzburg, 17. Juni 2022 – Das Philharmonische Orchester Würzburg präsentiert am ersten Juliwochenende eine Reise in das Land, wo die Zitronen blühen. Im fürstlichen Ambiente des Kaisersaals der Würzburger Residenz erklingen Klassiker der italienischen Oper. Ein Buffet mit italienischen Köstlichkeiten, das in den Pausen im Gartensaal serviert wird, rundet diesen besonderen kulinarisch-musikalischen Sommerabend ab. Als Dirigent kehrt Andrea Sanguineti an das Pult des Philharmonischen Orchesters zurück.
Nach zweijähriger Pause findet in diesem Jahr wieder die Operngala in der Würzburger Residenz statt. Mit Werken von Rossini, Donizetti, Bellini und Verdi erklingen im Kaisersaal Klassiker aus dem Repertoire der italienischen Oper. Bei den Konzerten der Italienischen Nacht ist Andrea Sanguineti am Pult des Philharmonischen Orchesters Würzburg zu Gast. Von 2012 bis 2013 war er als Erster Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor am Mainfranken Theater verpflichtet. Sein weitgefächertes Repertoire reicht von den italienischen Belcanto-Opern über Verdi und Puccini bis hin zu den deutschen Musikdramen Richard Wagners. Gastengagements führten ihn zuletzt an die Opernhäuser von Zürich, Straßburg, Köln, Düsseldorf, Leipzig, Lissabon, Graz, Innsbruck und Essen. Zu den Höhepunkten seiner bisherigen Laufbahn zählen auch Galakonzerte und Opernabende mit gefeierten Sängerinnen und Sängern wie Lisette Oropesa, Benjamin Bernheim, Michael Spyres, Annette Dasch, Lucio Gallo, Fabio Armiliato. Für die Gesangspartien der diesjährigen Italienischen Nacht gastieren Sopranistin Ilona Revolskaya und Bariton Modestas Sedlevičius in Würzburg.
Kulinarisch abgerundet wird der Abend mit einem großen italienischen Buffet mit Vorspeise, Hauptgang und Dessert im Gartensaal der Residenz Würzburg durch Maritim Catering. Weitere Informationen zum musikalischen Programm sowie zum Buffet finden Sie auf der Website Italienische Nacht 2022. Die Karten können per Mail unter karten@mainfrankentheater.de oder telefonisch über die Nummer +49 931 3908-124 bestellt werden.
Nr. 35/2022 | 15.6.2022 | mro
Das Mainfranken Theater präsentiert "Trash Lab: Erstaunliche Wahrheiten – Don Juan und die Liebe" am 24. Juni

Experimentelles Theater-Format im Keller Z87 in der Würzburger Zellerau

Würzburg, 15. Juni 2022 – Das Mainfranken Theater präsentiert am 24. Juni zum dritten und letzten Mal in dieser Spielzeit das Trash Lab. Unter dem Titel Erstaunliche Wahrheiten – Don Juan und die Liebe konzipiert das Schauspielensemble einen experimentellen Theaterabend. Das Trash Lab kommt im Keller Z87 im Kunstareal auf dem Bürgerbräugelände auf die Bühne.
In der letzten Trash Lab-Ausgabe der Saison 21/22 stellt sich Don Juan der Wahrheit: Er blickt auf sein Leben zurück und berichtet schwärmerisch von seinen Verführungen und all den Menschen, mit denen er die Liebe gefunden hat. Und wenn der größte Verführer aller Zeiten seine Liebesabenteuer Revue passieren lässt, hält dies auch für das Publikum spannende Erkenntnisse bereit: Denn wenn jemand die Frage beantworten kann, was Liebe ist, dann Don Juan. Das experimentelle Theaterformat des Mainfranken Theaters wird dieses Mal zu einer einzigartigen Nacht mit dem feurigsten Liebhaber seit Jahrhunderten, und dabei überrascht Don Juan mit seiner beispiellosen Offenheit. Wie viel Don Juan steckt in uns? Und wieso hat er so viel Liebe zu geben? Diese Fragen kann am Ende nur das Publikum beantworten.

In der Reihe Trash Lab haben die Ensemblemitglieder freie Hand. Auf der Bühne entstehen so spannende Performances – in performativer, musikalischer und kontemplativer Weise, immer in Interaktion mit dem Publikum. Für diese Ausgabe zeichnen Schauspieldramaturg Oliver Meyer und Dramaturgieassistentin Philine Bamberger verantwortlich.

TRASH LAB: ERSTAUNLICHE WAHRHEITEN – DON JUAN UND DIE LIEBE

Konzept: Oliver Meyer und Philine Bamberger
Kostümbild: N.N.
Video: Valentin Rocke
Besetzung:
Jojo Rößler
Anselm Müllerschön
Isabella Szendzielorz

Termin: Freitag, 24.6. | 20:00 Uhr | Keller Z87, Frankfurter Str. 87, 97082 Würzburg
Presseservice:
Bei Interesse an einer Berichterstattung (z.B. mit Besuch und Rezension der Vorstellung und/oder Interview) über das Trash Lab schicken Sie uns gerne eine E-Mail mit Ihrem Wunsch an presse@mainfrankentheater.de.

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