Premiere Tanz
Tanz hören - Musik sehen
Über das Zusammenspiel von Tanz und Musik in "Lottes Ballhaus"
In wenigen Wochen feiert die Sparte Tanz mit Lottes Ballhaus ihre erste Premiere in dieser Spielzeit. Das Ensemble freut sich darauf, für diese Produktion wieder mit dem Philharmonischen Orchester auftreten zu können.
Walzer und Tango – diese zwei Formen des Paartanzes stehen im Mittelpunkt von Lottes Ballhaus. Als Tänze sind die Begriffe Walzer und Tango immer zugleich musikalisch konnotiert. Sie definieren sich im Kern durch bestimmte Schrittfolgen und damit durch einen bestimmten Rhythmus. Walzer und Tango sind nicht ohne Musik oder die Bewegungen der Tanzenden zu denken.
Eine Tanzproduktion hängt maßgeblich an der Art des Zusammenspiels von Bewegung und Klang. Im Idealfall zeigt der Tanz die Musik, macht sie visuell erfahrbar, und die Musik formt zugleich den Tanz. Ein Tanzkritiker schrieb einmal nach einem Vorstellungsbesuch, er habe den Tanz ‚gehört‘ und die Musik ‚gesehen‘. So kann durch eine Choreografie eine Komposition neu verstanden werden, denn der Tanz macht vielleicht Elemente wahrnehmbar, die man zuvor nicht gehört hat. Ballettdirektorin Dominique Dumais choreografiert den ersten Teil von Lottes Ballhaus unter anderem zu Walzern von Strauss (Sohn), Brahms, Sibelius und Schostakowitsch. Dabei verlässt sich Dumais vor allem auf ihren Höreindruck, lässt sich von den Emotionen und Bildern inspirieren, die der Klang der Musik in ihr hervorruft. Eine weitere Form der Annäherung besteht darin, sich ausführlich mit der Partitur auseinanderzusetzen und daraus verschiedene Bewegungsabläufe oder auch Stimmungen von Szenen und Figuren zu entwickeln. Auch Kevin O’Day baut seine choreografische Arbeit auf einem ausführlichen Studium der Partituren auf. Im Falle seiner Tango-Kreation, dem zweiten Teil in Lottes Ballhaus, sind es die Partituren des argentinischen Komponisten Astor Piazzolla.
Bei der Betrachtung eines Tanzes lassen sich verschiedene Parameter erkennen, über die die Verbindung zur Musik hergestellt wird: Zunächst vor allem der ‚Rhythmus‘. Dabei reicht die Verbindung von Musik und Tanz von einem bestimmten Taktmaß wie dem Dreiviertel-Takt des Walzers bis hin zu komplexeren rhythmischen Mustern für bestimmte fixierte Schrittkombinationen.
Betrachtet man die ‚Melodieführung‘, lässt sich häufig eine Umsetzung der musikalischen Bewegungslinie in eine dazu passende tänzerische Bewegung erkennen, z.B. die Hebung einer Tänzerin durch ihren Tanzpartner zu einer entsprechenden Aufwärtslinie in der Musik.
Liegt der Fokus auf der ‚Instrumentierung‘ beziehungsweise der ‚Besetzung‘ in der Musik, können Instrumente oder Gesangstimmen bestimmten Figuren auf der Bühne zugeordnet werden. Auch kann der Wechsel von solistischen zu Tutti-Abschnitten in der Musik gepaart sein mit entsprechenden Wechseln in der Choreografie. Bei den genannten Parametern kann eine Choreografie entweder mit der oder bewusst gegen die Musik gehen, etwa zu einer musikalischen Aufwärtsbewegung eine herabfallende tänzerische Bewegung setzen. Der Dirigent stellt die Verbindung zwischen den Tanzenden auf der Bühne und dem Orchester im Graben her. Gábor Hontvári, Musikalischer Leiter bei Lottes Ballhaus, erklärt:
Walzer und Tango – diese zwei Formen des Paartanzes stehen im Mittelpunkt von Lottes Ballhaus. Als Tänze sind die Begriffe Walzer und Tango immer zugleich musikalisch konnotiert. Sie definieren sich im Kern durch bestimmte Schrittfolgen und damit durch einen bestimmten Rhythmus. Walzer und Tango sind nicht ohne Musik oder die Bewegungen der Tanzenden zu denken.
Eine Tanzproduktion hängt maßgeblich an der Art des Zusammenspiels von Bewegung und Klang. Im Idealfall zeigt der Tanz die Musik, macht sie visuell erfahrbar, und die Musik formt zugleich den Tanz. Ein Tanzkritiker schrieb einmal nach einem Vorstellungsbesuch, er habe den Tanz ‚gehört‘ und die Musik ‚gesehen‘. So kann durch eine Choreografie eine Komposition neu verstanden werden, denn der Tanz macht vielleicht Elemente wahrnehmbar, die man zuvor nicht gehört hat. Ballettdirektorin Dominique Dumais choreografiert den ersten Teil von Lottes Ballhaus unter anderem zu Walzern von Strauss (Sohn), Brahms, Sibelius und Schostakowitsch. Dabei verlässt sich Dumais vor allem auf ihren Höreindruck, lässt sich von den Emotionen und Bildern inspirieren, die der Klang der Musik in ihr hervorruft. Eine weitere Form der Annäherung besteht darin, sich ausführlich mit der Partitur auseinanderzusetzen und daraus verschiedene Bewegungsabläufe oder auch Stimmungen von Szenen und Figuren zu entwickeln. Auch Kevin O’Day baut seine choreografische Arbeit auf einem ausführlichen Studium der Partituren auf. Im Falle seiner Tango-Kreation, dem zweiten Teil in Lottes Ballhaus, sind es die Partituren des argentinischen Komponisten Astor Piazzolla.
Bei der Betrachtung eines Tanzes lassen sich verschiedene Parameter erkennen, über die die Verbindung zur Musik hergestellt wird: Zunächst vor allem der ‚Rhythmus‘. Dabei reicht die Verbindung von Musik und Tanz von einem bestimmten Taktmaß wie dem Dreiviertel-Takt des Walzers bis hin zu komplexeren rhythmischen Mustern für bestimmte fixierte Schrittkombinationen.
Betrachtet man die ‚Melodieführung‘, lässt sich häufig eine Umsetzung der musikalischen Bewegungslinie in eine dazu passende tänzerische Bewegung erkennen, z.B. die Hebung einer Tänzerin durch ihren Tanzpartner zu einer entsprechenden Aufwärtslinie in der Musik.
Liegt der Fokus auf der ‚Instrumentierung‘ beziehungsweise der ‚Besetzung‘ in der Musik, können Instrumente oder Gesangstimmen bestimmten Figuren auf der Bühne zugeordnet werden. Auch kann der Wechsel von solistischen zu Tutti-Abschnitten in der Musik gepaart sein mit entsprechenden Wechseln in der Choreografie. Bei den genannten Parametern kann eine Choreografie entweder mit der oder bewusst gegen die Musik gehen, etwa zu einer musikalischen Aufwärtsbewegung eine herabfallende tänzerische Bewegung setzen. Der Dirigent stellt die Verbindung zwischen den Tanzenden auf der Bühne und dem Orchester im Graben her. Gábor Hontvári, Musikalischer Leiter bei Lottes Ballhaus, erklärt:
"Musik und Tanz scheinen unterschiedliche Zweige der Kunst zu sein, doch haben sie seit jeher eine enge und einflussreiche Beziehung. Bewegung, Gestik, Groove, Tempo, Rhythmus, Artikulation und Perioden sind zentrale Elemente beider Kunstformen, die immer schon zu unserer menschlichen Existenz gehören.Gábor Hontvári, Musikalischer Leiter
Als Dirigent suche ich oft nach der Natürlichkeit in Klang, Gestik und Spielweisen, die auf natürliche Bewegungsformen und Spieltechniken zurückzuführen sind. Ich erhoffe mir von der Produktion eine starke, sensible sowie energiegeladene Kommunikation zwischen dem Orchester und den Tänzerinnen und Tänzern durch die reizende Zusammenstellung von Walzern und Tangos.“
Premiere
Samstag, 6.11. | 19:30 Uhr
Theaterfabrik Blaue Halle
Premiere
Samstag, 6.11. | 19:30 Uhr
Theaterfabrik Blaue Halle
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