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Maria Anna Mozart im Rampenlicht

Die vergessene große Schwester tritt aus dem Schatten ihres Bruders vor die Schulklassen
Weißt du eigentlich, wie schön du spielst?“ fragt Leopold Mozart seine Tochter Maria Anna im Schauspiel Mozarts Schwester. Im Rahmen von theater to go bringen die Darstellenden die Geschichte von „Nannerl“ dem jungen Publikum nahe.

Dienstag, 27. Januar 1756 – dieses Datum geht in die Weltgeschichte ein als der Tag, an dem einer der berühmtesten Komponisten geboren wurde: Wolfgang Amadeus Mozart. Für die damals vierjährige Maria Anna Walburga Ignatia, genannt „Nannerl“, bedeutet das, dass sie einen kleinen Bruder bekommt, mit dem sie ihre Leidenschaft für Musik teilen kann. Nannerl bekommt jeden Tag Musikunterricht und spielt dem kleinen Wolfgang mit Hingabe auf dem Klavier und der Violine vor. Auch sie ist ein Wunderkind, dessen Talent von ihrem Vater Leopold, dem Kapellmeister der Salzburger Hofkapelle und Geigenlehrer, früh erkannt wird.
"Nannerl" (Anouk Elias) am Klavier | Foto: Nik Schölzel
Mit beiden Kindern bereist er europäische Höfe und lässt Nannerl und Wolfgang vor Fürsten und Königen auftreten. Mit elf Jahren spielt Nannerl die schwersten Sonaten und Konzerte der größten Meister. Und dennoch ist Maria Annas Geburtstag (30. Juli 1751) kein wichtiger Tag geworden. Sie wurde vor allem als „Nannerl“ – die große Schwester von Mozart – bekannt. Ihr Vater bildete sie zu einer hervorragenden Pianistin aus, doch als junge Frau gebührte ihr nicht mit der Musik durch die Welt zu reisen, sondern sich sittsam um den Haushalt zu kümmern. Sie trat nur noch bei kleinen Akademien und Hauskonzerten auf und gab Adeligen und Bürgerlichen Klavierunterricht.
Der Salzburger Erzbischof (Hannes Berg) bewundert das Klavierspiel von Nannerl (Anouk Elias) und Wolfgang (Cedric von Borries) dargestellt durch Tutting | Foto: Nik Schölzel
Mozarts Schwester aus der Feder des niederländischen Theatermachers Daniël van Klaveren erzählt spielerisch von der Kindheit und dem Leben Nannerls im Schatten ihres Bruders und thematisiert die Rolle der Frau im ausgehenden 18. Jahrhundert. Aber nicht, ohne einen Ausblick in die Zukunft zu wagen, wo die Fragen nach Gleichberechtigung und Anerkennung weiterhin im Raum stehen.

Um das außerordentliche musikalische Talent der beiden Geschwister sichtbar zu machen, bediente sich Regisseurin Annalena Maas des sogennanten Tuttings. Beim Tutting werden Finger und Arme im rechten Winkel bewegt, Geraden gebildet und diese wieder gebrochen. So wird die erklingende Musik durch Bewegungen dargestellt und zum Erlebnis für Ohren und Augen.
Die farbenfrohen und aufwändigen Kostüme von Verena Salome Bisle tragen zu einer märchenhaften Atmosphäre bei. Wir freuen uns, Mozarts Schwester ab November für Schülerinnen und Schüler ab der 3. Klasse zu spielen!

Mozarts Schwester

Schauspiel | ab der 3. Klasse | ab November 2021
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