Neu am Mainfranken Theater

Fünf Fragen an...
Oliver Meyer, Dramaturg im Schauspiel

Gemeinsam mit Barbara Bily und Philine Bamberger betreut Oliver Meyer als Dramaturg seit der Spielzeit 21/22 die Schauspielsparte am Mainfranken Theater.

WIE KAMEN SIE ZUM MAINFRANKEN THEATER?

Eigentlich müssten Sie das Barbara Bily fragen (lacht). Spaß beiseite: Ich suchte nach einer neuen beruflichen Herausforderung, daher verschickte ich Bewerbungen und gleich die erste klappte – jetzt sitze ich erfreulicherweise hier und darf den Neustart der Schauspieldramaturgie mit begleiten. So lautet die nächste Station nach meinen Engagements in Halle/Saale und Hannover nun Würzburg.

WAS SIND IHRE AUFGABEN ALS DRAMATURG?
MIT WEM ARBEITEN SIE ENG ZUSAMMEN?

Alle meine Aufgaben kenne ich vermutlich noch gar nicht. (lacht) Momentan besteht die Hauptaufgabe darin, die Inszenierung Die Marquise von O.... dramaturgisch zu begleiten. Den engsten Arbeitskontakt habe ich mit meinen Kolleginnen in der Dramaturgie, und gerade haben wir in der Jury die fi nale Auswahl für das Leonhard- Frank-Stipendium 2022 getroffen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit mit der Theaterpädagogik zum Ausbau unserer Kontakte zu den Schulen hier in der Stadt und im Umland. Oder ich schreibe an neuen Texten für die nächste FOYER-Ausgabe.
Schauspieldramaturg Oliver Meyer | Foto: Kerstin Schomburg
HABEN SIE EINEN LIEBLINGSORT AM THEATER BEZIEHUNGSWEISE IN WÜRZBURG?

Meinen Lieblingsort am Theater kann ich noch nicht so oft besuchen, aber sobald es möglich sein wird, ist es der Balkon des Neubaus. Ansonsten nutze ich fleißig jede Möglichkeit zum Besuch der Residenz. Alle weiteren Orte kann ich nicht nennen, das wäre unerlaubte Schleichwerbung. Nur vielleicht so viel, ich glaube schon zu wissen, wo es guten Kaffee in Würzburg gibt.

WAS WAR IHR HIGHLIGHT WÄHREND IHRER BISHERIGEN ZEIT AM MAINFRANKEN THEATER?

Meine Highlights hier in Würzburg waren eindeutig alle unsere Premieren im Schauspiel. Darauf können alle Kolleginnen und Kollegen auf und hinter der Bühne sehr stolz sein, unter solch schwierigen Bedingungen diese Inszenierungen in hoher Qualität zu erarbeiten. Ein weiteres Highlight ist für mich die Einladung zu den Bayerischen Theatertagen 2022 mit Und jetzt: die Welt!.

WAS WÜNSCHEN SIE SICH FÜR DIE ZUKUNFT?

Persönlich wünsche ich uns allen Gesundheit und Geduld für die Zeit bis zum Sommer, und allen Kolleginnen und Kollegen und mir natürlich eine zügige Schlüsselübergabe und Eröffnung des Kleinen Hauses. Wir wollen dem Publikum endlich sein neues Wohnzimmer zeigen.

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Womit sich Oliver Meyer (zur Zeit) befasst...
Zur Person
Geboren 1991 in Wippra. Nach dem Abitur studierte er Theaterwissenschaft und Geschichte in Mainz und Berlin. Währenddessen begleitete er zwei Produktionen am Theater STRAHL Berlin als Dramaturg. Von 2016 bis 2019 war er als Dramaturgie- und Regieassistent an den Bühnen Halle engagiert. In dieser Zeit betreute er einige Produktionen als Dramaturg, u. a. Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke von Joachim Meyerhoff. Zeit der Kannibalen von Johannes Naber war 2019 seine erste Inszenierung. Im Anschluss war er bis Sommer 2021 Regieassistent am Schauspiel Hannover und inszenierte dort u.a. Das letzte Schaf, Judas und Die Tagesordnung. Für die Verleihung des Deutschen Theaterpreises DER FAUST 2020 an den Staatstheatern Hannover übernahm er die Regie.
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