Mit „5 Kilo Zucker“ wird die Komödie des israelischen Autors Gur Koren auf die Bühne der Würzburger Kammer gebracht. Sie erzählt von einem jungen und wenig erfolgreichen Regisseur in Tel Aviv, dem der Geist seines verstorbenen Großvaters in Gestalt von verschiedenen Fremden begegnet. Der Geist beauftragt ihn, die Wahrheit über seine Schmugglervergangenheit während des Zweiten Weltkriegs ans Licht zu bringen. Mit Sprachwitz und Situationskomik verbindet das Stück vergangene Schrecken und gegenwärtige Wunder zu einem unterhaltsamen Theaterabend.
Während der Endproben werden Schauspiel, Bühne, Kostüm und Technik zusammengebracht und aufeinander abgestimmt. Marco Milling, der erstmals am Mainfranken Theater inszeniert, und Bühnen- und Kostümbildnerin Dejana Radosavljevic lassen die Skyline Tel Avivs und die Figuren in einer Comic-Welt verschmelzen.
Der Protagonist Gur, der den gleichen Namen trägt wie der Autor des Theaterstücks, ist nicht nur handelnde Figur, sondern zugleich der Erzähler seiner eigenen Geschichte. Das Geschichtenerzählen wird hier bewusst auf mehreren Ebenen thematisiert. In der Würzburger Inszenierung lässt der Protagonist die Begegnungen mit seinem Großvater in einer zweidimensionalen Comic-Kulisse mit skurrilen, überzogenen Figuren lebendig werden. Die einzelnen Begegnungen zwischen Gur und seinem Großvater sind aufeinanderfolgende Ereignisse, die einem immer wiederkehrenden Schema folgen. Diese Erzählstruktur des Theaterstücks ähnelt sehr dem Strukturprinzip verschiedener Comicreihen: Eine oder mehrere Figuren geraten immer wieder in alltagsuntypische Situationen, mit denen sie sich auseinandersetzen müssen. Der Aufbau und die Grundmerkmale der einzelnen Geschichten wiederholen sich dabei.
Parallelen zwischen der israelischen Komödie und dem popkulturellen Unterhaltungsmedium bestehen jedoch nicht nur auf formaler Ebene. Auch inhaltlich zeigen sich spannende Verbindungen, da viele der bekanntesten Vertreter des aufkommenden Comic-Kults in Amerika in den 20er Jahren jüdisch-amerikanische Kulturschaffende waren. So zum Beispiel Jerry Siegel und Joe Shuster, die Autoren der Superman-Comics. Die ersten Comics wurden entscheidend von Akteuren geprägt, für die die Erfahrung der Diaspora eine moderne, urbane und kapitalistische war. In „5 Kilo Zucker“ verbinden sich die Herausforderungen des Alltags, mit denen Gur in Tel Aviv zu kämpfen hat, mit den Erzählungen seines Großvaters von der Vertreibung und Flucht durch Polen und die Sowjetunion und spannen so den Rahmen der Fluchterfahrung über drei Generationen.
Für Marco Milling und sein Team war es grundlegend, herauszufinden, wie die teilweise komplexen Themen der Komödie durch bewusst gesetzte und leicht lesbare Zeichen und Gesten nuanciert herausgearbeitet werden können. Welche Überraschungen, welche Modifikationen und Steigerungen sind innerhalb der speziellen Comic-Ästhetik möglich? Das Spiel mit Klischees, Überzeichnungen und oft situativer Komik erfordert sowohl eine große Präzision als auch Flexibilität in der Erarbeitung und Darstellung. Dieser Herausforderung hat sich das Team um Marco Milling mit großer Freude am Spiel und an der Comic-Form gestellt. Als neues Mitglied des Schauspielensembles am Mainfranken Theater stellt sich Mira Huber in dieser Produktion erstmals dem Würzburger Publikum vor.
Während der Endproben werden Schauspiel, Bühne, Kostüm und Technik zusammengebracht und aufeinander abgestimmt. Marco Milling, der erstmals am Mainfranken Theater inszeniert, und Bühnen- und Kostümbildnerin Dejana Radosavljevic lassen die Skyline Tel Avivs und die Figuren in einer Comic-Welt verschmelzen.
Der Protagonist Gur, der den gleichen Namen trägt wie der Autor des Theaterstücks, ist nicht nur handelnde Figur, sondern zugleich der Erzähler seiner eigenen Geschichte. Das Geschichtenerzählen wird hier bewusst auf mehreren Ebenen thematisiert. In der Würzburger Inszenierung lässt der Protagonist die Begegnungen mit seinem Großvater in einer zweidimensionalen Comic-Kulisse mit skurrilen, überzogenen Figuren lebendig werden. Die einzelnen Begegnungen zwischen Gur und seinem Großvater sind aufeinanderfolgende Ereignisse, die einem immer wiederkehrenden Schema folgen. Diese Erzählstruktur des Theaterstücks ähnelt sehr dem Strukturprinzip verschiedener Comicreihen: Eine oder mehrere Figuren geraten immer wieder in alltagsuntypische Situationen, mit denen sie sich auseinandersetzen müssen. Der Aufbau und die Grundmerkmale der einzelnen Geschichten wiederholen sich dabei.
Parallelen zwischen der israelischen Komödie und dem popkulturellen Unterhaltungsmedium bestehen jedoch nicht nur auf formaler Ebene. Auch inhaltlich zeigen sich spannende Verbindungen, da viele der bekanntesten Vertreter des aufkommenden Comic-Kults in Amerika in den 20er Jahren jüdisch-amerikanische Kulturschaffende waren. So zum Beispiel Jerry Siegel und Joe Shuster, die Autoren der Superman-Comics. Die ersten Comics wurden entscheidend von Akteuren geprägt, für die die Erfahrung der Diaspora eine moderne, urbane und kapitalistische war. In „5 Kilo Zucker“ verbinden sich die Herausforderungen des Alltags, mit denen Gur in Tel Aviv zu kämpfen hat, mit den Erzählungen seines Großvaters von der Vertreibung und Flucht durch Polen und die Sowjetunion und spannen so den Rahmen der Fluchterfahrung über drei Generationen.
Für Marco Milling und sein Team war es grundlegend, herauszufinden, wie die teilweise komplexen Themen der Komödie durch bewusst gesetzte und leicht lesbare Zeichen und Gesten nuanciert herausgearbeitet werden können. Welche Überraschungen, welche Modifikationen und Steigerungen sind innerhalb der speziellen Comic-Ästhetik möglich? Das Spiel mit Klischees, Überzeichnungen und oft situativer Komik erfordert sowohl eine große Präzision als auch Flexibilität in der Erarbeitung und Darstellung. Dieser Herausforderung hat sich das Team um Marco Milling mit großer Freude am Spiel und an der Comic-Form gestellt. Als neues Mitglied des Schauspielensembles am Mainfranken Theater stellt sich Mira Huber in dieser Produktion erstmals dem Würzburger Publikum vor.
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