Franz Peter Fischer war 35 Jahre Erster Konzertmeister des Philharmonischen Orchesters Würzburg. Mit einem persönlichen Brief verabschiedet er sich nicht nur vom Mainfranken Theater, sondern ganz besonders von Generalmusikdirektor Enrico Calesso und blickt auf die Zeit der gemeinsamen Zusammenarbeit zurück.
Lieber Enrico,
14 Jahre Generalmusikdirektor in Würzburg!
Schon unsere erste Probe damals mit Dir hat uns Orchestermusikern gezeigt: Es geht auch anders! Sofort änderte sich mit Dir das Arbeitsklima, der Austausch fand auf Augenhöhe statt, und Du hast uns signalisiert: „Bietet mir etwas musikalisch Gutes und Interessantes an“. Schluss war mit der „Einbahnstraße“, es ging Dir nicht mehr nur darum, alles vorzukauen und zu kontrollieren. Plötzlich waren wir als Musiker gefragt und gefordert – wie befreiend das war!
Dein Respekt gegenüber uns hat Sicherheit und musikalische Freiheiten gegeben, wie wir sie vorher nicht kannten. Alle Orchesterkollegen waren Dir gleich wichtig und niemand wurde zurückgedrängt oder als weniger wertvoll geachtet.
Ich erinnere mich noch sehr genau an die Probe eines langsamen Haydn-Satzes, wo Du aus dem Stegreif diese grandiose Musik philosophisch erklärt hast. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Immer wieder habe ich von Dir Antworten zu Fragen in der Partitur bekommen, die mir gezeigt haben, wie tief Du in diese Musik eingedrungen bist. Alles hatte seinen Sinn und die Lösung gab es gleich mit dazu.
Dein expressives Dirigat in Bilder einer Ausstellung – so etwas kannten wir bis dato nicht. Die fünfstündige Götterdämmerung hat uns alle an unsere physischen Grenzen gebracht, wir konnten uns aber in jeder Sekunde dabei auf Dich verlassen. Es ist mir bis heute ein Rätsel, wie Du das alles gemeistert hast – so viel Verantwortung für Bühne, Orchester und Wagners Partitur!
Deine Programme waren immer vielfältig und konzeptionell anspruchsvoll.
Lieber Enrico, ich danke Dir für so viel Vertrauen und Empathie uns Musikern gegenüber. Du hast unser aller (Arbeits-) Leben sehr bereichert, wir konnten 14 Jahre von Deiner großartigen Musikalität, Deiner Neugierde und Deiner Hingabe für die Musik profitieren. Jetzt kehrst Du zurück in Deine Heimat – versehen mit viel Bewunderung und Wertschätzung Deines Würzburger Orchesters.
Franz Peter Fischer
Lieber Enrico,
14 Jahre Generalmusikdirektor in Würzburg!
Schon unsere erste Probe damals mit Dir hat uns Orchestermusikern gezeigt: Es geht auch anders! Sofort änderte sich mit Dir das Arbeitsklima, der Austausch fand auf Augenhöhe statt, und Du hast uns signalisiert: „Bietet mir etwas musikalisch Gutes und Interessantes an“. Schluss war mit der „Einbahnstraße“, es ging Dir nicht mehr nur darum, alles vorzukauen und zu kontrollieren. Plötzlich waren wir als Musiker gefragt und gefordert – wie befreiend das war!
Dein Respekt gegenüber uns hat Sicherheit und musikalische Freiheiten gegeben, wie wir sie vorher nicht kannten. Alle Orchesterkollegen waren Dir gleich wichtig und niemand wurde zurückgedrängt oder als weniger wertvoll geachtet.
Ich erinnere mich noch sehr genau an die Probe eines langsamen Haydn-Satzes, wo Du aus dem Stegreif diese grandiose Musik philosophisch erklärt hast. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Immer wieder habe ich von Dir Antworten zu Fragen in der Partitur bekommen, die mir gezeigt haben, wie tief Du in diese Musik eingedrungen bist. Alles hatte seinen Sinn und die Lösung gab es gleich mit dazu.
Dein expressives Dirigat in Bilder einer Ausstellung – so etwas kannten wir bis dato nicht. Die fünfstündige Götterdämmerung hat uns alle an unsere physischen Grenzen gebracht, wir konnten uns aber in jeder Sekunde dabei auf Dich verlassen. Es ist mir bis heute ein Rätsel, wie Du das alles gemeistert hast – so viel Verantwortung für Bühne, Orchester und Wagners Partitur!
Deine Programme waren immer vielfältig und konzeptionell anspruchsvoll.
Lieber Enrico, ich danke Dir für so viel Vertrauen und Empathie uns Musikern gegenüber. Du hast unser aller (Arbeits-) Leben sehr bereichert, wir konnten 14 Jahre von Deiner großartigen Musikalität, Deiner Neugierde und Deiner Hingabe für die Musik profitieren. Jetzt kehrst Du zurück in Deine Heimat – versehen mit viel Bewunderung und Wertschätzung Deines Würzburger Orchesters.
Franz Peter Fischer