Vorschau Konzert
ENDLICH MUSIK²
Pianist Bernd Glemser mit Schostakowitschs erstem Klavierkonzert
Nach dem fulminanten Start in die Konzertsaison mit Beethovens viertem Klavierkonzert steht auch beim zweiten Sinfoniekonzert mit der Eroica ein Werk des Wiener Meisters im Fokus. Und wieder wird es ein Klavierkonzert geben: Bernd Glemser ist für Schostakowitschs erstes Klavierkonzert zu Gast. An seiner Seite musiziert neben dem Philharmonischen Orchester Trompeter Johannes Mauer unter der Leitung von Gastdirigent Daniel Huppert im Konzertsaal der Hochschule für Musik.
Als Generalmusikdirektor Enrico Calesso und ich zu Beginn des Jahres – inmitten der Pandemie – aufgefordert waren, das Saisonprogramm der Spielzeit 21/22 zu setzen, gestaltete sich dieses Denken und Handeln zutiefst fatalistisch: Niemand konnte sagen, ob, wann und wie wir überhaupt wieder Konzerte spielen würden. Als sich Mitte Oktober volle Ränge im Konzertsaal der Hochschule abzeichneten und nicht der nächste Lockdown annonciert war, stellte sich neben der Vorfreude auch ein immenses Maß an Aufregung ein. Die Routine, die man seit mehr als einer Dekade pflegt – und ja, so lange ist das schon her, dass ich 2008 als Konzertdramaturgin anfing – greift nicht mehr. Ganz banale Punkte der Konzertveranstaltung sind plötzlich keine Selbstverständlichkeit mehr: Mache ich eine Einführung? Gibt es Catering? Und die größte Frage: Wie funktioniert der Einlass? Haben alle ihren 3G-plus Nachweis dabei?
Die Erkenntnis am Ende des Tages: Ja, die Besucherinnen und Besucher haben einen Nachweis über ihren Status, aber viele kramen verzweifelt nach einem Lichtbildausweis. Neben dieser wirklich speziellen Einlasssituation verlief das Konzert dann plötzlich irritierend normal: Das Orchester sitzt ohne Maske auf dem Podium und auch das Publikum kann seine Mund-Nase-Bedeckung absetzen. Ich darf gestehen, dass ich beim Flanieren im Foyer während der Pause aus guter alter Tradition meine Maske aufließ und mich seltsam schutzlos ohne sie fühlte. Aber das gibt sich bestimmt mit den nächsten Konzerten, denn die stehen bereits in den Startlöchern.
SO GEHT’S!
Am 11. und 12. November steht das zweite Sinfoniekonzert der Saison auf unserem Spielplan. Das Programm ist gesetzt: Zur Eröffnung erklingt Anton Weberns Orchesterbearbeitung des Ricercars aus Johann Sebastian Bachs Musikalischem Opfer. Darauf folgt an klassischer Stelle im Ablauf die Konzertposition: Für Dmitri Schostakowitschs Konzert für Klavier, Trompete und Streicher Nr. 1 übernimmt Bernd Glemser den dominanten Part des Soloklaviers, und Johannes Mauer, Erster Trompeter des Philharmonischen Orchesters, die Solotrompete. Nachdem Glemser bei uns in den vergangenen Jahren bereits Brahms, Liszt, Strauss und Rachmaninow zum Besten gegeben hat, freuen wir uns nun darauf, gemeinsam mit dem Würzburger Klavierprofessor und seinem ganzheitlich-durchdringenden und bestechend präzisen Klavierspiel ein modernes Werk zu interpretieren. Im zweiten Teil wartet dann mit Beethovens dritter Sinfonie Eroica ein Meilenstein der Musikgeschichte, Beethoven selbst nannte sie seine bedeutendste Sinfonie.
Als Generalmusikdirektor Enrico Calesso und ich zu Beginn des Jahres – inmitten der Pandemie – aufgefordert waren, das Saisonprogramm der Spielzeit 21/22 zu setzen, gestaltete sich dieses Denken und Handeln zutiefst fatalistisch: Niemand konnte sagen, ob, wann und wie wir überhaupt wieder Konzerte spielen würden. Als sich Mitte Oktober volle Ränge im Konzertsaal der Hochschule abzeichneten und nicht der nächste Lockdown annonciert war, stellte sich neben der Vorfreude auch ein immenses Maß an Aufregung ein. Die Routine, die man seit mehr als einer Dekade pflegt – und ja, so lange ist das schon her, dass ich 2008 als Konzertdramaturgin anfing – greift nicht mehr. Ganz banale Punkte der Konzertveranstaltung sind plötzlich keine Selbstverständlichkeit mehr: Mache ich eine Einführung? Gibt es Catering? Und die größte Frage: Wie funktioniert der Einlass? Haben alle ihren 3G-plus Nachweis dabei?
Die Erkenntnis am Ende des Tages: Ja, die Besucherinnen und Besucher haben einen Nachweis über ihren Status, aber viele kramen verzweifelt nach einem Lichtbildausweis. Neben dieser wirklich speziellen Einlasssituation verlief das Konzert dann plötzlich irritierend normal: Das Orchester sitzt ohne Maske auf dem Podium und auch das Publikum kann seine Mund-Nase-Bedeckung absetzen. Ich darf gestehen, dass ich beim Flanieren im Foyer während der Pause aus guter alter Tradition meine Maske aufließ und mich seltsam schutzlos ohne sie fühlte. Aber das gibt sich bestimmt mit den nächsten Konzerten, denn die stehen bereits in den Startlöchern.
SO GEHT’S!
Am 11. und 12. November steht das zweite Sinfoniekonzert der Saison auf unserem Spielplan. Das Programm ist gesetzt: Zur Eröffnung erklingt Anton Weberns Orchesterbearbeitung des Ricercars aus Johann Sebastian Bachs Musikalischem Opfer. Darauf folgt an klassischer Stelle im Ablauf die Konzertposition: Für Dmitri Schostakowitschs Konzert für Klavier, Trompete und Streicher Nr. 1 übernimmt Bernd Glemser den dominanten Part des Soloklaviers, und Johannes Mauer, Erster Trompeter des Philharmonischen Orchesters, die Solotrompete. Nachdem Glemser bei uns in den vergangenen Jahren bereits Brahms, Liszt, Strauss und Rachmaninow zum Besten gegeben hat, freuen wir uns nun darauf, gemeinsam mit dem Würzburger Klavierprofessor und seinem ganzheitlich-durchdringenden und bestechend präzisen Klavierspiel ein modernes Werk zu interpretieren. Im zweiten Teil wartet dann mit Beethovens dritter Sinfonie Eroica ein Meilenstein der Musikgeschichte, Beethoven selbst nannte sie seine bedeutendste Sinfonie.
Um diesem Konzertabend zu lauschen, benötigen Sie neben Ihrer Eintrittskarte einen Lichtbildausweis – perfekt ist der Personalausweis, aber wir akzeptieren alles, was Sie für uns mit Namen und Gesicht identifizierbar macht. Natürlich halten Sie auch einen 3G-Plus Nachweis bereit. Erscheinen Sie nicht zu knapp vor dem Konzert, denn gut Ding will Weile haben. Bestenfalls besuchen Sie ohnehin die Einführung im kleinen Saal, die um 19:30 Uhr eine kleine Auffrischung Ihres Wissens um Bach/Webern, Schostakowitsch und Beethoven bietet. Weil eine Viertelstunde, die immer eher 20 Minuten mit Tendenz zu 25 Minuten sind, nicht ausreichend ist. Weil ich in den Einführungen einfach nicht mehr noch schneller reden kann, aber ich viel mehr zu sagen habe. Weil nie Zeit für Fragen und die launigen Seitenkommentare bleibt. Deshalb gibt es für alle Wissbegierigen, die montagabends frei haben, die Möglichkeit, sich mit mir intensiv im Rahmen des Volkshochschulseminars Fit fürs Konzert in die Konzertprogramm-Materie zu vertiefen. Ich kann langsam sprechen, erzähle entspannt über den Komponist und sein Werk. Es wird ins Stück gehört. Vielleicht nimmt man ausgesuchte Passagen genauer unter die Lupe. Wo ist denn nun das erste Thema. Und wenn das so markant ist, wie klingt denn dann das kantable zweite Thema. Kurzweilig, launig und sachkundig werden wir uns am 8. November im Seminarraum der Volkshochschule am Hubland dem Sinfoniekonzert nähern.
Mit unfassbarer Vorfreude harre ich derweilen auf viel Musik, tosenden Applaus und dieses verrückte Gefühl von Normalität, weil man den Abend in einem Sinfoniekonzert verbringt.
2. SINFONIEKONZERT WELT – WAHRHEIT – WIRKLICHKEIT
11. & 12.11. | 20:00 Uhr
Konzertsaal der Hochschule für Musik
Einführung 19:30 Uhr im Kleinen Saal
FIT FÜRS KONZERT | VHS-SEMINAR
Montag, 8.11. | 19:30 Uhr – 21:00 Uhr
Anmeldung über die Volkshochschule Würzburg
Mit unfassbarer Vorfreude harre ich derweilen auf viel Musik, tosenden Applaus und dieses verrückte Gefühl von Normalität, weil man den Abend in einem Sinfoniekonzert verbringt.
2. SINFONIEKONZERT WELT – WAHRHEIT – WIRKLICHKEIT
11. & 12.11. | 20:00 Uhr
Konzertsaal der Hochschule für Musik
Einführung 19:30 Uhr im Kleinen Saal
FIT FÜRS KONZERT | VHS-SEMINAR
Montag, 8.11. | 19:30 Uhr – 21:00 Uhr
Anmeldung über die Volkshochschule Würzburg