Fräulein Julie zieht um
Wiederaufnahme von Strindbergs Klassiker in der Blauen Halle
Am 13. Februar 2020 feierte „Fräulein Julie" in der Kammer des Mainfranken Theaters Premiere, konnte jedoch coronabedingt nur vier Mal gezeigt werden. Nun kehrt die erfolgreiche Produktion von Regisseurin Hanna Müller zurück.
Wie sehr die Bretter auch die Welt bedeuten, die auf ihnen geschaffen und erzählt wird, zeigt sich gerade bei der Wiederaufnahme von „Fräulein Julie". Die Inszenierung und vor allem das Bühnenbild wurden für die Kammer des Bestandsgebäudes konzipiert; einen Ort, der durch seine niedrigen Decken und die Nähe zwischen Bühnen- und Zuschauerraum wie geschaffen für den intimen Einakter Strindbergs war. Gemeinsam mit Bühnen- und Kostümbildnerin Verena Salome Bisle wird der metaphorische goldene Käfig von „Fräulein Julie" nun auf die Bühne der Theaterfabrik Blaue Halle übertragen.
Die Küche des schwedischen Gutshofs von Julies Vater ist der zentrale Ort des Geschehens. Im Bühnenbild verweisen Küchenfliesen und Kühlschrank auf den Raum, an dem die beiden Welten von Julie und den Hausangestellten Jean und seiner Verlobten Kristin aufeinanderprallen. In der Kammer schlossen die Fliesen mit den Wänden des Bühnenraums ab und erzeugten so in Verbindung mit der niedrigen Decke eine bedrückende Enge. Die Theaterfabrik Blaue Halle bringt als Theaterraum ganz andere Qualitäten mit sich, die es in der Übersetzung zu berücksichtigen gilt. Das bedeutet ganz konkret, dass sich das künstlerische Team und die Gewerke des Mainfranken Theaters zu Beginn der neuen Spielzeit noch einmal für eine sogenannte Bauprobe zusammengesetzt haben, um das Bühnenbild auf den neuen Raum zu übertragen. Die vorherige Qualität der räumlichen Enge, die für die Schauspielerinnen und den Schauspieler einen essentiellen Teil der spielerischen Atmosphäre geschaffen hat, muss in der Wiederaufnahme auf der 20 Meter breiten Bühne in der Industriehalle mit einem mehr als fünfmal so großen Zuschauerraum nur anders, nämlich durch das Spiel, zum Ausdruck kommen. Wie das aussehen kann, soll an dieser Stelle jedoch noch nicht verraten werden.
In den knapp einwöchigen Wiederaufnahme-Proben vor dem 11. Oktober hat sich das Ensemble gemeinsam mit Hanna Müller die neuen Bretter zu eigen gemacht und die intime Atmosphäre von Strindbergs Kammerspiel an den neuen Spielort gezaubert. Dabei ist die neue Bühne nicht die einzige Veränderung, die das Publikum erwartet. Neben Johanna Meinhard als Fräulein Julie und Alexander Darkow, der dem Mainfranken Theater in dieser Spielzeit sowohl in „Fräulein Julie" als auch „Comedian Harmonists" als Gast verbunden bleibt, ist Christina Theresa Motsch als Jeans Verlobte Kristin zu sehen. Sie übernimmt die Rolle von Julia Baukus.
Alle Beteiligten freuen sich sehr, die Inszenierung gemeinsam wieder aufnehmen zu können und auf den Brettern in der Theaterfabrik Blaue Halle die Welt von Fräulein Julie wiederzubeleben: Eine Welt, die bestimmt ist vom Ständesystem und von traditionellen Geschlechterrollen, aus der sich Julie und Jean, gefangen von den eigenen Ängsten, und dem Rausch der Illusion verfallen, nicht befreien können.
Wie sehr die Bretter auch die Welt bedeuten, die auf ihnen geschaffen und erzählt wird, zeigt sich gerade bei der Wiederaufnahme von „Fräulein Julie". Die Inszenierung und vor allem das Bühnenbild wurden für die Kammer des Bestandsgebäudes konzipiert; einen Ort, der durch seine niedrigen Decken und die Nähe zwischen Bühnen- und Zuschauerraum wie geschaffen für den intimen Einakter Strindbergs war. Gemeinsam mit Bühnen- und Kostümbildnerin Verena Salome Bisle wird der metaphorische goldene Käfig von „Fräulein Julie" nun auf die Bühne der Theaterfabrik Blaue Halle übertragen.
Die Küche des schwedischen Gutshofs von Julies Vater ist der zentrale Ort des Geschehens. Im Bühnenbild verweisen Küchenfliesen und Kühlschrank auf den Raum, an dem die beiden Welten von Julie und den Hausangestellten Jean und seiner Verlobten Kristin aufeinanderprallen. In der Kammer schlossen die Fliesen mit den Wänden des Bühnenraums ab und erzeugten so in Verbindung mit der niedrigen Decke eine bedrückende Enge. Die Theaterfabrik Blaue Halle bringt als Theaterraum ganz andere Qualitäten mit sich, die es in der Übersetzung zu berücksichtigen gilt. Das bedeutet ganz konkret, dass sich das künstlerische Team und die Gewerke des Mainfranken Theaters zu Beginn der neuen Spielzeit noch einmal für eine sogenannte Bauprobe zusammengesetzt haben, um das Bühnenbild auf den neuen Raum zu übertragen. Die vorherige Qualität der räumlichen Enge, die für die Schauspielerinnen und den Schauspieler einen essentiellen Teil der spielerischen Atmosphäre geschaffen hat, muss in der Wiederaufnahme auf der 20 Meter breiten Bühne in der Industriehalle mit einem mehr als fünfmal so großen Zuschauerraum nur anders, nämlich durch das Spiel, zum Ausdruck kommen. Wie das aussehen kann, soll an dieser Stelle jedoch noch nicht verraten werden.
In den knapp einwöchigen Wiederaufnahme-Proben vor dem 11. Oktober hat sich das Ensemble gemeinsam mit Hanna Müller die neuen Bretter zu eigen gemacht und die intime Atmosphäre von Strindbergs Kammerspiel an den neuen Spielort gezaubert. Dabei ist die neue Bühne nicht die einzige Veränderung, die das Publikum erwartet. Neben Johanna Meinhard als Fräulein Julie und Alexander Darkow, der dem Mainfranken Theater in dieser Spielzeit sowohl in „Fräulein Julie" als auch „Comedian Harmonists" als Gast verbunden bleibt, ist Christina Theresa Motsch als Jeans Verlobte Kristin zu sehen. Sie übernimmt die Rolle von Julia Baukus.
Alle Beteiligten freuen sich sehr, die Inszenierung gemeinsam wieder aufnehmen zu können und auf den Brettern in der Theaterfabrik Blaue Halle die Welt von Fräulein Julie wiederzubeleben: Eine Welt, die bestimmt ist vom Ständesystem und von traditionellen Geschlechterrollen, aus der sich Julie und Jean, gefangen von den eigenen Ängsten, und dem Rausch der Illusion verfallen, nicht befreien können.
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