Neu am Mainfranken Theater
Fünf Fragen an Josephine Neubert – Interview von Maria Walter
Seit April 2022 arbeitet Josephine Neubert als Souffleuse am Mainfranken Theater. Gemeinsam mit Petra-Felicitas
Vormwald betreut sie die Produktionen der Sparte Schauspiel. Momentan ist sie an der Produktion Kunst beteiligt.
MARIA WALTER: Was macht eigentlich eine Souffleuse?
JOSEPHINE NEUBERT: Sie verfolgt den Text während der Proben und übt mit den Schauspielerinnen und Schauspielern unsichere Textstellen ein. Bei den Aufführungen ist sie dabei und gibt Hilfestellung, falls nötig. Dafür muss für mich erkennbar sein, ob jemand gerade unsicher ist. Voraussetzung dafür ist, dass man sich sehr gut kennt und auch kleine und unscheinbare Zeichen der Verständigung gut deuten kann.
MARIA WALTER: Wie kam es, dass Sie Souffleuse wurden?
JOSEPHINE NEUBERT: Bisher habe ich mich vor allem theoretisch mit Literatur, Philosophie, Pädagogik und Geschichte befasst. Bei einer Inszenierung materialisieren sich unheimlich viele Gedanken dieser Disziplinen und werden zu etwas Lebendigem und Unterhaltsamem. Dabei wollte ich gerne aktiv beteiligt sein.
MARIA WALTER: Was finden sie an Ihrem Beruf besonders spannend?
JOSEPHINE NEUBERT: Als Souffleuse ist man Teil eines schöpferischen Prozesses, bei dem sich das Wissen und die Imagination von ganz verschiedenen Personen zu einer neuen Einheit formt. Dabei ist man sich nicht immer einig – es erfordert Kontroverse, Spontanität, Empfindsamkeit und Scharfsinn, meistens alles auf einmal. Es ist spannend, das alles wahrzunehmen – von der Konzeptionsprobe, über die Probenphase bis hin zur Premiere und darüber hinaus.
MARIA WALTER: Wie sind Sie am Mainfranken Theater angekommen?
JOSEPHINE NEUBERT: Es war ein echtes Frühlingserwachen in Würzburg und auch am Theater – ich glaube alle sind dankbar und froh, dass wir proben und spielen können. Das Team am Mainfranken Theater hat mich sehr herzlich aufgenommen! Das Haus kannte ich außerdem schon durch eine Hospitanz 2016 beim Jungen Theater.
MARIA WALTER: Welche Eigenschaften muss eine gute Souffleuse haben?
JOSEPHINE NEUBERT: Konzentrationsfähigkeit, Schnelligkeit und Sensibilität.
ZUR PERSON
Josephine Neubert, geboren 1996, studierte Germanistik und Europäische Ethnologie in Würzburg und den Master Bildung – Kultur – Anthropologie in Jena. Sie interessiert sich für Kritische Theorie, ihr Lieblingsautor ist Slavoj Žižek. Am liebsten ist sie in der Natur oder auf Reisen.
Vormwald betreut sie die Produktionen der Sparte Schauspiel. Momentan ist sie an der Produktion Kunst beteiligt.
MARIA WALTER: Was macht eigentlich eine Souffleuse?
JOSEPHINE NEUBERT: Sie verfolgt den Text während der Proben und übt mit den Schauspielerinnen und Schauspielern unsichere Textstellen ein. Bei den Aufführungen ist sie dabei und gibt Hilfestellung, falls nötig. Dafür muss für mich erkennbar sein, ob jemand gerade unsicher ist. Voraussetzung dafür ist, dass man sich sehr gut kennt und auch kleine und unscheinbare Zeichen der Verständigung gut deuten kann.
MARIA WALTER: Wie kam es, dass Sie Souffleuse wurden?
JOSEPHINE NEUBERT: Bisher habe ich mich vor allem theoretisch mit Literatur, Philosophie, Pädagogik und Geschichte befasst. Bei einer Inszenierung materialisieren sich unheimlich viele Gedanken dieser Disziplinen und werden zu etwas Lebendigem und Unterhaltsamem. Dabei wollte ich gerne aktiv beteiligt sein.
MARIA WALTER: Was finden sie an Ihrem Beruf besonders spannend?
JOSEPHINE NEUBERT: Als Souffleuse ist man Teil eines schöpferischen Prozesses, bei dem sich das Wissen und die Imagination von ganz verschiedenen Personen zu einer neuen Einheit formt. Dabei ist man sich nicht immer einig – es erfordert Kontroverse, Spontanität, Empfindsamkeit und Scharfsinn, meistens alles auf einmal. Es ist spannend, das alles wahrzunehmen – von der Konzeptionsprobe, über die Probenphase bis hin zur Premiere und darüber hinaus.
MARIA WALTER: Wie sind Sie am Mainfranken Theater angekommen?
JOSEPHINE NEUBERT: Es war ein echtes Frühlingserwachen in Würzburg und auch am Theater – ich glaube alle sind dankbar und froh, dass wir proben und spielen können. Das Team am Mainfranken Theater hat mich sehr herzlich aufgenommen! Das Haus kannte ich außerdem schon durch eine Hospitanz 2016 beim Jungen Theater.
MARIA WALTER: Welche Eigenschaften muss eine gute Souffleuse haben?
JOSEPHINE NEUBERT: Konzentrationsfähigkeit, Schnelligkeit und Sensibilität.
ZUR PERSON
Josephine Neubert, geboren 1996, studierte Germanistik und Europäische Ethnologie in Würzburg und den Master Bildung – Kultur – Anthropologie in Jena. Sie interessiert sich für Kritische Theorie, ihr Lieblingsautor ist Slavoj Žižek. Am liebsten ist sie in der Natur oder auf Reisen.