Mainfranken Theater präsentiert Teilspielzeit-Programm 20/21
Bretter, die die Welt bedeuten
Die Spielbedingungen in einer Fabrik und die Beschränkungen, die die Corona-Pandemie der Bühnenkunst auferlegt, werden vom Mainfranken Theater Würzburg lustvoll-kreativ aufgegriffen.
Die Spielzeit 20/21 ist eine ganz besondere für das Würzburger Mainfranken Theater: Das Große Haus im Bestandsgebäude an der Theaterstraße wird aufgrund seiner Sanierung zunächst für das Publikum geschlossen, das neue Kleine Haus im Erweiterungsbau des Bestandsgebäudes wird im Laufe der Saison eröffnet, und neue und bewährte Außenspielstätten, allen voran die Theaterfabrik Blaue Halle auf dem Gelände der va-Q-tec AG in der Würzburger Dürrbachau, treten bis zum Abschluss der Sanierungsarbeiten hinzu.
Die Entwicklungen der Corona-Pandemie stellen die Bühne vor zusätzliche Herausforderungen. Das künftige Staatstheater reagiert mit einem Spielplan „auf Sicht“ bis zunächst einschließlich Januar 2021. Intendant Markus Trabusch: „Immer wieder überraschende Antworten und Lösungen auf unerwartete Hindernisse gleich welcher Art zu finden, ist der darstellenden Kunst eingeschrieben. Insofern freuen wir uns sehr, dass wir diesmal vieles ermöglichen werden, was sonst – unter ‚normalen‘ Bedingungen – so sicherlich nie gedacht und auch nicht realisiert worden wäre.“
Die Reduktion der Spieldauer auf 60 bis 80 Minuten und die Verkleinerung der mitwirkenden Ensembles richten den Blick auf Werke auch außerhalb des gängigen Repertoires. Einen thematischen Rahmen, der alles umreißt, gibt es wie in den Vorjahren auch in der Spielzeit 20/21. Trabusch: „Als Theater ohne festen Ort zu Zeiten einer Pandemie haben wir den roten Faden für die neue Saison mit Bezug zum Theater selbst gewählt: Das geflügelte Wort ‚Bretter, die die Welt bedeuten‘ von Friedrich Schiller soll uns und Sie daran erinnern, dass – gleich wo wir für Sie, in welcher Situation auch immer, spielen – der Weltbezug Kern unseres Schaffens ist.“
Die Spielzeit 20/21 ist eine ganz besondere für das Würzburger Mainfranken Theater: Das Große Haus im Bestandsgebäude an der Theaterstraße wird aufgrund seiner Sanierung zunächst für das Publikum geschlossen, das neue Kleine Haus im Erweiterungsbau des Bestandsgebäudes wird im Laufe der Saison eröffnet, und neue und bewährte Außenspielstätten, allen voran die Theaterfabrik Blaue Halle auf dem Gelände der va-Q-tec AG in der Würzburger Dürrbachau, treten bis zum Abschluss der Sanierungsarbeiten hinzu.
Die Entwicklungen der Corona-Pandemie stellen die Bühne vor zusätzliche Herausforderungen. Das künftige Staatstheater reagiert mit einem Spielplan „auf Sicht“ bis zunächst einschließlich Januar 2021. Intendant Markus Trabusch: „Immer wieder überraschende Antworten und Lösungen auf unerwartete Hindernisse gleich welcher Art zu finden, ist der darstellenden Kunst eingeschrieben. Insofern freuen wir uns sehr, dass wir diesmal vieles ermöglichen werden, was sonst – unter ‚normalen‘ Bedingungen – so sicherlich nie gedacht und auch nicht realisiert worden wäre.“
Die Reduktion der Spieldauer auf 60 bis 80 Minuten und die Verkleinerung der mitwirkenden Ensembles richten den Blick auf Werke auch außerhalb des gängigen Repertoires. Einen thematischen Rahmen, der alles umreißt, gibt es wie in den Vorjahren auch in der Spielzeit 20/21. Trabusch: „Als Theater ohne festen Ort zu Zeiten einer Pandemie haben wir den roten Faden für die neue Saison mit Bezug zum Theater selbst gewählt: Das geflügelte Wort ‚Bretter, die die Welt bedeuten‘ von Friedrich Schiller soll uns und Sie daran erinnern, dass – gleich wo wir für Sie, in welcher Situation auch immer, spielen – der Weltbezug Kern unseres Schaffens ist.“
Rauschhaft bunte Vielfalt
Mit einem musiktheatralen Feuerwerk startet die Opernsparte des Mainfranken Theaters in ihre erste Saison in der Theaterfabrik Blaue Halle. Die Spielbedingungen in einer Fabrik und die Beschränkungen, die die Corona-Pandemie der Bühnenkunst auferlegt, werden dabei lustvoll-kreativ aufgegriffen: vom Pasticcio des 18. ins Kabarett des 20. Jahrhunderts; von Zauberinseln, Hafenkneipen und finsteren Hinterzimmern hinein in die bunte Welt der Warenhäuser; vom rauschhaften Barock in die unendliche Vielfalt von Oper und Operette, Revue und Requiem, Arie und Song.
Den Auftakt macht das einaktige Pasticcio „Der Garten der Lüste“ (Premiere 10.10.2020). Es basiert auf Georg Friedrich Händels erstem Londoner Opernerfolg „Rinaldo“ aus dem Jahr 1711. Regisseur Andreas Wiedermann, Operndirektor Berthold Warnecke und Generalmusikdirektor Enrico Calesso haben ein rund 80-minütiges Szenarium zusammengestellt, das um die Irrungen und Wirrungen des zweiten Aktes der Händel-Oper kreist.
Gian Carlo Menottis „Medium“, bereits für die Saison 19/20 geplant und dem Corona-Lockdown zum Opfer gefallen, kommt in einer Adaption für die Theaterfabrik Blaue Halle nun in der Spielzeit 20/21 zur Aufführung (Premiere 6.11.2020). Sich endlich wieder dem Shopping hingeben zu können, schien nach den Wochen des Corona-Lockdowns ein vordringliches Anliegen zu sein. Die Leiden und Leidenschaften rund um den Einkauf trieb auch das in der Berliner Kabarettszene der 1920er Jahre äußerst erfolgreiche Duo Mischa Spoliansky und Marcellus Schiffer um. Mit ihrer Kabarettoper „Rufen Sie Herrn Plim!“schufen sie eine liebevolle, temporeiche und witzige Parodie auf die große bunte Welt der damals allerorts aus dem Boden schießenden Warenhäuser (Premiere 22.11.2020).
Ab dem 22. Januar 2021 erwartet das Publikum dann noch ein Musiktheaterabend rund um den „Armen Matrosen“ aus der Feder des französischen Komponisten Darius Milhaud. Die 1927 uraufgeführte Kurzoper wird, ganz im Sinne der Arbeitsweise von Milhaud und seinen Pariser Mitstreitern der „Groupe des Six“ (Gruppe der Sechs), mit Werken unter anderem von Beethoven und Schostakowitsch kombiniert. Es entsteht eine szenisch-musikalische Reise, die die Gattungen Oper, Sinfonie und Lied zu einem großen Klagegesang über Liebe, Hoffnung und das Unausweichliche vereint.
Den Auftakt macht das einaktige Pasticcio „Der Garten der Lüste“ (Premiere 10.10.2020). Es basiert auf Georg Friedrich Händels erstem Londoner Opernerfolg „Rinaldo“ aus dem Jahr 1711. Regisseur Andreas Wiedermann, Operndirektor Berthold Warnecke und Generalmusikdirektor Enrico Calesso haben ein rund 80-minütiges Szenarium zusammengestellt, das um die Irrungen und Wirrungen des zweiten Aktes der Händel-Oper kreist.
Gian Carlo Menottis „Medium“, bereits für die Saison 19/20 geplant und dem Corona-Lockdown zum Opfer gefallen, kommt in einer Adaption für die Theaterfabrik Blaue Halle nun in der Spielzeit 20/21 zur Aufführung (Premiere 6.11.2020). Sich endlich wieder dem Shopping hingeben zu können, schien nach den Wochen des Corona-Lockdowns ein vordringliches Anliegen zu sein. Die Leiden und Leidenschaften rund um den Einkauf trieb auch das in der Berliner Kabarettszene der 1920er Jahre äußerst erfolgreiche Duo Mischa Spoliansky und Marcellus Schiffer um. Mit ihrer Kabarettoper „Rufen Sie Herrn Plim!“schufen sie eine liebevolle, temporeiche und witzige Parodie auf die große bunte Welt der damals allerorts aus dem Boden schießenden Warenhäuser (Premiere 22.11.2020).
Ab dem 22. Januar 2021 erwartet das Publikum dann noch ein Musiktheaterabend rund um den „Armen Matrosen“ aus der Feder des französischen Komponisten Darius Milhaud. Die 1927 uraufgeführte Kurzoper wird, ganz im Sinne der Arbeitsweise von Milhaud und seinen Pariser Mitstreitern der „Groupe des Six“ (Gruppe der Sechs), mit Werken unter anderem von Beethoven und Schostakowitsch kombiniert. Es entsteht eine szenisch-musikalische Reise, die die Gattungen Oper, Sinfonie und Lied zu einem großen Klagegesang über Liebe, Hoffnung und das Unausweichliche vereint.
Mit Abstand das Beste vom Philharmonischen Orchester
Einen ungewohnten Planungsansatz haben die Bestimmungen infolge der Corona-Pandemie für das Konzertwesen erfordert. Hier galt es, die Studien und Aerosol-Versuchsanordnungen auszuwerten, mit den geltenden Abstandsregeln für jeden Instrumentalisten gegenzuprüfen und daraus eine Programmauswahl abzuleiten. Drei Sinfoniekonzerte veranstaltet das Mainfranken Theater im Zeitraum von Oktober 2020 bis Januar 2021 im Konzertsaal der Hochschule für Musik Würzburg. Am 22. und 23. Oktober eröffnet das Orchester die Abo-Reihe mit einem Programm, das um das Thema Klangfarben kreist. Im Zentrum steht Claude Debussys impressionistisches Orchestergemälde „La mer“ in einer Bearbeitung für Kammerensemble.
Ihr Debüt an der Seite des Philharmonischen Orchesters gibt die junge Pianistin Sofja Gülbadamova beim zweiten Sinfoniekonzert am 12. und 13. November mit Johann Nepomuk Hummels Klavierfantasie „Oberons Zauberhorn“. Unter dem Motto „Freiraum“ steht dieser virtuosen Opernparaphrase Beethovens majestätische dritte Sinfonie gegenüber.
Im Januar wartet ein Konzertprogramm im Rahmen der Tage der Neuen Musik an der Hochschule für Musik, welches den Aufbruch in die Moderne an ausgewählten Werken spiegelt (28. und 29. Januar 2021). Neben Mieczysław Weinbergs Cellokonzert erklingt Béla Bartóks Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta. Mit dem Titel „Sinnesreiz“ ist der Abend überschrieben.
In der Theaterfabrik Blaue Halle bietet das Philharmonische Orchester unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Enrico Calesso zwei besondere Konzertevents an. Zu insgesamt vier Terminen in der Weihnachtszeit steht der erste Teil aus Georg Friedrich Händels Oratorium „Messias“ auf dem Programm. Den Jahreswechsel begleitet in dieser Saison ein Programm mit Musik von John Kander, Cole Porter und Leonard Bernstein. Neben Ausschnitten aus verschiedenen Musicals wird George Gershwins Konzerthybrid „Rhapsody in Blue“ aufgeführt. Am Flügel nimmt Pianist Bernd Glemser Platz.
Ihr Debüt an der Seite des Philharmonischen Orchesters gibt die junge Pianistin Sofja Gülbadamova beim zweiten Sinfoniekonzert am 12. und 13. November mit Johann Nepomuk Hummels Klavierfantasie „Oberons Zauberhorn“. Unter dem Motto „Freiraum“ steht dieser virtuosen Opernparaphrase Beethovens majestätische dritte Sinfonie gegenüber.
Im Januar wartet ein Konzertprogramm im Rahmen der Tage der Neuen Musik an der Hochschule für Musik, welches den Aufbruch in die Moderne an ausgewählten Werken spiegelt (28. und 29. Januar 2021). Neben Mieczysław Weinbergs Cellokonzert erklingt Béla Bartóks Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta. Mit dem Titel „Sinnesreiz“ ist der Abend überschrieben.
In der Theaterfabrik Blaue Halle bietet das Philharmonische Orchester unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Enrico Calesso zwei besondere Konzertevents an. Zu insgesamt vier Terminen in der Weihnachtszeit steht der erste Teil aus Georg Friedrich Händels Oratorium „Messias“ auf dem Programm. Den Jahreswechsel begleitet in dieser Saison ein Programm mit Musik von John Kander, Cole Porter und Leonard Bernstein. Neben Ausschnitten aus verschiedenen Musicals wird George Gershwins Konzerthybrid „Rhapsody in Blue“ aufgeführt. Am Flügel nimmt Pianist Bernd Glemser Platz.
Erster Tanzabend mit vier neuen Ensemblemitgliedern
Die Berührung als elementarer Bestandteil menschlichen Lebens steht im Mittelpunkt von Dominique Dumais’ nächster Tanzkreation „So nah und doch so fern“ (Premiere 30.10.2020). Auch der Alltag des Tanzensembles ist in diesen Tagen von klaren Kontaktregeln bestimmt. Die neue Situation erzeugt veränderte Perspektiven und weckt neues kreatives Potenzial. In Momenten von Humor und Ironie werden Wege eines spielerischen Umgangs mit den neuen Kontakt- und Bewegungsvorschriften erprobt. Durch die individuellen Soli der Tänzerinnen und Tänzer bietet sich dem Publikum die Möglichkeit, die einzelnen Persönlichkeiten der Compagnie näher kennenzulernen. Erstmals stellen sich dabei auch die vier neuen Ensemblemitglieder Alba Valenciano Lopez, Matisse Maitland, Venetia Lim Jia Yee und Yester Mulens-Garcia vor.
Von Wissenschaft, Demokratie und dem Sinn des Lebens
Am 2. Oktober startet das Schauspiel mit der Premiere der „Physiker“ in die Spielzeit 20/21. In einer gekürzten Fassung ohne Pause wird mit dem komisch-grotesken Zweiakter von Friedrich Dürrenmatt gleichzeitig auch die Bühne der Theaterfabrik Blaue Halle eingeweiht. Am darauffolgenden Tag der Deutschen Einheit feiert im Würzburger Ratssaal Theresia Walsers Erfolgskomödie „Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel“ Premiere und stellt Grundfragen der Weltpolitik humoristisch auf den Prüfstand.
Anstelle des alljährlichen Familienklassikers in der Vorweihnachtszeit zeigt das Mainfranken Theater in diesem Jahr gleich zwei Stücke für Groß und Klein: „Ente, Tod und Tulpe“ nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Wolf Erlbruch beleuchtet kindgerecht die große Frage, was passiert, wenn das Leben vorbei ist (Premiere 29.11.2020). Von der starken Bindung zweier talentierter Geschwister erzählt „Mozarts Schwester“ von Daniel van Klaveren (Premiere 29.11.2020). Im Zentrum stehen die Gefühle und Erlebnisse von Nannerl Mozart, ebenso Fragen nach Gleichberechtigung, Geschwisterliebe und Anerkennung.
Anstelle des alljährlichen Familienklassikers in der Vorweihnachtszeit zeigt das Mainfranken Theater in diesem Jahr gleich zwei Stücke für Groß und Klein: „Ente, Tod und Tulpe“ nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Wolf Erlbruch beleuchtet kindgerecht die große Frage, was passiert, wenn das Leben vorbei ist (Premiere 29.11.2020). Von der starken Bindung zweier talentierter Geschwister erzählt „Mozarts Schwester“ von Daniel van Klaveren (Premiere 29.11.2020). Im Zentrum stehen die Gefühle und Erlebnisse von Nannerl Mozart, ebenso Fragen nach Gleichberechtigung, Geschwisterliebe und Anerkennung.
Theater to go
Parallel zu den Premieren in der Theaterfabrik besucht das Schauspielensemble ab Herbst mit seinem Kinder- und Jugendspielplan Würzburgs Schulen. Den Anfang macht das Klassenzimmerstück „Klamms Krieg“ von Kai Hensel, eine Geschichte, die den Spielort selbst als Thema aufgreift. Im Verlauf der Spielzeit kehren außerdem Produktionen wie zum Beispiel „Die Comedian Harmonists“, „Patricks Trick“ und „Fräulein Julie“ (Wiederaufnahme 11.10.2020) auf die Bühnen des Mainfranken Theaters zurück.