Musiktheater
„LANGE, LANGE, LANGE MELODIEN“
Finale Aufführungsserie von Bellinis "Die Capulets und die Montagues"
Seit Oktober begeistern Die Capulets und die Montagues das Publikum in der Theaterfabrik Blaue Halle. Bellinis Romeo-und-Julia-Oper ist noch an vier Abenden im Mai zu erleben. Ein Muss, nicht nur für Belcanto-Fans!
Romeo und Julia. Sie sind das berühmteste Liebespaar der Literaturgeschichte. Unsterblich wurde das Schicksal der star-crossed lovers durch William Shakespeares 1597 erschienene Tragödie. Aber auch die Oper ließ sich früh vom
Leben „zweier Liebender“ begeistern, „die durch ihr unglückselges Ende / bloß im Tod begraben elterlichen Zank“. Von Hector Berlioz über Charles Gounod bis hin zu Leonard Bernsteins West Side Story reicht die lange Reihe herausragender Werke des Musiktheaters, darunter auch Vincenzo Bellinis I Capuleti e i Montecchi. Im Unterschied zur Version Shakespeares verrät schon der die verfeindeten Familien Capulet und Montague ins Zentrum rückende Titel der Oper, dass dieser Liebe von Anfang an keine Chance gegeben wird. Die Capulets und Montagues – uraufgeführt am 11. März 1830 am Teatro La Fenice in Venedig – führt die heimlich einander liebenden Protagonisten und mit ihnen auch das Publikum hinein in eine Welt des Kriegs und eines seit Generationen währenden Hasses. Keine Versöhnung nirgends, nicht einmal „a glooming peace“ (Shakespeare), einen „düstern Frieden“ am Ende gewähren uns Bellini und sein Librettist Felice Romani. Bis heute hat der Plot nichts von seiner tragischen Aktualität verloren!
Romeo und Julia. Sie sind das berühmteste Liebespaar der Literaturgeschichte. Unsterblich wurde das Schicksal der star-crossed lovers durch William Shakespeares 1597 erschienene Tragödie. Aber auch die Oper ließ sich früh vom
Leben „zweier Liebender“ begeistern, „die durch ihr unglückselges Ende / bloß im Tod begraben elterlichen Zank“. Von Hector Berlioz über Charles Gounod bis hin zu Leonard Bernsteins West Side Story reicht die lange Reihe herausragender Werke des Musiktheaters, darunter auch Vincenzo Bellinis I Capuleti e i Montecchi. Im Unterschied zur Version Shakespeares verrät schon der die verfeindeten Familien Capulet und Montague ins Zentrum rückende Titel der Oper, dass dieser Liebe von Anfang an keine Chance gegeben wird. Die Capulets und Montagues – uraufgeführt am 11. März 1830 am Teatro La Fenice in Venedig – führt die heimlich einander liebenden Protagonisten und mit ihnen auch das Publikum hinein in eine Welt des Kriegs und eines seit Generationen währenden Hasses. Keine Versöhnung nirgends, nicht einmal „a glooming peace“ (Shakespeare), einen „düstern Frieden“ am Ende gewähren uns Bellini und sein Librettist Felice Romani. Bis heute hat der Plot nichts von seiner tragischen Aktualität verloren!
MUSIKALISCHE SEELENLANDSCHAFTEN
Bellinis Romeo-und-Julia-Oper ist aber auch eines der herausragenden Beispiele des italienischen Belcanto. In den weit ausladenden Arien und Duetten Giuliettas und Romeos – beide Partien werden von Frauen gesungen! – offenbart sich
neben schier überbordender Virtuosität auch Bellinis einzigartige Kunst der Seelendarstellung. Schon Giuseppe Verdi rühmte dessen „melodie lunghe, lunghe, lunghe“, die „langen, langen, langen Melodien“, die gewissermaßen auf Schritt und Tritt dem Ausdruck und Sinngehalt des Textes folgen. Und auch Richard Wagner – sonst nie um eine Spitze verlegen, wenn es galt, die Kunst der Italiener zu verunglimpfen – bekannte in jungen Jahren: „Die Menschen glauben, daß ich die gesamte italienische Schule und insbesondere Bellini hasse. Nein, tausendmal nein! Bellini ist eine meiner Vorlieben, denn seine Musik ist stark gefühlt und eng mit den Worten verschlungen.“ Die Würzburger Neuinszenierung der Capulets und Montagues war daher ursprünglich bereits für die Saison 19/20 geplant, in der mit Rigoletto und dem Rheingold auch zwei Hauptwerke Verdis und Wagners auf dem Spielplan standen. Es sollte unmittelbar nachvollziehbar werden, wie stark sich die beiden Protagonisten des europäischen Musiktheaters der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Bellinis Kunst leiten und inspirieren ließen.
BELCANTO-FEST
Im Oktober 2021 erlebte Bellinis I Capuleti e i Montecchi in der Inszenierung von Mario Pavle del Monaco und unter der musikalischen Leitung von Enrico Calesso schließlich ihre umjubelte Premiere in der Theaterfabrik Blaue Halle. Zurückgeworfen auf die puren Bretter, die die Welt bedeuten, offenbarte Bellinis Musik gerade hier ihre unwiderstehliche Kraft. An vier Abenden sind die Capulets und die Montagues im Mai noch in der Blauen Halle zu erleben. Das Solistenensemble des Mainfranken Theaters wird angeführt von Akiho Tsujii (Giulietta) und Marzia Marzo
(Romeo), die musikalische Gesamtleitung liegt erneut in den Händen von Generalmusikdirektor Enrico Calesso.
DIE CAPULETS UND DIE MONTAGUES
Samstag, 7.5. | 19:30 Uhr
Donnerstag, 12.5. | 19:30 Uhr
Sonntag, 15.5. | 15:00 Uhr
LETZTMALS
Freitag, 20.5. | 19:30 Uhr
Einführungen 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn
Theaterfabrik Blaue Halle
Bellinis Romeo-und-Julia-Oper ist aber auch eines der herausragenden Beispiele des italienischen Belcanto. In den weit ausladenden Arien und Duetten Giuliettas und Romeos – beide Partien werden von Frauen gesungen! – offenbart sich
neben schier überbordender Virtuosität auch Bellinis einzigartige Kunst der Seelendarstellung. Schon Giuseppe Verdi rühmte dessen „melodie lunghe, lunghe, lunghe“, die „langen, langen, langen Melodien“, die gewissermaßen auf Schritt und Tritt dem Ausdruck und Sinngehalt des Textes folgen. Und auch Richard Wagner – sonst nie um eine Spitze verlegen, wenn es galt, die Kunst der Italiener zu verunglimpfen – bekannte in jungen Jahren: „Die Menschen glauben, daß ich die gesamte italienische Schule und insbesondere Bellini hasse. Nein, tausendmal nein! Bellini ist eine meiner Vorlieben, denn seine Musik ist stark gefühlt und eng mit den Worten verschlungen.“ Die Würzburger Neuinszenierung der Capulets und Montagues war daher ursprünglich bereits für die Saison 19/20 geplant, in der mit Rigoletto und dem Rheingold auch zwei Hauptwerke Verdis und Wagners auf dem Spielplan standen. Es sollte unmittelbar nachvollziehbar werden, wie stark sich die beiden Protagonisten des europäischen Musiktheaters der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Bellinis Kunst leiten und inspirieren ließen.
BELCANTO-FEST
Im Oktober 2021 erlebte Bellinis I Capuleti e i Montecchi in der Inszenierung von Mario Pavle del Monaco und unter der musikalischen Leitung von Enrico Calesso schließlich ihre umjubelte Premiere in der Theaterfabrik Blaue Halle. Zurückgeworfen auf die puren Bretter, die die Welt bedeuten, offenbarte Bellinis Musik gerade hier ihre unwiderstehliche Kraft. An vier Abenden sind die Capulets und die Montagues im Mai noch in der Blauen Halle zu erleben. Das Solistenensemble des Mainfranken Theaters wird angeführt von Akiho Tsujii (Giulietta) und Marzia Marzo
(Romeo), die musikalische Gesamtleitung liegt erneut in den Händen von Generalmusikdirektor Enrico Calesso.
DIE CAPULETS UND DIE MONTAGUES
Samstag, 7.5. | 19:30 Uhr
Donnerstag, 12.5. | 19:30 Uhr
Sonntag, 15.5. | 15:00 Uhr
LETZTMALS
Freitag, 20.5. | 19:30 Uhr
Einführungen 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn
Theaterfabrik Blaue Halle