Kammerkonzert

Vielsaitig begabt

Musik für vier Kontrabässe beim Kammerkonzert
Eine Hommage an den Kontrabass hält die Matinee im März bereit. Igor Gellrich, Volodymyr Kharchenko, Midori Eguchi und Michinori Bunya haben aus dem reichen Repertoire für ihr Instrument eine gleichermaßen abwechslungsreiche wie spannende Auswahl zusammengestellt. Ob klangvolles Solostück, virtuoses Duettieren oder anregendes Musizieren im Quartett – beim Kammerkonzert ist alles dabei. Daher ist es an der Zeit, dieses große Streichinstrument einmal näher zu beleuchten.
Hier also die wichtigsten Fragen zum Kontrabass:
WIE SCHWER UND GROSS IST EIN KONTRABASS?
Der Kontrabass ist das größte Streichinstrument. Er wiegt in etwa 10 Kilogramm bei einer Größe von 180 cm.

WIE TRANSPORTIERT MAN EINEN KONTRABASS?
Für den Kontrabass sind sowohl weiche Hüllen als auch harte Kontrabasskoffer erhältlich. Augen auf bei der Instrumentenwahl – ein Kontrabass ist ein recht platzintensives Instrument.

WELCHE SPIELTECHNIKEN GIBT ES?
Der Kontrabass kann mit dem Bogen gestrichen oder gezupft gespielt werden. Die sogenannte Slaptechnik ist eine besondere Spielweise auf dem Kontrabass. „Slappen“ nennt man die im Rock 'n' Roll und Rockabilly der 50er Jahre verbreitete Technik des perkussiven Schlagbassspiels, wobei die Saite auf die Hauptzählzeiten angerissen wird und auf die unbetonten Zählzeiten ein Schlag auf die Saiten erfolgt.
WIRD DER KONTRABASS IM STEHEN ODER SITZEN GESPIELT?
Man kann sowohl im Sitzen als auch im Stehen spielen. Wenn man im Sitzen spielen will, benötigt man einen hohen Stuhl oder Hocker. Dabei sitzt der oder die Musizierende aufrecht, hat das linke Bein angewinkelt und das rechte Bein gestreckt. Der Kontrabass lehnt an der Innenseite des angewinkelten Beines schräg zum Boden. Wird der Kontrabass im Stehen gespielt, so kann man ihn mit Hilfe eines Stachels an der Unterseite auf die richtige Höhe für die jeweilige Musikerin oder den jeweiligen Musiker einstellen.

IN WELCHER MUSIKRICHTUNG WIRD DER KONTRABASS EINGESETZT?
Kontrabässe sind in allen musikalischen Genres zu Hause. Im Orchester bilden sie das harmonische und rhythmische Fundament und sind somit die Basis für die Melodieinstrumente. Es gibt auch Solokonzerte für Kontrabass und Orchester, etwa von Carl Ditters von Dittersdorf, Franz Anton Hoffmeister und Johann Baptist Vanhal. In der Jazzmusik hat der Kontrabass eine herausragende Position inne. Typisch ist die Walking Bass Line, bei der der Kontrabass eine rhythmisch gleichmäßige, an der Harmonie orientierte Basslinie spielt. Auch im Rock ’n‘ Roll und in der Folkmusik kommt der Kontrabass zum Einsatz. In der U-Musik wird der Bass fast ausnahmslos verstärkt, also mit Tonabnehmer gespielt. In der Rock- und Popmusik wird ein E-Bass verwendet, der ähnlich wie eine E-Gitarre mit Schultergurt gehalten wird. Der Ton kommt dann aus einem Bassverstärker.
Der Kontrabass: in allen musikalischen Genres zu Hause.
WAS IST EIN WOLFTÖTER?
Beim Kontrabass kann ein sogenannter Wolfton auftreten. Dabei lässt sich ein bestimmter Ton nicht sauber spielen. Im leisen Spiel erklingt nur ein Pfeifen der Obertöne, im forte kommt es zu einem Stottern mit einem ständigen Wechsel zwischen laut und leise. Mit einem sogenannten „Wolftöter“, einem Metallröhrchen, das auf der betroffenen Saite zwischen Steg und Saitenhalter angebracht wird, kann man versuchen, die problematische Frequenz zu dämpfen.

DAS PROGRAMM
Beim vierten Kammerkonzert der Saison bieten Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Felix Mendelssohn Bartholdy, Nicolai Rimsky-Korsakow, Erik Satie, Maurice Ravel und Aram Khatchaturian zahlreiche Möglichkeiten, die Schönheiten dieses Instruments zu erkunden.
4. Kammerkonzert

Mozart - Satie

Sonntag, 6.3. | 11:00 Uhr | Toscanasaal der Residenz Würzburg
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