Ein Wiener Abend der etwas anderen Art beschließt in dieser Saison das Jahr 2021 und begrüßt das neue: Während im ersten Konzertteil mit Ausschnitten aus Werken von Joseph Haydn und Johannes Brahms die vermeintlich ernsten musikalischen Seiten der Donaumetropole beleuchtet werden, darf man sich im zweiten Teil des Abends auf erklärtermaßen launige Momente freuen. Walzer, Polka und Operette stehen hier auf dem Programm. Unter der musikalischen Leitung von Gábor Hontvári musiziert das Philharmonische Orchester an der Seite von Mezzosopranistin Barbara Schöller.
Alles was das Herz begehrt
Die Berliner tun es; die Dresdner auch; ebenso wie die Münchner und Hamburger. Ein Jahreswechselkonzert mit Wiener Charme ist vielerorts höchstbeliebt. Wer sich Wien zum gedanklichen Zentrum für ein musikalisches Programm wählt, der kann aus dem Vollen schöpfen. Die Komponistendichte war in der Donaumetropole über Jahrhunderte hinweg größer als andernorts. Im 18. Jahrhundert prägten Haydn, Beethoven und Mozart das Klangbild der Stadt. Schönberg und Co. waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts wesentliche Impulse im Bereich der Neuen Musik. Dazwischen residierten die großen Romantiker Johannes Brahms, Anton Bruckner oder die Straussens – von Johann, über Oskar und Eduard zu Richard – in der österreichischen Landeshauptstadt.
Musik aus Wien umfasst alles, was das Herz begehrt: Sinfonik, Oper, Operette, Tanzmusik, von klassischer Eleganz über romantische Leidenschaft zu moderner Raffinesse. Und da Wien eben mehr zu bieten hat als Walzer, Polka und Co, wagt das Programm zum Jahreswechsel in diesem Jahr den Spagat zwischen sinfonischem Ernst und operettiger Leichtigkeit.
Musik aus Wien umfasst alles, was das Herz begehrt: Sinfonik, Oper, Operette, Tanzmusik, von klassischer Eleganz über romantische Leidenschaft zu moderner Raffinesse. Und da Wien eben mehr zu bieten hat als Walzer, Polka und Co, wagt das Programm zum Jahreswechsel in diesem Jahr den Spagat zwischen sinfonischem Ernst und operettiger Leichtigkeit.
Sinfonischer Ernst und operettige Leichtigkeit
Dementsprechend erklingen im ersten Konzertteil neben der Ouvertüre zu Haydns L’isola disabitata auch die Arie „Come il vapor s'accende“ aus eben diesem Opern-Geheimtipp. Unter der musikalischen Leitung von Kapellmeister Gábor Hontvári nehmen sich die Musikerinnen und Musiker des Philharmonischen Orchesters der Partitur zu den Brahms’schen Haydn-Variationen an. Vor der Pause darf man sich zudem auf den Finalsatz aus Haydns Sinfonie Nr. 90 in C-Dur freuen. Betont heiter, launig und ausgelassen geht es dann im zweiten Konzertteil weiter: Neben dem Ohrwurm „Im Prater blüh‘n wieder die Bäume“ von Robert Stolz sind unter anderem der Ballsirenen-Walzer und das Vilja-Lied aus dem Operetten-Klassiker Die lustige Witwe zu hören. Die Polkas Auf der Jagd, Bahn frei und Gruß aus Wien sorgen für eine Extraportion Charme und Tanzlaune. Schließlich wird auch dem beißenden Wiener Humor Tribut gezollt. Bei den Kreisler- Liedern „Nur in Wien“ und „Tauben vergiften“ dürfte sich bei dem ein oder anderen Zuhörer ein verschmitztes Lächeln zeigen.
30.12., 1. & 2.1. | 19:30 Uhr
Theaterfabrik Blaue Halle