Prinz Friedrich von Homburg

von Heinrich von Kleist
Dauer: ca. 2 1/2 Stunden, eine Pause
Premiere am 16. Februar 2019
Team
Inszenierung: Markus Trabusch
Licht: Mariella von Vequel-Westernach
Dramaturgie:
Dramaturgie: Frank Zipfel
Besetzung
Thomas Klenk (Friedrich Wilhelm, Kurfürst von Brandenburg)
Bettina Hauenschild (Die Kurfürstin)
Martin Liema (Prinz Friedrich Arthur von Homburg)
Johanna Meinhard (Prinzessin Natalie von Oranien)
Stefan Lorch (Feldmarschall Dörfling)
Matthias Fuchs (Oberst Kottwitz)
Cedric von Borries (Graf Hohenzollern)
Alexander Darkow (Rittmeister von der Golz)
Anton Koelbl (Graf Truchß, Oberst der Infanterie)
Prinz Friedrich Arthur von Homburg ist ein junger preußischer General der Armee – und er ist ein Schlafwandler. Aufgrund seines letzten Traumes, und abgelenkt durch den Handschuh seiner Geliebten Nathalie, die die Nichte seines Dienstherren ist, überhört er bei der Besprechung etwas Entscheidendes: die Anweisungen zur bevorstehenden Schlacht gegen die Schweden. Gegen die militärische Anweisung gibt der Prinz den Befehl zum Angriff. Die Schlacht bei Fehrbellin wird dadurch erfolgreich geschlagen, der äußere Feind zumindest kurzfristig besiegt.

Wegen der Befehlsverweigerung des Prinzen lässt ihn der brandenburgische Kurfürst jedoch verhaften und zum Tode verurteilen. Die Auswirkungen der Tat sind nicht entscheidend, es geht um das Prinzip von Disziplin und Ordnung. Eine Auseinandersetzung um Recht, Eigensinn und Gemeinwohl angesichts einer militärischen Bedrohung beginnt.

Prinz Friedrich von Homburg wird erst 1821 posthum in Wien uraufgeführt. Das letzte Drama des Ausnahmedichters Heinrich von Kleist entwirft mit bildreicher Sprache nicht nur das Portrait eines eigenartigen Helden, vielmehr erschließt es ungewöhnliche Einsichten in sonst abgeschottete Zirkel von Militär und Staatsführung sowie in die eigentümliche Konstruktion der gerade entstehenden preußischen Nation.

Im Blog

Ein Protagonist, der Held in der Schlacht sein sollte und stattdessen träumt. Eine junge Frau, die unabhängig von der ihr zugesprochenen gesellschaftlichen Rolle eigene Macht- und Liebesinteressen verfolgt. Ein Staat, dessen Fundament durch das Handeln dieser Individuen ins Wanken gerät. Mit Prinz Friedrich von Homburg inszeniert Intendant Markus Trabusch Kleists jüngstes Drama.